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Optimierung der Therapie von Hämophilie auch in der „echten Welt“

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Optimierung der Therapie von Hämophilie auch in der „echten Welt“

Mit den beiden langwirksamen Fakto- renpräparaten rVIII-SingleChain (Afsyla®) und rIX-FP (Idelvion®) wurde die Substituti- on bei der Hämophilie optimiert. Neue Real- World-Daten bestätigen dies.

In einem intraindividuellen Studienansatz wurde bei 40 Patienten mit Hämophilie A die Injektionsfrequenz, der FVIII-Verbrauch und die Blutungsraten vor und nach der Umstel- lung auf rVIII-SingleChain verglichen. Durch die Umstellung erhöhte sich der Anteil der blutungsfreien Patienten von 76 % auf 95 %.

Dies ging mit einem signifikant geringeren Durchschnittsverbrauch einher. Die meisten Patienten, die mit einem Standard-FVIII- Präparat behandelt wurden, mussten mehr als zweimal wöchentlich spritzen. Nach der Umstellung auf rVIII-SingleChain konnten drei Viertel der Patienten auf ein längeres Injektionsintervall eingestellt werden und müssen sich überwiegend nur noch zweimal pro Woche spritzen – und dies bei vergleich- baren oder tendenziell niedrigeren Blu- tungsraten [Olivieri M et al. Eur J Haematol 2020;104:310-7]. „Das erhöht die Compli- ance“, so Dr. Georg Goldmann, Facharzt für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie an der Universitätsklinik Bonn, auf einem Pressegespräch von CSL Behring. Diese Er- gebnisse werden gestützt durch US-ameri- kanische Real-World-Daten. „Alle vorliegen-

den retrospektiven Daten bestätigen die in klinischen Studien gezeigte exzellente prophylaktische Wirksamkeit von rVIII-Sin- gleChain und zeigen, dass eine Umstellung auf dieses Präparat zur Optimierung der Therapie beiträgt.“

Mit rIX-FP steht ein Faktor-IX-Präparat zur Verfügung, das – nur einmal wöchentlich injiziert – einen Tagesspiegel von über 20 % ermöglicht. Auch für dieses Präparat gibt es aktuelle Real-World-Daten. Eine Auswertung von 81 Patienten mit Hämophilie B ergab eine im Vergleich zu vorangegangenen Therapien deutlich niedrigere Blutungsrate

und einen geringeren Faktorenverbrauch bei seltenerer Anwendung. So sank die an- nualisierte Blutungsrate von 2,6 vor Umstel- lung auf 0,3 nach Umstellung und der Anteil blutungsfreier Patienten stieg von 24 % auf 81 % [Oldenburg J et al. Curr Med Res Opin 2020;36:9-15]. „Vor dem Wechsel mussten fast alle Patienten mehrmals pro Woche spritzen, danach waren 90 % auf ein einmal wöchentliches oder sogar noch selteneres Injektionsschema eingestellt“, so Dr. Carmen Escuriola-Ettingshausen, Ärztin in Mörfel- den-Walldorf. Dr. Peter Stiefelhagen Virtuelles Pressegespräch „5 Jahre IDELVION®

und AFSTYLA®: Optimierung der Therapie erreicht? Real-World-Evidenz untermauert klinische Datenlage“, 22.7.2021;

Veranstalter: CSL Behring

Zwei langwirksame Faktorenpräparate ermöglichen ein verlängertes Injektions­

intervall bei Hämophilie bei gleichzeitig geringeren Blutungsraten.

© vgajic / Getty Images / iStock

Altersgerechte motorische Entwicklung ist bei SMA kein unerreichbares Ziel mehr

Erstmals liegen für den oralen Spleiß- modifikator Risdiplam (Evrysdi®) klinische Wirksamkeitsdaten aus der Interimsanalyse der offenen Phase-II-Studie RAINBOWFISH vor. Darin werden Neugeborene im Alter von 0–6 Wochen nach präsymptomatischer Diagnose einer 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie (SMA) mit Risdiplam be- handelt. Die neuen Ergebnisse beziehen sich auf fünf Säuglinge, die über ein Jahr therapiert wurden.

Alle zeigten eine altersgerechte motorische Entwicklung. Die Kinder waren zum Daten- schnitt in der Lage, ohne Unterstützung zu sitzen, sich zu drehen und zu krabbeln. Vier

von ihnen konnten darüber hinaus eigen- ständig stehen und gehen. Bei den fünf Kindern traten als unerwünschte Ereignisse (UE) am häufigsten eine verstopfte Nase (33 %), Husten (25 %), Zahnen (25 %) und Erbrechen (25 %) auf. Zu je 17 % wurden Ekzeme, Abdominalschmerzen, Diarrhö, Gastroenteritis, Ausschlag sowie Fieber registriert. Keine dieser UE hatte zur Folge, dass die Teilnehmer aus der Studie aus- schieden oder diese abgebrochen werden musste.

Auch zur globalen Phase-II-Studie JEWEL- FISH liegen neue Daten vor. Die Interims- analyse deutet an, dass die einjährige Be-

handlung mit Risdiplam die motorischen Fähigkeiten von vorbehandelten SMA-Pati- enten aufrecht erhält. Verglichen mit dem Proteinspiegel von Survival of Motoneuron (SMN) zu Therapiebeginn zeigte sich unter Risdiplam zudem eine mehr als zweifache Erhöhung der SMN-Konzentration, die über den gesamten Beobachtungszeitraum be- stehen blieb.

Von den Studienteilnehmern waren 76 % mit Nusinersen und 14 % mit Onasemnogen abeparvovec vorbehandelt worden. Das Sicherheitsprofil in der aktuellen Datenaus- wertung von JEWELFISH ähnelte demjeni- gen aus den Studien FIREFISH und SUNFISH mit nicht vorbehandelten SMA-Patienten.

red Nach Informationen von Roche

Pädiatrie 2021; 33 (S2)

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