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Private, nicht-öffentliche und öffentliche I<.ommunikation im Internet

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Private, nicht-öffentliche und öffentliche I<.ommunikation im Internet

Christa DüRSCHEID

Ich kann mit meiner Familie und Freunden über Gott und die Welt reden, aber nicht mit Gott und der Welt über meine engsten Verhältnisse.

Mathias Richling, deutscher Kabarettist 1. Vorbemerkungen

Im vorliegenden Beitrag wird mit Blick auf ausgewählte Dienste im Internet gefragt, wie sich die Kommunikation in den neuen Medien gestaltet und ob sich hier möglicherweise eine neue Form von Privatheit im öffentlichen Raum abzeichnet. In der Analyse lege ich den Schwerpunkt auf die Kommunikation in W eblogs und im Chat und vergleiche diese mit Formen „sekundärer Intimität", wie wir sie aus dem Radio (z. B. Höreranrufe in Beratungssendungen) und dem Fernsehen (z.B. Talkshows) kennen. Den Terminus „sekundäre Intimität"

übernehme ich aus der Studie „Strukturwandel der Öffentlichkeit" von Jürgen Habermas. Habermas stellt - mit Blick auf die 1960er--J ahre - fest, dass die von den Massenmedien hergestellte Sphäre „Züge sekundärer Intimität" ange- nommen habe und einerseits eine Tendenz zur Entinnerlichung, andererseits eine Tendenz zur Differenzierung und Individualisierung zu beobachten sei (vgl. Habermas 1969: 190).

Im Folgenden wird dargelegt, dass beide Tendenzen - Entinnerlichung und Individualisierung- auch im Internet zu beobachten sind und hier als charak- teristisch für bestimmte Nutzungsformen angesehen werden können. Dies gilt v. a. für private Homepages, für Nutzerprofile auf Websites wie z.B. MySpace und für solche Weblogs, die als Online-Tagebücher geführt werden, wo die Tendenz zur Individualisierung besonders augenfällig ist. Weiter vertrete ich die Auffassung, dass mit dieser zunehmenden „Verschränkung der öffentlichen Sphäre mit dem privaten Bereich" (Habermas 1969: 157) eine Tendenz zur Informalisierung einher geht. Darunter verstehe ich die Bevorzugung nähe- sprachlicher Ausdrucksmittel in Kontexten, in denen aufgrund der Kommu- nikationsbedingungen (Öffentlichkeit der Kommunikation, Fremdheit der Kommunikationspartner) distanzsprachliche Ausdrucksmittel zu erwarten wären (vgl. Koch/ Oesterreicher 1994). Wie sich diese Informalisierung auf sprachlicher

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Ebene zeigt, wird in Abschn. 4 anhand ausgewählter Beispiele illustriert.

Vorweg aber ist noch eine Klärung der Konzepte Medien, Massenkommunikation, Öffentlichkeit und Privatheit erforderlich, da sich die Überlegungen in diesem Spannungsfeld bewegen. Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass die beiden letztgenannten Termini, Öffentlichkeit und Privatheit, je nach Forschungsper- spektive - ob soziologisch, medientheoretisch, philosophisch, erkenntnistheo- retisch - anders konnotiert sind.1l Deshalb sei hier vorweg gesagt, dass ich meinen Ausführungen die medientheoretische Perspektive zugrunde lege.

2. Medien, Massenkommunikation, Öffentlichkeit und Privatheit 2. 1 Medien

Der Medienbegriff ist ambivalent; er kann sowohl das technische Hilfsmittel meinen, mit dem sprachliche Zeichen übertragen werden (z.B. das Telefongerät), als auch die Sprache selbst und - in einem weiteren Sinne - alle Instanzen, die der Übermittlung von Informationen dienen. Fasst man die Definition so weit, dann zählt man auch Institutionen zur Herstellung und Verbreitung von Medienangeboten (wie z. B. Verlage oder Rundfunkanstalten) zu den Medien.

Eine solche Definition wird in der Medienwissenschaft zugrunde gelegt (vgl.

Saxer 1999); die Bezeichnung ,Medien' steht dann in der Regel als Kurzwort für ,Massenmedien'.2) Dies gilt auch dann, wenn die Frage diskutiert wird, in welchem Verhältnis Öffentlichkeit und Privatheit in den Medien stehen. Dazu gibt es in der Medienwissenschaft bereits zahlreiche Publikationen. Da ist z. B.

der Sammelband „Die Veröffentlichung des Privaten - Die Privatisierung des Öffentlichen" von Kurt Imhof und Peter Schulz (1998) zu nennen oder der Sammelband „Privatheit im öffentlichen Raum" von Ralph Weiß und Jo Groebel (2002) und der Beitrag zum Verhältnis von „Medienkultur und Privatheit" von Caja Thimm (2004).

Auch in der linguistischen Forschung spielen die Faktoren Privatheit und Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Konsens besteht darin, dass es sich hierbei um Kommunikationsbedingungen handelt, die einen Einfluss auf das Kommunikationsverhalten haben. So findet sich in dem Buch von Harald

1) Auf diesen Umstand hat mich Manabu Watanabe hingewiesen. Ihm sei an dieser Stelle für seine Einladung zu einem Forschungsaufenthalt gedankt, den ich im Oktober 2006 an der Gakushuin-Universität wahrnehmen konnte. Weitere Kommentare zu einer ersten Fassung dieses Beitrags stammen von Gerard Adarve und Christina Müller. Auch ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

2) Dieser Definition schließe ich mich nicht an. Ich favorisiere das technologische Medienkonzept (vgl. Dürscheid 2005) und mache einen Unterschied zwischen Medien, die der Massenkommunikation dienen (z.B. das Fernsehgerät), und solchen, die zur interpersonalen Kommunikation eingesetzt werden (z. B. Telefongerät). Siehe dazu weiter unten.

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Burger (2005) ein Kapitel zum Thema „Öffentlich - privat" (S. 25-28), in dem Privatheit vs. Öffentlichkeit in den Massenmedien thematisiert werden.

Zu Beginn des Kapitels stellt Burger fest, dass Massenmediales zwar grundsätzlich öffentlich sei, doch dass das nicht heiße, dass die Inhalte immer dem entsprächen, was man „herkömmlich von Kommunikation in der Öffentlichkeit erwartet"

(Burger 2005: 25). Im Folgenden gibt er hierfür ein anschauliches Beispiel.

Dabei handelt es sich um eine Radiosendung, in der die Anrufer ihre persönlichen Probleme einem Experten im Radiostudio und damit allen interessierten Zuhörern vortragen. Hier trifft also die herkömmliche Zuordnung (Kommunikation in der Öffentlichkeit= Ausklammerung privater Themen) nicht zu. Um solche Fälle wird es auch im vorliegenden Beitrag gehen.

Ein Ansatz, in dem Privatheit und Öffentlichkeit als zentrale Kommunikations- bedingungen angesehen werden, stammt von Peter Koch und Wulf Oesterreicher (1985/ 1994): Die beiden Autoren ordnen Öffentlichkeit dem Distanzpol, Privatheit dem Nähepol zu und korrelieren Öffentlichkeit mit Merkmalen formellen Sprechens, Privatheit mit Merkmalen informellen Sprechens. In einer früheren Publikation sprechen sie dagegen nicht von Privatheit, sondern cha- rakterisieren den Nähepol mit „keine Öffentlichkeit" (vgl. Koch/ Oesterreicher 1985: 23). Dies erscheint mir sinnvoller, denn Privatheit liegt auf einer anderen Ebene als Öffentlichkeit. Ich verwende deshalb als Gegenpart zu Öffentlichkeit nicht den Terminus ,Privatheit', sondern ,Nicht-Öffentlichkeit'. Wenn aber Privatheit nicht einfach als die Negation von Öffentlichkeit aufgefasst wird, dann stellt sich natürlich die Frage, auf welcher Ebene dieser Terminus zu definieren ist. Diese und weitere grundlegende Begriffsklärungen im Zusam- menhang mit öffentlicher und nicht-öffentlicher Kommunikation werden im Folgenden vorgenommen.

2. 2 Massenkommunikation - interpersonale Kommunikation

In einigen Arbeiten zur Internetkommunikation wird die Frage diskutiert, ob das Internet ein Massenmedium sei und somit der Massenkommunikation diene (vgl. Habscheid 2005, Luginbühl 2005, Schmitz 2004). Meist wird betont, dass diese Frage nicht pauschal zu beantworten sei (vgl. Luginbühl 2005: 425);

vielmehr könne man jeweils nur mit Blick auf die verschiedenen Dienste im Internet (z.B. Blog, E-Mail, Chat) darauf antworten. Um Massenkommunikation handelt es sich nur dann, wenn die Inhalte mit Hilfe verschiedener Techniken (Medien) gleichzeitig einer Vielzahl von Menschen angeboten werden, wenn die Rezipienten für den Kommunikator anonym sind und wenn die Kommu- nikation öffentlich, in einseitiger und in indirekter Weise ( d. h. ohne direkte Rückkoppelung) erfolgt (vgl. zu dieser Definition Kunczik/Zipfel 2001: 50, zitiert nach Burger 2005: 1 ). Dabei ist zu unterscheiden zwischen der interper-

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sonalen Kommunikation in den Medien (z.B. Interviews im Fernsehen) und der massenmedialen Kommunikation, die sich an die anonymen Zuhörer bzw.

Zuschauer richtet. Burger (2005: 20) charakterisiert diese Unterscheidung mit den Bezeichnungen ,innerer' und ,äußerer' Kommunikationskreis. Nur um den äußeren Kommunikationskreis handelt es sich, wenn gesagt wird, Massenkom- munikation sei einseitig und indirekt.

Folgt man diesen Überlegungen, dann gilt z.B. für eine Firmen-Website im Internet, dass diese eine Variante von Massenkommunikation darstellt: Sie richtet sich an ein disperses, anonymes Publikum; die Inhalte sind für alle einsehbar, der Kommunikationsweg ist unidirektional. An Letzterem ändert auch nichts der Umstand, dass eine Rückkoppelung prinzipiell möglich ist (z.B. über eine E-Mail an die Firma). Denn konstitutiv ist eine solche Rück- koppelung nicht; die Kommunikation gelingt unabhängig davon, ob der Rezipient darauf reagiert oder nicht (vgl. Habscheid 2005: 54).3>

Massenkommunikation ist also dadurch gekennzeichnet, dass sie sich an ein anonymes Publikum richtet und dass sie unidirektional ist. Schon daran sehen wir, dass diese Aussage nicht auf das Internet bzw. auf alle Kommunikations- formen im Internet zutreffen kann. So handelt es sich bei E-Mail-Kommunikation im prototypischen Fall um interpersonale Kommunikation. Konkret bedeutet dies, dass der Absender seine Mitteilung in dem Bewusstsein schreibt, dass ein anderer darauf antwortet, und dass er diese Mitteilung zielgerichtet an eine Person schickt. Ob der Empfänger tatsächlich antwortet, ist zweitrangig. Denn wie Androutsopoulos (2007: 89) richtig feststellt, ist hier sorgfältig zu trennen zwischen den technischen Möglichkeiten, die das Medium bereitstellt (z. B.

synchrone/ quasi-synchrone/ asynchrone Kommunikation, vgl. Dürscheid 2003), und dem Interaktionsrhythmus, der von den Kommunikationsbeteiligten aktiv gestaltet wird.4l Von interpersonaler Kommunikation spreche ich also auch dann, wenn keine Antwort erfolgt, wenn aber die Mitteilung in dem Wissen um

3) Das muss eigens betont werden, denn einige gehen so weit zu sagen, dass Massen- kommunikation und interpersonale Kommunikation aufgrund der technischen Möglichkeiten, die das Internet bereitstellt, nicht mehr zu trennen seien (so z. B. Schmitz 2004: 55).

Luginbühl (2005: 426) dagegen vertritt die Auffassung, dass die Unterscheidung aus analytischer Sicht weiter gerechtfertigt sei.

4) Androutsopoulos (2007: 89) führt dies noch weiter, indem er festhält, dass die (A-) Synchronizität einer Kommunikation primär von den Kommunikationspartnern abhänge, nicht von der genutzten Technologie. Dem kann man entgegenhalten, dass es Kommunika- tionsformen gibt, in denen synchrone Kommunikation gar nicht möglich ist (z.B. E-Mail), und andere, bei denen dies nicht der Fall ist (z.B. Telefonat). Insofern stellt der technische Rahmen eine notwendige (aber zugegebenermaßen nicht hinreichende) Bedingung für Interaktion dar.

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die Möglichkeit einer direkten Rückmeldung geschrieben wird. Eine solch interpersonale Kommunikation kann in einer Eins-zu-Eins-Konstellation (z.B.

Telefonat) oder in einer Viele-zu-Viele-Konstellation (z.B. Chat) erfolgen. Bei Massenkommunikation dagegen handelt es sich immer um eine Eins-zu-Viele- I<onstellation.

Halten wir also fest: Im Internet sind Massenkommunikation und interpersonale I<ommunikation möglich. Beide Formen existieren neben- und streng genommen auch ineinander. Letzteres ist z.B. der Fall, wenn in einem Weblog ein I<ommentar geschrieben wird. Dies zeigt das folgende Beispiel, in dem ein Schreiber mit dem Pseudonym unku!tur zwei Beiträge verfasst und sich in einem Fall direkt an den Administrator wendet:

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Brotlaibs bezeichnen. Du wi.rst Dutzende von Antworten erhalten! Ich

!ieispielsweise . .verwende . r1och die .. beiden . laµtm<1lerischery Wörter 'Mörggel" oder 'Aahöiu".

[Anmerkung Ad min: Du sollt~st einfach mal ein bisschen .mehr auf der.

Blogwiese lesen, ... !l.i!es. schon passiert . ~l'ld b~s(:f)rieb1;1n; siehe hieb

http://~'"NW.blogwiei;e.ch/archlves/310 ]

unkultur Says:

July2nd, 2007 at ·H:20 pm

Wowl Ich sollte wirklich mehr auf Blogwiese lesen! Ich habe erst heute entdeckt ..

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L

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Mail (wm not be publlshed) (required)

Werden solche Kommentare in einem Blog geschrieben, dann sind sie in der Regel mehrfachadressiert, d. h. sie richten sich sowohl an den Verfasser des Blogs (wie hier geschehen), gelegentlich aber auch direkt an andere Kom- mentatoren, auf jeden Fall aber an die ganze anonyme Leserschaft. Es handelt sich hier also um eine Form interpersonaler Kommunikation, die sich in der Massenkommunikation abspielt.

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2. 3 Öffentliche Kommunikation - nicht-öffentliche Kommunikation Öffentliche Kommunikation und Massenkommunikation sind nicht gleichzu- setzen. Massenkommunikation ist zwar prinzipiell öffentlich; aber öffentliche Kommunikation ist nicht prinzipiell Massenkommunikation. So handelt es sich bei einer Podiumsdiskussion, die allen Interessierten zugänglich ist, um öffentliche Kommunikation, diese ist aber nicht, wie bei der Massenkommunikation der Fall, an ein technisches Hilfsmittel gebunden. Hier ein Zitat, das diesem Umstand Rechnung ·trägt: „Als effentlich wird [ ... ] bezeichnet, was allgemein zugänglich ist, was jeder wahrnehmen kann. In diesem Sinne spricht man etwa von einer ,öffentlichen Veranstaltung"' (Branahl 1998: 180).5l

Welche Angebote im Internet sind nun öffentlich, welche sind es nicht? Für die Kommunikation über E-Mail gilt im prototypischen Fall, dass es sich um eine nicht-öffentliche Kommunikation handelt (vgl. aber Dürscheid 2006). In der Regel hat ja nur derjenige Einsicht in die Korrespondenz, der direkt angeschrieben wurde. Dies trifft nicht auf Chaträume zu, die man auf öffentlich zugänglichen Websites (z.B. www.chat4free,de) ,besuchen' kann. Versehen mit einem Nickname kann sich hier jeder am Chat beteiligen; oft ist nicht einmal eine Registrierung erforderlich. Die Kommunikation ist also für alle zugänglich. Im Folgenden wird hierfür ein Beispiel gegeben (vgl. 2). Die Personen, die sich für diesen Chat eingeloggt haben, werden am rechten Bildschirmrand aufgelistet.

Zwar ist nur für diese Chatter das Kommunikationsgeschehen einsehbar, doch besteht im Prinzip für jeden Internetnutzer die Möglichkeit, sich hier ebenfalls einzuloggen.

5) Daneben nennt Branahl (1998) weitere Begriffsfassungen von Öffentlichkeit, die hier nicht zur Debatte stehen (z.B. ,öffentlich' im Sinne von ,staatlich'). Vergleiche hierzu auch ausführlich einzelne Beiträge im Sammelband von Weiß/Groebel (2002).

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Auch wenn der Gesprächsverlauf hier im Detail nur schwer nachzuvollziehen ist: Es wird deutlich, dass die Kommunikation in dieser Sequenz zwischen mehreren Personen erfolgt (macc, stern w48, Reonarudo, Freud, surrend3r, Der liebe Buttetfinger, antispam), dass es aber auch andere Personen gibt, die den Chat - zumindest in dieser Sequenz - nur beobachten (z. B. bot, SkyEye). Die Erst- genannten gehören, analog zu Studiogesprächen in Radio- und Fernsehsendungen, zum inneren Kommunikationskreis, die Letztgenannten zum äußeren Kommu- nikationskreis. Allerdings greift dieser Vergleich nur bedingt: Denn zum einen kann jeder Internetnutzer selbst zum Akteur werden, indem er sich aktiv am Chat beteiligt. Der Zuschauer am Fernsehgerät kann dies in der Regel nicht.

Zum andern kennen die Diskutanten im Fernsehen ihre Mitdiskutanten oder wissen zumindest ihren Namen. Die Chatter dagegen kennen die Mitchatter nicht; sie kennen in der Regel auch nur einen Nickname und wissen nicht, welche Person sich hinter diesem Pseudonym verbirgt.6) Andererseits treffen sich viele Chatter immer wieder in denselben Chaträumen, so dass sie letztlich

6) So lässt sich nicht schlussfolgern, dass ein Chatter, der den Nickname lars schwindelschwan trägt (vgl. 2), tatsächlich männlich ist.

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vielleicht mehr übereinander wissen als die Fernsehgäste in einer Gesprächsrunde.

Nun gibt es zwischen öffentlicher und nicht-öffentlicher Kommunikation natürlich noch weitere Konstellationen, die nicht der einen oder der anderen Variante zugerechnet werden können.7l Diese werden hier als ,halb-öffentliche Kommunikation' bezeichnet. Darunter fasse ich einen Kommunikationsraum, der nicht für alle zugänglich ist. Hat man diesen Raum aber - um im Bild zu bleiben - einmal betreten, dann kann man das gesamte Kommunikations- geschehen wahrnehmen. Solch halb-öffentliche Kommunikationsräume gibt es z.B. in den sozialen Netzwerken, zu denen MySpace gehört (vgl. Mixi in Japan).8l Der folgende Screenshot zeigt den Aufbau einer Startseite im Nutzer-

profil von MySpace:

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7) Ist z.B. ein Vortrag, für den Eintritt verlangt wird, eine öffentliche Kommunikation?

Die Veranstaltung ist ja nicht frei zugänglich.

8) Angemerkt sei, dass - anders als in Japan - im deutschsprachigen Raum soziale Netzwerke gerade erst an Akzeptanz gewinnen. Fragt man z.B. Schweizer jugendliche, ob sie auf diese Weise vernetzt sind, so geben zwar viele an, MySpace zu kennen, sie nutzen es aber nicht. Unter Studenten gibt es allerdings eine Plattform, die sich schon großer Beliebtheit erfreut (http://www.studivz.net/).

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In MySpace kann sich jeder sein eigenes Netzwerk aufbauen. Er stellt sich mit seinen Hobbys, seinen Vorlieben, seiner beruflichen Tätigkeit vor, kann Fotos und Videos hochladen, andere Personen kontaktieren, sie zur Teilnahme im eigenen Chat einladen, einen Blog führen etc. Zweck dieser Website ist, bereits bestehende Kontakte zu pflegen, aber auch, mit unbekannten Personen, die ähnliche Interessen haben, bzw. mit den Freunden seiner Freunde Kontakt aufzunehmen. Konkret bedeutet das, dass jeder MySpace-Nutzer zu einer ,Online-Community' gehört, die nur denjenigen zugänglich ist, die zur Teilnahme eingeladen wurden. Für die Mitglieder dieses Netzwerks ist die Kommunikation frei zugänglich, jeder kann also den Blog des anderen lesen, die Fotos betrachten, sich am Chat beteiligen, eine Nachricht schicken. Dass es sich dabei aber nur um eine halb-öffentliche Kommunikation handelt, sieht man daran, dass es möglich ist, einzelne Teilnehmer zu sperren, sie also aus dem eigenen Netzwerk auszuschließen.

2. 4 Private Kommunikation

Die Kategorien ,öffentlich', ,halb-öffentlich' und ,nicht-öffentlich' beziehe ich auf den Grad der Zugänglichkeit zu einem Kommunikationsraum, die Kategorie ,privat' auf den Kommunikationsinhalt und die soziale Beziehung der Kommu- nikationspartner. Dabei muss der Kommunikationsinhalt nicht immer mit sozialer Nähe korrelieren; auch mit fremden Personen kann man über private Dinge sprechen und mit vertrauten Personen über Nicht-Privates. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, welche Kommunikationsinhalte als ,privat' zu klassifizieren sind. Auch dazu findet man eine Erläuterung in dem Text von Branahl (1998): Er schreibt, das Private kennzeichne „die Angelegenheiten, die die Allgemeinheit, die ,Öffentlichkeit' nichts angehen"

(1998: 181). Aber welche Angelegenheiten gehen die Öffentlichkeit etwas an, welche nicht? Branahl kommentiert dies aus seiner Perspektive als Jurist folgendermaßen: Zum Privaten gehören Vorgänge „aus dem Bereich des Sexualverhaltens und des Familienlebens, Informationen über Lebensalter und Gesundheitszustand, Ausbildung und Beruf, Einkommens- und Vermögens- verhältnisse sowie sonstige Lebensumstände, etwa Freizeitverhalten, Mitglied- schaften und Betätigung in Vereinen und Weltanschauungsgemeinschaften u.ä." (1998: 182).9l Allerdings muss man bedenken, dass das, was hier dem Privaten zugesprochen wird, abhängig ist von der Zeit, in der man lebt, und

9) Hier sei noch hinzugefügt, dass der Terminus Privatsphäre juristisch weiter gefasst ist als Intimsphäre: Zur Privatsphäre gehören die oben genannten Aspekte, aber noch weitere wie das Post- und Fernmeldegeheimnis und die Unverletzlichkeit des eigenen Territoriums (z.B.

der Schutz der eigenen Wohnung vor Hausdurchsuchungen).

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vom Kulturkreis, dem man angehört.

Vor dem Hintergrund dieser Erläuterungen kann nun auch der Begriff der sekundären Intimität genauer gefasst werden: Damit ist gemeint, dass Themen, die in unserem Kulturkreis als privat gelten, in die Öffentlichkeit getragen werden, dass also das Private den Raum der nicht-öffentlichen Kommunikation verlässt. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Wenn z. B. in einer Reality-Spielshow wie „Big Brother" die Beteiligten in ihrem Zusammenleben ununterbrochen gefilmt und Ausschnitte daraus im Fernsehen gezeigt werden, dann handelt es sich um eine private Kommunikation vor den Augen der Öffentlichkeit. Wenn sich dagegen eine Person auf einer privaten Homepage mit ihrer Familie, ihren Hobbys etc. darstellt, dann kann man von privater Kommunikation mit der Öffentlichkeit sprechen. Im einen Fall (Reality-Show) ist die Kommunikation bidirektional, im anderen Fall (private Homepage) ist sie unidirektional; in beiden Fällen aber handelt es sich um öffentliche Kommunikation. Wichtig ist auch anzumerken, dass es eine Kommunikation ist, in der zunächst keine soziale Nähe besteht. So kennt der Teilnehmer einer Spielshow seine Mitspieler in der Regel vorher nicht, und auch der Betreiber einer Homepage kennt seine Leser nicht.

2. 5 Fazit

Fasst man die vorangehenden Punkte zusammen, dann ergibt sich Folgendes:

Die Termini Massenkommunikation, öffentliche Kommunikation und private Kommunikation liegen auf verschiedenen Ebenen. Sie fokussieren das Kom- munikationsmedium (Massenkommunikation), die Kommunikationsbedingungen (öffentliche Kommunikation) und den Kommunikationsinhalt bzw. die Beziehung der Kommunikationspartner untereinander (private Kommunikation). Im proto- typischen Fall ist zwar öffentliche Kommunikation mit Massenkommunikation und nicht-privater Kommunikation gleichzusetzen; allerdings sind auch Ab- weichungen möglich. Gerade um solche wird es im nächsten Abschnitt gehen.

Das folgende Schema stellt abschließend die Zusammenhänge zwischen öffentlicher und privater Kommunikation dar und ordnet zur Illustration je ein Beispiel ein:

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tii~ht-pt~vafo Kommunikation pf'ivate

Kommuhlkatio:n

·. ..

öffentliche Kommuhlkation nicht-öffentliche Korfünunikation Nachrichtensendung

im Fernsehen Höreranruf in Beratungssendung

... ·

Geschäftskorrespondenz

Gespräch unter Freunden

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3. Private Kommunikation im Internet

„Nicht nur im Fernsehen finden wir [ ... ] neue Spielarten des Privaten, sondern ganz besonders auch im Internet. Hier erleben wir augenblicklich mediale Veränderungen, die das Spannungsfeld zwischen Öffentlichkeit und Privatheit neu betonen" (Thimm 2002: 54). An diese Bemerkungen von Caja Thimm schließen sich Fragen an: Welche neuen „Spielarten des Privaten" gibt es im Internet? Und inwiefern gestaltet sich das Spannungsfeld von Privatheit und Öffentlichkeit anders als in den klassischen Massenmedien? Diese Fragen werden im Folgenden diskutiert. Dabei knüpfe ich an die in Abschn. 2 vorgenommenen Kategorisierungen an. Die Tabelle in (5) gibt eine Übersicht über die Zuordnung einzelner Beispiele im Spektrum von öffentlicher und nicht-öffentlicher Kommunikation im Internet:

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Werbeschreiben über E-Mail (Spam)

Urlaubsgruß über E-Mail

Wenn der Freizeit-Chat hier als private Kommunikation klassifiziert wird, soll dies nicht heißen, dass im Chat durchgängig private Themen verhandelt werden. Ob dies der Fall ist, hängt immer auch vom Gesprächsverlauf ab.

Prinzipiell aber gilt: Es ist möglich, dass im Chat eine private Kommunikation stattfindet, wohingegen dies bei einer Firmen-Website nicht zu erwarten ist.

Letzteres gilt auch für den Versand von W erbe-E-Mails, die an anonyme Personen gerichtet sind. Anders ist es wiederum bei einem Urlaubsgruß über E-Mail, in dem in der Regel über Privates berichtet wird. In beiden Fällen (Werbe-E-Mail/Urlaubs-E-Mail) handelt es sich um nicht-öffentliche Kommu- nikation, da die Mitteilung an eine individuelle Adresse geschickt wird und nur für denjenigen einsehbar ist, der Zugang zu der Mailbox hat (vgl. Dürscheid 2006).

Im Folgenden betrachten wir nur noch die Kommunikation im Internet und fragen uns, wo die Unterschiede zur privaten Kommunikation in den klassischen Massenmedien liegen. Zwei Punkte sind hier zu nennen: Zum einen handelt es sich in Radio- und Fernsehsendungen um mündliche Formen von Privatheit, im Internet um geschriebene (ergänzt um Fotos, Videoclips, animierte Bilder etc.). Der Schrift kommt damit eine neue Dimension zu, Privates wird nicht mehr nur mündlich, sondern auch schriftlich in aller Öffentlichkeit verhandelt.

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Natürlich gibt es dies auch im Printmedium, so z.B. in einigen Artikeln der sog. Regenbogenpresse. Worum es hier aber geht, ist, dass im Internet die beteiligten Akteure selbst Privates in die Öffentlichkeit tragen. In einer Zeitung ist das in der Regel nur bei Leserbriefen oder privaten Annoncen der Fall. Mit dieser neuen Funktion von Schriftlichkeit einher geht ein weiterer Unterschied:

Die Intimität im Radio und Fernsehen ist flüchtig; nach ihrer Ausstrahlung ist die Sendung vorbei, und wenn sie nicht gerade aufgezeichnet wird, ist das Gesagte nicht mehr rückholbar. Im Internet dagegen ist alles (zumindest eine Zeit lang) konserviert, so dass Privates immer wieder nachgelesen werden kann.10l

Betrachten wir an dieser Stelle zwei Beispiele, Talk-Shows im Fernsehen und Höreranrufe (sog. Phone-Ins) im Radio. Beiden gemeinsam ist, dass häufig Themen diskutiert werden, die - im Sinne von Branahl 1998 - die Öffent- lichkeit nichts angehen. Zu Recht verwendet Hausendorf (2003) in seiner Analyse von Telefongesprächen im Fernsehen denn auch das Stichwort

„sekundäre Intimität". Er stellt fest, dass diese Intimität in den Höreranrufen gewissermaßen inszeniert wird. Damit ist gemeint, dass die Moderatorin Strategien anwendet, die Nähe und Vertrautheit als kommunikative Effekte hervorbringen sollen. Dazu gehört z. B. die Wir-Perspektivierung, mit der die Moderatorin der Anruferin suggeriert, dass beide eine gemeinsame Erfahrungswelt verbindet (z. B. „seien wir doch mal ehrlich"; „also jetzt mal so unter uns Frauen", vgl.

Hausendorf 2003: 50).

Auch im Internet gibt es solche Beratungsgespräche, genauer: Beratungschats (siehe dazu ausführlich Beißwenger 2002), die aber in der Regel nicht frei einsehbar sind (z. B. www.kummerweb.de). Häufiger aber noch sind Freizeit- Chats, in denen mit Fremden „über Gott und die Welt" (siehe das einleitende Zitat) geplaudert wird. Dies gilt auch für viele Weblogs. Mittlerweile gibt es in der Blogosphäre Weblogs ganz verschiedenen Typs (Warblogs, Videoblogs etc.).11l Ich lege hier den Schwerpunkt auf solche Blogs, die vorzugsweise textbasiert sind und der Präsentation eigener Gedanken und Ideen dienen (vgl.

Schönberger 2006). Betrachten wir dazu zwei Textauszüge (in Originalschreibung):

10) Das gilt auch für Fernseh- und Radiosendungen, sofern sie im Internet archiviert sind. In diesem Fall steht nicht nur Schriftliches, sondern auch Mündliches immer wieder zur Disposition.

11) Vgl. auch die in der Online-Zeitschrift Networx erschienene Publikation zu Weblogs, in der chinesische, englische, italienische, polnische, portugiesische, russische, schwedische und spanische Weblogs vergleichend gegenübergestellt werden (Schlobinski/Siever 2005).

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Morgen werde ich ab 15 Uhr in Stuttgart im Römerkastell sein -ich darf mal wieder einen Vortrag halten. Diesmal ist mein Thema „Wie erstelle ich einen Podcast" - endlich mal ein einfaches und überschaubares Thema für 20 min. Vortrag ;)

h ttp:l/blog.kunzelnick.de/ category/ privat/

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Am Wochenende hat es uns nach Hamburg verschlagen, da Fluffis Geburtstagsgeschenk eingelöst werden wollte: ein Besuch im Miniatur Wunderland - der weltgrößten Modelleisenbahnausstellung in der Hamburger Speicherstadt. Also nichts wie ab in den Zug, 5 Stunden warten und lesen und hinein in die Miniaturwelt. Fluffi hat in seinem Blogbeitrag schon ausführlich vom Besuch berichtet. [ ... ] Wir hatten Glück mit dem Wetter, dem Matjes, dem Hotel, der Stadtführerin und der Deutschen Bahn- ein rundum gelungenes Wochenende :-).

http://caro.sued-schweden.de/ myblog/

Beide Schreiber berichten hier über persönliche Erlebnisse: Der eine informiert darüber, dass er am nächsten Tag einen Vortrag halten wird, die andere erzählt von einem Wochenendurlaub in Hamburg. Möglich ist es in beiden Fällen, diese Einträge zu kommentieren, was hier aber nicht geschehen ist. Betrachten wir aber auch dazu ein Beispiel, ein Kommentar aus einem Blog, in dem täglich ein neuer Beitrag über die Erlebnisse eines Deutschen in der Schweiz zu lesen ist (vgl. www.blogwiese.ch). Am 8. September 2005 schreibt der Blogger, Jens- Reiner Wiese, über das „Türen-Aufhalten-Phänomen" in der Schweiz (vgl.

http://www.blogwiese.ch/archives/1). Einer der Kommentatoren antwortet dazu Folgendes (in Originalschreibung):

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Nun denn, man kann nicht anders. Es ist ein Trieb. Man empfindet auch den anderen als Rüpel, als rücksichslosen Egoisten, wenn er nicht mindestens 5 Minuten die Tür aufhält. Bei regem Publikumsverkehr nimmt das oft geradezu absurde Züge an, wenn dann die Rücksichslosen vorbeipreschen und keiner da ist, der als „Nächster" die Tür abnimmt und für den Übernächsten aufhält ... So kann man als Türsteher Ferien machen.

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Dieser Kommentar wird von anderen Besuchern der Website kommentiert, gelegentlich mischt sich aber auch Jens-Reiner Wiese selbst in die Diskussion ein und kommentiert seinerseits die Kommentare. Im Resultat erhalten wir eine rege geführte Diskussion, in deren Verlauf man einiges über die Beteiligten erfährt.

Damit kommen wir zu einem Aspekt, der in einer kürzlich erschienenen Sondernummer des Spiegel-Magazins im Zentrum stand. Dieses Heft trägt den Titel „Leben 2.0. Wir sind das Netz" (3/2007). Auf dem Titelblatt ist mit Bezug auf das Internet vom „Ende der Privatsphäre", im Editorial von einer

„freiwilligen Selbstentblößung" die Rede. Im Text wird ausgeführt, dass im Internet sehr häufig Privates publik gemacht wird -willentlich oder unwillentlich.

So vergessen manche Schreiber, dass sie sich im Blog der ganzen Welt präsentieren, andere stellen sich ganz bewusst mit ihren privaten Angelegenheiten der Öffentlichkeit dar. Dies gilt insbesondere für die Verfasser privater Home- pages 12l und für die Verfasser von solchen Blogs, die als Online-Tagebücher konzipiert sind. In beiden Fällen geben die Nutzer viel über sich preis. Zwar ist auch möglich, dass sie hier nur eine Identität konstruieren, also vorgeben, ein anderer zu sein. Dennoch gilt: Sie präsentieren sich als (reale oder fiktive) Einzelperson, mit Vorlieben, mit Hobbys, Musikinteressen, mit Stärken und Schwächen. Kurz: Sie versuchen, sich aus der Masse hervorzuheben. Die Entinnerlichung im Habermas'schen Sinne, das Veröffentlichen von Privatem, korreliert hier mit der Individualisierung, mit der Selbstinszenierung als Indivi- duum im Netz. Pointiert gesagt: Indem man Privates kund tut, versucht man, als Individuum wahrgenommen zu werden.

Im Sonderheft des Spiegel wird noch auf einen weiteren Aspekt aufmerksam gemacht: „Persönliches und Intimes geben die meist jugendlichen Internet- Nutzer oft leichtfertig preis - ganz anders als ihre Elterngeneration, die in den achtziger Jahren in breiter Front gegen die Volkszählung auf die Barrikaden gegangen war, weil sie sich vom Staat ,ausgehorcht' fühlte" (Spiegel 3/2007: 3).

Hier tut sich ein interessanter Widerspruch auf: Einerseits ereifern sich viele über die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen, andererseits akzeptieren sie, dass alle Spuren des eigenen Tuns im Internet nachvollziehbar sind. So informieren sich Personalchefs häufig über potentielle Mitarbeiter, indem sie in der Suchmaschine Google den Namen eingeben und nachforschen, welche Details sie auf den vielen öffentlich zugänglichen Websites über die Person

12) Bittner macht auf die Spannung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit aufmerksam, die bereits in dem Wort Homepage zum Ausdruck kommt: „Denn das Heim ist ja eigentlich der genuine Ort der Privatheit und mithin das Gegenteil von Öffentlichkeit; und die Homepage nun propagiert exakt einen öffentlichen privaten Raum" (Bittner 2003: 71).

(15)

36 Christa DüRSCHEID

erfahren.13>

Abschließend sei noch eine weitere Form privater Kommunikation in den neuen Medien erwähnt. Es sind dies Annoncen vom Typ „Hallo mein Schatz, ich gratuliere Dir zur bestandenen Prüfung." Dazu zählen SMS-Grüße, wie sie beispielsweise auf der Website einer Zeitung publiziert werden (vgl. http:!/

www.aargauerzeitung.ch/deinsms).14) Die Absender richten diese privaten Mitteilungen meist gezielt an ihnen bekannte Personen (vgl. „Liebe Flavia aus Niederlenz, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag ich wünsche dir einen schönen Tag und viel Glück zur Karate-Prüfung. Liebs Grüessli vom Gotti").

Sie schreiben die Personen aber nicht direkt an, sondern wählen den (Um-)Weg über die Öffentlichkeit (vergleichbar mit Hörergrüßen im Radio) - sei es, um sich selbst darzustellen, um dem anderen eine besondere Freunde zu machen oder um Kontakt zu einem gesuchten Menschen aufzunehmen.

Solch persönliche, schriftliche Mitteilungen im öffentlichen Raum sind nicht neu. Das zeigt eine Untersuchung zur Textsorte Briefinserat in Zeitungen (vgl.

Ortner 1996). Hier werden Beispiele für Glückwunsch-, Such- und Liebesanzeigen aus dem Jahr 1900 gegeben (vgl.: „Kein Lebenszeichen von meinem lieben herzigen Engelskind. Mir ist so bange. - Denke fortwährend an Dich, mein Herz!! Tausend Küsse!!", Ortner 1996: 248). Neu aber ist, dass auf diese Weise im Internet eine private Kommunikation geführt wird, die keineswegs nur auf bestimmte Anliegen beschränkt ist, an der die ganze Welt teilhaben kann (und nicht nur der Leserkreis einer Zeitung) und die quantitativ weit über das hinausgeht, was bislang an Veröffentlichung privater Mitteilungen in den Massenmedien üblich war. Dazu ein Beispiel:

(9)

Schade, hast Du mir vorhin keine Gelegenheit gegeben, ich hätte gerne mit Dir geredet!! Wenn Du noch zu müde warst, oder sonst nicht mochtest, wäre das ok (kein Vorwurf!). Aber bitte glaub es mir. Hoffe auf bald einmal und wünsche Dir einen schönen Tag! Denke an Dich!

04.07.2007, 07:22

http://www.aargauerzeitung.ch/ deinsms

13) Mittlerweile gibt es einen Internetservice, der im Auftrag von besorgten Kunden alle Spuren löscht, die diese im Netz hinterlassen haben (vgl. http://www.reputationdefender.com).

14) Zu diesem Thema liegt mir eine unveröffentlichte Examensarbeit vor (Christina Müller: Veröffentlichung privater Kommunikation. Eine korpusbasierte Untersuchung zur

(16)

Wie der Text zeigt, handelt es sich um eine Mitteilung, die die private Beziehung zweier Menschen betrifft. In sprachlicher Hinsicht ist die Äußerung informell. So fehlt das Subjekt in den letzten beiden Sätzen (vgl. Heffe aef bald), und es findet sich die saloppe Ausdrucksweise wäre das ok (z. B. anstelle von stellt das kein Problem dar). Die Vermutung liegt nahe, dass private Mitteilungen im öffentlichen Raum häufig mit einem eher informellen Sprachgebrauch korrelieren. Dies ist Gegenstand des nächsten Abschnitts.

4. Sekundäre Intimität und Informalisierung

Fragen wir uns abschließend, ob es nicht nur in soziokultureller, sondern auch in sprachlicher Hinsicht in unserer Gesellschaft eine Verschiebung vom Dis-

tanzpol zum Nähepol gibt. Anders gesagt: Ist in der Öffentlichkeit ein zunehmend informeller Sprachgebrauch zu beobachten? Eine Längsschnittuntersuchung ist im Rahmen dieses Beitrags nicht möglich, deshalb beschränke ich mich auf die Wiedergabe einiger Beobachtungen, die bereits an anderer Stelle gemacht wurden. So spricht Angelika Linke (2002) in Anlehnung an Norbert Elias'

„Studien über die Deutschen" von einer zunehmenden „Informalisierung" und einer „Ent-Distanzierung". Sie vertritt die Auffassung, dass sich gegenwärtig Veränderungen im Sprachgebrauch abzeichnen, die möglicherweise als Indikator für grundlegende Veränderungen stehen. Als Beispiel führt sie die Gruß- und Verabschiedungsformeln an. War beispielsweise bei der Verabschiedung unter weniger gut Bekannten bis in die 1980er-J ahre auf Wiedersehen die übliche Formel, so werde jetzt, schreibt Linke, der Abschiedsgruß Tschüss verwendet, der ursprünglich nur guten Bekannten vorbehalten war. Ähnliches konstatiert sie für die Briefanrede, wo in Briefen mit offiziellem Charakter mittlerweile vertraute Anredeformeln wie Hallo Frau Linke zu lesen seien.

Meines Erachtens kann auch die in vielen E-Mails zu beobachtende Tendenz zur konzeptionellen Mündlichkeit in diesem Zusammenhang gesehen werden (vgl. „Liebe Frau Dürscheid, ja das wäre super nett, wenn Sie mir das schicken würden"; Auszug aus einer E-Mail). Diese ,Vermündlichung' ist nicht nur ein Reflex des Schreibens in den neuen Medien, wie häufig vermutet, sondern auch eine Folge der geänderten kommunikativen Verhältnisse in unserer Gesellschaft.15)

Rubrik Dein SMS in der Aargauer Zeitung). Insgesamt wurden in dieser Arbeit 15.147 SMS untersucht, die in einem Zeitraum von fast zwei Jahren an die Redaktion der Aargauer Zeitung geschickt und im Internet (bzw. Teile davon auch in der Printausgabe) veröffentlicht wurden.

15) Elias (1989: 56) spricht gar von einem „Informalisierungsschub". Außerdem stellt er fest, „daß das synchronische Formalitäts-Informalitäts-Gefälle auch in verschiedenen Nationen [ ... ] eine recht verschiedene Struktur haben kann. So besteht in dieser Hinsicht etwa ein merklicher Unterschied zwischen England und Deutschland" (Elias 1989: 48f.).

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38 Christa DüRSCHEID

Die Medien begünstigen diese Entwicklung noch, indem sie eine unkomplizierte, schnelle, direkte Kommunikation auf Schritt und Tritt ermöglichen. Dazu schreibt Schmitz (2004: 38) sehr treffend: „Moderne Medien vereinfachen I<.ommunikation und entschärfen Begegnung. [ ... ] In diesem Schonraum kann man fast jede beliebige Tonart zwischen salopper Nähe und floskelhafter Distanz wählen, ohne spürbar sanktioniert zu werden."

Weitere Phänomene von Informalisierung seien hier nur kurz genannt: Da gibt es zum einen die Tendenz, auch solche Personen, mit denen man nicht gut bekannt ist, zu duzen. Im Internet ist dieses Du sehr verbreitet; das zeigt nicht nur die Kommunikation im Chat, sondern auch die Kommentare in den Weblogs. In bestimmten Kreisen ist dieses Du außerhalb der neuen Medien schon lange üblich (beispielsweise im Sportverein), für andere Kontexte (z. B.

am Arbeitsplatz) gilt dies noch nicht. In vielen jungen Unternehmen duzt man sich aber bereits auf allen Hierarchiestufen, und auch an der Universität ist es üblich, dass sich die Studenten duzen (vgl. dazu ausführlich Besch 1996).16) I<.önnen nun diese Beispiele für sprachliche Informalität mit der zunehmenden Entinnerlichung in unserer Gesellschaft (im Habermas'schen Sinne) in Einklang gebracht werden? Das ist nur bedingt möglich; es handelt sich hier um zwei getrennt voneinander stattfindende Entwicklungen, die nur an der Oberfläche in dasselbe Phänomen münden: das Anzeigen von sozialer Nähe, ohne dass notwendigerweise soziale Nähe gegeben ist. Natürlich ist ein informeller Sprach- gebrauch eher zu erwarten, wenn über Privates gesprochen resp. geschrieben wird. Dies zeigt auch das obige Beispiel aus einem Blog (vgl. 5), in dem von einem Wochenende in Hamburg die Rede ist. Hier finden sich konzeptionell mündliche Ausdrucksweisen wie „hat es uns nach Hamburg verschlagen" oder

„nichts wie ab in den Zug". Stärker noch zeigt sich diese Informalität in der interpersonalen Kommunikation, also z. B. im Chat. Das hängt aber nicht nur damit zusammen, dass vorzugsweise über Privates geschrieben wird, die informelle Ausdrucksweise wird auch dadurch begünstigt, dass sich die Schreiber in einer Gesprächssituation wähnen und die Kommunikation quasi-synchron ist (vgl.

Dürscheid 2003). Betrachten wir zur Illustration einen Textausschnitt, in dem zwei Chatter einen Dialog über einen Dritten führen:

16) An der Universität Zürich gibt es eine Anweisung, die Assistenten dazu verpflichtet, den Studenten das Du anzubieten. Gesiezt werden nur noch die Professoren und Privatdo- zenten. Ein anderes Phänomen, das in diesem Zusammenhang interessant ist, ist die Nicht- Nennung des akademischen Titels. Angelehnt an amerikanische Universitäten ist dies heute in deutschen und Schweizer Universitäten üblich. Nicht so in Österreich. Hier kann geradezu von einer Titel-Huberei gesprochen werden.

(18)

(10)

Katze 21: soll ich dir schreiben was er mir schreibt dara: ja ich bitte darum

Katze_21: immer wenn dieser pig kommt macht sie mich mit ihm verrückt .... ich werde dara vergessen und gut ist

Katze_21: das hat er mir im icq geschrieben

dara: lacht „er ist sich natürlich keiner schuld bewusst „liegt alles nur an p1g

dara: ohhh wat is der pig schlecht für mich

Wie das Beispiel in (10) deutlich macht, korrelieren die von Koch/ Oesterreicher (1985, 1994) angenommenen drei Beschreibungsebenen - die Kommunikati- onsbedingungen, die Versprachlichungsstrategien und die Wahl der sprachlichen Mittel - hier nur bedingt. Denn obwohl die Kommunikation öffentlich ist (und sich die Chatter möglicherweise nicht kennen), tauschen sie sich in einer informellen Weise aus. Das zeigt sich sowohl auf der Verschriftungsebene (konsequente I<leinschreibung, Weglassen von Satzzeichen) als auch in der Häufung umgangssprachlicher Ausdrucksweisen (z.B. „macht sie mich mit ihm verrückt", „ohhh wat is der pig schlecht für mich").

Angelika Linke (2003: 7 4) stellt zum Schluss ihres Beitrags die These auf, dass öffentlich zwar immer noch im Gegensatz zu privat stehe, aber nicht notwendi- gerweise mehr im Gegensatz zu informell und sozial nah. Letzteres haben auch die vorangehenden Beispiele gezeigt. Ich möchte mit Bezug auf das Internet, das Angelika Linke bei ihren Ausführungen nicht in Betracht zieht, noch einen Schritt weiter gehen: Im Internet ist der Gegensatz von öffentlich und privat auf vielen Websites nicht mehr gegeben; private Kommunikation findet hier in aller Öffentlichkeit statt. Dass sich diese Kommunikation v. a. im Geschriebe- nen vollzieht, ist dabei besonders bemerkenswert. Noch verbindet man nämlich mit Schriftlichkeit höhere normative Erwartungen als mit Mündlichkeit. Das gilt v. a. dann, wenn man Texte nur aus der Rezipientenperspektive betrachtet.

Wer sich aber selbst einmal an einem Chat beteiligt hat, weiß, wie schnell dieses Normdenken aufgehoben wird.

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(19)

40 Christa DüRSCHEID

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Referenzen

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