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Ausgesetzt, repariert und gefeiert Das Hubble-Teleskop startete vor 25 Jahren in den Weltraum – eine Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen.

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8 Physik Journal 14 (2015) Nr. 6 © 2015 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

A K T U E L L

Hubble ist gewissermaßen die

„Weltmaschine“ der Astronomie.

Das busgroße, rund zwölf Tonnen schwere Weltraumteleskop startete am 24. April 1990 an Bord des Space Shuttle Discovery in den Weltraum.

In rund 600 Kilometern Höhe über der Erde hat Hubble bis heute über vier Milliarden Kilometer zurückgelegt und dabei mehr als 1,2 Millionen Beobachtungen ge- macht. Aus seinen Daten sind bis- her rund 13 000 wissenschaftliche Veröffentlichungen hervorgegan- gen. Das Hubble-Archiv umfasst mehr als 100 Terabyte Daten, jähr- lich kommen 10 weitere hinzu.1)

Die spektakulären Entdeckungen mit Hilfe des Hubble-Weltraum- teleskops, das unbeeinträchtigt von der irdischen Atmosphäre ins All blickt, umfassen so gut wie alle Aspekte der astronomischen For- schung, von den Monden und Pla- neten unseres Sonnensystems über Sterne, Supernovae, Exoplaneten, Nebel oder Kugelsternhaufen un- serer Galaxis bis zu fernen Galaxien und Quasaren. Hubble lieferte ent- scheidende Daten für den Nachweis der beschleunigten Expansion des Kosmos, die von einer immer noch rätselhaften Dunklen Energie ange- trieben wird. Für diese Entdeckung erhielten Saul Perlmutter, Brian

n Ausgesetzt, repariert und gefeiert

Das Hubble-Teleskop startete vor 25 Jahren in den Weltraum – eine Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen.

Schmidt und Adam Riess 2011 den Physik-Nobelpreis.

Das Projekt hat eine lange Vorgeschichte, denn die ersten Überlegungen für ein Teleskop im Weltraum stellte der amerikanische Astronom Lyman Spitzer bereits 1946 vor. Ein Vierteljahrhundert später gründete die NASA eine Arbeitsgruppe, die erste Machbar- keitsstudien anfertigte. Entwurf und Konstruktion dauerten von 1977 bis 1985. Bereits lange vor dem Start wurde das Weltraumteleskop nach dem Astronomen Edwin Hubble benannt.

Der geplante Starttermin im Jahr 1986 verzögerte sich wegen der Challenger-Katastrophe um fast vier Jahre. So ungeduldig die Astro- nomen den Start von Hubble her- beigesehnt hatten, so enttäuscht wa- ren sie nach den ersten Bildern, die das Teleskop ab dem 20. Mai 1990 lieferte: Sie waren nicht so scharf, wie sie sein sollten. Ursache war ein Fehler im Hauptspiegel, der um we- niger als ein hundertstel Milli meter falsch geschliffen und daher fehl- sichtig war. Erst im Dezember 1993 erhielt Hubble im Rahmen einer aufwändigen Space Shuttle-Mission eine „Korrekturbrille“.

Damit begann die eigentliche Erfolgsgeschichte von Hubble, das durch weitere Wartungsmissionen

auf den neuesten Stand gebracht wurde. Durch den Austausch zwei- er Sensoren im Februar 1997 erhöh- ten sich sein Auflösungsvermögen und seine spektrale Genauigkeit deutlich. Erstmals war es möglich, mit Hubble im infraroten Spektral- bereich zu beobachten. Im Dezem- ber 1999 wurden Gyroskope und Teile des Steuerungssystems ersetzt sowie der Zentralcomputer gegen ein leistungsfähigeres Modell aus- getauscht. 2002 erhielt das Teleskop unter anderem ein neues Kamera- system, das den Spektralbereich bis in den fernen Ultraviolett-Bereich erweiterte, und neue, effizientere Solarflügel.

Trotz aller Updates war Hubble jedoch immer wieder gefährdet, insbesondere als die NASA nach dem Absturz des Space Shuttles Co- lumbia beschlossen hatte, die War- tungsmissionen zum Weltraumtele- skop einzustellen. Damit hätte sein weiterer Einsatz wegen versagender Gyroskope und Batterien ab 2008 auf dem Spiel gestanden. Der bis- lang letzte Wartungsflug 2009 ver- längerte aber doch die Lebensdauer.

Die Nachfolge-Mission, das James- Webb-Weltraumteleskop, soll im Oktober 2018 in den Weltraum starten.2) Dann wird Hubble auf 25 Jahre scharfe Sicht zurückblicken.

Alexander Pawlak

NASA/IMAX

Am 25. April 1990 wurde das Hubble- Teleskop aus dem Frachtraum der

Raumfähre Discovery in den Weltraum ausgesetzt.

1) Mehr Infos auf http://

hubble25th.org sowie http://hubblesite.org und www.spacetelescope.org 2) siehe auch S. 14

Das Hubble-Jubiläumsbild zeigt die prachtvolle Sternentste- hungsregion Gum 29 und den Sternhaufen Westerlund 2.

NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScl/AURA), A. Nota (ESA/STScl), Westerlund 2 Science Team

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