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Archiv "Psychische Gesundheit: Die meisten Psychiatriebetten in Deutschland" (09.11.2007)

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A3064 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 45⏐⏐9. November 2007

A K T U E L L

Bis zu 1,5 Milliarden Euro könnten im Gesundheitswesen jährlich ein- gespart werden, wenn Krankenhäu- ser und Arztpraxen verstärkt moder- ne Medizintechnik einsetzen wür- den. Zu diesem Ergebnis kommt ei- ne Studie der Technischen Univer- sität Berlin und der Unternehmens- beratung Droege & Comp. im Auf- trag des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikin- dustrie und des Medizintechnik- Branchenverbandes SPECTARIS.

Wegen der Investitionskosten be- trachten Krankenkassen und Leis- tungserbringer Medizintechnik häu- fig als Kostentreiber. Die Studie

„Das Einsparpotenzial innovativer Medizintechnik im Gesundheitswe-

sen“ widerlegt diese Annahme. An- hand von zehn Medizintechnikpro- dukten wird darin analysiert, wie die Medizintechnik Abläufe und Kos- tenstrukturen verändert. Zu den un- tersuchten Produkten zählen unter anderem ein Implantat zur schonen- den Versorgung eines gelenknahen Knochenbruchs, ein System zur Be- stimmung der optimalen Dioptrien- Stärke einer künstlichen Augenlinse bei der Behandlung des grauen Stars sowie ein Verfahren zur Entfernung von Krebszellen. Abhängig von der Zahl möglicher Anwendungsfälle ergaben sich dabei Einsparpoten- ziale zwischen fünf und 990 Millio- nen Euro. Insgesamt beträgt das Ein- sparpotenzial der zehn Produkte 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Sum- miert mit dem Einsparpotenzial der Produkte aus einer Vorgängerstudie von 2006, beträgt es mehr als zwei Milliarden Euro.

„Ein politisch überreglementier- ter Gesundheitsmarkt in Deutsch- land behindert eine schnelle Ver- breitung und flächendeckende Nut- zung innovativer Produkte“, kriti- sierte Ulrich Krauss, Vorsitzender des Fachverbandes Medizintechnik von SPECTARIS. Die Verbände forderten die Politik dazu auf, die Rahmenbedingungen dafür zu schaf- fen, dass die dargestellten Einspar- potenziale in vollem Umfang ge- nutzt werden könnten. KBr

Deutschland gibt im europäischen Vergleich relativ viel für den Erhalt der psychischen Gesundheit aus: Es liegt an vierter Stelle hinter Luxem- burg, Großbritannien und Schwe- den. Darauf wies Dr. Matt Mujen, re- gionaler Berater für psychische Ge- sundheit der Weltgesundheitsorgani- sation, beim Initiativkongress des Aktionsbündnisses Seelische Ge- sundheit in Berlin hin.

Bei den psychiatrischen Kran- kenhausbetten liegt Deutschland sogar deutlich vor allen anderen Ländern. Bei der Zahl der Psychia- ter befindet sich die Bundesrepublik hingegen an vierter Stelle nach

Frankreich, Schweden und Großbri- tannien. Teilweise wird dieses Defi- zit durch die Zahl der Psychologi- schen Psychotherapeuten aufgefan- gen, die in Deutschland rund drei- mal so hoch ist wie in Frankreich und Großbritannien. Bei der Zahl der Hausärzte liegt die Bundesrepu-

blik an zweiter Stelle hinter Frank- reich. Mujen betonte die Bedeutung einer integrativen Zusammenarbeit der verschiedenen Fachgruppen für eine optimale Versorgung von psy- chisch Kranken.

Mit dem Aktionsbündnis Seeli- sche Gesundheit (www.seelischege sundheit.net) soll ein organisatori- sches und kommunikatives „Dach“

aufgebaut werden, das die verschie- denen Initiativen und Projekte zur Aufklärung über psychische Er- krankungen und Abbau der Stigma- tisierung, die landesweit bereits um- gesetzt werden, besser vernetzt. Das vor knapp einem Jahr gestartete Bündnis will unter anderem ein bundesweites Antistigma- und Auf- klärungsprogramm umsetzen. PB WELTDIABETESTAG

Kinder im Fokus

Diabetes mellitus Typ I ist die häu- figste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter in Deutsch- land. 25 000 Kinder und Jugendli- che sind davon betroffen. „Er- schreckend ist, dass die Inzidenz stetig steigt, um drei bis vier Prozent jährlich“, sagte Prof. Dr. med. Tho- mas Danne, Vizepräsident der Deut- schen Diabetes Gesellschaft (DDG), auf der Herbsttagung der Gesell- schaft Ende Oktober in Berlin.

Gleichzeitig erhöhe sich auch die Zahl der Neuerkrankungen von Dia- betes mellitus Typ II. In den letzten zehn Jahren habe sie sich bei Ju- gendlichen verfünffacht, erklärte Danne. Grund sei die Zunahme von Übergewicht und Adipositas im Kindes-und Jugendalter. Bei ein bis zwei Prozent der adipösen Jugendli- chen tritt ein Typ-II-Diabetes, bei bis zu zehn Prozent eine Störung des Glucosestoffwechsels auf.

Zum Weltdiabetestag am 14. No- vember hat die International Dia- betes Federation die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt gestellt. Ziel der Kinderdiabetes- kampagne 2007/08 ist es, das zu- nehmend häufige Auftreten der Stoffwechselerkrankung in Ärzte- schaft und Öffentlichkeit bekannt

zu machen. ER

MEDIZINTECHNIK-STUDIE

Bis zu 1,5 Milliarden Euro Einsparpotenzial

PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Die meisten Psychiatriebetten in Deutschland

Foto:BVMed

Moderne Medizin- technik kostet zwar Geld, aber spart Folgekosten.

Die stationäre psychiatrische Behandlung hat in Deutschland einen höheren Sellenwert als in anderen eu- ropäischen Staaten.

Foto:Ipon

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