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DAS GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR MÖNCHENGLADBACH

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Academic year: 2022

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AUSGABE 31 | 4.QUARTAL 2021 | 8. JAHRGANG

+++ IHR GRA

TIS-EXEMPLAR +++

ZUM MITNEHMEN

DAS GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR MÖNCHENGLADBACH

MEDIZIN + WISSEN

AKTUELLE STUDIEN

ZU SARS-COV2 / CORONA

MEDIZIN + KLINIK

DAVINCI

ROBOTER OP-TECHNIK IM MARIA HILF

MEDIZIN + KLINIK

KRANKENHAUSBEHANDLUNGEN UNTER COVID-BEDINGUNGEN

MEDIZIN + WISSEN

DIGITALE GESUNDHEITSANGEBOTE

(2)

Unser Gesundheitsmagazin thala bietet Ihnen Informationen und praktische Tipps rund um eine gesunde und aktive Lebensweise. Zudem klärt das Magazin über sämtliche Aspekte der Schlaganfall- Versorgung auf und gibt Betroffenen sowie ihren Angehörigen wertvolle

Hilfen für ein lebenswertes Leben nach dem Schlaganfall.

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3/20

GANGREHABILITATION

RECHT Wann gilt eine Leistung als bewilligt?

Seite 17

CORONA Stresstest bestanden – aber die Nachsorge leidet Seite 20 THERAPIE Das Pferd als Co-Therapeut Seite 22

ROBOTIK MACHT DEN UNTERSCHIED

Das Magazin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe

SCHWERPUNKT Wie sich Reha durch Technik neu erfindet

Seite 10

thala

schlaganfall-hilfe.de

KINDLICHER SCHLAGANFALL

AUSZEICHNUNG Motivationspreis 2020 ehrt engagierte Menschen Seite 18 ARMREHABILITATION Roboter sind ein sehr großer Fortschritt Seite 22 NACHSORGE 500 Schlaganfall- Helfer ausgebildet Seite 30

EINE DIAGNOSE MACHT FASSUNGSLOS

SCHWERPUNKT Behandlung von Kindern wird immer besser

Seite 10 Das Magazin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe 4/20

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Name Vorname Name Vorname

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Marc Thiele, Herausgeber

Liebe Leserinnen und Leser,

wie ich schon in meinem letzten Editorial schrieb:

Wenn keine neue Supermutante kommt, ist die Co- rona-Pandemie in ihrer Schlussphase und es sieht so aus, als ob dies tatsächlich eintritt. Die Impfung hat den Unterschied gemacht, und auch wenn es immer noch viele Ungeimpfte gibt und auch Impf- gegner - jedem das Seine - die gute Entwicklung aufhalten kann man wohl nicht mehr. Ich bin dop- pelt geimpft, nehme auch wenn nötig jedes Jahr meine Dosis... ich glaube halt an die Wissenschaft und bin in der Lage und willens, mich fachlich fun- diert zu informieren. Sonst wäre ich hier auch fehl am Platz. Wir alle - die Geimpften wie die Unge- impften - werden uns in den nächsten 2 - 3 Jah- ren mit dem nicht mehr verschwindenden Coro-

EDITORIAL

WWW.MEDIZIN-UND-CO.DE | 3

Foto: © Studioline

na-Virus infizieren. Dank Impfung habe ich eine ziemlich hohe Chance, diese Begegung ohne nen- nenswerte Probleme zu überstehen - wie auch alle anderen Geimpften. Alle, die sich nicht impfen las- sen, sollten sich des bevorstehenden und unver- meidbaren Viruskontaktes bewusst sein und dann nochmal überlegen, ob die Impfverweigerung eine reine Trotzreaktion ist, weil Gesellschaft und Po- litik Druck ausüben, oder ob es tatsächlich eine bewusste Entscheidung aus medizinischen oder wissenschaftlichen Gründen ist und man wirklich glaubt, dass die Impfung schädlich ist, tötet, un- fruchtbar macht oder dazu führt, dass Bill Gates jederzeit die Kontrolle über einen übernehmen kann. Nun, Sie wissen, worauf ich hinaus will. Trotz ist in diesem Fall dämlich und gefährlich, das An- dere ist eine tiefe Überzeugung, die nun mal da ist.

Egal, wer was denkt, für mich sind es immer noch die anderen Konsequenzen aus dieser Pan- demie, die nichts mit Gesundheit zu tun haben, die mich umtreiben. Die Veränderungen und die Spaltung der Gesellschaft, dieser schon Beina- he-Hass der Gruppen aufeinander, diese voll- kommene Unfähigkeit von uns allen, vernünf- tig und intelligent miteinander in den Diskurs zu gehen, zu reden, zu lösen. Diese Auswirkun-

gen werden bleiben, auch wenn das Virus sel- ber längst ungefährlich für die Gesellschaft ge- worden ist und sie werden sich ausweiten, die Spalten und Risse werden sich vergrößern, der Verlust der Glaubwürdigkeit von Staat, Politik und System wird sich wie ein Krebsgeschwür - oft unbemerkt - voranfressen und irgendwann, in nicht allzuferner Zukunft, zum Kollaps all des- sen führen, was uns lieb und teuer ist. Alles nur, weil wir verlernt haben, miteinander zu spre- chen und unsere Probleme ohne Hass, ohne Ag- gression und ohne ein Leben in unseren Wahr- nehmungsblasen zu lösen. Das ist schon traurig.

Ich hoffe nur, dass es die Wissenschaft schafft, in den nächsten Jahren auf Basis der neuen mRNA Technologie die angekündigten Impfstoffe gegen Krebs, Alzheimer und Malaria zu entwickeln, dann gehen wir wenigstens ohne diese Volkskrankhei- ten in den Abgrund... eine Impfung gegen Dumm- heit wird es ja wahrscheinlich nie geben.

Ich wünsche Ihnen alles Gute – und bleiben Sie gesund!

Ihr Marc Thiele Herausgeber

PRAXIS FÜR ZAHNHEILKUNDE & IMPLANTOLOGIE

DR. HARTMUT BONGARTZ MSC MSC & KOLLEGEN

KRAHNENDONK 7 - 41066 MÖNCHENGLADBACH

WIR SIND WIE GEWOHNT FÜR SIE DA!

Montags - Donnerstags: 08:00 Uhr - 19:00 Uhr Freitags: 08:00 Uhr - 16:00 Uhr

IMMER A N MEINE R SEITE

MEIN TEDDYBÄR UND

MEIN LACHEN!

(4)

Gute Aussichten für Knie und Hüfte

HERBST 2021

5 Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ 2021 MEDIZIN + WISSEN

6 Corona-Studie I: Impfung schützt vor Long Covid 7 Corona-Impfung: Die 4. Welle ist da

Corona-Studie II: Die zweite Seite des Lockdowns

8 Corona-Studie III: Durchbruch-Infektion trotz Impfung weniger schwer als bei Ungeimpften

9 Corona-Studie IV: Infektion trotz Impfung vermutlich wegen niedriger Antikörperzahl

10 Doppelt gut geschützt in die Grippe-Saison MEDIZIN+KLINIK

12 Städtische Kliniken Mönchengladbach GmbH- Elisabeth Krankenhaus Rheydt

Krankenhausbehandlungen unter Covid-Bedingungen MEDIZIN + WISSEN

14 Auf jeden Fall vorbereitet - die Vorsorgevollmacht 15 Der Nutzen macht den Fortschritt - Das müssen digitale

Gesundheitsangebote leisten

16 Digital: Alles mit einer (Gesundheits)Karte 17 Digital: Telemonitoring: Herzliche Fürsorge MEDIZIN+KLINIK

18 Kliniken Maria Hilf:

DaVinci: zukunftsweisende Roboter-Operationstechnik im Maria Hilf MEDIZIN + WISSEN

20 Altersbedingter Makula-Degeneration vorbeugen MEDIZIN + PRAXIS

22 Dr. Dr. Lange & Weyel:

Blickfang - Wieder frische und offene Augen MEDIZIN + PRAXIS

24 Praxis für Zahnheilkunde & Implantologie Dr. Hartmut Bongartz MSc MSc & Kollegen Parodontitis - Die unterschätzte Gefahr MEDIZIN + WISSEN

25 Auf die Zahncreme kommt es an MEDIZIN+KLINIK

26 Waldklinik Eisenberg:

Gute Aussichten für Knie und Hüfte MEDIZIN + WISSEN

28 Arthrose kommt selten allein 29 Women‘S Health Moments 2021 3 Editorial

30 Notrufnummern und Adressen Impressum

12

4.QUARTAL 2021

OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER

Krankenhausbehandlungen unter Covid-Bedingungen

18

26

DaVinci: Zukunftsweisende Roboter-OP-Technik im Maria Hilf

FOTOHINWEISE SIEHE THEMENSEITEN

(5)

Der Pflegecoach

Unterstützung für pflegende Angehörige

www.barmer.de/pflegecoach

Der BARMER Pflegecoach

• greift Ihre Sorgen auf

• bietet Antworten auf viele Fragen und nützliche Informationen rund um die Pflege

• gibt praktische Tipps und Hinweise

• hilft Missverständnisse in der Kommunikation auszuräumen

• gibt Sicherheit für den Alltag

Die Themenvielfalt dieses Portals wird in den nächsten Monaten und Jahren weiter wachsen. Schauen Sie gerne wieder bei unserem Pflegecoach vorbei.

Wir freuen uns!

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Überzeugen Sie sich von den Vorteilen unserer neuen modernen Mutter-Kind-Klinik. Vor Ort auf den wöchentlichen Infoabenden der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe beantworten Chefarzt Dr. Harald Lehnen und sein Team gerne Ihre Fragen.

Termine und mehr Infos unter www.sk-mg.de

Elisabeth-Krankenhaus Rheydt

Die DAK-Gesundheit sucht für Nordrhein-Westfalen erneut

„Gesichter für ein gesundes Mit- einander“. Unter diesem Motto veranstaltet die Krankenkasse bereits zum zweiten Mal einen Ideen-Wettbewerb. Im Bundes- land unterstützt der Minister für Arbeit, Gesundheit und So- ziales Karl-Josef Laumann die Kampagne als Schirmherr. Ge- sucht werden Einzelpersonen oder Gruppen, die sich 2021 beispielhaft für ein gesundes Miteinander engagieren. Zugelassen sind auch Verbände und Organisationen sowie Betriebe, die sich für Gesund- heitsförderung oder Prävention einsetzen. Interessierte können sich im Internet bis zum 15. Januar 2022 bewerben und auf Landes- und Bundes- ebene Geldpreise gewinnen.

Mit dem Wettbewerb werden Menschen angesprochen, die neue Ideen zur Prävention und Gesundheitsvorsorge entwickeln. Das können zum Beispiel spezielle Bewegungsangebote für Kinder oder Senioren sein, eine Schulaktion zur Suchtprävention oder interaktive Anti-Stress-Kur- se in Betrieben. „Unser Wettbewerb soll zeigen, wie wichtig Zusammen- halt und ein gutes Miteinander für unsere Gesundheit sind,“ sagt Klaus Overdiek, DAK-Landeschef in Nordrhein-Westfalen. „2020 haben sich bundesweit rund 400 Projekte an unserem Wettbewerb beteiligt. Die große Resonanz und die anhaltende Corona-Pandemie bestätigen uns, die erfolgreiche Kampagne auch 2021 fortzusetzen. COVID-19 hat wei- terhin massive Auswirkungen auf unser Leben.“

Minister Laumann ist erneut Schirmherr

Nordrhein-Westfalens Minister Laumann betont: „Gesundheit ist das höchste Gut, das wir Menschen haben. Ein gutes Miteinander in der Gesellschaft – geprägt durch Zusammenhalt, Fürsorge, Rücksicht und Unterstützung – sind wesentliche Aspekte eines gesunden Lebens. Das zeigt sich in besonderem Maße gerade in der Zeit der Corona-Pande- mie. Ich danke der DAK-Gesundheit sehr, den Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ auch in diesem Jahr in Nordrhein-West- falen fortzuführen und so das besondere Engagement vieler Freiwilliger im Bereich Gesundheit zu würdigen und den unzähligen Ideen, Projek- ten und Aktivitäten ein „Gesicht“ zu geben.“

Der Wettbewerb erfolgt zweistufig: Zunächst ermittelt eine Jury im Bun- desland die besten drei „Gesichter für ein gesundes Miteinander“, die jeweils 750 Euro (Platz 1), 500 Euro (Platz 2) und 300 Euro (Platz 3) ge- winnen. Die Hauptgewinner aller Bundesländer kommen in die Endaus- scheidung auf Bundesebene. „Wer bei uns in Nordrhein-Westfalen den ersten Preis gewinnt und anschließend auf Bundesebene noch über- zeugt, kann insgesamt bis zu 3.750 Euro gewinnen, um sein Projekt wei- ter voranzutreiben“, so Overdiek.

Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen zum Wettbe- werb finden Bewerber auf: www.dak.de/gesichter.

Minister Laumann und

DAK-Gesundheit suchen Gesichter für ein gesundes Miteinander 2021

Krankenkasse setzt Wettbewerb für Engagement und Gesundheits- förderung in Zeiten der Corona-Pandemie fort

Foto: © DAK-Gesundheit

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MEDIZIN + WISSEN MEDIZIN + FORSCHUNG

Die vorliegende Studie untersuchte Risikofakto- ren für Durchbruchs-Infektionen nach Impfung gegen das neue Coronavirus und beschrieb Cha- rakteristiken von COVID-19-Erkrankungen nach vollständiger Impfung. Über 1 Million Teilnehmer berichteten Impftermine und eventuelle Nach- weise einer Infektion mit dem neuen Coronavi- rus. Durchbruchs-Infektionen waren demnach sehr selten und häufiger bei übergewichtigen und gebrechlichen Menschen. Im Vergleich mit Unge- impften litten Geimpfte dennoch unter weniger Symptomen und seltener unter Long-COVID.

Die Impfstoffe gegen Infektionen mit SARS-CoV-2 zeigten sich in klinischen Studien hochwirksam. Der gute Schutz gegen Infektionen konnte auch in Da- ten aus der echten Welt bestätigt werden. Allerdings kommt es trotzdem vor, dass vereinzelt Menschen trotz vollständiger Impfung infiziert werden. Die vor- liegende Studie untersuchte Risikofaktoren für eine solche Durchbruchs-Infektion und beschrieb Cha- rakteristiken von COVID-19-Erkrankungen nach voll- ständiger Impfung.

Britische Studie: Was sind Risikofaktoren für Durchbruchs-Infektionen?

Die prospektive Fall-Kontrollstudie nutzte selbst- berichtete Daten zu Demographie, Wohnregi- on, gesundheitlichen Risikofaktoren, Corona- virus-Testergebnissen, COVID-19-Symptomen und Impfungen. Erwachsene in Großbritannien konnten als Teilnehmer einer App-basierten CO- VID-19-Symptom-Studie ihre Informationen zur Analyse übermitteln. Zur Einschätzung der Ri- sikofaktoren für eine Durchbruchsinfektion be- trachteten die Forscher Teilnehmer, die zwischen 8. Dezember 2020 und 4. Juli 2021 ihre erste oder zweite Impfdosis erhalten hatten. Untersucht wurden Infektionen, die mindestens 14 Tage nach der ersten Impfung, aber vor der zweiten Imp-

fung mittels PCR-Test nachgewiesen worden wa- ren (Erstimpfungs-Gruppe), sowie die Infektio- nen, die mindestens 7 Tage nach der 2. Impfung auftraten (Zweitimpfungs-Gruppe). Zwei Kontroll- gruppen wurden mit betrachtet: Nutzer mit nega- tivem Testergebnis mindestens 14 Tage nach der ersten Impfung (Kontrolle 1), und Nutzer mit ne- gativem Test mindestens 7 Tage nach der zwei- ten Impfung (Kontrolle 2). Infizierte Teilnehmer und Kontrollen wurden abhängig davon vergli- chen, ob sie ähnlichen Geschlechts waren und ei- nen medizinischen Beruf ausübten. Mit Blick auf die Krankheitsverläufe wurden zudem Körperge- wicht bzw. BMI (body mass index) und Alter be- rücksichtigt.

1. 240009 Nutzer der App berichteten im unter- suchten Zeitraum eine erste Impfdosis. Von die- sen wurden anschließend 6.030 (0,5 %) positiv auf SARS-CoV-2 getestet (Erstimpfungs-Gruppe).

971. 504 Nutzer berichteten im Zeitraum ihre zwei- te Impfung. Von diesen wurden anschließend 2 370 (0,2 %) positiv auf SARS-CoV-2 getestet (Zwei- timpfungs-Gruppe). Als Risikofaktoren für eine Durchbruchs-Infektion nach der ersten Impfung identifizierten die Forscher Gebrechlichkeit bei Erwachsenen ab 60 Jahren sowie Leben in einer stark unterversorgten Region. Menschen, die nicht stark übergewichtig waren (BMI < 30 kg/m2) hatten demnach außerdem ein geringeres Risiko für eine Durchbruchs-Infektion nach der ersten Impfung.

Durchbruchs-Infektion seltener bei schlanken Menschen, häufiger bei Gebrechlichkeit

Zur Analyse des Krankheitsverlaufs wurden aus der Erstimpfungs-Gruppe 3 825 infizierte Perso- nen analysiert sowie 906 infizierte Personen aus der Zweitimpfungs-Gruppe. Die Impfung, im Ver- gleich zu keiner Impfung, war demnach mit meh- reren reduzierten Risiken assoziiert:

• Krankenhausaufenthalt

• Mehr als 5 Symptome in der ersten Krankheits- woche

• Lang andauernde (≥ 28 Tage) Symptomatik (zweite Impfung)

Fast alle Symptome wurden von den geimpften Personen seltener berichtet als von ungeimpf- ten Personen mit der Coronavirus-Infektion. Ge- impfte Menschen hatten zudem eine deutlich höhere Chance, vollständig asymptomatisch zu bleiben. Dies traf besonders auf Menschen ab 60 Jahren zu, bei denen häufiger symptomatische COVID-19-Erkrankungen auftreten.

Seltener Long-COVID bei Geimpften mit Durch- bruchs-Infektion

Die Analyse über geimpfte und ungeimpfte Er- wachsene mit einer Coronavirus-Infektion zeigt auf, dass die Infektion nach den Impfungen nur selten und meist mild oder asymptomatisch verläuft. Risikofaktoren für Durchbruchs-Infek- tionen waren demnach Gebrechlichkeit älterer Menschen und starkes Übergewicht. Die Impfun- gen zeigten sich zudem als sehr effektiv, das Ri- siko für Long-COVID selbst bei Durchbruchs-In- fektionen zu redzuieren.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de

Corona-Studie I ( UK )

Impfung schützt vor Long-COVID

Foto: © de.123rf.com/profile_natalimis

Autor: Antonelli, M., Penfold, R. S., Merino, J., Sudre, C. H., Molteni, E., Berry, S., Canas, L. S., Graham, M.

S., Klaser, K., Modat, M., Murray, B., Kerfoot, E., Chen, L., Deng, J., Österdahl, M. F., Cheetham, N. J., Drew, D. A., Nguyen, L. H., Pujol, J. C., … Steves, C. J. (2021).

Risk factors and disease profile of post-vaccinati- on SARS-CoV-2 infection in UK users of the COVID Symptom Study app: a prospective,

community-based, nested, case-con- trol study. The Lancet Infectious Di- seases. https://doi.org/10.1016/S1473- 3099(21)00460-6

CORONA Studien - Impfung - Forschung

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Corona-Impfung

Hohe Inzidenzen in Nordrhein-Westfalen und steigende Patientenzahlen in den Krankenhäu- sern des Landes zeigen: Die vierte Pandemie- Welle ist da. Angesichts der bevorstehenden Herbst- und Wintersaison raten UKM (Universi- tätsklinikum Münster) und Ärztekammer-West- falen-Lippe (ÄKWL) bisher Unentschlossenen eindringlich zur Impfung. Die Patienten auf den Intensivstationen werden immer jünger und ge- hören nur noch selten zu den identifizierten Ri- sikogruppen. Insbesondere eine Impfung von Schwangeren wird von den Medizinern empfoh- len. Und auch für das Krankenhauspersonal wol- len sie zeitnah Auffrischimpfungen.

Seit Wochen hat Nordrhein-Westfalen bundesweit die höchsten Inzidenzzahlen – verantwortlich ge- macht werden dafür insbesondere das frühe Ende der Sommerferien und der Schulstart. Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKM (Univer- sitätsklinikum Münster), Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c.

Hugo Van Aken, und der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. med. Hans-Albert Geh- le, zeigen sich angesichts der ungebrochen hohen Zahl der Infektionen im Land besorgt. „Mit den ho- hen Infektionszahlen ist auch die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser pro- portional angestiegen“, so Van Aken beim heutigen gemeinsamen Pressegespräch. „Am UKM sind diese Patienten alle in der Altersgruppe zwischen 20 und 49 Jahren. Es handelt sich ausschließlich um nicht- immunisierte Patienten. Die Verläufe sind allesamt schwer – die meisten dieser Patienten brauchen ein ECMO-Verfahren. Wir gehen davon aus, dass sich die Delta-Variante des SARS-CoV-2-Virus als noch letaler erweisen könnte als das Ursprungsvirus.“

Die vierte Welle ist da!

Ärztekammerpräsident Gehle weist dezidiert darauf hin, dass nun möglichst bald Auffrischimpfungen des Klinikpersonals vorgenommen werden müss- ten. „Auch wenn noch kein Impfstoff für eine Boos- ter-Impfung zugelassen ist, können wir hier nicht länger warten und müssen die Drittimpfungen mit den vorhandenen Impfstoffen beginnen. Ärzte und Pflegende sind sonst potentielle Überträger und können natürlich auch selbst erkranken, wenn auch mit leichteren Verläufen.“ Der Ärztliche Direktor des UKM, Van Aken, wünscht sich vor diesem Hinter- grund eine 2G-Regelung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. „Es ist in Ordnung, wenn in der Bevölkerung für Veranstaltungen 3G gilt. Aber un- sere Angestellten arbeiten in einem besonderen Umfeld mit sehr vulnerablen Patienten. Diese müs- sen wir schützen. Eine tägliche Testung ist nicht si- cher genug, deshalb müssen die Freiheitsrechte des Einzelnen zumindest für die Beschäftigten des Gesundheitssektors dahinter zurücktreten“, macht Van Aken deutlich. Weiterhin rufen beide die Bevöl- kerung auf, sich impfen zu lassen. „Die Gefahr, dass sich im Herbst, wenn wir uns alle wieder überwie- gend in geschlossenen Räumen aufhalten, die An- steckungen abermals vollkommen unkontrolliert ausbreiten, ist immens“, so Gehle. Auch hinsicht- lich der Situation in Schulen und Kindertages- stätten fordern die beiden Mediziner, neue Wege zu beschreiten. Gehle zeigte sich unzufrieden mit der bundesweiten „5–Tage-Regelung mit Freites- tung“, wie sie die Ministerpräsidentenkonferenz in dieser Woche beschlossen hat, begrüßt hingegen die Entscheidung der NRW-Landesregierung, die in Zukunft bei den Quarantäneentscheidungen in Schulen und Kinderbetreuung den Fokus auf der Quarantänisierung nur einzelner infizierter Kin-

dern legen will. Die Bundesregelung entspräche nicht der Empfehlung der Kinder- und Jugend- mediziner und würde stattdessen die psycho-so- zialen Folgen für Kinder, die unnötigerweise in Quarantäne geschickt würden, vergrößern. Beide Mediziner fordern, dass auch für die jüngeren Kin- der in Kindertagesstätten neue Regelungen gefun- den werden müssen. „Die Folgen für die weitere Entwicklung sind noch unübersehbar. Wir sollten sehr genau achten, dass wir die Rechte und Be- dürfnisse der Kinder nicht geringschätzen“, so Van Aken und Gehle unisono.

Unterdessen rückt auch eine Impfung von Schwangeren in den Fokus: Unter den vergleichs- weise jungen Intensivpatienten mit schweren Verläufen am UKM waren in den letzten Wochen unter anderem einige werdende Mütter. „Lei- der kann Covid-19 bei Schwangeren einen sehr schweren und sogar tödlichen Verlauf nehmen“, sagt Prof. Ralf Schmitz, einer der Leiter der UKM Geburtshilfe und Pränatalmedizin. „Studien zei- gen: Die Gefahr, dass die Verläufe fulminant werden und infizierte Schwangere intensivme- dizinisch betreut werden müssen, ist sechs Mal höher. Das Risiko einer Beatmung sogar 23 Mal größer, als bei Nicht-Schwangeren. Auch die Ge- fahr der Frühgeburtlichkeit steigt enorm.“

Studien belegen, dass mRNA-Impfstoffe hinsicht- lich möglicher Nebenwirkungen bei Schwangeren keine Unterschiede im Vergleich zu Nicht-Schwan- geren zeigen und auch nicht mit erhöhten Schwan- gerschaftskomplikationen verbunden sind.

Quelle: Deutsches Gesundheitsportal

Hatten vor der Pandemie im Jahr 2019 noch 73 Prozent angegeben, ihr Leben sei im vergange- nen Jahr anstrengender geworden, liegt diese Zahl nun „nur“ noch bei 54 Prozent. Die harten Monate im Lockdown könnten daher zu der Er- kenntnis geführt haben, dass ein bisschen Ent- schleunigung auch Sinn ergibt, wenn das Leben wieder so richtig anläuft. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2021“ der vivida bkk und der Stiftung „Die Ge- sundarbeiter“. Dafür wurden im Juli 2021 1.058 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren befragt.

Seit Wochen hat Nordrhein-Westfalen bun- desHomeschooling, Homeoffice und weniger so- ziale Kontakte im Lockdown waren auf der einen Seite eine psychische Herausforderung für jun-

ge Erwachsene. Sechs von zehn Befragten gaben an, dass die Pandemiemonate für sie belastend waren. „Sie blieben zu Hause, statt mit Freunden auszugehen und hatten plötzlich viel Zeit für sich alleine“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesund- heitsexpertin der vivida bkk. „Doch im Laufe der Krise haben mehr junge Bundesbürger offenbar erkannt, dass die Entschleunigung des Lebens auch gute Seiten haben kann“, so die Ärztin. „In der freigewordenen Zeit hatten sie die Möglich- keit zur Ruhe zu kommen, zu sich selbst zu finden und oft auch neue Hobbies zu entdecken.“

Chancen durch Entschleunigung

Die Studie zeigt, dass Innehalten und die anfangs damit verbundene Langeweile wichtig sind. Denn dies wirkt sich positiv auf das Befinden der 14-

bis 34-Jährigen aus: 46 Prozent der jungen Er- wachsenen haben das Gefühl, dass ihr Leben im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weniger anstren- gend ist. Und ein Drittel der Befragten fühlt sich trotz der mit der Pandemie verbundenen persön- lichen Einschränkungen nicht gestresst. Dr. Hant- ke: „Gut möglich, dass viele junge Bundesbürger nach den Erfahrungen im Lockdown auch künftig freiwillig auf Freizeitstress verzichten. Denn Ent- schleunigung ist in jeder Phase des Lebens gut für die Gesundheit.“

Die Studie „Zukunft Gesundheit 2021 – Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt“ finden Sie als PDF hier:

www.vividabkk.de/studie

Die zweite Seite des Lockdowns –

Pandemie sorgt auch für Entschleunigung bei jungen Bundesbürgern

Corona-Studie II ( vividabbk )

(8)

Durchbruch-Infektionen nach vollständigen Impfungen gegen SARS-CoV-2 wur- den in verschiedenen Ländern berichtet. Besonders wichtig ist nun, zu ermit- teln, wie die Verläufe dieser Infektionen sind.

Wie unterscheiden sich Verläufe von Coronavirus-Infektionen mit Impfung und ohne?

Die Forscher evaluierten alle geimpften Personen mit Durchbruch-Infektion mindestens 14 Tage nach der zweiten Impfdosis und verglichen sie mit unge- impften Kontrollen in selben Alter, Geschlecht, Herkunft und Anlass zum Co- ronatest zwischen 23. Dezember 2020 und 28. März 2021 in Qatar. Primär wur- de die Zahl ernster Verläufe untersucht, mit Fokus auf Krankenhausaufenthalt, mechanische Beatmung und Tod.

Vergleich von Infektionen bei 465 Geimpften und 465 Ungeimpften

456 Personen mit Durchbruch-Infektion und 456 ungeimpfte Kontrollen mit be- stätigter Infektion wurden untersucht. Das durchschnittliche Alter (Median) lag bei 45 Jahren. 60,7 % der untersuchten Personen waren Männer. Bei 61,2 % der geimpften und bei 47,8 % der ungeimpften Menschen lag mindestens einen Be- gleiterkrankung vor (p = 0,009). Schwere Erkrankungen wurden bei 48 geimpf- ten (10,5 %) und bei 121 ungeimpften (26,5 %) Menschen (p < 0,001) festgestellt.

Faktoren, die mit schweren Verläufen assoziiert waren, umfassten:

Durchbruch-Infektionen trotz Impfung sind weniger schwer als bei Ungeimpften

• Alter:

Hazard Ratio, HR = 2,32 (< 40 vs. > 40 – 60 Jahre); HR = 4,34 (< 40 vs. > 60 – 70 Jahre); HR = 5,43 (< 40 vs. > 70 Jahre)

• Symptome zu Beginn:

HR = 2,42; 95 % Konfidenzintervall: 1,44 – 4,07

Ungeimpft sein:

HR = 2,84; 95 % Konfidenzintervall: 1,80 – 4,47

Impfungen schützen selbst bei Durchbruch-Infektionen

Bei Personen mit Durchbruch-Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS- CoV-2 ist höheres Alter mit einem zunehmenden Risiko für schwerere Verläufe assoziiert. Das Risiko für schwere Verläufe ist deutlich erhöht bei ungeimpften, infizierten Personen. Begleiterkrankungen schienen in dieser Analyse kein er- höhtes Risiko für schwere Verläufe bei geimpften Menschen darzustellen. Die Impfungen stellen demnach selbst bei Durchbruch-Infektionen einen deutli- chen Schutz dar.

[DOI: 10.1016/j.ijid.2021.08.008]

Quelle: Deutsches Gesundheitsportal

Corona-Studie III ( Qatar )

Durchbruch-Infektionen nach vollständigen Impfungen gegen SARS-CoV-2 wurden in verschiedenen Ländern berichtet. Besonders wichtig ist nun, zu er- mitteln, wie die Verläufe dieser Infektionen sind. Forscher verglichen die Verläufe von Coronavirus-Infektionen bei knapp 1 000 Personen in Qatar, die teils geimpft, teils ungeimpft waren. Schwere Verläufe waren mit zunehmendem Alter und ohne Impfung deutlich häufiger.

CORONA

Foto: © de.123rf.com/profile_chokniti

MEDIZIN + FORSCHUNG

Autor: Butt AA, Nafady-Hego H, Chemaitelly H, et al. Outcomes Among Patients with Breakthrough SARS-CoV-2 Infection After Vaccination.

Int J Infect Dis. 2021;110:353-358. doi:10.1016/j.ijid.2021.08.008 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34375762/)

Studien - Impfung - Forschung

(9)

Corona-Studie IV ( Israel )

In Israel wurde nun eine große Gruppe medizi- nischer Angestellter auf Coronavirus-Infektio- nen trotz vollständiger Impfung hin analysiert, um mögliche Ursachen dafür zu ermitteln. Die meisten der Durchbruch-Infektionen verliefen mild oder asymptomatisch. Die Konzentration der neutralisierenden Antikörper lag bei diesen Patienten in der Woche vor Nachweis der Infek- tion niedriger als bei Kontrollpersonen ohne In- fektion. Dies, vermuten die Forscher, könnte ei- nen Grund für ein Infektionsrisiko trotz Impfung darstellen.

Trotz hoher Wirksamkeit des mRNA-Impfstof- fes BNT162b2 gegen das neue Coronavirus SARS- CoV-2 wurden seltene Durchbruch-Infektionen berichtet. In Israel wurde nun eine große Grup- pe medizinischer Angestellter auf solche Infekti- onen trotz vollständiger Impfung hin analysiert, um mögliche Ursachen dieser Infektionen zu er- mitteln.

Warum gibt es Infektionen trotz vollständiger Impfung? Analyse in Israel

Angaben zu Angestellten eines der größten me- dizinischen Zentren in Israel wurden genutzt, um Infektionszahl und mögliche Symptome bei sol- chen Infektionen zu untersuchen. Angestellte mit Symptomen oder bekanntem Kontakt mit einem Infektionsfall wurden getestet.

Infektion trotz Impfung vermutlich wegen niedriger Antikörperzahl

Zusätzlich wurde bei einem Teil der Infizierten und sonst vergleichbaren, nicht infizierten Perso- nen die Konzentration der neutralisierenden An- tikörper gemessen. Dabei wurden Werte von in- nerhalb einer Woche vor Erkennen der Infektion analysiert, um zu bestimmen, ob diese Konzent- ration eine Relevanz für das Infektionsrisiko bei geimpften Menschen darstellt.

Messung von Antikörpertiter und Dokumentation der Symptomstärke

Bei 1 497 vollständig geimpften medizinischen Mitarbeitern, bei denen PCR-Daten vorlagen, konnten 39 Infektionen mit SARS-CoV-2 doku- mentiert werden. Die Konzentration der neutra- lisierenden Antikörper lag bei diesen Patienten in der Infektionsphase (bis eine Woche vor Nach- weis der Infektion) niedriger als bei Kontrollper- sonen ohne Infektion (Fall-Kontroll-Verhältnis:

0,361; 95 % Konfidenzintervall: 0,165 – 0,787). Hö- here Titer der neutralisierenden Antikörper in der Woche vor Infektionsnachweis gingen mit ei- ner geringeren Infektiosität der Patienten einher.

Dies wurde anhand der Viruslast (Ct-Werte) be- stimmt. Die meisten der Durchbruch-Infektionen verliefen mild oder asymptomatisch, obwohl 19

% über mehr als 6 Wochen anhaltende Symptome hatten. In 85 % der Fällen wurden die Alpha-Va- riante des Coronavirus (B.1.1.7) identifiziert. 74 % der Fälle hatten eine hohe Viruslast mit Ct-Wer-

Autor: Bergwerk, M., Gonen, T., Lustig, Y., Amit, S., Lipsitch, M., Cohen, C., Man- delboim, M., Gal Levin, E., Rubin, C., In- denbaum, V., Tal, I., Zavitan, M., Zucker-

man, N., Bar-Chaim, A., Kreiss, Y., & Regev-Yochay, G. (2021). Covid-19 Breakthrough Infections in Vacci- nated Health Care Workers. New England Journal of Medicine, NEJMoa2109072. https://doi.org/10.1056/

NEJMoa2109072

ten unter 30 zu irgendeinem Zeitpunkt während der Infektion. Allerdings wurden von diesen Pa- tienten nur 17 (59 %) in einem Schnelltest iden- tifiziert. Es wurden keine weiteren Ansteckungen durch die hier identifizierten Patienten berichtet.

Geringere Konzentration neutralisierender Anti- körper scheint mit höherer Viruslast zu korrelieren Bei vollständig geimpften Menschen ist somit eine Durchbruch-Infektion möglich und scheint mit der Konzentration neutralisierender Antikör- per in der Infektionsphase zusammenzuhängen.

Die meisten der hier beschriebenen Verläufe wa- ren mild oder asymptomatisch, es wurden jedoch auch längere Zeit persistierende Symptome be- richtet. Die Daten zeigen, dass der Blick auf die Konzentration der neutralsierenden Antikörper wichtig sein könnte, um Infektionen trotz voll- ständiger Impfung zu verhindern.

[DOI: 10.1056/NEJMoa2109072]

Quelle: Deutsches Gesundheitsportal

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MEDIZIN + WISSEN

Doppelt gut geschützt in die Grippesaison

Die wichtigsten Informationen rund um die Influenza- und Covid-19-Impfung

Thema Impfung

Die Grippesaison steht vor der Tür. Und es ist zu vermuten, dass aufgrund stei- gender Mobilität und nachlassender AHA-Maßnahmen die Fallzahlen im Ver- gleich zum vergangenen Jahr stark steigen werden. Die Grippe - medizinisch Influenza - ist eine ernste Erkrankung, die zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung, Herzinfarkt, Schlaganfall und sogar zum Tod führen kann.

Oft ist auch die Lebensqualität nach einer Grippe-Erkrankung langfristig ein- geschränkt. Gut also, dass es eine Impfung gibt. Wer sich nicht nur gegen Co- vid-19, sondern auch gegen Grippe impfen lässt, kann doppelt geschützt in die kalte Jahreszeit gehen. Hier wichtige Fragen und Antworten dazu:

1. Wer sollte sich gegen die Grippe impfen lassen?

Laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) sollten sich alle Menschen ab 60 Jahren sowie Personen mit Grunderkrankungen wie Atemwegs-, Herzkreis- laufkrankheiten und Diabetes impfen lassen, da sie ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer Grippe haben. Weiterhin gilt die Grippe-Impf- empfehlung für chronisch Kranke, Schwangere, Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, medizinisches Personal, Berufstätige mit viel Publikumskon- takt und Kontaktpersonen von Risikopatienten. Da die Wirksamkeit einer Impfung gegen Influenza bei älteren Erwachsenen geringer sein kann, sind Hochdosis-Grippe-Impfstoffe für Menschen ab 60 Jahren entwickelt wor- den, die einen besseren Grippeschutz benötigen. Die Stiko empfiehlt daher allen Personen ab 60 Jahren einen Hochdosis-Grippe-Impfstoff.

2. Welche Nebenwirkungen sind nach einer Grippeimpfung zu erwarten?

Die eingesetzten Grippeimpfstoffe sind bewährt und gut verträglich. Typi- sche Nebenwirkungen sind Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Ein- stichstelle. Manchmal treten auch Erkältungssymptome wie Fieber, Frösteln oder Kopfschmerzen auf. In der Regel sind diese harmlos und nach ein, zwei Tagen überstanden.

3. Wann sollte man sich impfen lassen?

Am besten vereinbart man einen Impftermin für Oktober oder November.

Die Impfung kann aber auch noch mitten in der laufenden Saison nachge- holt werden - bis in den Februar hinein. Denn jede verhinderte Grippeer- krankung zählt.

Quelle: djd

Foto: djd/Sanofi/Getty Foto: djd/Sanofi/Getty Images/francescoridolfi.com

Foto: djd/Sanofi Mit doppeltem Impfschutz gegen die Grippe und Covid-19

kommen ältere Menschen entspannter durch den Winter. Ältere Menschen sind durch die Grippe besonders gefährdet.

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Herzschwäche – Was tun?

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Während der drei Pandemie-Wellen hatten die Städtischen Kliniken eine Vielzahl zum Teil schwerstkranker Covid-Patienten zu betreu- en. Doch gleichzeitig operierten und behandel- ten Ärzte und Pfleger selbstverständlich Patien- ten mit allen anderen Diagnosen weiter. Möglich machte dies ein umfangreiches Sicherheitskon- zept. Seit sich immer mehr Menschen impfen lassen, ist die Zahl der Covid-Patienten deut- lich zurückgegangen. Das Elisabeth-Kranken- haus kehrt daher schrittweise in den Normal- betrieb zurück, hat inzwischen auch wieder die nötigen Kapazitäten für eine Reihe ambulan- ter Operationen. Eines aber ist geblieben, wie Professor Huan Nguyen, Chefarzt der Medizini- schen Klinik und stellvertretender Ärztlicher Di- rektor, versichert: „Wir bleiben extrem vorsich- tig, denn wir wissen, wie hochansteckend gerade die Delta-Variante ist. Das umfangreiche Sicher- heitskonzept, das Patienten und Mitarbeiter vor einer Infektion schützt, hat sich in den vergan- genen eineinhalb Jahren bewährt. Wir passen es immer wieder an die aktuelle Entwicklung an.

In den Städtischen Kliniken sind die Patienten in diesen Monaten genau so sicher wie in allen anderen Zeiten.“ Das Konzept beruht auf 5 Säulen.

KRANKENHAUSBEHANDLUNG UNTER COVID-BEDINGUNGEN

Wer sich in diesen Wochen operieren oder im Krankenhaus behandeln lässt, kann dies in den Städtischen Kliniken trotz Covid unbesorgt tun. Ein umfangreiches Konzept sorgt dafür, dass die Patienten geschützt sind. Seit Anfang September gibt es auch wieder ambulante Operationen im Elisabeth-Krankenhaus. Patienten sollten nötige Behandlungen auf keinen Fall aufschieben.

Das Haupthaus des „Eli“ in Rheydt

DIE STÄDTISCHEN KLINIKEN IN DER

360° PANORAMA ANSICHT

Auf der Webseite der Städtischen Kliniken Mön- chengladbach unter www.sk-mg.de können Sie auf eine spannende 360° Entdeckungsreise durch die Klinik gehen.

Zum Starten scannen Sie einfach den QR-Code mit der Kamera Ihres Smart- phones/Tablets und ge- winnen Sie spannende Ein- blicke in die Städtischen Kliniken.

Fotos: Städtische Kliniken Mönchengladbach (Bauch/Laessig)

Seit Anfang September werden im „Eli“

auch wieder ambulante OPs durchgeführt

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Elisabeth-Krankenhaus Rheydt Hubertusstraße 100

41239 Mönchengladbach Tel.: 02166 - 394 - 0 Fax: 02166 - 394 - 2700 www.sk-mg.de

1. Die Patienten werden getestet.

Bevor Patienten zur Behandlung oder Operation kommen, werden sie zu einem PCR-Test einbe- stellt. Der Test darf höchstens 48 Stunden alt sein, wenn die Behandlung beginnt. Kommt ein Patient als Notfall, liefert ein Schnelltest ersten Aufschluss, ob er mit Covid infiziert ist. Eigene Schnelltestgeräte können zwischen Covid, Influ- enca und RSV (Respiratorischer Syncytial-Virus) differenzieren. Das ist in der bevorstehenden kälteren Jahreszeit besonders wichtig.

2. Für Besucher gilt die 3G-Regel.

In die Städtischen Kliniken dürfen Besucher nur, wenn sie geimpft, getestet oder genesen sind.

Jeder Patient darf Besuche für jeweils höchstens 1 Stunde bekommen. Die Besuchsperson kann täglich variieren.

3. Die Mitarbeiter sind geimpft.

Ärzte und Pfleger gehörten zu den ersten, die in Deutschland geimpft wurden. Die Mitarbei- ter der Städtischen Kliniken haben diese Chan- ce genutzt. Mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter sind geimpft. Da medizinisches Personal zu den ersten Geimpften gehörte, könnten sie auch als erste die Auffrischungsimpfung erhalten. Dabei orientiert sich die Klinik an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Außer- dem haben die Städtischen Kliniken ein eigenes Testcenter eingerichtet. Dort werden die Mitar- beiter regelmäßig getestet.

4. Die Hygienemaßnahmen werden konsequent umgesetzt.

In den Städtischen Kliniken werden Covid-Pati- enten strikt getrennt von Nicht-Covid-Patienten.

Das gilt auch für Verdachtsfälle. Alle Mitarbeiter, die Patienten behandeln, tragen im Kranken-

haus während des Kontakts zu Patienten prin- zipiell eine FFP2-Maske. Die Mitarbeiter halten 1,50 Meter Abstand – auch in den Pausen- und Besprechungsräumen. Alle Räume werden nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts regelmäßig und umfassend gelüftet.

5. Das Krankenhaus wird besonders aufwändig gereinigt.

Die Städtischen Kliniken nutzen digitale Tech- nik, um das Haus systematisch zu reinigen. Das Programm „Vision Clean“ legt fest, was in jedem Zimmer wie oft und in welcher Reihenfolge gerei- nigt werden muss. Wegen Covid sind die Abstän- de und Intensität der Reinigung erhöht worden.

Alarmsignale ernst nehmen

Einige Patienten haben in den vergangenen Mo- naten zu lange gewartet, bis sie ihre Beschwer- den einem Arzt vorgestellt haben. „Leider haben wir eine Reihe von Patienten behandeln müssen, die die Alarmsignale ignoriert haben und dann mit viel schwerwiegenderen Problemen einge- liefert werden mussten, die sie jetzt stark beein- trächtigen. Manche Operation wäre zu vermei- den gewesen“, sagt PD Dr. Mirja Neizel-Wittke, Chefärztin der Kardiologie. „Ich kann nur allen Betroffenen raten, Beschwerden ernst zu neh- men“, so PD Dr. Neizel-Wittke.

Weitere Informationen zum Sicherheitskonzept, zu den Besucherregeln und zu Covid gibt es in einer Broschüre, die die Städtischen Kliniken zu- sammengestellt haben.

Sie ist zu finden auf der

Homepage unter https://sk-mg.de/sicher-im- krankenhaus. Der QR-Code unten führt direkt zur Broschüre.

Die ambulanten Operationen in den Städtischen Kliniken

Nicht alle medizinischen Eingriffe erfordern ei- nen langen Klinikaufenthalt. Bei kleineren Ope- rationen kann der Patient schon nach wenigen Stunden wieder nach Hause. Für diese ambu- lanten Operationen haben die Städtischen Kli- niken schon vor der Corona-Pandemie ihre Pro- zesse optimiert, so dass der Patient ohne großen Aufwand von der Sicherheit eines Krankenhau- ses profitiert. „Wir haben unsere Abläufe so an- gepasst, dass die Wartezeiten für den Patienten so kurz wie eben möglich sind. Gleichzeitig hat der Patient alle Vorteile und die Sicherheit, die eine gewachsene Klinik-Infrastruktur bei Ein- griffen vorhält“, sagt Matthias Bartz, Leiter des OP-Managements. Rund 1500 dieser ambulanten Operationen gibt es pro Jahr im Elisabeth-Kran- kenhaus. Die Pandemie hatte die Möglichkeiten für solche Kapazitäten stark eingeschränkt. Die Operationssäle und das Personal wurden drin- gend für die Versorgung der stationären Pati- enten benötigt. „Seit Anfang September können wir zum ersten Mal seit November 2020 wieder ambulante Operationen anbieten. Die gerin- gere Zahl an Covid-Patienten und unser stren- ges Sicherheitskonzept geben uns die Möglich- keit dazu“, so Bartz. Ambulante Eingriffe gibt es zum Beispiel bei der Behandlung von Krampf- adern und der Implantation von Portsystemen, Leisten- oder Nabelbruch-Operationen, Gelenk- spiegelungen und Metallentfernungen, Spiege- lungen der weiblichen Geschlechtsorgane, Koni- sationen und Probeentnahmen.

Das „Eli“ ist gut gerüstet für Operationen: Ein umfangreiches Sicherheitskonzept schützt Patienten und Mitarbeiter

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Auf jeden Fall vorbereitet

Mit der Vorsorgevollmacht die eigenen Wünsche bei Krankheit und im Alter regeln

Thema Recht

Schwere Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit sind Tabuthemen, die selbst im engsten Fami- lienkreis häufig nicht offen angesprochen wer- den. Doch wenn man plötzlich nicht mehr ei- genständig notwendige Entscheidungen treffen kann, ist es für die Angehörigen eine große Hil- fe, wenn eine Vorsorgevollmacht vorliegt. Damit lassen sich frühzeitig die persönlichen Wünsche rund um die Versorgung bei Krankheit oder im Alter festhalten.

Frühzeitig an später denken

Zum Aufsetzen einer Vorsorgevollmacht ist man nie zu jung, unterstreicht der Rechtsanwalt Wal- ter Hylek aus München: „Der Fürsorgefall kann in jedem Lebensalter eintreten. Das Thema ist daher schon relevant, wenn jemand volljährig wird.“ Was viele nicht wissen: Familienangehöri- ge und Ehe- oder Lebenspartner sind nicht au- tomatisch vertretungsberechtigt. Deshalb ist es

umso wichtiger, mit Vollmachten und Verfügun- gen alles Notwendige zu regeln. Die Vorsorge- vollmacht ermöglicht ein hohes Maß an Selbst- bestimmung, indem sie Personen des Vertrauens, zum Beispiel Ehepartner oder Kinder, benennt.

Im Bedarfsfall können die Benannten für die be- troffene Person handeln, Rechnungen bezahlen, erforderliche Entscheidungen treffen oder Anträ- ge stellen. Eine Vorsorgevollmacht ist für den Fall gedacht, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist, seine Angelegenheiten selbst zu regeln. Sie ist allerdings ab Inkrafttreten sofort gültig. Des- halb sollte sie nur Personen erteilt werden, de- nen man absolut vertraut.

Kostenfreie Broschüre rund ums Älterwerden Erste Orientierung beim Erstellen einer Vorsorge- vollmacht bieten etwa die Formulare auf der Web- site des Bundesjustizministeriums. Allerdings ist es ratsam, mit Unterstützung eines Rechtsan-

walts oder Notars die persönlichen Wünsche so exakt wie möglich niederzuschreiben. Die unter- zeichnete Vollmacht lässt sich anschließend im Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer regis- trieren. Darüber hinaus ist es sinnvoll, eine Pa- tientenverfügung zu erstellen. Ärztliche Behand- lungen, auch solche vor dem möglichen Ende des Lebens, bedürfen immer der Einwilligung des Pa- tienten. Die Verfügung legt fest, welche Behand- lung der Patient wünscht, wenn er selbst plötzlich handlungsunfähig wird. Weitere umfassende In- formationen und ein Experteninterview dazu sind unter www.geldundhaushalt.de nachzulesen. Die Broschüre „Budgetkompass fürs Älterwerden“ in- formiert zusätzlich über Themen wie Rente, vor- gezogener Ruhestand und Altersvorsorge. Sie ist kostenfrei über die Homepage oder unter der Telefonnummer 030-20455818 erhältlich.

Quelle: djd

Foto: djd/Deutscher Sparkassenverlag Eine Vorsorgevollmacht sollte stets individuell

aufgesetzt werden.

MEDIZIN + WISSEN

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Es kommt Bewegung ins deutsche digitale Ge- sundheitssystem. Der Start der elektronischen Pa- tientenakte (ePA) und die vor einigen Wochen be- gonnene technische Ausstattung der Arztpraxen sind Meilensteine einer langen Entwicklungspha- se, zuletzt vorangetrieben durch den Gestaltungs- willen des Bundesgesundheitsministeriums. Der Zeitpunkt des ePA-Starts ist günstig: Angesichts der Einschränkungen durch die Coronakrise wur- den vom Online-Terminmanagement bis zur Vi- deosprechstunde die möglichen Vorteile eines di- gitalisierten Gesundheitssystems offensichtlich und erfahrbar. Wenn nun die verschiedenen ePA- Varianten der Krankenkassen die gesetzlich fest- gelegten Leistungen anbieten, markiert dies den Beginn einer neuen Entwicklungsphase. In den fol- genden Schritten wird es jedoch nicht allein um die ePA gehen, sondern auch um Perspektiven für das Gesundheitssystem an sich.

Die ePA ist der Schlüssel zu einem vernetzten Ge- sundheitssystem

Es ist ein wiederkehrendes Motiv im gesellschaft- lichen Umgang mit technologischen Innovationen:

Am Anfang stehen die Nachbildung und die Opti- mierung des Althergebrachten. Auch die Entwick- lung der Gematik und die Architektur der ePA spie- geln diesen Ansatz wider, was in der ersten Phase ihrer Entwicklung auch einleuchtet, da hier die Prozessabbildung mit dem Fokus auf Sicherheit und Datenschutz im Vordergrund stand. „Doch An- bieter und Entwickler, die in der ePA auch mittel- und langfristig nur einen digitalen Dokumenten- speicher sehen, werden ihr eigentliches Potenzial verschenken“, sagt Marcel Küsters, Geschäftsfüh- rer der BARMER in der Region Mönchengladbach.

Denn als Schnittstelle und Plattform für die

Stakeholder des Gesundheitswesens ist die ePA der Schlüssel zu einem vernetzten Gesundheits- system. „Die ePA erhöht die Transparenz, ver- bessert und vereinfacht die Kommunikation und befähigt so Patientinnen und Patienten sowie Leistungserbringer zu einem aktiveren, wirksame- ren Gesundheitsmanagement“, so Küsters. Das Ge- setz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG), das in Kürze in Kraft treten soll, sieht darüber hinaus Schnittstellen zwischen der ePA und digitalen Gesundheitsanwendun- gen (DiGAs) vor. Sie ermöglichen die Integration medizinisch hochwer- tiger Apps in die elektronische Patientenakte und die Nut- zung ihrer Messwerte im Sinne der Patientinnen und Patienten. An diesen Schnittstellen entsteht das Potenzial für ech- ten Mehrwert und für die Nutzungsanreize, auf die der Erfolg der ePA ange- wiesen ist.

Vorteile und Nutzen müssen sichtbar gemacht werden

Dass es auf allen Seiten einen Bedarf an nützli- chen digitalen Lösungen im Gesundheitswesen gibt, zeigen zum Beispiel der wachsende Erfolg von Wearables, Fitnessapps und Ernährungsbera- tern und die Nutzung des Apple Health Kit in ame- rikanischen Krankenhäusern. „In diesem Umfeld muss die Ausgestaltung der ePA eine entscheiden- de Botschaft senden: Es gibt sie nicht nur, weil sie technisch möglich ist. Sie bietet vielmehr Antwor- ten und Lösungen für reale Fragen und Herausfor-

derungen“, sagt Marcel Küsters. „Die ePA führt Pa- tientenbedürfnisse und medizinische Expertise auf eine neue Art und Weise zusammen, erleich- tert Diagnosen, kompensiert Engpässe in der Ver- sorgung und gibt Patientinnen und Patienten ein Gefühl der Selbstwirksamkeit – gerade in Pha- sen, in denen ihre Gesundheit nicht allein in ihren Händen liegt.“

Aufholen im internationalen Vergleich

Im internationalen Digitalisierungsver- gleich landete das deutsche Ge- sundheitssystem bisher meist

im hinteren Mittelfeld. Auch wenn die deutsche elektro-

nische Patientenakte spä- ter eingeführt wird und zunächst weniger bietet als vergleichbare Ange- bote in Dänemark, Est- land oder Großbritannien, ist sie dennoch ein we- sentlicher Schritt nach vorn und eine Möglichkeit, den An- schluss zu finden oder sogar in Führung zu gehen. Essenziell für den Erfolg ist ihre Integration in ein echtes di- gitales Ökosystem, das in seinem Kern auf Sicher- heit und Datenschutz aufgebaut und in seiner Ausgestaltung konsequent kundenzentriert ist. So bleibt Bewegung im deutschen Gesundheitssys- tem, so entsteht eine bessere Versorgung für alle.

„Wir als BARMER stehen unseren Versicherten bei dieser Transformation mit Rat und Tat zur Seite“, so Geschäftsführer Küsters. „Auch im persönlichen Gespräch – das werden wir trotz aller Digitalisie- rungsprozesse niemals aus den Augen verlieren.“

Der Nutzen macht den Fortschritt – das müssen digitale

Gesundheitsangebote leisten

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Alles mit einer Karte

Ein neues Rezept vom Hausarzt empfangen, dieses per App in einer Apotheke einlösen und sich das Medikament zum Beispiel per Botendienst nach Hause bringen lassen – das spart Zeit und ist bald in ganz Deutschland für alle gesetz- lich Versicherten per App möglich. Das E-Rezept wird nach und nach bis Anfang 2022 bundesweit eingeführt. Wer möchte, kann sich bereits einen Eindruck von der E-Rezept-App verschaffen: Sie steht in den App Stores von Apple und Goog- le zum kostenfreien Download bereit. Außerdem können Versicherte jetzt die neueste elektronische Gesundheitskarte (eGK) – mit sogenannter NFC-Schnitt- stelle – und die dazugehörige PIN bei ihrer Krankenkasse bestellen. Beides wird benötigt, um die E-Rezept-App in vollem Umfang nutzen zu können.

NFC-Schnittstelle macht die Gesundheitskarte noch vielseitiger

Notfalldaten wie Vorerkrankungen, Allergien, eine Kontaktperson für den Notfall sowie ein elektronischer Medikationsplan lassen sich bereits auf der Gesundheitskarte speichern. Durch die NFC-Schnittstelle kann die neueste Generation der elektronischen Gesundheitskarte aber noch mehr. Mit Kar- te und PIN können sich gesetzlich Versicherte zum Beispiel in der App der elektronischen Patientenakte (ePA) ihrer Krankenkasse anmelden. Gemein- sam mit der Ärztin oder dem Arzt können sie die elektronische Patientenak- te anlegen und befüllen. Das hat etwa den Vorteil, dass Mediziner Einsicht in

schon bestehende Krankheitsverläufe erhalten und Doppeluntersuchungen vermieden werden. Die elektronische Patientenakte wird schrittweise in ganz Deutschland eingeführt – Informationen hierzu gibt es bei den Krankenkas- sen. Außerdem können Versicherte mit der NFC-fähigen Gesundheitskarte alle Funktionen der E-Rezept-App nutzen. Wie das funktioniert, erfährt man etwa unter www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de oder www.gematik.de. Statt des rosa Ausdrucks wird künftig ein Rezeptcode reichen, um Rezepte in der Apotheke einzulösen. Das heißt, der Apotheker muss die Informationen nicht mehr abtippen oder das Rezept händisch scannen. Patientinnen und Patien- ten erhalten den Code entweder über die App oder ausgedruckt auf Papier.

Gesundheitskarte und PIN bei der Krankenkasse beantragen

Mit E-Rezept, elektronischer Patientenakte, Notfalldaten und Medikations- plan haben Versicherte ihre Gesundheitsdaten noch besser im Blick. Vo- raussetzung für die Nutzung aller Funktionen sind die neueste elektroni- sche Gesundheitskarte und die PIN, die bei den Krankenkassen erhältlich sind. Die PIN schützt vor unberechtigten Zugriffen auf die medizinischen Daten der eGK.

Quelle: djd Foto: djd/gemetik/contrastwerkstatt - stock.adobe.com

Die neueste elektronische Gesundheitskarte bietet Versicherten viele Vorteile

Thema Digitalisierung

Versicherte können die neueste elektronische Gesundheitskarte (eGK) und die dazugehörige PIN bei ihrer Krankenkasse bestellen.

MEDIZIN + WISSEN

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Jedes Jahr kommen fast eine halbe Million Men- schen aufgrund von Herzschwäche (Herzinsuf- fizienz) ins Krankenhaus und müssen stationär behandelt werden – Tendenz steigend. Dennoch wird die Erkrankung noch immer unterschätzt.

„Betroffene nehmen diese Diagnose anfangs häufig auf die leichte Schulter. Dabei haben Men- schen mit unbehandelter Herzschwäche eine ebenso schlechte Prognose wie Tumorpatien- ten“, erklärt Professor Dr. Birgit Aßmus vom Uni- versitätsklinikum Gießen. Entsprechend wichtig ist eine kontinuierliche Beobachtung und Versor- gung der Patienten.

Herzschwäche: Anzeichen im Blick behalten Nicht bei allen äußert sich die verminderte Pumpleistung des Herzens auf die gleiche Weise.

Während sich die Krankheit in einigen Fällen über Jahre hinweg versteckt entwickelt, zeigen sich in anderen Fällen deutliche Symptome wie Atemnot, Leistungseinschränkung oder sogar Wassereinla-

gerungen in den Beinen und der Lunge. „Neben der schwierigen Erkennbarkeit der Krankheit ist eines der Hauptprobleme, dass in der häuslichen und ambulanten Überwachung geringe Verände- rungen oft zu spät entdeckt werden“, so Professor Aßmus. Häufig ähnelten die Symptome der Herz- insuffizienz den Beschwerden, die vergleichbar mit den normalen Auswirkungen des Alterungs- prozesses seien. Ein Druckanstieg in den großen Lungengefäßen indes deutet meist schon Wochen zuvor die drohende Entgleisung an - früh genug, um durch eine geeignete vorbeugende Therapie- anpassung einen weiteren Krankenhausaufent- halt oder Schlimmeres zu verhindern.

Überwachung aus der Ferne

Um den Pulmonalarteriendruck genau festzustel- len, war bisher eine invasive Rechtsherzkatheter- untersuchung beim behandelnden Arzt im Kran- kenhaus nötig. Eine Fernüberwachung hingegen kann Betroffenen nun auch im häuslichen Um-

feld Sicherheit bieten. Mit einem modernen Te- lemonitoring-Verfahren wie dem CardioMEMS HF-System von Abbott lassen sich die Druckwer- te der Patienten kontinuierlich überwachen. Der drahtlose Miniatursensor wird durch einen klei- nen Eingriff über einen Katheter in die Lungen- arterie eingesetzt und kann dort lebenslang ver- bleiben. In regelmäßigen Abständen erkennt er selbst geringe Veränderungen in den Druckwer- ten. Per Funkverbindung sendet der Sensor die Daten an eine sichere, für Dritte nicht zugängli- che Internetseite, die vom Arzt eingesehen wer- den kann. So hat der Mediziner die Möglichkeit, die Medikationswirkung zu kontrollieren und bei potenziellen Auffälligkeiten in der Herztätigkeit schnell einzugreifen. „Besonders als Ergänzung zur Versorgung durch den vertrauten Haus- und Facharzt gewinnt diese Art der telemedizinischen Betreuung von Herzinsuffizienzpatienten an Be- deutung“, sagt Professor Aßmus.

Quelle: djd | Fotos: djd/Abbott

Herzliche Fürsorge

Modernes Telemonitoring-Verfahren kann Therapie bei Herzschwäche optimiere

Thema Digitalisierung

Der Miniüberwachungssensor, der den Druck in den großen Lungengefäßen kontinuierlich misst, ist so klein wie eine Bü- roklammer.

Professor Birgit Aßmus: „Der Blutdruck in den Lungenarterien ist ein wichtiger Indikator für den gesundheitlichen Zu- stand bei Patienten mit Herzschwäche.“

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Fotos: Kliniken Maria Hilf

Die vom Arzt intuitiv bedienbaren Systeme des DaVinci Roboters arbeiten mit einem dem menschlichen Handgelenk nachempfundenen Steuerinstrument, was dem Operateur die ab- solute Bewegungsfreiheit bis zu 360 Grad und volle Kontrolle über alle OP-Schritte bietet. Die vom Operateur an den Steuerelementen ausge- führten Bewegungen werden in Echtzeit auf die miniaturisierten Instrumente im Operationsbe-

DaVinci: Zukunftsweisende

Roboter-Operationstechnik im Maria Hilf

reich übertragen, wodurch auch komplexe chi- rurgische Eingriffe mit höchster Präzision, Qua- lität und Sicherheit ausgeführt werden können.

Mit der menschlichen Hand wäre dies so nicht mehr zu realisieren.

Angst, dass sich das DaVinci System im Opera- tionssaal verselbstständigt muss aber niemand haben, denn der Operationsroboter kann keine Es ist ein Anblick wie aus einem Science-Fiction-Film. Ein krakenähnliches Roboterwesen beugt sich mit seinen vier mit medizinischen Instrumenten bestückten Armen über einen auf dem OP-Tisch liegen- den Patienten. In der Nähe der Chirurg als Operator an seiner Konsole. Die Operation erfolgt dabei mit höchster Präzision. Skalpelle schneiden exakter als jeder Mensch es könnte, Sonden werden durch die kleinsten Schnitte geführt, das ganze verfolgt durch eine hochauflösende 3D-Kamera, die in zehnfacher Vergrößerung zeigt wie es im und um das Operationsareal aussieht. Der Chirurg steuert bei all dem den nach dem Universalgenie des Mittelalters DaVinci benannten medizinischen Roboter mit seinen Hän- den, der die Befehle hochpräzise umsetzt.

Operationen eigenständig durchführen. Die Ein- heit wird zu jeder Zeit alleine durch den operie- renden Arzt an den Steuereinheiten im OP-Saal geführt und kontrolliert.

Für die Patienten bringt der DaVinci-Roboter vie- le Vorteile mit sich. So sind die Durchtrittstellen der Instrumente durch die Bauchdecke kleiner als bei einer von Menschenhand durchgeführten Operation. Auch Schmerzen und der postope- rative Verlauf sind günstiger, Nerven und Gefä- ße können sicherer geschont werden, was allge- mein ein besseres Ergebnis bedingt.

Zum Einsatz kommt DaVinci beispielsweise mit minimal-invasiven Operationen bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs, Magen- und Speiseröhren- krebs, sowie bei Eingriffen an Leber, Bauchspei- chedrüse, Milz und Nebennieren oder auch bei Erkrankungen wie Sodbrennen.

MEDIZIN + KLINIK

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Klinik für

Allgemein- und Viszeralchirurgie Telefon 02161 - 892 1301

Chefarzt

Prof. Dr. med. Andreas Kirschniak Viersener Straße 450 41063 Mönchengladbach Tel.: 02161/892 -0 · Fax: 02161/892 -2080

E-Mail: info@mariahilf.de www.mariahilf.de

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Prof. Dr. Andreas Kirschniak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der mit seinem Team mit DaVinci arbeitet, zeigte sich im Gespräch begeistert von den Möglichkeiten und Vorteilen, die mit der dieser Technologie im OP-Saal einhergehen.

Herr Prof. Kirschniak, welche Vorteile bringt eine Ro- boter-assistierte Operation Ihnen als Chirurg?

Prof. Andreas Kirschniak: „ Die DaVinci-Techno- logie gewährt dreidimensionale, zehnfach ver- größerte Einblicke in schwer zugängliche Kör- perregionen. Dadurch verbessern sich auch die Tiefenwahrnehmung und die Sichtkontrolle des Operateurs. Durch die in Ultra-HD aufgelöste 3D- Kamera und die punktgenaue Lichttechnik stellt sich dem Operateur das Operationsfeld deutlich

vergrößert dar. So lassen sich feine Struktu- ren von Nerven und Gefäßen plastischer erken- nen.“

Und wie profitieren die Patienten?

Prof. Kirschniak: „ Gerade bei komplizierten Eingriffen etwa im Becken, bei Eingriffen am Enddarm oder an der Prostata, ist eine milli- metergenaue Schnittführung wichtig. Die com- putergestützte OP mit dem DaVinci ermöglicht es unseren Chirurgen, bei besserer Visualisie- rung zu operieren und damit auch den Funkti- onserhalt benachbarter Organe zu verbessern.

Eindeutiges Plus der modernen minimal-inva- siven OP-Methode ist der schnellere Wundhei- lungsverlauf im Vergleich zur herkömmlichen offenen Chirurgie. Auch die Tatsache, dass we- niger und kleinere Narben zurückbleiben und die Patienten post-operativ weniger Schmerzen haben, spricht für den DaVinci. Kleinere Schnit- te und bessere Wundheilung bedeuten auch, dass Sie in aller Regel als Patient schneller wie- der auf den Beinen sind. Somit können Kran- kenhausaufenthalt und Erholungszeit nach ei- ner Operation deutlich verkürzt werden.“

Übernehmen jetzt die Roboter im OP – das mag manchem zu sehr nach Science Fiction klingen.

Prof. Kirschniak: „ Nein, der Mensch behält die Oberhand – und zwar zu 100 Prozent. Nur der Chirurg steuert den DaVinci und bedient dessen Präzisionstechnik.“

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Altersbedingter Makula-Degeneration vorbeugen

Mit keinem Sinnesorgan nehmen wir unsere Umwelt so intensiv wahr wie mit den Augen. Seh- verlust oder Seheinschränkungen vermindern die Lebensqualität erheblich. Die häufigste Ursa- che für Sehbehinderungen ab 50 Jahren ist laut dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands die altersbedingte Makula-Degeneration (AMD).

Dabei wird der Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut schrittweise zerstört, im Zentrum des Blickfeldes entsteht ein blinder Fleck. Doch was sind die Ursachen für die Erkrankung? Und wie kann man diesem Sehverlust vorbeugen?

Wichtige Carotinoide

Da die AMD keine Schmerzen verursacht, ist es besonders wichtig, auf allererste Anzeichen zu ach- ten, die sich häufig beim Lesen zeigen. Buchsta- ben verschwimmen, die Farben erscheinen blass und gerade Linien gekrümmt. Sehschärfe, das Far- bensehen und Kontrastempfinden nehmen ab.

Später wird die Mitte des Sehfeldes immer unschär- fer, das Lesen ist nicht mehr möglich. Als eine der Hauptursachen der AMD gelten die sogenannten freien Radikale. Diese chemisch äußerst aggressi- ven Substanzen entstehen im Auge unter anderem durch hohe Sonnenlicht-Einstrahlung. Um diesem

„oxidativen Stress” entgegenzuwirken, müssen die Sehzellen und das umliegende Gewebe mit ausrei- chend Antioxidantien versorgt werden. Eine gesun- de Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann dabei helfen - ebenso eine nur einmal tägliche Einnah- me von Nutri Stulln. Die bilanzierte Diät wurde spe- ziell entwickelt, um das Auge mit Mikronährstoffen zu versorgen. Die Kapseln enthalten unter anderem Lutein und Zeaxanthin, die als natürliche Carotinoi- de Bestandteil der Augennetzhaut und verantwort- lich für den Schutz vor freien Radikalen sind. Wich- tige Inhaltsstoffe des Produkts, das in der Apotheke rezeptfrei erhältlich ist, sind außerdem Omega- 3-Fettsäuren, die vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet werden können.

Die Augen vor Sonnenlicht schützen

Durch die Einnahme von Carotinoiden über einen längeren Zeitraum kann zudem die Makulapig- mentdichte deutlich ansteigen. Eine niedrige Pig- mentdichte gilt als Risikofaktor, an einer AMD zu erkranken, da die schädlichen UV-Strahlen nicht effektiv gefiltert werden können. Für die Entste- hung der Augenerkrankung gibt es eine Reihe weiterer Risikofaktoren wie das Rauchen, eine unausgewogene Ernährung, Sonne und starkes UV-Licht. Mediziner raten allgemein dazu, sich vi- taminreich und gesund zu ernähren, die Augen vor Sonnenlicht zu schützen und auf das Rauchen zu verzichten. Zudem wird empfohlen, die Augen ab dem 40. Lebensjahr einmal jährlich beim Au- genarzt überprüfen zu lassen.

Quelle: djd Foto: djd/Pharma Stulln/stock4B/F1online

Nährstoffe und Vitamine sind für den Erhalt der Sehkraft wichtig

Mit keinem Sinnesorgan nehmen wir unsere Umwelt so in- tensiv wahr wie mit den Augen. Sehverlust oder Sehein- schränkungen vermindern die Lebensqualität erheblich.

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Maite Kelly , verlor ihre Mutter durch Brustkrebs

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