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Archiv "Festverzinsliche Wertpapiere: Zu spät für den Einstieg" (07.08.1995)

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VARIA

AUTO UND VERKEHR/WIRTSCHAFT

Festverzinsliche Wertpapiere

Zu spät

für den Einstieg

jedoch als die „unproblemati- schen Fälle".

Die größte Gefahr geht nach wie vor vom Alkohol aus. Die Experten des VdTÜV setzen sich deshalb vehement für eine Absen- kung der derzeitigen Promil- legrenze von 0,8 auf 0,5 Pro- mille ein. Sie erhoffen sich da- durch eine höhere Hemm- schwelle beim Trinken. Die meisten Kraftfahrer seien mit 0,8 Promille bereits so be- rauscht, daß die Gefahr be- stehe, weiterzutrinken und den Vorsatz, das Auto stehen- zulassen, zu ignorieren, führt Wessely aus.

Mehr Verkehrs- kontrollen

Darüber hinaus setzen sich die Fachleute des VdTÜV für mehr Verkehrs- kontrollen ein. Sie verweisen dabei auf eine Untersuchung des Rechtswissenschaftlichen Instituts der Universität Köln, wonach nur jeder sech- zigste „Promillesünder" bei Kontrollen ermittelt werde.

Die Folgen sind er- schreckend: Laut Prof. Dr.

Arno Müller von der Univer- sität des Saarlandes geht ent- gegen der amtlichen Statistik nicht jeder vierte, sondern je- der zweite Unfalltote auf das Konto des Alkohols. Er hat dies 1992 anhand einer Studie belegt. 1994 gab es in Deutschland rund 10 000 Ver- kehrstote. Nicht genauer un- tersucht seien bisher die Un- fallursachen bei den jährlich mehr als 500 000 Verletzten im Straßenverkehr. Der VdTÜV geht davon aus, daß der offizielle Anteil der alko- holbedingten Unfälle mit 10,6 Prozent deutlich zu niedrig angesetzt ist.

Wessely fordert auch mehr Umsicht mit „Medika- menten am Steuer". Rund 20 Prozent aller Medikamente beeinträchtigten nämlich die Fahrtüchtigkeit. Hierzu ge- hören Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmittel sowie Ap- petitzügler und Aufputsch- mittel. Heike Korzilius

1994 hatten Käufer fest- verzinslicher Wertpapiere wenig Grund zur Freude: Der

— für viele unerwartete — An- stieg der Kapitalmarktzinsen zwischen Dezember 1993 und Oktober 1994 schickte die Kurse umlaufender Papiere auf Talfahrt. Durchschnittlich acht Prozent, in der Spitze so- gar 20 Prozent hatten Anle- ger abzuschreiben, sofern sie sich im vergangenen Herbst von ihren Papieren trennen mußten.

Dann kam jedoch die Trendwende, die wiederum kaum ein Analyst prognosti- ziert hatte. Ausgelöst durch den Zinsrückgang in den USA und verstärkt durch das vorsichtige Handeln der Deutschen Bundesbank, ga- ben die Zinsen in allen Berei- chen wieder deutlich nach.

Konnte man vor wenigen Monaten mit grundsoliden deutschen Bundesanleihen noch bis zu 8,2 Prozent ver- dienen, so liegt jetzt die durchschnittliche Umlaufren- dite bei weniger als 6,5 Pro- zent. In kurzfristigen Berei- chen werden oftmals nur noch knapp über fünf Prozent bezahlt.

Leitzinssenkung

Nunmehr stellt sich die Frage nach der weiteren Ent- wicklung und — darauf auf- bauend — dem sinnvollsten Verhalten für Anleger. Tatsa- che ist, daß die zinssteigern- den Indikatoren weiterhin rückläufig sind. Denn einer- seits hat die Bundesbank erst vor wenigen Wochen mit der Leitzinssenkung signalisiert, daß sie kein Interesse an stei- genden Zinsen hat. Anderer- seits läuft auch die Konjunk- tur noch längst nicht so zu- friedenstellend, daß entspre- chende Bremsmanöver not-

wendig erscheinen. Ein Infla- tionsanstieg zeichnet sich nicht ab, nachdem selbst die bedeutenden Steuererhöhun- gen zu Jahresbeginn keine Auswirkungen gezeigt haben.

Gleiches gilt mit Blick auf das Ausland. Auch in den USA und den meisten anderen An- lageländern ist der Zinsan- stieg mittlerweile weitgehend zumindest zum Stillstand ge- kommen, teilweise sind auch deutliche Rückgänge zu ver- zeichnen.

Engagement aus deni Ausland

Besorgnis kann allenfalls das Verhalten ausländischer Investoren am deutschen Ka- pitalmarkt auslösen. Trotz sinkender Zinsen und schwin- dender Hoffnungen auf einen weiteren Kursanstieg der Deutschen Mark engagieren sie sich weiterhin in bisher nie gekanntem Umfang am deut- schen Rentenmarkt. Sollten nunmehr die ausländischen Investoren verstärkt zu der Auffassung kommen, die DM sei angemessen oder gar über- bewertet, könnte ein verstärk- ter Verkaufsdruck am Ren- tenmarkt einsetzen. Ob hier die inländischen Käufer ein ausgleichendes Gegenge- wicht abgeben, muß ange- sichts des wieder sinkenden Interesses in den vergangenen Monaten bezweifelt werden.

Per saldo sprechen die In- dikatoren zwar nicht unbe- dingt für einen weiteren Zins- verfall, aber dennoch für eine eher gemäßigte Zinsentwick- lung. Derzeit ist also weder ein Auflösen bestehender Po- sitionen noch ein schnelles Zukaufen „um jeden Preis"

erforderlich. Handlungsbe- darf kann hingegen bei Papie- ren mit kurzer Restlaufzeit

gesehen werden. Angesichts des überdurchschnittlichen Rückgangs im kurzfristigen Bereich sollten jetzt die mit- tel- bis langfristigen Papiere favorisiert werden. Sofern das Geld in absehbarer Zeit nicht benötigt wird, sind Kursveränderungen letztlich kein Thema.

Eine gezieltere Anlage ist jedoch erforderlich, wenn das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt verbindlich be- nötigt wird. Hier sollten An- leger derzeit insbesondere solche Papiere wählen, deren Laufzeit entweder zum ge- planten Verfügungszeitpunkt oder spätestens innerhalb der darauffolgenden zwölf Mona- te endet. Mit wachsender Ri- sikobereitschaft kann auch ei- ne längere Differenz gewählt werden, wobei nennenswerte Kursrisiken erst dann beste- hen, wenn zwischen Verfü- gungszeitpunkt und Endfäl- ligkeit mehr als zwei bis drei Jahre liegen.

„Heiße" Tips

Zurückhaltung ist weiter- hin an den internationalen Rentenmärkten geboten.

Nachdem Banken und Spar- kassen im vergangenen Jahr insbesondere Lire-Papiere empfohlen haben, die allein 1995 bereits nahezu 20 Pro- zent Währungskursverlust zu verzeichen hatten, werden die „heißen Tips" jetzt we- sentlich zurückhaltender ge- geben. Dennoch finden sich insbesondere Papiere aus der Dollar-Palette derzeit in großer Stückzahl in den An- gebotslisten der Institute. Für risikofreudige Investoren kann es zwar durchaus inter- essant sein, angesichts des massiven Kursverfalls des

„Greenback" hier auf stei- gende Kurse zu setzen. Jeder sollte sich allerdings auch der Risiken bewußt sein, die hier drohen können: Schon wenn der Dollar um nur acht Pfen- nige nachgibt — und das war zuletzt oft innerhalb einer einzigen Woche der Fall —, ist der Ertrag eines ganzen Jah- res aufgezehrt. Peter Jobst

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 31/32, 7. August 1995 (53) A-2145

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