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Archiv "Ausschreibungen" (20.07.1978)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen Personalia

dem jüngsten Weltkongreß für Psychiatrie in Honolulu wesentlich dazu beigetragen, daß der Miß- brauch der Psychiatrie in der So- wjetunion verurteilt wurde. NJ

Verstorben

Prof. Dr. med., Dr. med. vet. h. c., Dr.

med. h. c. Wolfgang Bargmann ver- starb am 20. Juni in Kiel im Alter von 72 Jahren. Als o. ö. Professor für Anatomie, als Altrektor und Ehren- senator der Universität Kiel genoß Bargmann im In- und Ausland den Ruf als profilierter Forscher und markante Persönlichkeit der deut- schen Nachkriegshochschule. Prof.

Bargmann war Inhaber der Schlei- den-Medaille, Mitglied vieler in- und

Wolfgang Bargmann Foto: Braak

ausländischer wissenschaftlicher Akademien sowie Träger des Gro- ßen Bundesverdienstkreuzes. DÄ

Prof. Dr. med. Walther Graubner, langjähriger medizinischer Leiter der Firma C.H. Boehringer Sohn, In- gelheim am Rhein, und der Dr. Karl Thomae GmbH, Biberbach an der Riß, verstarb am 21. Juni im Alter von 77 Jahren. Erst kürzlich war er zum Ehrenmitglied der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft gewählt worden. Seit mehr als 30 Jahren war Prof. Graubner maßge- bend in der industriellen pharmako- logischen Forschung und Entwick- lung tätig. Seit 1965 war er Professor

an der Universität Freiburg; er ge- hörte zu den Mitbegründern der Me- dizinisch-Pharmazeutischen Stu-

diengesellschaft (MPS) sowie deren wissenschaftlicher Stiftung, der Paul-Martini-Stiftung, beide Frank- furt. DÄ Prof. Dr. med. Albert Schürmeyer, ehemaliger Leiter der Medizinischen Klinik des St.-Elisabeth-Kranken- hauses in Köln-Hohenlind, verstarb im Alter von 78 Jahren. Nach dem Medizinstudium sowie der Promo- tion im Jahre 1924 habilitierte er sich

1929. Im Januar 1935 wurde er zum außerordentlichen Professor der Medizinischen Klinik Köln ernannt.

Nach Rückkehr aus der Kriegsge- fangenschaft bis zu seinem Aus-

*scheiden 1975 leitete Schürmeyer die Medizinische Klinik des St.-Eli- sabeth-Krankenhauses; 1971 erhielt er für seine Verdienste die goldene Ehrennadel des Deutschen Caritas- Verbandes. 1975 wurde er zum Korn- tur des St.-Gregorius-Ordens er- nannt. GH

Hochschulnachrichten

Ernannt — Dr. med. Egon Grabener, Chefarzt der Inneren Klinik des Stadtkrankenhauses Rendsburg, ist zum außerordentlichen Professor des Fachbereichs Medizin an der Universität Kiel ernannt worden. yn

Ernannt — Dr. med. Ekkart Gen6e, Facharzt für Augenheilkunde in Braunschweig, erhielt eine außeror- dentliche Professur an der Universi- tät Erlangen-Nürnberg. WZ Berufen — Prof. Dr. med. Karl-Heinz Booz (49), bisher außerplanmäßiger Professor und Abteilungsvorsteher am Anatomischen Institut der Uni- versität des Saarlandes in Homburg/

Saar, ist an der gleichen Universität auf eine H 4-Professur berufen wor- den. WZ

Habilitiert — Dr. med. Peter Altmey- er habilitierte sich für das Fach

„Dermatologie und Venerologie"

(Universität des Saarlandes). DÄ Habilitiert — Dr. med. Horst Mester für das Fach Psychiatrie; Dr. med.

Gunter Heinz für das Fach Psychia- trie (Universität Münster) DÄ

Habilitiert — Dr. Volker Schumpelick für das Fach Chirurgie; Dr. Hans- Jörg Breustedt für das Fach innere Medizin; Dr. Uwe Koch für das Fach Medizinische Psychologie (alle Uni- versität Hamburg) WZ

Ausschreibungen

Johann-Georg-Zimmermann-Preis

— Dieser Preis ist in der Gesellschaft der Freunde der Medizinischen Hochschule Hannover e. V. zur För- derung der internationalen Krebs- forschung für das Jahr 1979 ausge- schrieben worden (Dotation: 50 000 DM). Der Preis zum Thema „Fort- schritte in der Behandlung von Leukämien" wird jeweils zur Hälfte als Johann-Georg-Zimmermann- Wissenschaftspreis und als Johann-

Georg-Zimmermann-Förderpreis vergeben. Der Wissenschaftspreis soll einem oder mehreren Wissen- schaftlern zugesprochen werden, die sich besondere Verdienste um die Krebsforschung erworben ha- ben. WZ Walther

Graubner Foto:

Boehringer

1718 Heft 29 vom 20. Juli 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Preise

Hanns-Langendorff-Preis — Dieser Preis wird von der Vereinigung Deutscher Strahlenschutzärzte e. V., Würzburg, für wissenschaftliche Ar- beiten auf dem Gebiet des medizini- schen Strahlenschutzes und seiner biologischen Grundlagen ausge- schrieben (Dotation: 10 000 DM).

Der Preis wird anläßlich der 20. Jah- restagung der Vereinigung Deut- scher Strahlenschutzärzte am 8./9.

Juni 1979 in München verliehen.

Auskunft: Prof. Dr. med. H. Braun, Geschäftsführer des Kuratoriums, Medizinische Universitätsklinik, Lu- itpoldkrankenhaus, Josef-Schnei- der-Straße 2, 8700 Würzburg. EB

GESCHICHTE DER MEDIZIN

Kanzleibeamter Gottes

Eigentümliche Episoden aus dem Leben Carl von Linnös

Bernhard Fleiß

Dieser Beitrag will sich im zweihundertsten Todesjahr des berühmten Naturforschers dem weniger bekannten Carl von Linnö (1707 bis 1778) widmen, weil Ärzten das gewaltige Lebenswerk dieses Naturforschers zumindest in großen Zügen bekannt ist. Er bringt aus einer großen Fülle biographischen Materials nur einige kurze Episoden, die Eigen- tümlichkeiten aufzeigen sollen.

Wenn wir naturwissenschaftliche Werke aus dem Altertum oder dem Mittelalter lesen, stoßen wir oft auf Pflanzen- und Tiernamen, die wir heute nicht mehr zu deuten wissen.

In den verschiedenen Ländern und Provinzen waren für die gleichen Le- bewesen verschiedene Namen im Gebrauch. Oft aber wurde auch der gleiche Name für sehr verschiedene Tiere und Pflanzen benutzt. Diese heillose Verwirrung verschwand mit einem Schlage aus der biologischen Wissenschaft durch Linnös Werk:

„Systema naturae", 1735 erschie- nen, ist die Grundlage der modernen biologischen Systematik.

Patienten blieben anfangs aus Nachdem Linnä in Holland zum Doc- tor medicinae promoviert war, be- schloß er, in seine Heimat zurückzu- kehren. Er wollte sich als prakti- scher Arzt in Stockholm niederlas- sen. Es trieb ihn nicht so sehr der Drang, Kranke zu heilen. An einen Freund schreibt er, daß er die Praxis nur als Zwischenlösung betrachte.

Er wollte heiraten. Für den neuen Hausstand brauchte er Geld, das ihm die Praxis einbringen sollte. Die Patienten blieben jedoch aus.

Linnö wußte sich zu helfen. Er such- te Kneipen und Speisehäuser im Ha- fenviertel auf, die von jungen Leuten

frequentiert wurden. Dank seiner scharfen und geschulten Beobach- tungsgabe fand er jene heraus, die vom „Liebespfeil verwundet" waren (Gonorrhöe). Bei einem Glas Wein verstand er es besser und schneller als sein Vater, der Pfarrer war, jenen Unglücklichen Trost und Hoffnung zu spenden, wobei er nicht vergaß, auf seine Heilkünste hinzuweisen.

Daraufhin wuchs seine Praxis lawi- nös. Stolz berichtet er von vierzig bis sechzig Patienten pro Tag. In sei- ner „Vita" schreibt er allerdings:

„ . aus mir unbekannten Gründen strömten die Kranken in großer Zahl zu mir."

Linnö bemühte sich, seine therapeu- tischen Fertigkeiten zu vervoll- kommnen. An den Studienfreund Sauvage schreibt er: „Ich habe ge- hört, daß Sie in Montpellier sehr er- fahren in der Behandlung dieses Leidens sind ... bitte lehren Sie mich, wie man sie heilt . . . keine allgemeine Theorie, sondern Rezep- te und eine wirkliche Heilmetho- de ... Sie schenken mir damit tau- send Dukaten das Jahr."

Durch Beziehungen:

Chefarzt in Stockholm

Schon früh hat Linnö erfahren, wie wichtig Beziehungen sein können, Robert-Feulgen-Preis — Die Gesell-

schaft für Histochemie, Ulm, schreibt erneut diesen mit 5000 DM dotierten Preis aus. Er wird verge- ben für die beste Arbeit aus dem Gebiet der mikroskopischen Histo- chemie. Arbeiten können bis zum 31. Januar 1979 eingereicht werden an: Prof. Dr. Ch. Pilgrim, Abt. für Klinische Morphologie der Universi- tät Ulm, Postfach 4066, 7900 Ulm.WZ

Michael-Preis 1978 — Die Stiftung Michael, Heidelberg, schreibt den mit 10 000 DM dotierten Michael- Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Epilepto- logie aus. Arbeiten aus dem Jahr 1978 sind bis zum 31. Dezember 1978 zu richten an: Geschäftsstelle der Stiftung Michael, Klingelpütz 20, 5000 Köln 1. WZ

Ludwig-Heilmeyer-Preis 1979 — Für besondere wissenschaftliche Arbei- ten auf dem Gebiet der inneren Me- dizin schreibt die Firma Bayer AG, Leverkusen, erneut den Ludwig- Heilmeyer-Preis aus (Dotation: Me- daille in Silber und 6000 DM). Die Auszeichnung erfolgt anläßlich der Jahrestagung der Deutschen Gesell- schaft für Fortschritte auf dem Ge- biet der inneren Medizin im Januar 1979 in Freiburg. Auskunft erteilt das Kuratorium Ludwig-Heilmeyer- Preis, Generalsekretariat: Prof. Dr.

med. Hans-Joachim Holtmeier, Postfach 106, 7000 Stuttgart. KI

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 29 vom 20 Juli 1978 1719

Referenzen

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