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januar februar märz 22 april mai juni juli august september oktober november dezember arsenal institut für film und videokunst e.v.

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januar februar märz 22 april mai juni juli august september oktober november dezember

arsenal

institut für film und videokunst e.V.

(2)

editorial märz 22 3 2 märz 22 inhalt

Comizi d’autore –

Zeitgenössische italienische Filmemacher*innen auf den Spuren von

Pier Paolo Pasolini > 4

Cheek to Cheek Filme mit Ginger Rogers

und Fred Astaire > 9

Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD präsentiert:

Paula Gaitán > 13

Am Flügel:

Eunice Martins > 14

Berliner Premiere:

VOR ZEIT > 14

70 mm: ALIEN 3 > 15

Großes Kino, kleines Kino #51:

Stummfilmprogramm

und Klangwerkstatt > 15

Arsenal 3 > 16

The Whole Life Congress

Berlin > 17

(3)

editorial märz 22 3 2 märz 22 inhalt

Kalendarium > 18

Films can be friends – Werden Sie Mitglied im Arsenal Freundeskreis! > 21

Impressum > 23

Am 5. März jährt sich der Geburtstag von Pier Paolo Paso- lini zum 100. Mal. Nachdem das Arsenal in den vergangenen Jahrzehnten sein filmisches Werk relativ regelmäßig – zu- letzt 2014 – in umfassender Form präsentiert hat, nehmen wir das Jubiläum zum Anlass, in fünf kuratierten Doppel- programmen aktuelle Filme einer neuen Generation italie- nischer Regisseur*innen mit zentralen Werken Pasolinis in Austausch treten zu lassen. Drei der Filme werden zum ersten Mal in Berlin zu sehen sein, zwei davon als Deutsch- landpremiere. Wegen des weiterhin kaum vorhersehbaren Verlaufs der Pandemie werden die Regisseure des Eröff- nungsfilms per Video zugeschaltet. Die auf die Stimmung drückende Pandemie wurde uns bei den Anfragen zu unse- rem zweiten Programmschwerpunkt von den Kolleg*innen in europäischen und US-Archiven wiederholt gespiegelt:

Who couldn’t use some Fred and Ginger in these gloomy days? Mit ihren hinreißenden Gesangs- und Tanznummern, mit Leichtigkeit, Komik und Charme bezauberten Ginger Rogers und Fred Astaire in den 30er Jahren ihr Publikum und halfen, den tristen und schweren Alltag während der Great Depression ein wenig aufzuhellen. Wir zeigen acht ihrer gemeinsamen Filme in seltenen 35-mm-Kopien.

March 5th marks the centenary of Pier Paolo Pasolini’s birth. Arsenal will be making the most of the occasion to show recent films by a new generation of Italian directors in interaction with some of Pasolini’s central works, in a series of five curated double bills. The dampened atmos- phere that COVID-19 has created was repeatedly reflected by our colleagues in archives across Europe and the US as we prepared for the second focus of our program: Who couldn’t use some Fred and Ginger in these gloomy days?

Fred Astaire and Ginger Rogers enchanted their audiences in the 1930s, with stunning song and dance numbers, with lightness, humor and charm, bringing some cheer to the dreary, difficult days of the Great Depression. We will be screening rare 35mm prints of eight of their joint films.

Schöne Kinoerlebnisse wünscht Ihnen Ihr Arsenal-Team

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4 märz 22 comizi d’autore – auf den spuren von pier paolo pasolini

lässt sie in fünf von Hannah Pilarczyk kuratierten Doppelprogrammen in Austausch mit Werken von Pasolini treten. Den Auftakt macht die Deutschlandpremiere von RE GRANCHIO von Alessio Rigo de Righi und Matteo Zoppis, eine der Entdeckungen des Cannes-Festivals 2021. Zur Premiere am 5. März wird es begleitend ein Zoom-Gespräch mit den Regisseuren geben.

Ebenfalls zum ersten Mal in Deutschland ist NON È SOGNO von Giovanni Cioni zu sehen. FUTURA von Pietro Marcello, Francesco Munzi und Alice Rohrwacher hat seine Berlin-Premiere im Rah- men der Reihe.

DUO 1

MEDEA (Pier Paolo Pasolini, I/F/BRD 1969 | 4.3., Einführung: Hannah Pilarczyk & 14.3.)Die Ver- gangenheit sei die einzige Globalkritik der Ge- genwart, hat Pasolini gesagt. Zur Mitte seiner Karriere als Regisseur hat ihn diese Überzeu- gung bis in mythische Vorzeiten getrieben: Nach Edipo Re (Oedipus Rex, I 1967) ist MEDEA sein zweiter Film, der sich ausdrücklich eines grie- chischen Mythos annimmt und sich die Kraft der archaischen Erzählung zu eigen macht. In ihrer Vor 100 Jahren, am 5. März 1922, wurde Pier Paolo

Pasolini geboren. Sein Ruf als einer der wichtigs- ten Regisseure der Filmgeschichte ist gefestigt, sein Einfluss auf eben diese Geschichte dagegen schwer greifbar: Oft wird sein Leben mitsamt des gewaltsamen Todes 1975 als Gesamtkunstwerk verstanden. Das liegt einerseits nahe, schließlich trat Pasolini nicht nur als Regisseur in Erschei- nung, sondern auch als Dichter, Romancier, Journalist, öffentlicher Intellektueller und nicht

zuletzt als Angeklagter, der in mehr als 30 Pro- zessen für die Streitfragen seiner Zeit zu Glauben, Kunst, Politik und Sexualität herhalten musste.

Andererseits lässt es die Person vor das Werk treten und verdrängt die Auseinandersetzung mit seinen künstlerischen Positionen ins Abseits.

In Italien hat sich seit einiger Zeit eine neue Ge- neration von Regisseur*innen daran gemacht, die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, Pasolinis Beschäftigung mit dem (Sub-)Proleta- riat wiederaufzunehmen und seine Stilmittel wie das brüchige, episodische Erzählen neu zu er- proben. Das Arsenal zeigt eine Auswahl dieser aktuellen Filme aus den Jahren 2015 bis 2021 und

Comizi d’autore –

Zeitgenössische italienische Filmemacher*innen auf den Spuren von Pier Paolo Pasolini

MEDEA (Pier Paolo Pasolini, I/F/BRD 1969)

RE GRANCHIO (The Tale of King Crab, Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis, I/F/ARG 2021)

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comizi d’autore – auf den spuren von pier paolo pasolini märz 22 5

ersten und einzigen Kinorolle spielt Maria Callas die verstoßene Königstocher und Zauberin, die aus Rache an ihrem Ehemann Jason die ge- meinsamen Kinder umbringt. Ohne Anspruch, sich historischer Authentizität und künstleri- schen Konventionen auch nur anzunähern, ge- ben sich Callas und Pasolini dem Rausch der Irrationalität hin. Unheil lauert nur da, wo die Moderne um sich greift.

RE GRANCHIO (The Tale of King Crab, Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis, I/F/ARG 2021 | 5.3., via Zoom zu Gast: Alessio Rigo de Righi, Matteo Zop- pis & 17.3.)In der Mitte des Films endet die Ge- schichte von Luciano, dem Trunkenbold, der in Tuscia zur Mitte des 19. Jahrhunderts den Fürs- ten und die Liebe herausfordert. So erzählen es jedenfalls die weintrinkenden Protagonisten aus der Jetztzeit in RE GRANCHIO. Gern lassen sich Rigo de Righi und Zoppis von den Geschichten vor Ort leiten, doch nicht umsonst haben die gelern- ten Dokumentarfilmer die Form gewechselt: Sie kontern die Fabulierlust der Alten und lassen die Geschichte von Luciano noch einmal ansetzen.

Diesmal am „Arsch der Welt“ und endlich mit der

Königskrabbe in tragender Rolle. „Es fängt mit zehn Worten an, dann werden aber 15 und 50 Worte weitergetragen, und am Ende stimmt die Geschichte nicht so ganz“, sagt einer der Prota- gonisten. Rigo de Righi und Zoppis geben Worte und betörend schöne Bilder weiter.

DUO 2

COMIZI D’AMORE (Das Gastmahl der Liebe, Pier Paolo Pasolini, I 1964 | 6. & 24.3.)Italien ist vom wachsenden Wohlstand der Nachkriegsjahre vitalisiert, doch wo bleibt der gesellschaftliche Aufbruch, die sexuelle Befreiung? Die Ungleich- zeitigkeiten der Modernisierung erzürnen Paso- lini und bewegen ihn schließlich zu einer Reise durch Italien. Mit dem Mikrofon rückt er seinen Landsleuten näher und befragt sie zu ihren Ein- stellungen zu Liebe, (Homo-)Sexualität, Gleich- berechtigung und öffentlicher Moral. Der rast- lose Intellektuelle ist mit den Antworten der

„einfachen Leute“ auf seine drängenden (und selten offenen) Fragen nicht zufrieden. Der Schriftsteller Alberto Moravia und der Psycho- loge Cesare Musatti müssen es ihm erklären:

Was ist nur los mit diesem Land?

(6)

6 märz 22 comizi d’autore – auf den spuren von pier paolo pasolini

FUTURA (Pietro Marcello, Francesco Munzi, Alice Rohrwacher, I 2021 | 6.3., Einführung: Han- nah Pilarczyk & 25.3.)Im ersten Jahr der Pande- mie und im 13. nach der Finanzkrise machen sich drei Filmemacher*innen auf den Weg, um mit Jugendlichen in ganz Italien ins Gespräch über deren Zukunft zu kommen. Jungen, die in den Handwerksbetrieben ihrer Eltern aushelfen, und Mädchen, die sich zur Kosmetikerin ausbil- den lassen, kommen zu Wort. Sie beschreiben, was Studierende nur wortreicher, aber nicht weniger deprimierend formulieren: nämlich die Schwierigkeit, sich in Italien überhaupt eine Zukunft vorzustellen. Als ein Archiv für kom- mende Generationen haben Marcello, Munzi und Rohrwacher ihren Kollektivfilm bezeichnet. Ihre eigene Geschichte als Zeitzeugen der Gewalt gegen G8-Demonstrant*innen in Genua 2001 speisen sie zusätzlich ins Archiv ein.

DUO 3

IL VANGELO SECONDO MATTEO (Das 1. Evangeli- um – Matthäus, Pier Paolo Pasolini, I 1964 | 7. &

20.3.) Apulien, das für Palästina herhalten muss, weil Pasolini das Heilige Land „kommerziali-

siert“ fand, und ein spanischer Student, der aus dem Stand als Jesus besetzt wird: Affekte und Intuitionen bestimmen den „Bibelfilm“, den so- gar der Vatikan gut geheißen hat. Von Pasolini selbst als „von Grund auf zweideutig und aus den Fugen geraten“ bezeichnet, ist es vielleicht gerade die Zerrissenheit des Films, die ihn so- wohl für Gläubige als auch für Ungläubige öffnet.

Jesus (Enrique Irazoqui) erscheint als Getriebe- ner, der seinen einsamen Tod schon in der Iso- lation zu Lebzeiten vorwegnimmt. Odetta singt dazu den Gospelsong „Sometimes I Feel Like a Motherless Child“ und trägt das Gefühl von Ein- samkeit aus der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück.

LAZZARO FELICE (Glücklich wie Lazzaro, Alice Rohrwacher, I/D/F/CH 2018 | 8. & 22.3.)Inviolata, unberührt, heißt die Insel, auf der der junge Laz- zaro (ebenfalls sein Kinodebüt gleich als Messi- as gebend: Adriano Tardiolo) und die Seinen als Tabakbauern leben und arbeiten. Die Illusion von Unschuld ist wohl gepflegt und das bukolische Ideal in den Bildern von Kamerafrau Hélène Louvart herrlich gezeichnet – bis Alice Rohrwa-

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comizi d’autore – auf den spuren von pier paolo pasolini märz 22 7

cher offenlegt, in wessen Kulissen sie hier ei- gentlich erzählt. Eine Geschichte von Ausbeu- tung, die genauso modern wie archaisch ist, entspinnt sich, und Lazzaro wandelt sich zur Leitfigur eines Humanismus, der sich seine Zeit erst noch suchen muss. Vielleicht wird sie nie kommen.

DUO 4

CHE COSA SONO LE NUVOLE? (Pier Paolo Pasoli- ni, I 1968 | 9. & 29.3.) Im Marionettentheater wird

„Othello“ gegeben, die Puppen werden allerdings von echten Menschen verkörpert. Die Dopplung der Spielverhältnisse durchzieht den poetischen Kurzfilm, eine Episode aus Capriccio all’italiana.

Während auf der Bühne die Tragödie ihren Lauf nimmt, hadert Giovanni „Ninetto“ Davolis Othel- lo in den Kulissen ergebnislos mit der Alterna- tivlosigkeit der Ereignisse. Das bäuerliche Pub- likum dieser Opera dei pupi hingegen begehrt auf. Ninettos und Totòs Puppen landen auf der Müllhalde. Dort verlangt Ninetto von Totò, ihm zu erklären, was die Wolken sind – doch verge- bens. Das zu Beginn gezeigte Filmplakat hatte es mit seinem Verweis auf Michel Foucaults „Die

Ordnung der Dinge“ schon vorweggenommen:

Die Worte und die Dinge sind mit dem dünnsten aller Bande verbunden.

NON È SOGNO (Not a Dream, Giovanni Cioni, I 2019 | 9. & 29.3.) Man kann in ihnen in die Jah- re gekommene ragazzi di vita sehen, Accattones, die nun auch aus Rumänien stammen können:

In seinem experimentellen Dokumentarfilm lässt Giovanni Cioni Insassen einer Haftanstalt in Perugia mit Dialogfetzen aus Pedro Calderón de la Barcas Versdrama „Das Leben ist Traum“

und Pasolinis CHE COSA SONO LE NUVOLE? ar- beiten. Ausgehend von Ninettos Selbstbefra- gung, an welche Wahrheit er denn nun glauben soll („Meine eigene? Die der anderen? Oder die von dem da oben?“), wagen sich die Insassen in die Selbstinszenierung vor. Was von ihren an- schließenden Bekenntnissen, Geständnissen und Songs dazu gehört? Vielleicht sollten auch hier die Worte nur für sich klingen dürfen.

DUO 5

UCCELLACCI E UCCELLINI (Große Vögel, kleine Vögel, Pier Paolo Pasolini, I 1966 | 12. & 26.3.) Ausgerechnet mit einer Komödie schließt Paso-

COMIZI D’AMORE

(Das Gastmahl der Liebe, Pier Paolo Pasolini, I 1964) FUTURA

(Pietro Marcello, Francesco Munzi, Alice Rohrwacher, I 2021) LAZZARO FELICE

(Glücklich wie Lazzaro, Alice Rohrwacher, I/D/F/CH 2018)

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8 märz 22 comizi d’autore – auf den spuren von pier paolo pasolini

UCCELLACCI E UCCELLINI

(Große Vögel, kleine Vögel, Pier Paolo Pasolini, I 1966)

lini seine filmische Beschäftigung mit dem Sub- proletariat ab.Ein Mao-Zitat bringt Vater (Totò in seiner letzten Rolle) und Sohn (Ninetto) auf den Weg durch Italien, aber von Rom aus losmar- schierend drehen sie sich nur im Kreis. Ein Rabe will ihnen die Richtung weisen, aber auf den

„Linksintellektuellen aus der Zeit Palmiro To- gliattis“, als der der Rabe im Untertitel ausge- wiesen wird, mögen sie auch nicht hören. Ein Zeitsprung katapultiert Totò und Ninetto als Mönche in die Zeit des Heiligen Franziskus, der sie anweist, den Spatzen und den Falken das friedliche Auskommen zu lehren, aber die Missi- on misslingt. Die Episode verweist auf Rosselli- nis Franziskus-Film, den Pasolini sehr schätzte, aber danach wird „das Ende des Zeitalters von Brecht und Rossellini“ verkündet. Am Schluss geht es dem Raben an den Kragen. Kein Aber.

BELLA E PERDUTA (Bella e perduta – Eine Reise durch Italien, Pietro Marcello, I/F 2015 | 12.3., Einführung: Hannah Pilarczyk & 26.3.)„Das Wei- nen über das verwüstete Vaterland“ und „die Nostalgie nach der bäuerlichen Welt“ hat Alber- to Moravia einst als zentrale Motive im Werk

Pasolinis bezeichnet. Beide kehren exempla- risch in Pietro Marcellos BELLA E PERDUTA wie- der, einem Filmhybrid, das für sein Echo bis zu Verdis „Nabucco“ zurückhorcht: Dort beklagt der Gefangenenchor den Zustand der Heimat, schön und verloren sei sie. Statt des während des Drehs verstorbenen Protagonisten Tomma- so Cestrone lässt sich Marcello von einem Büffel durch diese Heimat führen. Üppige Weiden und von Giftmüll verseuchte Landschaften fügen sich zu keinem einheitlichen Bild zusammen, dokumentarische Bilder von Anti-Korruptions- protesten geben ebenfalls Widerworte und fra- gen nach politischer Verantwortung. Am Ende halten sich Verlorenheit und Schönheit die Ba- lance. (hp)

Arsenal presents five recent Italian films that are in dialogue with the works of Pasolini.

Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstüt- zung des Istituto Italiano di Cultura di Berlino.

(9)

cheek to cheek – filme mit ginger rogers und fred astaire märz 22 9

ger Rogers) will eigentlich nur ihre dauerzer- streute Tante Hortense (Alice Brady) abholen, trifft jedoch anstelle des gerufenen Gepäckträ- gers auf den Tänzer Guy Holden (Fred Astaire), der sich beim Versuch, sie aus einer verfängli- chen Lage zu befreien, prompt in sie verliebt. Es entspinnt sich eine temporeiche Scheidungs- komödie – Pre-Hays-Code trifft Screwball Com- edy –, eingebettet in eine Kaskade großartiger Gesangs- und Tanznummern: skurril („Let’s K-nock K-nees“: Edward Everett Horton als ver- schrobener Rechtsanwalt zusammen mit Betty Grable), episch („The Continental“ – 17 Minuten), schwerelos (und unvergesslich: „Night and Day“

von Cole Porter).

TOP HAT (Mark Sandrich, USA 1935 | 11. & 19.3.)

„Cheek to Cheek“ (Musik: Irving Berlin) gehört zu den berühmtesten und schönsten Tanznum- mern von Rogers/Astaire und ist ohne Zweifel der Ankerpunkt des Films: hypnotische Minuten des vermeintlich mühelosen Schwebens, des orga- nischen Zusammenspiels zweier Tänzer. Dabei beginnt der Film mit Astaire quasi „footloose“

und einer nächtlichen Stepp-Tour-de-Force („No

Cheek to Cheek

Filme mit Ginger Rogers und Fred Astaire

Ginger Rogers und Fred Astaire gehören zu den großen Leinwandpaaren der Filmgeschichte und zu den Pionier*innen des Musicals. Ihre brillanten Gesangs- und Tanznummern, die minutenlangen ungeschnittenen Passagen choreografischer In- novation und Perfektion prägten den Aufstieg des Genres in den frühen 30er Jahren. Die glamourö- se Welt ihrer Filme, die Eleganz, die Leichtigkeit und der Witz ihrer Tanzeinlagen boten Millionen amerikanischer Kinobesuche r*in nen eine Mög- lichkeit, sich aus Arbeitslosigkeit und Armut wäh- rend der Großen Depression hinauszuträumen.

Der Erfolg ihrer Filme führte zu nicht weniger als neun gemeinsamen Arbeiten von 1933 bis 1939 und einer Reprise zehn Jahre später. Nach fast 90 Jahren haben ihre hinreißenden Gesangs- und Tanznummern (Musik: Cole Porter, Irving Berlin, Jerome Kern und George Gershwin) nichts von ih- rer Strahlkraft und ihrem Charme verloren. An- lass genug, acht der zehn Filme im 35-mm-For- mat im Arsenal zu präsentieren.

THE GAY DIVORCEE (Mark Sandrich, USA 1934 | 10.

& 18.3.)„Porter!“ – Im Ausschiffungsbereich ei- nes Transatlantikliners fängt alles an: Mimi (Gin-

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10 märz 22 cheek to cheek – filme mit ginger rogers und fred astaire

Strings“), die Rogers den Schlaf raubt. Ihre Be- schwerde beim Hotelmanager ist der Anfang ei- ner amüsanten Verwechslungs farce, die sich vom verregneten London kurzerhand nach Vene- dig verlagert bzw. in eine absurd-stilisierte Zu- ckerbäcker-Studioversion der Lagunenstadt.

Hier lavieren sich Rogers und Astaire durch eine Vielzahl von Missverständnissen, denen vier glo- riose comic sidekicks (Edward Everett Horton, Helen Broderick, Eric Blore und Eric Rhodes) kontinuierlich Vorschub leisten.

THE BARKLEYS OF BROADWAY (Charles Walters, USA 1949 | 11. & 27.3.) Astaire und Rogers in far- benprächtigem Technicolor. Nach zehnjähriger Pause kommen sie eher ungeplant für einen letzten gemeinsamen Film zusammen. Das Musical-Genre hat sich verändert, die beiden sind reifer geworden. Doch frei nach dem Song- titel und dem emotionalen Höhepunkt des Films

„They Can’t Take That Away from Me“ (Musik:

George Gershwin) vermittelt sich im Zusam- menspiel von Rogers und Astaire noch einmal ihre einzigartige künstlerische Partnerschaft.

Im Filmplot dagegen ist diese bei den Eheleuten

und Tanzpartnern Dinah (Rogers) und Josh (Astaire) erheblich belastet: Ihre fortwährenden Vorwürfe, Streitigkeiten und Missverständnisse bleiben niemandem verborgen. Als Dinah ins seriöse Fach überwechseln will (man achte auf Rogers denkwürdige Deklamation der Marseil- laise), kommt es zum Bruch.

THE STORY OF VERNON AND IRENE CASTLE (H.C.

Potter, USA 1939 | 13. & 19.3.) Mit ihrem „farewell film“, wie er von RKO angekündigt wurde, betra- ten Astaire/Rogers Neuland. An die Stelle der narrativen Fantasiegebilde früherer Filme tritt ein Biopic. Zum ersten Mal tauchen berufliche Rückschläge, finanzielle Sorgen, Krieg und Tod am filmischen Horizont auf, werden ernste und nachdenkliche Töne angeschlagen. Astaire und Rogers spielen und tanzen sich durch das Leben von Vernon und Irene Castle, einem Ehe- und Tanzpaar, das vor dem Ersten Weltkrieg parallel zu ihren internationalen Bühnenerfolgen mit ei- ner Tanzschule, einem Nachtclub und Büchern wesentlich zur Verbreitung neuer, ungezwunge- ner Gesellschaftstänze beitrug. Wichtiger Ne- beneffekt ihrer Tätigkeit war eine Demokratisie-

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cheek to cheek – filme mit ginger rogers und fred astaire märz 22 11

rung des Tanzes, ein Aufbrechen gesellschaftli- cher Grenzen. In der Rolle der Castles schreiben sich auch Rogers/Astaire in die Entwicklungsge- schichte des Tanzes ein.

FLYING DOWN TO RIO (Thornton Freeland, USA 1933 | 15.3.) Rogers als witzelnde Sängerin, As- taire als best buddy mit Akkordeon: Ihr erster gemeinsamer Film führt die beiden als Neben- darsteller zusammen, wobei ihre wenigen und kurzen Tanzeinlagen die Aufmerksamkeit der Zuschauer*innen wie auch der Studiogrößen von RKO auf sich zogen. Das eigentliche Paar sind Belinha (Dolores del Río), die Tochter eines Ho- telbesitzers, und der notorische Frauenheld und Bandleader Roger (Gene Raymond), der in Bel- inha seine wahre Liebe findet. Eine wesentliche Rolle spielen zudem die modernen Technologi- en: Telegramme werden hin- und hergeschickt, Kleinflugzeuge fliegen nicht nur mühelos von Miami nach Rio, sondern werden wie selbstver- ständlich zur Kulisse kurioser Tanzszenen am Himmel. Doch um aus dem Bild zu fallen: FLY- ING DOWN TO RIO segelt immer wieder hart am Wind der stereotypen Figurendarstellung. Dass

auch Astaire und Rogers dann und wann in ihren Rollen überzeichnet sind, ist kein Trost.

SWING TIME (George Stevens, USA 1936 | 16.3.)

„To know how to dance is to know to control your- self!“ – der Leitspruch der Tanzschule, in der Ginger Rogers als Tanzlehrerin Penny arbeitet, könnte von der dort stattfindenden ersten Tanz- nummer zwischen Rogers und Astaire (hier als glückspielender Tänzer Lucky) nicht gründlicher widerlegt werden. „Pick Yourself Up“ (Musik:

Jerome Kern) ist eine so mitreißende wie unbän- dige Tanzszene und Grundstein einer turbulen- ten Komödie, die sich erlaubt, den Astaire/

Rogers-Mythos immer wieder ironisch zu unter- laufen. So endet Luckys Liebeslied „The Way You Look Tonight“ mit einem Close-up der frisch einshampoonierten Penny oder die Trennungs- ballade „Never Gonna Dance“ mit einem der anrührendsten Tanzduette der gemeinsamen Filmografie. – Verstörende Rückseite von „Never Gonna Dance“ ist Astaires Blackface-Solo-Num- mer „Bojangles of Harlem“, eine als Hommage verkleidete Karikatur des afro-amerikanischen Tänzers Bill Robinson.

THE GAY DIVORCEE (Mark Sandrich, USA 1934) TOP HAT

(Mark Sandrich, USA 1935) THE BARKLEYS OF BROADWAY (Charles Walters, USA 1949)

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12 märz 22 cheek to cheek – filme mit ginger rogers und fred astaire

FOLLOW THE FLEET (Mark Sandrich, USA 1936)

SHALL WE DANCE (Mark Sandrich, USA 1937 | 21.3.) Klassisches Ballett trifft auf Stepptanz:

Petrow (Astaire), der sich als russischer Ballett- tänzer ausgibt und große Erfolge feiert, trifft auf Linda Keene (Rogers), ihrerseits eine erfolgrei- che Sängerin und Stepptänzerin. Ein erstes Tref- fen (Petrow begrüßt die Anwesenden mit „Otschi tschornyje!“) lässt Linda höchst irritiert und Petrow verliebt zurück. Eine alles andere als zufällige gemeinsame Atlantiküberfahrt lässt das Eis brechen, bis Gerüchte und Falschmel- dungen zu einer notgedrungenen Blitzheirat und Scheidung in Rekordzeit führen. Alle Stationen der amourösen Verwicklungen werden von bril- lanten Songs (von George Gershwin) und Tanz- nummern unterschiedlichster Stile kommen- tiert, so z.B. Astaire/Rogers auf Rollschuhen zu

„Let’s Call the Whole Thing Off“.

FOLLOW THE FLEET (Mark Sandrich, USA 1936 | 23. & 28.3.) Fred Astaire bestand darauf, vor Be- ginn der Dreharbeiten ausreichend Zeit (Wochen und Monate) zu haben, um die jeweiligen Cho- reografien zusammen mit Hermes Pan, seinem langjährigen Ko-Choreografen, und Ginger Ro-

gers zur Perfektion zu bringen. Eine Perfektion, die neben tänzerischer Vollendung auch Mo- menten ausgelassener Energie Raum ließ. Da- von zeugt die erste Tanz- und Wiedersehens- nummer „Let Yourself Go!“ zwischen dem Mat- rosen auf Landurlaub Bake (Astaire ungewohnt im Matrosenanzug) und Sherry (Rogers), die als Sängerin in einer Hafentanzbar arbeitet. Wäh- rend Bake alles daransetzt, Sherry zu überzeu- gen, an Land ihre gemeinsame Revuekarriere fortzusetzen, möchte Sherrys Schwester Connie mit Bakes Marinekamerad Bilge (Randolph Scott) in See stechen. Entsprechend findet das glamouröse Finale an Deck eines Schiffes statt, das jede Showkulisse in den Schatten stellt –

„Let’s Face the Music and Dance“. (mg)

Ginger Rogers and Fred Astaire made up one of the great screen couples of film history and were pioneers of the musical. Almost 90 years later, their accomplished performances (to music by Cole Porter, Irving Berlin, Jerome Kern and George Gershwin) have lost none of their radi- ance and charm.

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das berliner künstlerprogramm des daad präsentiert: paula gaitán märz 22 13

Zwischen dem Walden-Pond und dem Amazo- nas liegt nur ein Schnitt. IhrerHommage an die grüne Fülle des Amazonasgebiets, die Wälder des winterlichen Neuenglands und die indigene Bevölkerung der beiden Amerikas stellt die bra- silianische Filmemacherin als Director’s Choice die unendlichen weißen Weiten von NANOOK OF THE NORTH (USA 1922 | 31.3., am Klavier: Eunice Martins) an die Seite. Im nördlichen Kanada ent- standen die Aufnahmen für Robert J. Flahertys dramatisierende und zum Teil romantisierende Alltagsbeschreibung des Inuit Nanook und sei- ner Familie. Vor dem Hintergrund arktischer Szenerien geht Nanook auf Walross- und Rob- benjagd, baut ein Iglu, kämpft gegen die Kälte. In einer Mischung aus dokumentarischen und nach dem Verlust der originalen Aufnahmen (re-)inszenierten Szenen skizziert Flahertys dy- namische Kamera gleichzeitig die Härte des Le- bens in der Hudson-Bay-Region wie die Schön- heit der dortigen Eislandschaft. (cn/bik) Ihrem vielfältigen Werk hat die brasilianische

Filmemacherin Paula Gaitán mit LUZ NOS TRÓ- PICOS (Light in the Tropics, Brasilien 2020 | 30.3.) ein außergewöhnliches Projekt hinzugefügt, das durchwirkt ist von indigenen Kosmologien. Was- ser ist hier nicht nur ein zentrales Element, son- dern der vierstündige Film selbst ist höchst fluid, indem er fließende Übergänge zwischen ver- schiedenen Zeitebenen kreiert und ein dichtes Gewebe aus Handlungssträngen und Schauplät- zen entwickelt. Zu Beginn steht ein junger Mann indigener Herkunft am winterlichen East River, bald fährt er flussaufwärts durch den brasiliani- schen Urwald hin zu einem Dorf, in dem er wie ein alter Bekannter begrüßt wird. In einem zwei- ten Strang begleitet die Regisseurin eine Gruppe europäischer Siedler. Auch sie fahren flussauf- wärts, sammeln, nehmen in Besitz und suchen nach der Position, von der aus sie Wald und Fluss überblicken können. Etwa 150 Jahre tren- nen die eine von der anderen Ebene, manchmal hebt ein Kopfsprung ins Wasser die Trennung in Sekundenkürze auf. Später zieht es den Film zu- rück in den Norden, die Ebenen fallen ineinander.

Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD präsentiert: Paula Gaitán

LUZ NOS TRÓPICOS (Light in the Tropics, Paula Gaitán, Brasilien 2020)

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14 märz 22

Berliner Premiere: VOR ZEIT

Das polnische Dorf Krasiejów, Standort paläon- tologischer Ausgrabungen und eines Saurier- parks, liegt in Schlesien, einer geschichtsträch- tigen und von Migration geprägten Region, die bis heute von den Folgen der nationalsozialisti- schen Gewaltherrschaft gezeichnet ist. Stellver- tretend für die Filmemacherin, deren Großvater von dort stammt, ist eine junge Frau vor Ort auf Spurensuche zu sehen. Sie trifft auf Menschen deutscher und polnischer Herkunft, auf Statuen und Denkmäler, ein Heimatmuseum, ein Paint- ball-Feld für Kriegsspiele, Nazi-Architektur und gigantische Plastiken von Dinosauriern. In ih- rem hybriden Film VOR ZEIT (Time Before Land, D 2021) holt Juliane Henrich Manifestationen von Vergangenem in die Gegenwart. Sie verbindet In- szenierung, Sound Design und eigene Kommen- tare aus dem Off mit dokumentarischen Beob- achtungen. Ihre Kamera interessiert sich für Relikte wie Gesteinsschichten, Fossilien, Fußab- drücke, Plastiktüten und legt (mehr oder weni- ger) historische Sedimente und Einschreibun- gen frei. (bik) (2.3., zu Gast: Juliane Henrich) Am Flügel: Eunice Martins

In präpandemischen Zeiten war die renommier- te Pianistin und Komponistin Eunice Martins (fast) jeden Monat zu Gast im Arsenal. Daran knüpfen wir an und freuen uns, dass sie zukünf- tig in regelmäßiger Folge Arbeiten bekannter und noch zu entdeckender Stummfilmschau- spielerinnen am Flügel begleiten wird. Im Mit- telpunkt der Auftaktveranstaltung steht Ossi Oswalda, eine der großen Diven des frühen deut- schen Films. In der Komödie von Ernst Lubitsch ICH MÖCHTE KEIN MANN SEIN (1918) spielt sie die rebellische junge Ossi, die zum Entsetzen ihrer Gouvernante hemmungslos ihrer Leidenschaft für Zigaretten, Poker und für hochprozentige Getränke frönt. Einem neuerlichen Erziehungs- versuch entzieht sie sich kurzerhand mit einem gewagten Rollenwechsel. In Frack und Zylinder besucht sie ein Nachtlokal, wo sie neben ver- schiedenen jungen Damen auch auf ihren jüngst eingestellten Hauslehrer trifft. Als Vorfilm zei- gen wir FRÄULEIN PICCOLO (Franz Hofer, 1914) mit Dorrit Weixler ebenfalls in einer Hosenrolle.

(mg) (1.3.)

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märz 22 15

Großes Kino, kleines Kino #51: Stummfilm- programm und Klangwerkstatt

Was klingt, sägt, stampft und raschelt im Film?

Als 1895 die ersten Filmvorführungen stattfan- den, wurde live im Saal Musik gespielt. Bis die Filmsoundtracks allerdings zu dem wurden, was wir heute kennen und hören, wurde viel experi- mentiert und ausprobiert. Bevor wir eigene Klangexperimente machen und gemeinsam eine Musik zum Film VOYAGE SUR JUPITER (F 1909) von Segundo de Chomón erfinden und spielen, entdecken wir vier kurze Stummfilme:

Farben und Formen erscheinen und verwandeln sich in OPUS III (D 1924) von Walter Ruttmann. In GERTIE THE DINOSAUR (USA 1914), einem Zei- chentrickfilm von Winsor McCay, spaziert der titelgebende Dinosaurier über die Leinwand und in Karl Valentins DER NEUE SCHREIBTISCH (D 1913) wird vergeblich versucht, die Höhe eines Tisches an seinen Benutzer anzupassen. L’ÂME DES MOULINS erzählt von einem Jungen und seinen Erlebnissen im Land der Windmühlen.

(em) Moderation: Eunice Martins. Für alle ab 10 Jahren (13.3.)

70 mm: ALIEN 3

Im Rahmen unserer Reihe mit Projektionen im analogen Großbildformat zeigen wir diesen Mo- nat David Finchers Kinodebüt ALIEN 3 (USA 1992). Nach ihrer Mission auf dem Planeten LV 426 sind Lieutenant Ellen Ripley (Sigourney Wea- ver) und ihr Team auf dem Rückweg zur Erde.

Als an Bord des Raumschiffs Feuer ausbricht, muss die Besatzung mit einer Rettungskapsel auf dem entlegenen Planeten Fiorina 161 notlan- den, auf dem sich nur eine Gefängniskolonie für Schwerstverbrecher mit dem XYY-Syndrom be- findet. Als einzige Überlebende der Notlandung kann sich Ripley in die Strafkolonie retten. Die Insassen, die sich in einer apokalyptischen Glau- bensgemeinschaft zusammengeschlossen ha- ben, begegnen ihr mit Feindseligkeit, die sich verstärkt, als Zweifel aufkommen, woran ihre Begleiter gestorben sind. Ripley hat ein Alien eingeschleppt und die Bewohner des Planeten haben keine Waffen, um es zu bekämpfen. Wir zeigen eine rare 70-mm-Kopie mit finnischen und schwedischen Untertiteln des in Teilen mit 65-mm-Kameras gedrehten Films. (hjf) (3.3.)

ICH MÖCHTE KEIN MANN SEIN (Ernst Lubitsch, D 1918) VOR ZEIT

(Time Before Land, Juliane Henrich, D 2021)

#

GERTIE THE DINOSAUR (Winsor McCay, USA 1914)

(16)

16 märz 22 arsenal 3

EINE PRÄMIE FÜR IRENE (Helke Sander, BRD 1971)

den 70er Jahren voller Diskriminierungen steck- te und es heute noch tut.

DON’T SHOOT YOUR MOUTH OFF (Elfe Branden- burger, Manon Wittmann, D 1994) Zwei Frauen sitzen beim bunten Geburtstagsfestessen. Dabei fallen ihre Körper immer wieder in den Bewe- gungsrhythmus bekannter Songs, die im Hinter- grund laufen. Die Texte: Männer erzählen von Missbrauch, Vergewaltigung und Mord an Frau- en. Und doch werden die Lieder zu Ohrwürmern.

EINE PRÄMIE FÜR IRENE (Helke Sander, BRD 1971) Der mittellange Spielfilm zeigt Irene, eine allein- erziehende Mutter und Arbeiterin in einer Wasch- maschinenfabrik. Im Alltag lässt sie sich nichts gefallen, weder die Ungleichbehandlung im Be- trieb noch die sexuelle Belästigung durch Männer.

Doch klar ist: Ohne solidarische Geschlechtsge- nossinnen wird sie keine Chance haben.

ES KOMMT DRAUF AN, SIE ZU VERÄNDERN (Clau- dia von Alemann, BRD 1973) An verschiedenen Orten in der Metallindustrie untersucht von Ale- mann die Arbeitsbedingungen von Frauen und macht sichtbar, dass Fabrik wie Familie Orte der Ausbeutung sind, die es zu verändern gilt.

Das Programm von arsenal 3 bezieht sich auf das Pasolini-Programm „Comizi d’autore“ und auf den Ende März im HKW stattfindenden Ab- schlusskongress zu „Das ganze Leben: Ein Ar- chivprojekt“, an dem das Arsenal mit Archive au- ßer sich teilgenommen hat.

NOTES ON PASOLINI’S FORM OF A CITY – SANA’A, SABAUDIA, ROME (Sandra Schäfer, D 2013) „Das Splitscreen-Video betrachtet Pasolinis Recher- chen zur Form der Stadt in kleinstädtischen Or- ten in Italien. Ich leihe mir von Pasolini die Vorge- hensweise der filmischen Notizen, um selbst eine Skizze anhand Pasolinis Appunti zur Form der Stadt zu entwerfen. Dabei remontiere ich Ausschnitte aus Pasolinis Filmen, kommentiere diese und erweitere sie durch neues Material.“

(Sandra Schäfer)

GLI APPUNTI DI ANNA AZZORI (Constanze Ruhm, A/D/F 2020) bezieht sich auf einen anderen Film, Anna, in dem die Regisseure Alberto Grifi und Massimo Sarchielli in Rom Anfang der 70er Jah- re eine junge Ausreißerin über mehrere Jahre porträtierten. Davon ausgehend fragt Ruhm nach dem Platz von Frauen in einer Welt, die in

Arsenal 3

(17)

the whole life congress berlin märz 22 17

Arsenal genutzt. Wie viele feministische Projek- te fand wtttsop kaum Eingang in die Archive. Für Archive außer sich haben sich die tekkno-Teil- nehmerinnen wieder zusammengefunden. Das Phantom-Kino wird nun zu einem Ort für andere Formen der archivarischen Praxis: „The phan- tom is all there is – that is to say material.“ (stss) Die teilnehmenden Institutionen und Kollektive sind: Harun Farocki Institut, SAVVY Contempora- ry, pong film, die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, silent green Film Feld Forschung und der Masterstudiengang „Filmkultur: Archi- vierung, Programmierung, Präsentation“ an der Goethe-Universität Frankfurt. Weitere Akteure kamen dazu, darunter das Yugantar Film Coll- ective, die Mediateca Onshore in Guinea-Bissau, die Lagos Film Society, Cimatheque – Alternati- ve Film Centre in Kairo und UMAM Documenta- tion & Research in Beirut. Vom 27.3.–18.4. ist im Phantomkino jeweils donnerstags bis sonntags sowie am Ostermontag um 17 Uhr ein Film zu sehen. Weitere Informationen unter hkw.de.

Vom 24. bis 26.3. findet am HKW der Abschluss- kongress zu Das ganze Leben: Ein Archiv-Projekt statt. Das Arsenal, das seit 2017 mit dem Projekt Archive außer sich daran teilgenommen hat, baut dafür einen Kinoraum ins Foyer des HKW, in dem beteiligte Partner*innen aus Deutschland, Indien, Guinea-Bissau, Nigeria, Ägypten und Li- banon noch einmal zur Sprache kommen.

Es handelt sich dabei um den Nachbau eines

„Phantom-Kinos“: Das Forscherinnen-Kollektiv Übung am Phantom (Anke Kempkes/Eva Peters/

Monika Rinck/Stefanie Schulte Strathaus) nahm 1994 in der Shedhalle Zürich und 1995 im KW – Institute for Contemporary Art an der Gruppen- ausstellung when tekkno turns to sound of po- etry teil. Initiiert von Sabeth Buchmann und Juliane Rebentisch waren beide Ausstellungen

Momentaufnahmen eines gemeinschaftlichen Diskurses um neue Technologien, Feminismus und (Konzept-)Kunst, an dem 40 Frauen beteiligt waren. In Zürich baute Übung am Phantom ein Kino in die Ausstellung, für 16-mm-Vorführun- gen, aber auch für Wortveranstaltungen und Performances. In Berlin wurde dafür das Kino

The Whole Life Congress Berlin

Installationsansicht aus der Ausstellung when tekkno turns to sound of poetry, 1994

(18)

18 märz 22 programm

»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­

titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | ZT Zwischentitel | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge.

 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | , Externer Veranstaltungsort | * Kopie des Arsenal – Institut für Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen | ♛ Nur für Mit­

glieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben werden.

1

Di 20.00 »1 Am Flügel: Eunice Martins *Ich möchte kein Mann sein Ernst Lubitsch

D 1918 Mit Ossi Oswalda 35 mm | 45 Min.

Vorfilm: *Fräulein Piccolo Franz Hofer D 1914 Mit Dorrit Weixler 35 mm | 40 Min.

 Am Flügel: Eunice Martins S. 14

2

Mi 20.00 »1 Berliner Premiere Vor Zeit Time Before Land Juliane Henrich Deutschland 2021

 Anschließend Diskussion mit Juliane Henrich DCP | OmE | 80 Min. | S. 14

3

Do 20.00 »1 70 mm Alien 3 David Fincher USA 1992

Mit Sigourney Weaver 70 mm | OF mit finn. und schwed. UT | 114 Min. | S. 15

4

Fr 20.00 »1 Comizi d’autore Eröffnung Medea Pier Paolo Pasolini I/F/BRD 1969

Mit Maria Callas, Massimo Girotti, Laurent Terzieff 35 mm | OmE | 110 Min. |  14.3.

 Einführung: Hannah Pilarczyk S. 4

5

Sa 20.00 »1 Comizi d’autore Re Granchio The Tale of King Crab

Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis I/F/ARG 2021 DCP | OmE | 105 Min. |  17.3.

 Einführung: Hannah Pilarczyk; nach der Vorführung Live-Gespräch via Zoom mit Alessio Rigo de

Righi und Matteo Zoppis S. 5

6

So 18.00 »1 Comizi d’autore Comizi d’amore Das Gastmahl der Liebe

Pier Paolo Pasolini Italien 1964 35 mm | OmE | 92 Min. |  24.3. | S. 5 20.00 »1 Comizi d’autore Futura Pietro Marcello, Francesco Munzi, Alice Rohrwacher

Italien 2021 DCP | OmE | 105 Min. |  25.3.

 Einführung: Hannah Pilarczyk S. 6

7

Mo 20.00 »1 Comizi d’autori Il Vangelo secondo Matteo Das 1. Evangelium – Matthäus Pier Paolo Pasolini Italien 1964

Mit Enrique Irazoqui, Susanna Pasolini 35 mm | OmE | 137 Min. |  20.3. | S. 6

8

Di 20.00 »1 Comizi d’autore Lazzaro felice Glücklich wie Lazzaro Alice Rohrwacher I/D/F/CH 2018 Mit Adriano Tardiolo, Alba Rohrwacher DCP | OmU | 128 Min. |  22.3. | S. 6

9

Mi 20.00 »1 Comizi d’autore Non è sogno Not a Dream Giovanni Cioni Italien 2019 DCP | OmE | 94 Min.

Vorfilm: Che cosa sono le nuvole? (Episode aus „Capriccio all’italiana“) Pier Paolo Pasolini Italien 1968 Mit Totò, Ninetto Davoli, Franco Franchi, Laura Betti, Domenico Modugno

35 mm | OmE | 20 Min. |  29.3. | S. 7

10

Do 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire The Gay Divorcee Mark Sandrich USA 1934

Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Edward Everett Horton 35 mm | OF | 107 Min. |  18.3.

Preserved by the Library of Congress S. 9

 Mit Einführung

11

Fr 19.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Top Hat Mark Sandrich USA 1935

Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Edward Everett Horton 35 mm | OF | 101 Min. |  19.3.

Preserved by the Library of Congress S. 9

21.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire The Barkleys of Broadway Charles Walters

USA 1949 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Oscar Levant 35 mm | OF | 109 Min. |  27.3. | S. 10

Kalendarium

(19)

programm märz 22 19

»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­

titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | ZT Zwischentitel | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge.

 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | , Externer Veranstaltungsort | * Kopie des Arsenal – Institut für Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen | ♛ Nur für Mit­

glieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben werden.

12

Sa 19.00 »1 Comizi d’autore Uccellacci e uccellini Große Vögel, kleine Vögel Pier Paolo Pasolini Italien 1966

Mit Totò, Ninetto Davoli, Domenico Modugno 35 mm | OmE | 89 Min. |  26.3. | S. 7 21.00 »1 Comizi d’autore Bella e perduta Bella e perduta – Eine Reise durch Italien

Pietro Marcello I/F 2015

Mit Tommaso Cestrone, Sergio Vitolo, Gesuino Pittalis DCP | OmU | 87 Min. |  26.3.

 Einführung: Hannah Pilarczyk S. 8

13

So 16.00 »1 Arsenal Filmatelier: Großes Kino, kleines Kino #51

*Opus 3 Walter Ruttmann D 1924 16 mm | 4 Min.

*Gertie the Dinosaur Winsor McCay USA 1914 16 mm | 12 Min.

*Der neue Schreibtisch Karl Valentin D 1913 16 mm | 7 Min.

L’âme des moulins Alfred Machin F 1912 35 mm | 12 Min.

Voyage sur Jupiter Segundo de Chomón F 1909 DCP | 8 Min.

 Klangwerkstatt und Moderation: Eunice Martins Für alle ab 10 Jahren S. 15 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire The Story of Vernon and Irene Castle H.C. Potter USA 1939

Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Walter Brennan 35 mm | OF | 93 Min. |  19.3. | S. 10

14

Mo 20.00 »1 Comizi d’autore Medea Pier Paolo Pasolini I/F/BRD 1969

Mit Maria Callas, Massimo Girotti, Laurent Terzieff 35 mm | OmE | 110 Min. | S. 4

15

Di 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Flying Down to Rio Thornton Freeland USA 1933 Mit Dolores del Río, Gene Raymond, Fred Astaire, Ginger Rogers

35 mm | OF mit schwed. UT | 89 Min. | S. 11

16

Mi 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Swing Time George Stevens USA 1936 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Victor Moore, Helen Broderick 35 mm | OF mit franz. UT | 103 Min. | S. 11

17

Do 20.00 »1 Comizi d’autore Re Granchio The Tale of King Crab

Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis I/F/ARG 2021 DCP | OmE | 105 Min. | S. 5

18

Fr 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire The Gay Divorcee Mark Sandrich

USA 1934 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Edward Everett Horton 35 mm | OF | 107 Min.

Preserved by the Library of Congress S. 9

19

Sa 19.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire The Story of Vernon and Irene Castle H.C. Potter

USA 1939 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Walter Brennan 35 mm | OF | 93 Min. | S. 10 21.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Top Hat Mark Sandrich USA 1935

Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Edward Everett Horton 35 mm | OF | 101 Min.

Preserved by the Library of Congress S. 9

20

So 20.00 »1 Comizi d’autore Il Vangelo secondo Matteo Das 1. Evangelium – Matthäus Pier Paolo Pasolini Italien 1964

Mit Enrique Irazoqui, Susanna Pasolini 35 mm | OmE | 137 Min. | S. 6

21

Mo 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Shall We Dance Mark Sandrich

USA 1937 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Edward Everett Horton 35 mm | OF | 109 Min. | S. 12 Kopie der Cinematek, Brüssel

22

Di 20.00 »1 Comizi d’autore Lazzaro felice Glücklich wie Lazzaro Alice Rohrwacher

I/D/F/CH 2018 Mit Adriano Tardiolo, Alba Rohrwacher DCP | OmU | 128 Min. | S. 6

(20)

20 märz 22 programm

23

Mi 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Follow the Fleet Mark Sandrich

USA 1936 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Randolph Scott 35 mm | OF | 110 Min. |  28.3.

From the Collection of the Library of Congress S. 12

24

Do 20.00 »1 Comizi d’autore Comizi d’amore Das Gastmahl der Liebe

Pier Paolo Pasolini Italien 1964 35 mm | OmE | 92 Min. | S. 5

25

Fr 20.00 »1 Comizi d’autore Futura Pietro Marcello, Francesco Munzi, Alice Rohrwacher

Italien 2021 DCP | OmE | 105 Min. | S. 6

26

Sa 19.00 »1 Comizi d’autore Uccellacci e uccellini Große Vögel, kleine Vögel Pier Paolo Pasolini Italien 1966 Mit Totò, Ninetto Davoli, Domenico Modugno 35 mm | OmE | 89 min | S. 7 21.00 »1 Comizi d’autore Bella e perduta Bella e perduta – Eine Reise durch Italien

Pietro Marcello I/F 2015

Mit Tommaso Cestrone, Sergio Vitolo, Gesuino Pittalis DCP | OmU | 87 Min. | S. 8

27

So 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire The Barkleys of Broadway Charles Walters

USA 1949 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Oscar Levant 35 mm | OF | 109 Min. | S. 10

28

Mo 20.00 »1 Ginger Rogers & Fred Astaire Follow the Fleet Mark Sandrich

USA 1936 Mit Fred Astaire, Ginger Rogers, Randolph Scott 35 mm | OF | 110 Min.

From the Collection of the Library of Congress S. 12

29

Di 20.00 »1 Comizi d’autore Non è sogno Not a Dream Giovanni Cioni Italien 2019 DCP | OmE | 94 Min.

Vorfilm: Che cosa sono le nuvole? (Episode aus „Capriccio all’italiana“) Pier Paolo Pasolini Italien 1968 Mit Totò, Ninetto Davoli, Franco Franchi, Laura Betti, Domenico Modugno

35 mm | OmE | 20 Min. | S. 7

30

Mi 19.00 »1 DAAD-Stipendiatin Paula Gaitán Luz nos trópicos Light in the Tropics

Paula Gaitán Brasilien 2020 DCP | OmE | 260 Min.

 Anschließend Diskussion mit Paula Gaitán S. 13

31

Do 19.00 »1 DAAD-Stipendiatin Paula Gaitán Director’s Choice

Nanook of the North Robert J. Flaherty USA 1922 35 mm | OF | 78 Min.

 Am Flügel: Eunice Martins

 Einführung (in englischer Sprache): Paula Gaitán S. 13

»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter- titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | ZT Zwischentitel | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge. |  Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | , Externer Veranstaltungsort | * Kopie des Arsenal – Institut für Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben werden.

(21)

arsenal freundeskreis märz 22 21

Das Arsenal braucht in diesen Tagen mehr denn je Ihre Hilfe, um den coronabedingt verminder- ten Ticketeinnahmen zu begegnen. Mit einer Mitgliedschaft im Freundeskreis unterstützen Sie das Arsenal als zeitgemäßen Kino-, Festival-, Verleih- und Archiv-Hub, als Produktionsstätte von Ideen und Projekten und nicht zuletzt als eine Institution, die den Kinoraum immer wieder verlässt, um ihn mit einem veränderten Blick neu zu begreifen.

Schon ab 75 € Jahresbeitrag können Sie Mitglied im Freundeskreis werden und von zahlreichen Vergünstigungen profitieren – z.B. einem Wel- come Package, Einladungen zu Eröffnungen und Sonderveranstaltungen sowie günstigerem Zu- gang zu Sichtungsmöglichkeiten oder Testvor- führungen.

Freundeskreis-Mitgliedschaften sind in ver- schiedene Kategorien unterteilt:

Mitglied im Arsenal Freundeskreis: ...100 € Student*in im Arsenal Freundeskreis: ...75 € Filmemacher*in

im Arsenal Freundeskreis: ... 150 € Premium-Mitglied

im Arsenal Freundeskreis: ... 250 €

Films can be friends –

Werden Sie Mitglied im Arsenal Freundeskreis!

Auch die Pflege der Filmsammlung ist auf Un- terstützung angewiesen. Sie umfasst rund 10.000 Titel, darunter zahlreiche Unikate, und spiegelt ein halbes Jahrhundert internationaler Filmkunst jenseits des Mainstreams.

Durch eine Living-Archive-Fördermitglied- schaft helfen Sie, die Archivarbeit des Arsenal weiterzuführen. Eingebunden in zeitgenössi- sche Projekte werden Filme, die lange unsicht- bar waren, digitalisiert und ggf. restauriert, es finden öffentliche Sichtungen, Präsentationen, Filmvermittlung und Wiederaufführungen von Archivfilmen statt.

Im Bereich Living Archive stehen folgende Mit- gliedschaften zur Auswahl:

Living-Archive-Mitgliedschaft: ...150 € Erweiterte

Living-Archive-Mitgliedschaft: ... 300 € Living-Archive-

Premium-Mitgliedschaft: ...500 € Ausführliche Informationen zu allen Angeboten des Arsenal Freundeskreis finden Sie auf unse- rer Webseite: www.arsenal-berlin.de oder unter (030) 26955-100. Bitte unterstützen Sie uns!

Vielen Dank!

(22)

22 märz 22 anzeigen

Haus der Kulturen der Welt

SentIMents,

SIgnes, PAssIons

Zu godaRds FIlm »le livRe

d’image«

Design: NODE Berlin Oslo

ausstellung

10.FeB–24.APR 2022

(23)

impressum märz 22 23

e

c

PotsdamerStraße Scharounstr.

H.-v.-Kar ajan-Str. Tiergartenstraße

Reichpietschufer Schöneb

ergerUfer

L.-Beck-Str. V.-Fry-Str.

Eichhornstr.

Schellin gstre Alte

PotsdamerStr.

Linkstraße

G.-Tergit-Prom enade Belle

vuestraße AmPark

thenerStraße Ben

-Gurion -Stra

ße

Sigismundstraße

Voßstraße

Niederkirchnerstraße

Bernburger Straße Potsdamer Platz

Mendelssohn-Bartholdy-Park

Philharmonie

arsenal

Kunstgewerbe- museum

Gemäldegalerie Kulturforum

Martin-Gropius-Bau Abgeordnetenhaus

Anhalter Bahnhof Askanischer Platz Potsdamer Straße

Stresemannstr.

Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.

im Filmhaus am Potsdamer Platz

Das Arsenal im Internet: www.arsenal-berlin.de | mail@arsenal-berlin.de | Eintrittspreise: Gäste: 8,50 €

| Mitglieder: 5 € | Kinder: 3 € | Berlin-Pass: 3 € | Zu- schläge für Klavierbegleitung: 2 €, Überlänge ab 150 Minuten: 1,50 €, ab 210 Minuten: 2 € | Mitgliedsbeitrag für sechs Monate: 12 € | Mitgliedsbeitrag für sechs Monate ermäßigt: 9 € | Sammelkarte für Mit glieder (6 Vor stellungen): 24 € | Fördermitgliedschaft: 100 € | Die Mitgliedschaft kann an der Abendkasse erworben werden und beinhaltet den Pro gramm versand. Die Kasse öffnet 30 Minuten vor Beginn der ersten Vorfüh- rung. | Online-Kartenverkauf: www.arsenal-berlin.de | Vorbestellungen per Mail an: ticket@arsenal-berlin.de (Mo–Fr bis 17 Uhr) oder telefonisch unter (030) 269 55-100 | Verkehrs ver bindungen: U-Bahn / S-Bahn Potsdamer Platz, Bus M41, M48, M85, 200, 347 | Bankverbindung: Bank für Sozial wirtschaft, IBAN: DE07 1002 0500 0003 3443 00, BIC: BFSWDE33BER | An- zeigen: marketing@ arsenal-berlin.de

Arsenal-Archiv im silent green: Gerichtstraße 35, 13347 Berlin | Verkehrs ver bindungen: S 45 / Ringbahn Wedding, U6 Wedding und Leopoldplatz, Bus 247, M27 Nettelbeck platz / S-Wedding, Bus 120 Gerichtstraße

Konzept, Layout, Repro: www.satzinform.de | Papier:

Dacostern 135 g / m2 (Papier aus nachhaltiger Forst- wirtschaft) | Druck: Druckhaus Sportflieger, Berlin

Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. wird gefördert durch:

Archive außer sich ist ein Pro- jekt des Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.

im Rahmen des Kooperati- onsverbunds Haus der Kulturen der Welt (HKW), Pina Bausch Foundation und Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD).

Es ist Teil des HKW Projekts Das Neue Alphabet, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Projektpartner: silent green Film Feld Forschung, Harun Fa- rocki Institut, SAVVY Contemporary, pong film, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen sowie der Masterstudiengang

„Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ der Goethe-Universität Frankfurt.

Medienpartner:

Kooperationspartner:

Dank an unsere Partner in diesem Monat:

Impressum

Texte: Hans-Joachim Fetzer (hjf), Milena Gregor (mg), Birgit Kohler (bik), Eunice Martins (em), Cristina Nord (cn), Hannah Pilarczyk (hp), Stefanie Schulte Strathaus (stss)

(24)

24 märz 22 impressum

BELLA E PERDUTA

(Bella e perduta – Eine Reise durch Italien, Pietro Marcello, I/F 2015 I 12. & 26.3.)

arsenal

institut für film und videokunst e.V.

Potsdamer Straße 2 | 10785 Berlin | www.arsenal-berlin.de | Tel. (030) 269 55-100

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