• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Genug Hilfe für die Dritte Welt?" (13.07.1992)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Genug Hilfe für die Dritte Welt?" (13.07.1992)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Genug Hilfe für die Dritte Welt

Öffentliche Entwicklungshilfe in % der Wirtschaftsleistung (1990)

Norwegen Niederlande Dänemark Schweden Frankreich Ziel der UNOM

Finnland

Belgien 0.41

Kanada Deutschland

(alte Länder)

Italien 0 , 30:ff

Japan 0

4424#

Schweiz 0:3311rAl

Großbritannien 0,27r

Österreich 0, 1 9411 IrlUaSnA 0 Irland

USA

Quelle: OECD ©

Die reichen westlichen Indu- striestaaten sollen jährlich 0,7 Prozent ihrer Wirtschaftslei- stung als öffentliche Entwick- lungshilfe . für die Länder der Dritten Welt zur Verfügung stel- len. Das ist das - vor Jahren auf- gestellte und international aner- kannte - Ziel der Vereinten Na- tionen. Dieses Ziel haben bisher nur fünf Staaten erreicht: Norwe- gen, die Niederlande, Däne- mark, Schweden und Frank- reich. Alle anderen sind davon zum Teil noch weit entfernt,

LESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Krankentagegeld: Späterer Beginn spart mehrere Hunderter

Ob Arbeitnehmer oder Selbständiger: Wer gesetzlich krankenversichert ist, hat im Krankheitsfall Anspruch auf Krankengeld maximal in Hö- he von 136 DM (neue Bun- desländer: 96 DM) pro Tag

— unterstellt, das Monatsein- kommen beträgt mindestens 5100 DM brutto (neue Bun- desländer: 3600 DM). Dies gilt für Arbeiter und Ange- stellte von der siebten Krank- heitswoche an, also dann, wenn der Gehaltsanspruch gegen den Arbeitgeber weg- gefallen ist. Höhere Einkünf- te können nur privat abgesi- chert werden. Hierfür bieten 30 Unternehmen Krankenta- gegeldpolicen an.

Zunächst: Zum „Geschäft"

darf eine Krankheit nicht wer- den. Die Absicherung von Verdienstausfall ist deshalb nur bis zur Höhe des Nettoein- kommens möglich. Weil au- ßerdem Krankentagegeld- Versicherungen ziemlich teu-

er sind, empfiehlt sich eine ge- naue Absicherungs-Strategie.

Dazu gehört zum Beispiel die Überlegung, ob ein voller Ge- haltsausgleich sogleich von der siebten Krankheitswoche (bei Selbständigen: von Anfang an) überhaupt notwendig ist.

Schließlich steigt die finan- zielle Belastung erst mit der Dauer einer Arbeitsunfähig- keit. Wer also anfangs Ein- kommenseinbußen verkraf- ten (oder auf Spargroschen zurückgreifen) kann, der spart unter Umständen viel Prämiengeld. Je später näm- lich der Versicherer zur Kas- se gebeten wird, um so weni- ger Beitrag verlangt er. Aller- dings: Die jährliche Ersparnis bei der Versicherung „kostet"

im Falle eines Falles ein Viel- faches an eingebüßtem Kran- kentagegeld.

Richtig sparen läßt sich eindeutig über die Wahl eines besonders preisgünstigen Ta- gegeld-Versicherers, wozu

zum Beispiel die Gothaer und die Barmenia gehören. Die Preisunterschiede zwischen den 30 Anbietern betragen zum Teil über 200 Prozent.

Hinzu kommen Leistungsun- terschiede. Viele Unterneh- men zahlen beispielsweise nicht, wenn die Krankheit auf eine „alkoholbedingte Be- wußtseinsstörung" oder auf einen unter Alkoholeinfluß verursachten Unfall zurück- zuführen ist. Oder sie verwei- gern die Leistung, wenn sich der Versicherte in einem Sa- natorium behandeln läßt.

Ein exakter Vergleich un- ter Berücksichtigung der Lei- stungsunterschiede ist zwar kein Kinderspiel — kann aber überhöhte Beiträge sparen helfen. Unterstützung bieten die Verbraucher-Beratungs- stellen und unabhängige Ver- sicherungs-Vertreter. Eine Liste mit den Gesellschaften, die solche Versicherungen anbieten, schickt der Ver- band der Privaten Kranken- versicherung zu: Postfach 51

10 40, W-5000 Köln 51.

Wolfgang Büser

Börsebius: Währungsroulette

I

mmer wenn der erste Samstag im Monat ins Land geht, könnte Börse- bius spielend eine Wette ris- kieren. Bei der mittlerweile schon traditionellen Telefon- beratung rund um's Geld (zur Erinnerung 0221/35 15 87 zwischen 9.00 und 12.00 Uhr) zählt folgende Frage mit Si- cherheit zu den am häufigst gestellten: „Was macht der Dollar?"

Das Dilemma steckt frei- lich schon im Detail. Genauer gesagt, im Haben. Die Leute sitzen meist schon auf einer Handvoll Dollar oder einem ganzen Haufen, je nachdem.

Und nun wollen sie also wis- sen, wann dieser elende Kurs- verfall sein Ende habe und liefern die — von der Angst diktierten Argumente gleich mit.

„Mein Banker hat gesagt, die Widerstandslinie im Chart hat gehalten", höre ich genau so oft wie „Tiefer kann er doch gar nicht mehr fallen, also raten Sie doch sicher

Der wandernde Taler

auch zum Einstieg?". Seien Sie versichert, er kann!

Es kann natürlich nicht Sinn der Börsebius-Beratung sein, den Leuten nach dem Mund zu reden, selbst auf die durchaus existierende Gefahr hin, daß eigentlich die Rat- suchenden gar keinen Rat su- chen, sondern nur in einer schon fertigen Meinung be- stärkt werden wollen.

Doch das Augenwischen möchte ich schon gerne ande- ren überlassen.

Also, steigt der Dollar oder fällt er? Ja, wenn ich das wüßte, wäre mir auch wohler.

Zwei Dinge habe ich in den zurückliegenden 10 Jahren al- lerdings gelernt und das gebe ich weiter. Erstens: wenn eine Währung fällt, hört die Gren- ze theoretisch bei Null auf, und praktisch heißt das für den Dollar bei deutlich unter

einer Mark. Zweitens: Es sind schon so viele berühmte Leu- te mit ihren Dollarprognosen auf die Nase gefallen, also laß ich es erst recht bleiben.

Was die Chose so schwie- rig macht, ist schlicht die Tat- sache, daß 90 Prozent der Dollarhändler verrückt sind.

Die Burschen jagen täglich die unvorstellbare Summe von 200 Milliarden Dollar um den Erdball, obwohl es dazu keine (kaum eine) güterwirt- schaftliche Realität gibt. Das klingt kompliziert, heißt aber bloß, daß nur die Währungen durch die internationalen Leitungen gepustet werden und entsprechende Warenge- schäfte in Form von Maschi- nen, Lebensmitteln, Flugzeu- gen etc. fehlen. Es bleibt also die reine Spekulation und Roulette ist dagegen eine Versammlung von harmlosen

Pastorentöchtern. Wenn die- se Horde also den „green- back" runterprügelt oder hochjubelt, können zig Öko- nomen ihre Erkenntnisse ver- brennen. Aber die Fachleute sind sich ohnehin uneins. Die einen sagen, er fällt, weil die Zinsen in den USA weiter fal- len. Die anderen sagen, er steigt, weil die USA aus dem Gröbsten schon heraus sind und das Rezessionstal bereits verlassen haben. Die einen sagen, wehe wenn Perot Prä- sident wird. Dann wird der Dollar noch mehr nach unten sausen. Die anderen sagen, hurra, Perot wird Präsident.

Das ist ein starker Mann (nicht meine Meinung!), und es kann nur noch aufwärtsge- hen.

Ich enthalte mich bis zum Schluß einer persönlichen Prognose zum Dollar. Irgend- wie ist mir der

zu matschig.

Ich glaube, sein Urahn war härter. Der Taler war's.

Börsebius

Dt. Ärztebl.

89,

Heft 28/29, 13. Juli 1992 (77)

A1

-

2489

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das Komitee „Ärzte für die Dritte Welt" hat mit seinen umfas- senden Bemühungen, zu denen ein sich immer mehr vergrößernder Ap- parat auch an technischen Geräten

Ob sich der Patient dabei vom Arzt alleingelassen, ob sich der Arzt von Berufs- und Gesundheitspoliti- kern überfordert fühlt, ja, ob diese Aufgabe für Ratsuchende wie für

Hierbei wird aber eins immer nicht ausreichend gewürdigt und berücksichtigt: jede Arzt- helferin, die in einer Arztpra- xis fehlt, bedeutet weniger Zuwendung für den Patien-

Bei stationären Rehabi- litationsmaßnahmen nach einer Krankenhausbehand- lung (Anschlußrehabilita- tion) müssen Versicherte ab 18 Jahren täglich 17 DM (Ost: 14 DM) für längstens

Besonders für diese Bereiche wird der Leser umfassend in die ärztliche Behandlung und Betreuung von HIV-Infizierten und AIDS-Kranken eingeführt, ebenso in die Beratung von

„Global Governance“ versucht, politische Strukturen zu schaffen, in denen nicht nur Staaten oder staatliche Stellen zur Lösung von Problemen beitragen (ein Beispiel könnte die AGENDA

Mit die- sen Karten können sie in unsere Krankensta- tion kommen und erhalten durch die „Ärzte für die Dritte Welt“ eine kostenlose medizinische Behandlung.. Wir sind umringt

Wenn ein Arzt eine teilweise Arbeitsunfähigkeit feststellt, hat er diese zu erläutern: Ist mit beispielsweise einer Arbeitsunfähigkeit von 50 % gemeint, dass Arbeit während des