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I erdmandelgras: Verbreitung über knöllchen und Samen verhindern

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Der Gemüsebau/Le Maraîcher – 3/2016 – 17. 06. 2016 S c h w e r p u n k t

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erdmandelgras: Verbreitung über knöllchen und Samen verhindern

mögliche Verbreitung über Samen berück- sichtigt werden.

Fazit

Agroscope hat in den letzten Jahren inten- siv im Bereich Erdmandelgras geforscht.

Vorbeuge- und Bekämpfungsmassnah- men wurden erarbeitet, fortlaufend er- gänzt und kommuniziert. Die Umsetzung dieser Massnahmen ist nicht Aufgabe der Forschung, sondern der Praxis. Zurzeit werden Managementmassnahmen in Ge- müsekulturen mit dem Ziel erarbeitet, den Befall tief zu halten, trotz Befall einen Er- trag zu erwirtschaften, aber auch das Risi- ko einer Weiterverbreitung zu minimieren.

Danksagung

Wird danken den verschiedenen Part- nern des Dämpfprojektes: Möschle Seifert Dämpftechnik und Dämpfsysteme, Info- rama Ins, Landwirtschaftliches Beratungs- zentrum Grangeneuve und der Fachstelle Pflanzenschutz und Ackerbau SG Salez. n w e i t e r e i n F o S :

Merkblatt «Problem Erdmandelgras:

früh erkennen – nachhaltig bekämpfen»:

http://goo.gl/lRifO3

Merkblatt «Mit Dampf erste Befallsstellen tilgen»: Ab Juli auf www.agroscope.ch ziert und eingearbeitet. Frontier X2 wirkte

im Versuch ebenso gut gegen Erdmandel- gras wie Dual Gold. Zurzeit ist Dimethena- mid-P allerdings nur im Vorauflauf und im Nachauflauf bis BBCH 13 im Mais be- willigt. Der Wirkstoff könnte eine wichtige Komponente der Erdmandelgrasbekämp- fung werden – weitere Abklärungen laufen.

Verbreitung über Samen

Bis anhin legte man das Augenmerk dar- auf, die Verschleppung der Knöllchen zu verhindern, um die Ausbreitung zu stop- pen. Die Verbreitung über Samen wurde hingegen als nicht relevant eingestuft.

Versuche mit Schweizer Erdmandelgras- samen zeigten nun aber, dass unter opti- malen Bedingungen rund 70 Prozent der Samen auf Agar keimten. Im Freiland wird die Keim- und Etablierungsrate deutlich geringer sein. Denkt man jedoch an die vielen blühenden Erdmandelgräser auf den Äckern, stimmt diese Zahl nachdenk- lich. Um herauszufinden, wie viele Samen im Freiland gebildet werden, wurden 2015 im Tessin, im St. Galler Rheintal und im Seeland Blütenstände gesammelt und die Samen gezählt. Es scheint regionale Unter- schiede zu geben. Bei einigen Proben fand man praktisch keine, bei anderen bis 690 Samen pro Blütenstand. Bei einer nationa- len Bekämpfungsstrategie sollte auch die

Die Forschungsgruppe Extension Gemüsebau von Agroscope stellt drei aktuelle Projekte im Rahmen der Bekämpfung von Erdmandel- gras vor: Das Dämpfen, die Be- kämpfung über den Maisanbau so- wie die Ausbreitung durch Samen.

Martina keller, rené total, Lisa eppler, romina Morisoli, Lutz collet

I

m Boden ruhende Erdmandelgrasknöll- chen sind gut geschützt und können mit Herbiziden nicht bekämpft werden. Beim Dämpfen werden sie hingegen abgetötet. In den letzten Jahren wurden drei verschiedene Dämpftechniken (Dämpfhaube mit Injek- toren, Blachendämpfung und ein mobiles Dämpfförderband) in Kooperation mit Part- nern getestet. Bei den ersten zwei Verfahren wurden die Mandeln bis ca. 25 cm tief voll- ständig abgetötet; beim dritten Verfahren wird der mit Knöllchen verseuchte Boden ausgehoben und gedämpft. Entscheidend beim Dämpfen ist, dass der Boden auf min- destens 75°C erhitzt und die Dämpfzeit der Bodenart angepasst wird. Dämpfen ist ener- gieaufwändig und eignet sich daher nur, um erste Befallsstellen zu tilgen.

Bekämpfung über Maisanbau

Bei flächigem Befall konnte in Versuchen mit Maisanbau über mehrere Jahre eine Befallsreduktion erzielt werden. Dabei muss das Erdmandelgras intensiv und konsequent bekämpft werden. Jede Knöll- chenneubildung muss verhindert werden, damit der Vorrat im Boden langfristig ab- nimmt. S-Metolachlor (Dual Gold) vor der Saat appliziert und eingearbeitet (VSE) kombiniert mit zweimal Hacken im Nach- auflauf (NA) und einer Applikation mit Bentazon (Unterblattbehandlung) war in den Versuchen wirksam gegen Erdmandel- gras. Das Hacken kann auch durch wirksa- me Nachauflauf-Herbizide ersetzt werden.

Der Einsatz von Dual Gold mit VSE ist seit Herbst 2014 bei Erdmandelgrasbefall be- willigt. 2015 wurde in einem Versuch die Wirksamkeit von Dimethenamid-P (Fron- tier X2) im Vergleich zu Dual Gold geprüft.

Beide Herbizide wurden vor der Saat appli-

Auf vielen Schweizer Feldern sieht man das erdmandelgras blühen. agroscope

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