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Forschungsstelle: PTS München Heßstr. 134 80797 München

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Academic year: 2022

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Forschungsstelle:

PTS München Heßstr. 134 80797 München

Leiter der Forschungsstelle:

Dr. Frank Miletzky Projektleiter:

Dr. Elisabeth Hanecker Tel: 089 / 12146-495 Fax: 089 / 12146-36

Internet: www.ptspaper.de E-Mail: elisabeth.hanecekr@ptspaper.de Forschungsgebiet: Prozess-Ziele Schlagworte:

Faserstofferzeugung // Altpapieraufbereitung Deinking, Fraktionierung, Dispergierung, Flotation

Thema:

Reduktion des Energieeinsatzes durch Optimierung der Prozessführung bei der Altpapieraufberei- tung in Deinkinganlagen durch den Einsatz einer Fraktionierung

Ausgangssituation/Problemstellung

Die Verschlechterung der Altpapierqualität hat dazu geführt, dass Deinkinganlagen wurden über die Jahre immer komple- xer und damit teurer in Investition und Betrieb wurden. Es ist üblich geworden, Anlagen mit zwei Flotationsstufen auszustat- ten, weil die zwischengeschaltete Dispergierung noch Druckfarben ablöst. Diese sehr aufwendige Technologie verfügt über mehrere Prozessstufen Zerfaserung – Vorflotation – Entwässerung – Dispergierung – Nachflotation – Entwässerung. Mit der Komplexität der Deinkinganlagen steigen die Kosten vor allem für Rohstoffe, Entsorgung und Energie.

Um dem Trend steigender Kosten bei der Altpapieraufbereitung entgegenzuwirken, besteht der Bedarf, effektiv und wirt- schaftlich geeignete Altpapiermischungen in Anlagenkonzepten, die mit geringem Energieverbrauch und hoher Ausbeute Deinkingstoff hoher Qualität produzieren, aufzubereiten.

Forschungsziel/Forschungsergebnis

Das Projekt verfolgt als Hauptziel eine Optimierung der Prozessführung in Deinkinganlagen bei Sicherstellung der Qualität des Deinkingstoffs und verringerten Kosten. Durch den Einsatz einer Fraktionierung und einer Dispergierung ausschließlich eines Teilstroms (Verfahrensstufe mit hohem Energieeintrag) nach einer effektiven Vorsortierung und vor der Vorflotation soll der Energieeinsatz reduziert werden.

Hauptaugenmerk liegt auf der Verbesserung der Druckfarbenablösung durch eine Dispergierung nur des Teilstroms (Lang- faserfraktion) mit hohem Anteil an nicht abgelösten Druckfarbenpartikeln. Neben der Energieeinsparung bei der Dispergie- rung soll durch die verbesserte Druckfarbenablösung eine effektive und selektive Entfernung in der darauf folgenden Flota- tion sichergestellt werden. Dies bietet die Möglichkeit, auf eine 2. Flotationsstufe zu verzichten und damit die Ausbeute zu erhöhen.

Es konnte gezeigt werden, dass nach der Zerfaserung kleine abgelöste Druckfarbenpartikel in der Kurzfaserfraktion und nicht abgelöste und große Druckfarbenpartikel in der Langfaserfraktion angereichert werden. Durch Behandlung der Lang- faserfraktion im Disperger werden diese Druckfarbenpartikel abgelöst und fragmentiert. Die erzielten Weißgrade waren ge- ringfügig niedriger für ein Konzept mit Trennung und Teilstromdispergierung sowie nachgeschaltete Flotation im Vergleich zu einem Konzept mit zwei Flotationskreisläufen (2-Loop Konzept), allerdings bei geringeren Verlusten. Bei höherem Schmutzpunktanteil im Ausgangsstoff vor allem bei hohem Druckfarbenanteil > 250 µm war die Schmutzpunktfläche für ein Konzept mit Trennung und Teilstromdispergierung im Vergleich zu einem 2-Loop Konzept höher. Für eine effektive Schmutzpunktreduzierung sind daher nach einer Fraktionierung weitere Behandlungsschritte für die Langfaserfraktion not- wendig, wie eine Flotation des Teilstroms oder eine zusätzliche Dispergierung. Auch durch diese zusätzliche Teilstrombe- handlung können Energiekosten und Altpapierkosten im Vergleich zu einem zweistufigen Flotationskreislauf eingespart werden. Die Anreicherung von Makrostickys in der Langfaserfraktion erfordert eine effiziente Reduzierung von Makrosti- ckys entweder der Langfaser vor der Dispergierung oder des Gesamtstoffs vor der Fraktionierung.

Anwendung/Wirtschaftliche Bedeutung

Die Ergebnisse sollen eine sichere Ableitung optimierter Prozesskonzepte ermöglichen sowie eine darauf aufbauende Prognose zur Verringerung vor allem des Energiebedarfs.

Kenntnisse zur optimalen Aufbereitungstechnologie für unterschiedliche graphische Altpapiere zeigen den Altpapier verar- beitenden Papierfabriken neue Möglichkeiten zur Reduzierung des Energieeinsatzes aber auch zur Steigerung der Aus- beute und damit Kosteneinsparung bei Sicherstellung der Qualitätskonstanz bzw. zur Erhöhung der Produktqualität.

Bearbeitungszeitraum: 01.04.2009 – 31.03.2011 Bemerkungen

Das Forschungsvorhaben IGF 16025 N (Kurztitel: Fraktionierung Deinking) wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie BMWi gefördert.

Referenzen

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