Liebe Studieninteressierten und Student*innen der Humanmedizin,
Die folgenden Testfragen*1 sollen Sie dabei unterstützen, Ihren individuellen Kenntnisstand im Fach Biologie selbst einzuschätzen.
Die Fragen spiegeln in etwa das Einstiegsniveau im Fach Biologie zu Anfang des Medizinstudiums wieder; diese Inhalte sind für das Medizinstudium relevant, sie werden zu Beginn des Studiums wieder aufgenommen und erweitert.
Jede korrekt beantworte Frage trägt mit einem Punkt zur Gesamtwertung bei.
• Haben Sie 8 oder mehr von den insgesamt zwölf Fragen korrekt und problemlos beantwortet, sind Sie gut für die Lehre im Fach Biologie zu Anfang des Medizinstudiums vorbereitet.
• Liegt Ihr Ergebnis zwischen 4-7 Punkten, empfehlen wir die Nachbearbeitung durch die Lektüre entsprechender Schwerpunktthemen.
• Liegt Ihr Ergebnis unter 3 Punkten empfehlen wir eine großzügige Auseinandersetzung mit Fachbüchern oder Lehrbüchern der Biologie.
Empfehlenswert zur Lektüre, Vertiefung oder Auffrischung der Kenntnisse sind u.a.
entsprechende Kapitel in „Linder Biologie“, dem Lehrbuch für die Oberstufe (SII), erschienen im Westermann Verlag*2.
Viel Spaß!
*1 Die Abbildungen in diesem Test wurden mit Hilfe der Plattform „Biorender“ erstellt:
www.app.biorender.com
*2 erhältlich zur Einsicht und/oder Ausleihe in der Universitätsbibliothek Bielefeld, sowie in vielen Stadtbibliotheken im gesamten Bundesgebiet.
im Vorfeld des Medizinstudiums an der Universität Bielefeld
Frage 1: Ordne die Beispiele den Organisationsebenen des Lebens in einer steigenden Komplexität dem korrekten Maßstab zu. Weise den Nummern 1-14 jeweils eine der Organisationsebenen und einen der Beispiele zu.
1 Atom Säugerzelle Erythrozyt
2 Virus Salmonella
enteritidis
3 Biosphäre Desoxyribo-
nukleinsäure
4 Gewebe Erde
5 Organismus Ribosom
6 Organ Darmepithelien
7 Makromolekül SARS-CoV2
8 Atom Wasserstoff
9 Population Respiratorisches
System
10 Zellbestandteil Obersee in
Bielefeld
11 Molekül Herz
12
Organsystem Zebrabärblinge im Gangesdelta Organisationsstrukturen & Komplexität des Lebens
13 Gemeinschaft Aminosäure 14
Erde Bakterium Mensch
Frage 2: Beschrifte das Schema des Aufbaus und die Organellen einer idealisierten eukaryotischen Zelle.
Zytoplasma Golgi-Apparat
Endoplasmatisches Retikulum ohne
Ribosomen
Endoplasmatisches
Retikulum mit Ribosomen
Freie Ribosomen Zellkern (Nukleus)
Zytologie
Lysosom und
Peroxisom Zellmembran
Mitochondrion
Kernpore
Frage 3: Bei welchem der beiden Vorgänge handelt es sich um Osmose, bei welchem um Diffusion?
Osmose oder Diffusion?
Die semipermeable Membran ist für die kleinen Teilchen (Wasser) durchlässig, für die größeren Teilchen (Zuckermoleküle) jedoch nicht. Die Zuckerteilchen verteilen sich im Innenraum und die Wassermoleküle strömen hinein. Im grünen Bereich steigt der Pegel.
Osmose oder Diffusion?
Die Membran ist sowohl für die kleinen wie auch die großen Teilchen durchlässig. Die Teilchen verteilen sich gleichmäßig in beiden Kompartimenten und die Volumina ändern sich nicht.
Transportvorgänge in und zwischen den Zellen
Frage 4: Ordne den Beschreibungen der Phasen der Mitose die korrekten schematischen Darstellungen und Bezeichnungen zu.
Abb. Bez. Abbildungen Bezeichnungen Die Chromosomen verdichten
sich und werden sichtbar. Die Kernteilungsspindel aus Mikrotubuli bildet sich aus.
Kernhülle löst sich auf. A
Telophase
Die Chromosomen ordnen sich in der Äquatorialebene an. Die Spindelfasern docken an die Centromere an, die die
Chromatiden zusammenhalten.
B
Interphase
Die Schwesterchromatiden trennen sich und werden zu
den gegenüberliegenden Polen durch die Verkürzung
der Spindelfasern bewegt. C
Metaphase
Die Chromatiden entspannen sich wieder. Nukleus wird wieder gebildet. Am Äquator
schnürt sich der Zellkörper
durch. D
Anaphase
Die Zellen vermehren ihre Organellen und Zytoplasma.
Die Chromosomen bestehen zuerst aus nur einer Chromatide (G1-Phase). Die
DNA und die Proteine des Chromatins werden in der Synthesephase (S-Phase)
neugebildet. Die Chromosomen bestehen nun aus zwei Chromatiden und die Zelle verweilt in G2-Phase, um
dann wieder in Zellteilung einzutreten.
E
Prophase
Der Zellzyklus
Frage 5: Wie heißen die drei Hauptprozesse des Energiestoffwechsels des Menschen, der Dissimilation?
Atmungskette
Zitronensäurezyklus
Transkription
Glykolyse
Photosynthese
Frage 6: Welche Bezeichnung trägt der universelle Energieüberträger im Stoffwechsel?
Guanosintriphosphat (GTP)
Cyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP)
Flavinmononukleotid (FLM)
Adenosintriphosphat (ATP)
Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Stoffwechsel/ Dissimilation
Frage 7: Ordne die Bezeichnungen für die Bestandteile einer Nervenzelle den korrekten Nummern zu, sowie den jeweiligen Beschreibungen oder Funktionen:
RANVIER‘sche Schnürringe
Endköpfchen
& Synapse
Myelinscheide Axon Zellkern
& Soma
Dendrit
Nummer Bezeichnung Beschreibung/Funktion
Umhüllung der Nervenfasern zwecks elektrischen Isolierung.
Empfang der Information von anderen Nerven- oder Sinneszellen und Weiterleitung an den Zellkörper.
Ein freier Abschnitt des myelinisierten Axons.
Weiterleitung der Information an nachgeschaltete Nervenzelle oder Muskel.
Der Zellkörper und der Zellkern einer Nervenzelle.
Langer Fortsatz für die Weiterleitung der Aktionspotentiale/des Erregungssignals über große Entfernungen.
Neurobiologie
Frage 8: Ordne die MENDEL‘schen Regeln korrekt den Beschreibungen zu:
Kreuzt man Individuen der F1-Generation untereinander, so treten in der F2-Generation die Merkmale im durchschnittlichen Zahlenverhältnis 3:1 wieder auf. Die Vererbung von Merkmalen folgt statistischen Gesetzen.
Kreuzt man Individuen einer Art, die sich in zwei oder mehreren
Merkmalen voneinander unterscheiden, sind die einzelnen Erbanlagen frei kombinierbar, d.h. sie werden unabhängig voneinander weitergegeben.
Dadurch treten in der F2-Generation neben der Merkmalsausprägung der Eltern auch ganz neue Merkmalkombinationen auf.
Kreuzt man zwei Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal unterschieden, das beide Individuen reinerbig aufweisen, so sind die Individuen der F1-Generation in betrachteten Merkmalen gleich.
Genetik
Frage 9: I: Welchen Genotyp hat die braune Maus im Beispiel A bei diesem Beispiel einer reinerbig rezessiven, weißen Fellfarbe?
II: Welchen Genotyp hat die braune Maus im Beispiel B?
I:
II:
Frage 10: Ordne den Begriffen die korrekten Prozess-Beschreibungen zu:
Translation Reproduktion der Erbinformation
Transkription Übersetzung in Abfolge von Aminosäuren
des Proteins
Replikation Bildung der messenger-RNA
Frage 11: Menschen mit welcher Blutgruppe gelten als Universalspender?
Das Blut welcher Spender kann eine Person mit der Blutgruppe A erhalten?
Universeller Blutspender ?
Geeigneter Spender für Blutgruppe A?
Immunologie
Frage 12: Funktionsweise von Schutzimpfungen. Ordne den Phasen der aktiven Immunisierung die korrekten Beschreibungen zu.
Nr. Prozess:
Bei einem erneuten Kontakt mit dem aktiven Virus entstehen durch rasche Teilung vermehrt Gedächtniszellen.
Abgeschwächte/funktionslose Viren oder Virenbruchteile werden zur Immunisierung dem gesunden Menschen verabreicht.
Es werden passende Antikörper in hoher Zahl gebildet, die Viren unschädlich machen. Die Infektion wird verhindert, i. d. R. bevor die Krankheit ausbricht.
Plasmazellen aktivieren eine Immunantwort auf die Virenpartikel.
Gleichzeitig werden Gedächtniszellen gebildet, die sehr langlebig sind.
Frage 1: Ordne die Beispiele den Organisationsebenen des Lebens in der steigenden Komplexität dem korrekten Maßstab zu. Weise den Nummern 1-14 jeweils eine der Organisationsebenen und einen der Beispiele zu.
1 Atom Wasserstoff
2 Molekül Aminosäure
3 Makromolekül Desoxyribo-
nukleinsäure
4 Zellbestandteil Ribosom
5 Virus SARS-CoV2
6 Bakterium Salmonella
enteritidis
7 Säugerzelle Erythrozyt
8 Gewebe Darmepithelien
9 Organ Herz
10 Organsystem Respiratorisches
System
11 Organismus Mensch
12 Population Zebrabärblinge im
Gangesdelta 13 Biologische
Gemeinschaft
Obersee in Bielefeld
14 Biosphäre Erde
Die Lösungen:
Frage 2: Beschrifte das Schema des Aufbaus und die Organellen einer idealisierten eukaryotischen Zelle.
Zytoplasma 4 Golgi-Apparat 10
Endoplasmatisches Retikulum ohne
Ribosomen
9 Endoplasmatisches
Retikulum mit Ribosomen
6
Freie Ribosomen 7 Zellkern (Nukleus) 8
Lysosom und
Peroxisom 5 Zellmembran 3
Mitochondrion 1 Kernpore 2
Zytologie
Frage 3: Bei welchem der beiden Vorgänge handelt es sich um Osmose, bei welchem um Diffusion?
Osmose
Die semipermeable Membran ist für die kleinen Teilchen (Wasser) durchlässig, für die größeren Teilchen (Zuckermoleküle) jedoch nicht. Die Zuckerteilchen verteilen sich im Innenraum und die Wassermoleküle strömen hinein. Im grünen Bereich steigt der Pegel.
Diffusion
Die Membran ist sowohl für die kleinen wie auch die großen Teilchen durchlässig. Die Teilchen verteilen sich gleichmäßig in beiden Kompartimenten und die Volumina ändern sich nicht.
Transportvorgänge in und zwischen den Zellen
Frage 4: Ordne den Beschreibungen der Phasen der Mitose die korrekten schematischen Darstellungen und Bezeichnungen zu.
Abb. Bez.
Die Chromosomen verdichten sich und werden sichtbar. Die Kernteilungsspindel aus Mikrotubuli bildet sich aus. Kernhülle löst sich
auf. C
Prophase
Die Chromosomen ordnen sich in der Äquatorialebene an. Die Spindelfasern docken
an die Centromere an, die die Chromatiden zusammenhalten.
E
Metaphase
Die Schwesterchromatiden trennen sich und werden zu den gegenüberliegenden Polen
durch die Verkürzung der Spindelfasern
bewegt. A
Anaphase
Die Chromatiden entspannen sich wieder.
Nukleus wird wieder gebildet. Am Äquator schnürt sich der Zellkörper durch.
B
Telophase
Die Zellen vermehren ihre Organellen und Zytoplasma. Die Chromosomen bestehen zuerst aus nur einer Chromatide (G1-Phase).
Die DNA und die Proteine des Chromatins werden in der Synthesephase (S-Phase) neugebildet. Die Chromosomen bestehen nun aus zwei Chromatiden und die Zelle verweilt in
G2-Phase, um dann wieder in Zellteilung einzutreten.
D
Interphase
Der Zellzyklus
Frage 5: Wie heißen die drei Hauptprozesse des Energiestoffwechsels des Menschen, der Dissimilation?
X Atmungskette
X Zitronensäurezyklus
Transkription
X Glykolyse
Photosynthese
Frage 6: Welche Bezeichnung trägt der universelle Energieüberträger im Stoffwechsel?
Guanosintriphosphat (GTP)
Cyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP)
Flavinmononukleotid (FLM)
X Adenosintriphosphat (ATP)
Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Stoffwechsel/ Dissimilation
Frage 7: Ordne die Bezeichnungen für die Bestandteile einer Nervenzelle den korrekten Nummern zu, sowie den jeweiligen Beschreibungen oder Funktionen:
Nummer: Bezeichnung: Beschreibung/Funktion:
5 Myelinscheide Umhüllung der Nervenfasern zwecks elektrischen Isolierung.
1 Dendrit Empfang der Information von anderen Nerven- oder Sinneszellen und Weiterleitung an den Zellkörper.
4 RANVIER‘sche
Schnürringe Ein freier Abschnitt des myelinisierten Axons.
6 Endköpfchen
und Synapsen Weiterleitung der Information an nachgeschaltete Nervenzelle oder Muskel.
2 Zellkern &
Soma Der Zellkörper und der Zellkern einer Nervenzelle.
3 Axon Langer Fortsatz für die Weiterleitung von der Aktionspotentiale/des Erregungssignals über große Entfernungen.
Neurobiologie
Frage 8: Ordne die MENDEL‘schen Regeln korrekt den Beschreibungen zu
2
Kreuzt man Individuen der F1-Generation untereinander, so treten in der F2- Generation die Merkmale im durchschnittlichen Zahlenverhältnis 3:1 wieder auf. Die Vererbung von Merkmalen folgt statistischen Gesetzen
3
Kreuzt man Individuen einer Art, die sich in zwei oder mehreren Merkmalen voneinander unterscheiden, sind die einzelnen Erbanlagen frei kombinierbar, d.h. sie werden unabhängig voneinander weitergegeben.
Dadurch treten in der F2-Generation neben der Merkmalsausprägung der Eltern auch ganz neue Merkmalkombinationen auf.
1 Kreuzt man zwei Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal unterschieden, das beide Individuen reinerbig aufweisen, so sind die Individuen der F1-Gneretaion im betrachteten Merkmalen gleich.
Genetik
Frage 9: I: Welchen Genotyp hat die braune Maus im Beispiel A bei diesem Beispiel einer reinerbig rezessiven, weißen Fellfarbe?
II: Welchen Genotyp hat die braune Maus im Beispiel B?
I: BB II: Bb
Frage 10: Ordne den Begriffen die korrekten Prozess-Beschreibungen zu:
Replikation Reproduktion der Erbinformation
Translation Übersetzung in Abfolge von Aminosäuren
des Proteins
Transkription Bildung der messenger-RNA
Frage 11: Menschen mit welcher Blutgruppe gelten als Universalspender?
Das Blut welcher Spender kann eine Person mit der Blutgruppe A erhalten?
Universeller Blutspender ? Blutgruppe 0
Geeigneter Spender für
Person mit Blutgruppe A? Blutgruppe A und/oder Blutgruppe 0 Immunologie
Frage 12: Funktionsweise von Schutzimpfungen. Ordne die Phasen der aktiven Immunisierung die korrekten Beschreibungen zu.
Nr. Prozess:
3 Bei einem erneuten Kontakt mit dem aktiven Virus entstehen durch rasche Teilung vermehrt Gedächtniszellen.
1 Abgeschwächte/funktionslose Viren oder Virenbruchteile werden zur Immunisierung dem gesunden Menschen verabreicht.
4
Es werden passende Antikörper in hohen Zahl gebildet, die Viren unschädlich machen. Die Infektion wird verhindert, i. d. R. bevor die Krankheit ausbricht.
2 Plasmazellen aktivieren eine Immunantwort auf die Virenpartikel.
Gleichzeitig werden Gedächtniszellen gebildet, die sehr langlebig sind.