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Forschungsstelle 1: PTS München Heßstr. 134 80797 München

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Academic year: 2022

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Forschungsstelle 1:

PTS München Heßstr. 134 80797 München

Forschungsstelle 2:

GMBU Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V.

Erich-Neuss-Weg 5 D-06120 Halle/Saale

Leiter der Forschungsstelle 1:

Dr. P.W. Rizzi, Dr. A.-B. Kerkhoff Projektleiter:

Dr. J. ECKL

Leiter der Forschungsstelle 2:

Prof. Dr. Horst Böttcher Projektleiter:

Dr. H. HAUFE

Tel: 089 / 12146-274 Fax: 089 / 12146-36

Internet: www.ptspaper.de E-Mail: J.Eckl@ptspaper.de

Forschungsgebiet: Produkt-Ziele Schlagworte:

Papier, Karton und Pappe // Verpackungspapiere und -karton antimikrobiell, fungizid, Nanosol, Beschichtung

Thema:

Klimastabile Verpackungsmaterialien durch antimikrobielle Nanosol-Beschichtungen

Ausgangssituation/Problemstellung

Eine Schlüsselposition im internationalen Warenverkehr nehmen Verpackungen aus Wellpappe ein. Sie sind leicht und bie- ten trotzdem einen effektiven Schutz gegenüber mechanischen Beanspruchungen, Staub und Schmutz. Längere Einwir- kung von hoher Luftfeuchte kann aber schnell zu mikrobiologischem Befall führen. Befallene Verpackungen stellen eine gesundheitliche Gefahr dar, erfüllen nicht mehr die an sie gestellten Anforderungen und behindern die erfolgreiche Ver- marktung der darin verpackten Produkte.

Durch den Einsatz von Nanosol-Systemen aus Organosilikaten und geeigneten Bioziden (wie sie bereits aus der Textilin- dustrie bekannt sind), soll der Packstoff antimikrobiell und fungizid ausgerüstet werden. Die in die Nanosole eingebunde- nen bioziden Wirkstoffe sollen mit den bei der Wellpappenherstellung üblichen Beschichtungsverfahren aufgetragen wer- den.

Forschungsziel/Forschungsergebnis

Ziel des beantragten Projektes ist die Entwicklung klimastabiler Wellpappe, um sowohl die Verpackungsmaterialen als auch die Verpackungsgüter vor der schädigenden Wirkung von Schimmelpilzen und anderen Mikroorganismen zu schützen.

Durch Einbettung von speziellen Wirkstoffen in eine Matrix aus silikatischen Nanopartikeln, die fest in die Oberfläche der Verpackungsmaterialien eingebunden werden, soll ein effektiver und langzeitiger antimikrobieller Schutz erreicht werden Das Verfahren soll exemplarisch für Wellpappe und Wellpappenrohpapiere entwickelt und ausgetestet werden. In diesem Sinne wurden Nanosole auf der Basis von SiO2 und SiO2/Al2O3 Mischoxid entwickelt, die hinsichtlich ihrer Eigenschaften den Anforderungen zum Einsatz bei der Herstellung von Verpackungsmaterial entsprechen.

Dabei wurden zu Beginn wurden reine SiO2-Sole verschiedenen Feststoff-Gehaltes und mit unterschiedlichen Lösungsmit- teln hergestellt. Als Lösungsmittel wurden im wesentlichen Ethanol und Wasser, sowie Gemische derselben verwendet. Die Funktionalisierung der Nanosole erfolgte durch Beladung mit antimikrobiellen Wirkstoffen. Folgende Substanzen wurden dazu eingesetzt:

• Parabene (Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butylparaben)

• Quartäre Ammoniumsalze (Cetyltrimethylammoniumbromid [CTAB], Octenidin-dihydrochlorid)

• Silber (kolloidal)

Da die antimikrobiellen Wirkungsspektren der Substanzen große Unterschiede aufweisen, ist es sinnvoll, Wirkstoff- Kombinationen einzusetzen, um durch eine Feinabstimmung der entwickelten Nanosole mit möglichst kleinen Wirkstoff- mengen ein Maximum an Schutzwirkung zu erreichen und eine Erhöhung der Wirksamkeiten zu erzielen.

Anwendung/Wirtschaftliche Bedeutung

Der in Deutschland sehr hohe Einsatz an Sekundärfaserstoffen führt bei den daraus hergestellten Verpackungsmaterialien zu einer hohen Belastung mit biologisch umsetzbaren Stoffen. Diese bilden einen idealen Nährboden für Bakterien und Pil- ze. Die geregelte Abgabe der bakteriziden und fungiziden Wirkstoffe ermöglicht einen sparsameren und genaueren Einsatz der Hilfsmittel. Der Kontakt mit den potentiell schädlichen Wirkstoffen bei der Handhabung der Verpackung und deren Ü- bertragung auf Verpackungsgut wird durch den Einschluss und die Fixierung im Sol-Gel-Prozess verringert. Es besteht die Möglichkeit, dass bei guter Stabilisierung der Verpackungsmaterialen mit wirksamen Produkten, die Migration der Wirkstof- fe soweit gehemmt wird, dass die so ausgerüsteten Verpackungsmaterialien auch für den Einsatz im Lebensmittelverkehr zugelassen sind. Da in der Packmittelindustrie (Wellpappenhersteller z.B. ) eine Vielzahl von klein- und mittelständischen Unternehmen tätig ist, wird mit diesen Forschungsergebnissen diesem Industriebereich ein Verfahren an die Hand gege- ben, das direkt umgesetzt werden kann und Herstellung innovativer Produkte für den Verpackungssektor ermöglicht.

Die Verbesserung der Produkteigenschaften unterstützt die Unternehmen im qualitativen Wettbewerb und ermöglicht es ih- nen sich Anteile an dem wachsenden Markt für hochwertige Verpackungsmaterialien zu sichern.

Bearbeitungszeitraum: 01.05.2006 – 30.4.2008 Bemerkungen

Das Forschungsvorhaben IGF 14760 wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie BMWi ge- fördert und in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V.

(GMBU); Arbeitsgruppe Funktionelle Schichten, Dresden, durchgeführt.

Referenzen

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