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Der „Kaiser“ aus Graz

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TU Graz people Nr. 65/2018-1

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Patch „Kaiser“, den die betroffenen Computer- Hersteller bereits zuvor aufgenommen, weiter- entwickelt und mit ihren zeitnahen Sicherheits- updates ausgeschickt hatten.

Internationales Echo

In den Tagen nach der Veröffentlichung gaben die Forschenden im Minutentakt Interviews – quasi allen namhaften Medienunternehmen weltweit. Die US-amerikanische „New York Times“ berichtete mit Verweis auf Graz. Das deutsche Magazin „Die Zeit“ besuchte die For- schenden sogar für ein Porträt persönlich in der Grazer Inffeldgasse. Der ORF berichtete in Österreich regelmäßig und tagelang, um nur drei der vielen internationalen und nationalen Reaktionen zu nennen. Und auch in der Stei- ermark machte man Schlagzeilen. So widmete zum Beispiel die „Kleine Zeitung“ als wichtigs- tes lokales Medium den „jungen Genies“, wie es in der Überschrift hieß, mehrere Seiten im

Der „Kaiser“ aus Graz

Kaum einen Tag Ruhe hatten Stefan Man- gard, Daniel Gruss, Moritz Lipp und Michael Schwarz seit Jänner 2018. Erst wenige Tage war das neue Jahr alt, als bereits die erste glo- bale Krise durch die IT-Welt fegte. Am 3. Jänner veröffentlichte ein internationales Forschenden- team unter Federführung des TU Graz-Instituts für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie die Forschungsar- beiten „Meltdown“ und „Spectre“, in der die zwei gleichnamigen gravierenden Sicherheitslücken in quasi allen Computer-Prozessoren beschrie- ben werden. „Bei Meltdown handelt es sich um einen sehr simplen Angriff, bei dem nur vier Zeilen Computercode ausreichen, um Zugriff zu erlangen“, erklärt Daniel Gruss von der TU Graz. „Spectre ist wesentlich aufwendiger, da- für aber auch wesentlich schwerer abzuwehren.

Dabei wird das angegriffene Programm dazu gebracht, selbst seine Geheimnisse auszuplau- dern.“ Gleichzeitig bot man in der Arbeit aber auch eine Lösung für das Problem an – den

© Lunghammer – TU Graz

Michael Schwarz, Daniel Gruss, Stefan Mangard und Moritz Lipp fanden Meltdown und Spectre.

Zu Jahresbeginn sorgten vier TU Graz-Sicherheitsexperten für internationale Schlagzeilen: Sie gehörten zum internationalen Team, das die Angriffsmethoden „Meltdown“ und „Spectre“ entdeckt hat, die mehrfach als die verheerendsten Sicherheitslücken der IT-Geschichte bezeichnet wurden. Ein Rückblick auf intensive Monate.

Blatt. Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer ließ es sich nicht nehmen, persön- lich ins Büro in der Inffeldgasse zu kommen und sich über das Thema IT-Sicherheit intensiv zu informieren.

Kein Ende in Sicht

Auch wenn es in den Medien wieder ruhiger geworden ist, sind die vier Forschenden nach wie vor international gefragt: Konferenzen, Vor- träge, Vorlesungen und Firmenbesuche stehen auf dem Kalender. „Bis Ende April zum Beispiel habe ich noch insgesamt 15 Flüge gebucht – es geht also noch immer intensiv weiter“, erzählt Daniel Gruss.

Birgit Baustädter

W I S S E N

Meltdown und Spectre wurden nach ta- gelangen Spekulationen in der IT-Welt am 3. Jänner 2018 gegen Mitternacht der Öffentlichkeit präsentiert. Die wis- senschaftlichen Papers und weiterfüh- rende Informationen sind online unter meltdownattack.com und spectreat- tack.com zu finden. An beiden Arbeiten waren Forschende der TU Graz, Cybe- rus Technology GmbH, University of Pennsylvania, University of Maryland, University of Adelaide, Data61, Rambus und ein unabhängiger Forschender be- teiligt.

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