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Warum hat das Zebra Streifen?

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Academic year: 2022

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Buchtip

Warum hat das Zebra Streifen?

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as ist eine der Fragen, die der deutsche Biologe Josef H. Reichholf in seinem Buch "Das Rätsel der Menschwerdung" aufwirft.

Der Zusammenhang zwischen die- ser Frage und dem Buchtitel ist auf den ersten Blick nur schwer erkenn- bar. Für den Autor aber ist der Ver- ursacher der Zebrastreifung wesentlich verantwortlich für die Be- siedelung Europas durch unsere Vorfahren vor ca. 70 000 Jahren.

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amit wären wir auch beim eigentlichen Thema des Buches: der Frage nach der Her- kunft des Menschen. Der kriminali- stische "Instinkt" und die meßtechnischen Methoden, mit dem Reichholf und seine anthropologi- schen Kollegen die Spuren unserer Ahnen während der letzten zwei Jahrmillionen zu verfolgen versu- chen, sind äußerst ausgeklügelt und würden einer Miss Marple durchaus zur Ehre gereichen.

M

oderne Verfahren zur AI- tersbestimmung und gene- tische Vergleichsmöglichkeiten lassen ziemlich exakte Schlüsse über Vorgänge zu, die bereits weit zurückliegen. Hier zeigt sich auch, wie sinnvoll und fruchtbar die Zu- sammenarbeit verschiedener Fach- richtungen ist. Denn erst die Fakten, die durch Physik und Biologie meß- bar gemacht werden, erlauben es den Anthropologen, ihre Phantasie so schweifen zu lassen, wie es Reichholf in seinem Buch tut.

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laubt man den recht plasti- schen Schilderungen des Autors, dann dürfte der werdenden Mensch in seiner Urheimat, der afri- kanischen Savanne, eine eher klägli- che Figur abgegeben haben:

Unfähig zum Leben in den Urwald- bäumen wie seine nahen Verwand- ten, die Affen, und durch seine Wehrlosigkeit der Willkür der kräfti- geren und gefährlichen Raubtiere ausgesetzt, mußte er sich von Wur- zeln, Knollen und dem ernähren, was er den Geiern vor der Nase (re- spektive dem Schnabel) weg- schnappen konnte.

Seite 14

B

eim Lesen des Buches zeigt sich aber immer wie- der, daß gerade diese Schwächen wie Anfälligkeit für Krankheiten, Nacktheit und Wehrlosigkeit es wa- ren, die den Menschen mehr als an- dere Säuger zur Anpassung zwangen und ihn so die Leiter der Evolution emporplumpsen ließen.

G

leichzeitig erfährt man, daß der Homo sapiens sapiens (das ist der schmeichelhafte Name, den die Gelehrten jener Art verliehen haben, der sie angehören) nicht der erste war, der ausgehend von Afrika Europa besiedelte. Vor ihm wagte bereits der Neandertaler diesen Schritt, und er beherrschte das eis- zeitliche Europa über Jahrhundert-

Jürgen Stampfl

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müsant ist auch ein Ver- gleich zwischen den Le-

bensgewohnheiten des

steinzeitlichen Savannenmenschen und denen der heutigen Rabenvö- gel. Die Parallelen, die sich hier fin- den, lassen die geheimnisvollen schwarzen Vögel in einem ganz an- deren Licht erscheinen. Das einzige, was wir ihnen voraushaben, sind zehn Finger und 1 ()() 000 Jahre evo- lutionäre Entwicklung.

A

lles in allem ein auf jeden Fall lesenswertes Buch.

nd sollte zur falschen Zeit am fal- schen Ort ein Knöchelchen gefun- den werden, das Reichholfs Thesen zum Einsturz bringt, dann kann man das Buch immer noch unter dem Ti- tel "Wanted: Adam und Eva" in seine

\ Kriminalbuchabteilung einreihen.

Der genetische Abstand, der uns von den Menschenaffen trennt. ist sehr gering. Das Erb- gut des Menschen unterscheidet sich nur zu 1.2 Prozent vom nächsten Verwandten. dem

Schimpansen, und zu 1,4 Prozent vom Gorilla.

Josef H. Reichholf

tausende, bevor er (obwohl mit ei- nem größeren Gehirn ausgestattet als unsereins) seiner Unfähigkeit, sich neuen Lebensumständen anzu- passen, zum Opfer fiel.

Das Rätsel der Menschwer- dung

OVA

(-js-)

Erwartet das Unerwartete!

Wie in letzter Minute bekannt wurde, wird "Programmieren 2"

NICHT(!) von Prof. Posch, sondern von Prof. Haase gehalten wer- den. Als Folge dessen mußten die Inhalte von "Prog. 1" geringfügig (?) umgestellt werden. Näheres ist bis jetzt nicht bekannt. Wir wün- schen guten Sprung ins kalte Wasser!

NATAN, November '90

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