Neue Wege der Denkmalvermittlung - Weiterdenken 255
Hans-Dieter Huber
Bei der Diskussion über eine partizipative Denk
malpflege ist mir aufgefallen, dass es auch hier Propheten und Apokalyptiker gibt. Ich kenne die
ses Reaktionsmuster aus der Medientheorie, das immer dann auftritt, wenn ein neues Medium
Kommunizieren - Partizipieren. Neue Wege der Denkmalvermittlung Diskussionsbeiträge
Originalveröffentlichung in: Scheurmann, Ingrid (Hrsg.): Kommunizieren - Partizipieren : neue Wege der Denkmalvermittlung, Bonn 2012, S. 255-256 (Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz ; 82)
256 Diskussionsbeiträge, zusammengestellt und kommentiert von Ingrid Scheurmann
entsteht. Die Propheten loben das Neue als das Allerbeste und versprechen das Paradies auf Er
den, die Apokalyptiker beschwören das Ende der Zivilisation. Das ebbt dann nach etwa 5 bis 10 Jahren ab. Und erst ab dem Punkt kann man sach
lich über solche Medien diskutieren. Deswegen möchte ich anregen, dass wir nicht den Fehler machen, zu schnell positive oder negative Urteile zu fällen. Zuerst sollten wir möglichst neutral be
schreiben: Was verändert sich da eigentlich? Was können die Gewinne einer solchen partizipativen und „user-generierten" Denkmalpflege sein? Und dann können wir vielleicht auch über die „Kos
ten" reden, über das, was wir möglicherweise auf
geben müssen.
Kommunizieren - Partizipieren. Neue Wege der Denkmalvermittlung Diskussionsbeiträge