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Academic year: 2022

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christian hesse auktionen

Auktion 29. Januar 2022 Online-Auktion

24

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Ich erteile folgende Kaufaufträge an

CHRISTIAN HESSE AUKTIONEN

Osterbekstraße 86 a · 22083 Hamburg Tel +49 (0)40 6945 42-47 · Fax -66 · mail@hesse-auktionen.de

für die AUKTION 24 am 29. Januar 2022

Gewerbliche Käufer bitten wir um Auskunft vor der Auktion

Rechnungserstellung nach UStG §25a (Differenzbesteuerung)  Rechnungserstellung mit ausgewiesener MwSt (Regelbesteuerung) 

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Texte der Lots in der Online-Auktion Samstag, 29. Januar 2022

Lot B-1 – 282 15 Uhr

Beilage zum Auktionskatalog 24

Bitte beachten Sie die dort abgedruckten Hinweise und Auktionsbedingungen.

Gebotsabgabe

Kaufauftrag (Formular linke Seite) Online-Katalog (www.hesse-auktionen.de) www.invaluable.com

www.lot-tissimo.com

christian hesse auktionen

Bücher · Autographen · Kunst Auktion 24

Christian Hesse Auktionen Osterbekstraße 86 a 22083 Hamburg

Telefon +49 (0)40 6945 42 47 hesse-auktionen.de

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B-9 Lovis Corinth. Bildnis des Grafen Keyserling. Radierung. 1919.

30,9 : 22,8 cm (52,5 : 35,4 cm). Signiert und nummeriert, in der Platte nochmals signiert, datiert und mit »Der Dichter Graf Keyser-

ling †« betitelt. € 450

Exemplar 65/75, eins von 50 auf festem Velin »Van Gelder Zonen«.

– Schöner, kräftiger Druck. – Aus dem Nachlass von George Rickey (US-amerikanischer Künstler, 1907–2002) (Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 378, Juni 2004, KatNr. 99). – Im Modellrahmen, nicht außerhalb der Rahmung begutachtet, da freigestellt passe- partouriert. – Schwarz 362

B-10 Fotografie – Richard Avedon. The Beatles. Offset nach Foto-

grafie. 1967. 37 : 103 cm. € 500

Limitierte Erstauflage. – Die Fotografie entstand für den »Stern«

und »Daily Express«. – Verlegt von Cowles Education Corpora- tion. – Gedruckt bei Waterlow & Sons. – Den Vertrieb in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz übernahm Populäre Propaganda Presse, Düsseldorf. – Sehr gut erhalten. – Richard Avedon (1923–

2004): »Begnadeter Grenzgänger zwischen freier und auftragsge- bundener Fotografie. […] Neben Irving Penn fraglos bekanntester amerikanischer Kamerakünstler im 20. Jahrhundert« (Hans-Michael Koetzle, Fotografen A–Z, 2011, S. 18).

B-11 Fotografie – Christian Boltanski. El Caso. 17 Fotografien. 1989.

5,0 : 8,0 cm. Im Editionsvermerk signiert und nummeriert. [Zürich

1989]. € 900

Exemplar 40/80. – Erschienen zur Vorzugsausgabe von Band 22 der Schweizer Kunstzeitschrift »Parkett« (siehe Onlineauktion, KatNr.

50). – Am linken Rand gelocht und zusammen mit dem Editions- vermerk und zwei Acryldeckeln (vorderer mit dem Titel in Rot) durch zwei Metallringe »gebunden«. – »Themes central to the artist’s oeuvre are expressed in this pocket-sized booklet contai- ning images of brutal murders re-photographed by the artist from the Spanish magazine ›El Caso‹ (published from the 1950s-80s). […]

There is in the work of the artist something of the high priest and something of the charlatan. Boltanski transforms shards of nothing into art, bits of cardboard, lumps of sugar, old photos, but plays the game of showing us that his transformation is also mere illusion, that this art is also the nothing or next to nothing from which it has sprung« (Didier Semin, in: Parkett 22).

B-12 Fotografie – Isolde Ohlbaum. Bilder des literarischen Lebens.

352 Portraitphotographien aus vier Jahrzehnten von A – Z. Mit einem Essay von Cees Nooteboom. München, Schirmer/Mosel 2008. Mit 352 meist ganzseitigen Abbildungen, teils in Farbe, meist in Duotone-Druck. Weißer Originalpappband mit -schutzumschlag, mit der Passepartoutmappe im Originalleinenschuber. € 200 Exemplar 27 von 300 der »Collector’s Edition« mit einer beige- legten signierten Originalfotografie. Diese konnte bei Bestellung aus den 352 Schriftsteller-Porträts individuell ausgewählt werden.

Vorliegendes Exemplar mit dem Porträt von Wolfgang Koeppen, 1982 (Abzug auf Barytpapier, 24 : 18 cm, 27 : 21 cm, rückseitig signiert, betitelt und mit dem Copyright-Stempel der Fotografin, in Leinenpassepartout). – Die Münchner Fotografin Isolde Ohlbaum porträtierte im Laufe der Jahrzehnte zahllose bekannte Schriftstel- lerinnen und Autoren. – 31,0 : 25,5 cm. 359, [1] Seiten.

B-13 Josua Leander Gampp. Sammlung von etwa 50 Holzschnitten, Etwa 1920–1950. Von 5 : 5 cm bis 25 : 20 cm. Meist signiert, teils

koloriert. € 500

Umfangreiche – wohl private – Sammlung, ein repräsentativer Querschnitt durch das illustratorische Œuvre von Josua Leander Gampp (1889–1969), der auch zahlreiche Gelegenheitsgraphiken (Neujahrskarten, Weihnachtsgrüße, Geburtsanzeigen, Exlibris) schuf. Gampp war unter anderem Schüler von Hans Thoma, Emil Orlik und E. R. Weiss, 1933 wurde er Nachfolger von Ernst Würten- berger an der Karlsruher Akademie. – Alle Blätter in Passepartouts, diese in Halbleinenmappe. – Zahlreiche lose Beigaben (weitere Holzschnitte sowie ein Aquarell und eine Radierung). – Dabei:

Eigenhändiger Brief an Helene Voigt-Diederichs zu den Illustra- tionen ihrer Prosaskizzensammlung »Sonnenbrot«, die mit Holz- schnitten von Gampp 1936 in der Insel-Bücherei (IB 491) erschien.

– Gampp illustrierte auch einen Jahrgang der Klingspor-Kalender,

»beseelt vom Geist Rudolf Kochs wie von der Besinnlichkeit Hans Thomas […] der Illustrator der Jahreszeiten in Kalendern und Gartenbüchern« (Schauer, Buchkunst I, S. 213). – 33 : 26 cm (Mappe).

MODERNE KUNST

B-1 Gerhard Altenbourg. Erlöste Landschaft mit Kreuzform. Farb- holzschnitt über gewalztem Kreuz. 1976. 33,3 : 67,5 cm (48,8 : 67,5 cm). Signiert, datiert, nummeriert und betitelt. € 750 Exemplar 1/1, der erste und nach Janda einzige Abzug mit der nun über den Stock hinausreichenden schwarzen Kreuzform. – Auf Hosho Papier. – Mit dem Trockenstempel des Künstlers. – Eine Ecke leicht, die rechte obere etwas stärker geknickt. – Janda H 189.5 B-2 Georg Baselitz. Mütze. Farbradierung. 2012–2018. 27 : 22 cm.

Signiert, datiert und nummeriert. € 900 Exemplar 7/50. – Erschienen als Beilage zur Vorzugsausgabe von Maniera Baselitz. Das Nonkonforme als Quelle der Phantasie.

Katalog zur Ausstellung im Kupferstich-Kabinett Dresden 2018. – Buch und Graphik tadellos erhalten.

B-3 Julius Bissier. Komposition mit Kreuz und Kreis. Lithographie.

1962. 50 : 36 cm (49,5 : 60,0 cm). Signiert, datiert und nummeriert.

€ 450 Exemplar 191/300. – Auf Japan. – Am Oberrand auf Unterlage- karton montiert und dort leicht geknittert. – Dazu: Julius Bissier.

Ohne Titel. Lithographie (Offset?) in Braun. 42 : 58 cm. Signiert und nummeriert. Exemplar 31/70.

B-4 Julius Bissier. Gefäße. Drei Lithographien. 1963. 30,0 : 36,5 cm.

Signiert und nummeriert. € 450

Exemplare 23/100. – Auf Bütten. – Gedruckt 1964 von Erich Mönch und Walter Schautz. – Die Folge erschien zur Vorzugsausgabe von Werner Schmalenbachs Bissier-Monographie. – Lose in der Origi- nalhalbledermappe. – Tadellos erhalten.

B-5 Marc Chagall – Derrière le miroir. No. 99/100. Paris, Maeght 1957.

Mit sieben Lithographien von Marc Chagall, davon vier farbig, zwei doppelblattgroß und zwei auf dem Umschlag. Lose Doppelblätter

in Originalumschlag. € 300

Mit dem Text »Chagall à sa juste place« von Jean Paulhan. – Die Lithographien rückseitig mit typographischem Text. – 38,0 : 28,0 cm. [16] Seiten. – Cramer 33. – Mourlot 175–179, 204 und 206 B-6 Chagall. Derrière le miroir 235. Paris, Maeght 1979. Mit zwei Farb-

lithographien, eine doppelblattgroß und eine auf dem Umschlag, und 20 teils farbigen blatt- und doppelblattgroßen Abbildungen.

Lose Doppelblätter in Originalumschlag, -pappchemise und

-schuber. € 600

Eins von 150 Vorzugsexemplaren auf Velin. – Mit den beiden Zirkus- Lithographien »Sonne mit rotem Pferd« und »Der grüne Akrobat«.

– Mit einem Text von Vercors und großformatigen Abbildungen der zwanzig zwischen 1977 und 1980 entstandenen Gemälde. – 38,0 : 28,0 cm. [4], 31, [5] Seiten. – Rücken der Chemise verblasst.

– Cramer 110. – Mourlot 945 und 946

B-7 Marc Chagall. Vier Hefte der Reihe »Derriere le miroir«. Paris, Maeght 1950–1981. Mit zusammen vier Farblithographien, davon drei doppelblattgroß und eine auf dem Umschlag. Lose Doppel-

blätter in Originalumschlägen. € 250

I. DLM 27/28. 1950. 2. Auflage. Ohne Originalgraphikl. Texte von Jean Wahl und Lionello Venturi. – II. DLM 225. 1977. Mit einer Litho- graphie. Text von Aimé Maeght. – III. 235. 1979. Mit zwei Lithogra- phien. – IV. DLM 246. Mit einer Lithographie. Text »Sur quatorze lithographies de Chagall« von Jacques Dupin zur Ausstellung 1980.

– 38,0 : 28,0 cm. – Cramer 104, 110, 111. – Mourlot 917, 945, 946 und 992

B-8 Carlfriedrich Claus. Wort. – Verdrehung. – Psychisches Feld. Drei Radierungen. 1990/91. 36,0 : 26,6 cm. Signiert. € 400 Je eins von 515 Exemplaren. – Auf Hahnemühle-Bütten. – Ediert von der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg, Editionsnummern 266 B1–3. – Carlfriedrich Claus (1930–1998) wurde vor allem durch seine »Schriftgraphiken« als Form der visuellen und konkreten Poesie bekannt. Seine Schriftbilder sind moderne Kalligraphien, die sich zu abstrakten Landschaften formen. – Werner/Juppe G 58 IIc3, 127 IIIa3 und 128 a3.

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Exemplar 25 von 60 der Vorzugsausgabe mit den signierten Holz- schnitten (Gesamtauflage 300), jedoch ohne den zusätzlich beige- legten Druck auf Japan. – Grieshaber stellt den 16 großen in sattem Schwarz gedruckten Affen jeweils eine Typographik gegenüber, die »Holzbuchstaben sind Prüfungsarbeiten von Bewerbern für das Künstlerische Lehramt an höheren Schulen entnommen.« – Auf Hahnemühle-Bütten. – Als Leporello gebunden, mit Vorsätzen, Chemise und Schuber in leuchtendem Orange und dort durch den

»Affen mit Zweig«-Holzschnitt verziert. – Mit diesem Druck eröff- nete Roland Hänßel die von ihm gegründete Manus Presse, die für viele Jahre Künstler von internationalem Rang zur Zusammen- arbeit für Buch- und Mappeneditionen gewinnen konnte. – 45,0 : 33,5 cm. – Schuberkanten beschabt. – Fuerst 62/51–68. – Fichtner/

Bartelke 26. – Spindler 161.1

B-20 HAP Grieshaber. Schartige Sense. 6 Holzschnitte von alter Rinde.

Essen, Neher 1974/75. Textheft und sechs Holzschnitte, davon einer signiert, lose in Originalkassette. € 450 Eins von 50 (laut Fuerst) Exemplaren der Ausgabe durch die Essener Buchhandlung Neher. – Der erste Borkenschnitt signiert. – Die sechs Borkenschnitte waren bereits 1973 entstanden und von Grieshaber zugunsten des vom Abriss bedrohten Christian Wagner-Hauses gestiftet worden. Eine erste Auflage umfasste 1000 Exemplare.

Die Essener Buchhandlung edierte im Folgejahr ein Beiheft »Das Christian Wagner Büchlein« mit einem Text von Margarete Hanns- mann und Fotografien zu Leben und Person Wagners sowie eine Mappenausgabe, deren Kassette von dem Holzschnitt »Sense« von 1967 verziert wurde. – Die verschiedenfarbig gedruckten Borken- schnitte jeweils in Passepartout. – Tadellos erhalten, sehr selten. – 47,5 : 36,0 cm. 6 Borkenschnitte, [32] Seiten (Beiheft). – Fuerst 74/2 bzw. 67/2 u. 73/58-63. – Fichtner/Bartelke 226. – Spindler 119.40 a B-21 HAP Grieshaber. Herreißend die Zukunft. Zum 20. Jahrestag der

kubanischen Revolution. 9 Originalholzschnitte. Text von Volker Braun. Leipzig, Reclam 1978. Neun signierte Holzschnitte. Mit einem Textdoppelblatt lose in Originalumschlag. € 300 Exemplar 50 von 300, davon 175 im Reclam Verlag als Grafik-Edition III, 75 in der Büchergilde Gutenberg und 50 Künstlerexemplare. – Alle Holzschnitte und der Druckvermerk vom Künstler signiert.

– Grieshabers bereits 1976 entstandene Holzschnitte belegen die Beschäftigung des Holzschneiders mit der dramatischen Dich- tung Volker Brauns ›Guevara oder der Sonnenstaat‹«, die 1977 im westdeutschen Mannheim uraufgeführt wurde. – 48,0 : 36,5 cm. 1 Doppelblatt, 9 Holzschnitte. – Fuerst 76/24–32. – Fichtner/Bartelke 252

B-22 HAP Grieshaber. zum 24. 10. 77 für w sandberg. Geschnitten wie gerupft, gehupft wie gesprungen. Ichbinda unddubistdort 80mal und noch viel mehr. Stuttgart, Hatje 1977. Acht signierte Farb- korkschnitte. Mit zwei Doppelblättern in Originalmappe, diese mit einem doppelt verwendetem Farbkorkschnitt auf beiden Deckeln.

€ 600 Exemplar 26 von 100, daneben erschienen 30 römisch numme- rierte Künstlerexemplare. – Die schönen Korkschnitte wurden in Rot und Blau, der letzte zusätzlich in Grün gedruckt. – Auf unbe- schnittenem, starken Hadernbütten. – Grieshaber widmete diesen Kreuzweg seinem Künstlerfreund Willem Sandberg. Margot Fuerst zählt die Mappe zur Vorzugsausgabe des Bandes »Grieshaber, der betroffene Zeitgenosse«, der 1978 von ihr und Sandberg heraus- gegeben wurde. – Selten. – 49,5 : 39,3 cm. [12] Blätter. – Fuerst 77/37–45. – Fichtner/Bartelke 106

B-23 Günter Gritzner. Mythos. Fünf handkolorierte Radierungen. 1974.

27,0 : 27,5 cm (53 : 39 cm). Signiert, datiert und nummeriert. € 400 Exemplar 48/70. – Die vollständige Folge mit den »Porträts«

folgender »Legenden«: James Dean, Marilyn Monroe, Jimi Hendrix, Salvador Dali und Timothy Leary. – Auf Büttenkarton. – Ediert von Carl Laszlo in seiner Edition Panderma, Basel. – Lose in der Original- mappe. – Zwei Mappenflügel abgerissen. Blatt 1 am Rand etwas angestaubt.

B-24 Karl Hofer. Mädchen mit Christblume. Lithographie. Um 1946.

37,5 : 22,0 cm (47,5 : 34,0 cm). Signiert. € 350 B-14 Paul Goesch. Laurins Rosengarten. Tempera. 1919. 10,3 : 14,3 cm

(16,6 : 20,7 cm). Monogrammiert, auf dem Passepartout signiert,

datiert und betitelt. € 300

»Paul Goeschs vielfältige Gouachen zeigen phantastische Archi- tektur, Porträts, christliche und mythologische Szenen sowie gegenstandslose Kompositionen. [… Als Patient in verschiedenen psychiatrischen Anstalten] malte und aquarellierte er auf allem, was ihm zur Verfügung stand, von Papier über Karton bis hin zu Packpapier und Briefumschlägen. Auch nahm er eine Zeit lang weiterhin Illustrationsaufträge an und war auf Ausstellungen vertreten« (https://prinzhorn.ukl-hd.de/ausstellungen/rueck- schau/paul-goesch/, anlässlich der Ausstellung in der Sammlung Prinzhorn, Heidelberg 2017).

B-15 Paul Goesch. Drei Porträts. Farbige Kreide und Tusche. 1919. Ca.

16 : 20 cm. Signiert und bezeichnet. € 600 I. Kopf. 1919. Blaue Kreide und schwarze Tusche. – II. Kopf. 1919.

Bleistift und Kreide (rosa, grün, blau) über schwarzer Tusche. – III.

Frauenkopf. 1919. Tusche. – Alle in Passepartout, dort signiert, datiert und betitelt, Zeichnung I und III zudem monogrammiert, I auf dem Passepartout nochmals bezeichnet »Goesch, im Irren- haus gezeichnet 1918/19«. – Paul Goesch (1885–1940) hatte sich nach seinem Architekturstudium der bildenden Kunst zuge- wandt. »Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zur avantgardisti- schen Kunstszene Berlins, war Mitglied der Novembergruppe, des Arbeitsrates für Kunst und der Gläsernen Kette.« Bereits 1917–1919 war er wegen »Nervosität« Patient in einer Klinik in Schwetz, Westpreußen, ab 1920 lebte er dauerhaft in verschiedenen psychiatrischen Anstalten, bevor er 1940 Opfer des NS-Euthana- sieprogramms wurde. »In der Kunst ist Paul Goesch bis heute ein Grenzgänger geblieben. Obgleich er in der Gläsernen Kette ein gleichwertiges Mitglied neben u.a. Bruno Taut, Walter Gropius und Hans Scharoun war, blieb seine Rezeption wegen seiner Psychia- trisierung zögerlich« (https://prinzhorn.ukl-hd.de/ausstellungen/

rueckschau/paul-goesch/). 2017 wurden Arbeiten von Paul Goesch innerhalb einer Ausstellung der berühmten Sammlung Prinzhorn in Heidelberg gezeigt.

B-16 Bruno Goldschmitt. Deutsches Land. Zehn verschiedenfarbige Radierungen. 1923. 42,0 : 32,0 cm. Signiert und nummeriert. € 300 Exemplar 87/110, eins von 70 einfarbig gedruckten (Gesamtauflage 140). – Auch im Druckvermerk vom Künstler signiert. – Mit Titelblatt und Druckvermerk lose in originaler Pergamentmappe mit vergol- detem Titel. – Erschien im Verlag Julius Schröder, München. – Bruno Goldschmitt (1881–1964) war an der Akademie der Bildenden Künste, München, Schüler von Franz von Stuck. 1900 gründete er zusammen mit Hermann Hesse, Ludwig Finckh und anderen eine Künstlerkolonie am unteren Bodensee. Neben einem umfang- reichen Holzschnittwerk schuf er Fresken und kunstgewerbliche Arbeiten. 1923 wandte er sich der Radierung zu (vgl. Rodenberg S. 337). – Einige Blattränder mit schmalem Knick. – Kat. Lindenau- Museum 935–944

B-17 Walter Gramatté. Das Kreisen. Lithographie. 1918. 20,0 : 26,3 cm (43 : 32 cm). Signiert und datiert. € 400 Aus dem Mappenwerk »Die Fibel«, das 1919 im A. Karl Lang Verlag, München-Pasing, erschien. – Auf Bütten. – Dasselbe Motiv verwen- dete Gramatté 1919 in einem Ölgemälde. – Im Passepartoutaus- schnitt leicht gebräunt. – Eckhardt 51. – Söhn HDO 228-3

B-18 Walter Gramatté. Akaki im Sarg aus Fichtenholz. Lithographie.

1918. 13,2 : 16,4 cm (25,8 : 21,8 cm). Signiert und mit »Probe«

bezeichnet. € 400

Einer von wenigen Probedrucken vor der Auflage. – Blatt 10 der zwölfteiligen Folge zu »Nikolai Gogol. Der Mantel«, ediert 1919 im Kiepenheuer Verlag, Potsdam. – Der damals in schweren Geldnöten lebende Gramatté war von der literarischen Vorlage begeistert. – Die Buchausgabe unter KatNr. 244. – Eckhardt 64. – Aus Jentsch 90 B-19 HAP Grieshaber. Affen und Alphabete. Stuttgart 1962. Mit 16

blattgroßen signierten Holzschnitten sowie je einem weiteren auf Schuber, Chemise sowie dem Vorsatz. Leporello in Originalchemise

und -schuber. € 750

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wurden. – Mit dem Trockenstempel des Verlegers. – Am Unterrand vom Künstler mit dem Namen eines Vorbesitzers und dem Hinweis

»Holt ab | 3.3.66« bezeichnet. – Ober- und Unterrand etwas gewellt, untere Blattkante gebräunt. – Vogel 333. – Brockstedt R 299 B-33 Horst Janssen. Selbst, schreibend. Kaltnadel und Strichätzung in

Kupfer. 1970. 26,1 : 18,5 cm (56,0 : 37,7 cm). Signiert, datiert und

nummeriert. € 350

Exemplar 11/22. – Auf Velin »BFK Rives«. – Die kleine Auflage druckte Hartmut Frielinghaus. – Frielinghaus 1970/103

B-34 Horst Janssen. Annettchen. Lachen. Farbradierung. 1992. 49,7 : 20,0 cm (64,5 : 28,5 cm). Signiert, datiert und nummeriert, in der

Platte betitelt und datiert. € 750

Exemplar 24/100. – Auf dünnem Japan. – Spielmann 26

B-35 Horst Janssen. Luchs. Aus »Der Alp – Variationen zu Heinrich Füssli«. Radierplatte. 1973. 15,6 : 25,8 cm. In der Platte bezeichnet

»zu Fussli«. € 600

Die Folge von insgesamt 28 Radierungen erschien 1974 im Propy- läen-Verlag Berlin in einer Auflage von 30 Exemplaren. – Vgl. Frie- linghaus 471 (1973-165) und Gäßler 24/21.

B-36 Horst Janssen. Porträt Mrs. Fuseli. Aus »Der Alp – Variationen zu Heinrich Füssli«. Radierplatte. 1973. 18,8 : 25,3 cm. In der Platte

signiert, datiert und betitelt. € 600

Die Folge von insgesamt 28 Radierungen erschien 1974 im Propy- läen-Verlag Berlin in einer Auflage von 30 Exemplaren. – Vgl. Frie- linghaus 495 (1973-190) und Gäßler 24/31

B-37 Martin Kippenberger und Albert Oehlen. Nelson and the Alma Band. The Alma Song. Single (Vinyl Schallplatte in illustriertem

Cover). 1990. 18 : 18 cm. € 400

Label: Leiterwagen Records 19900906. – Sehr gut erhalten.

B-38 Künstlerschallplatten – Sechs von Künstlern gestaltete Platten-

cover. Insgesamt zehn LPs. € 250

I. Horst Janssen – Franz Josef Degenhardt. Kommt an den Tisch unter Pflaumenbäumen. Polydor 1973. 2371 380. – II. John Cage Live. Mainz, Wergo 1976. WER 60074. – III. Gottfried Helnwein – Franz Morak. Morak’n Roll. Polydor 1981. 2376 123. – IV. Bon Gruen – Yoko Ono. It’s alright. Polygram 1982. Polydor 2391 559. – V. Lynn Goldsmith – Laurie Anderson. United States Live. Fünf LPs in Originalbox. Warner Bros. 1984. LC 0392. – VI. Robert Rauschen- berg – Talking Heads. Speaking in Tongues. Sire Records Company 1983. Cover verfärbt.

B-39 Per Kirkeby. Figurer. Linoleumssnit 64–66. Kopenhagen, Bjørn Rosengreen [um 1966]. Mit 55 Linolschnitten auf 24 Blättern. Origi- nalbroschur mit Deckelschild. – Widmungsexemplar. € 500 Exemplar 185 von 200. – Im Druckvermerk vom Künstler signiert.

– Vortitelblatt mit signierter Bleistiftzeichnung des Künstlers, datiert »28.11.95«. – Dazu: Per Kirkeby. Roman. Introduktion af Rudi Fuchs. Rungsted, Anders Nyborg 1985. Mit einem signierten Holzschnitt und zahlreichen, teils farbigen Illustrationen nach Zeichnungen. Originalbroschur. Eins von 1200 Exemplaren. Der Holzschnitt auf ein Vorblatt montiert, das erste Vorblatt zudem vom Künstler signiert, datiert ebenfalls »28.11.95«. – 43,8 : 30,8 cm. [28]

Blätter.

B-40 Oskar Kokoschka. Gitta. Lithographie. 1953. 42 : 57 cm (52 : 65

cm). Signiert. € 300

Eins von 120 Exemplaren. – Ediert von der Galerie Welz, Salzburg. – Auf chamoisfarbenem Kupferdruckkarton. – Wingler/Welz 199

<Mappenwerke>

B-41 Derrière le miroir. 40 Hefte der Reihe mit insgesamt 128 Original- graphiken, meist Farblithographien. Paris, Maeght um 1955–1982.

Lose Doppelblätter in Originalumschlägen. € 1.000 Auf gelblichem Papier. – Der endgültige Zustand, ediert vom

Graphik-Verlag Dr. Heinrich Mock, Altenburg (jedoch ohne den rückseitigen Stempel). – Passepartoutausschnitt minimal verfärbt.

– Rathenau 85 II

B-25 Horst Hussel. Erinnerungen an Holland. 13 Radierungen, eine farbig, und eine Titelradierung. 1994. 28,0 : 35,5 cm. Signiert und

nummeriert. € 500

Exemplar 77/90, davon 75 für den Verkauf. – Das Exemplar enthält zusätzlich zwei Probedrucke unter Passepartout, beide signiert und bezeichnet, jeweils in der Platte betitelt. – Auf Bütten Richard de Bas. – In ihrer reduzierten Feinlinigkeit beeindruckende, graphische Folge. – Jeweils mit der Blattnummer bezeichnet und teils in der Platte betitelt. – Die in den Vorjahren entstandenen Radierungen wurden 1994 von der Büchergilde Frankfurt als »Gutenberg Pres- sendruck Nummer 3« ediert. – Die achte Radierung (Waterland) ist koloriert, die zehnte (In Marken) wurde auf altes Bütten gedruckt und in Passepartout montiert. – Gedruckt von Dieter Béla, Berlin. – Das Textheft mit einem Essay von Christian Scheffler. – In der Origi- nalleinenmappe. – 28,5 : 17,5 cm. [80] Seiten, 1 Radierung. – Einige Radierungen an den Rändern leicht gebräunt.

B-26 Horst Hussel. Ein Album für Gerhard Lampersberg in Maria Saal. 16 Radierungen, davon eine lose. 1995. 38 : 28 cm. 15 Radie-

rungen signiert. € 450

Exemplar 1 von 43 auf Roma-Handbütten (Gesamtauflage 55). – Dritter Druck der Dronte Presse. – Die gebundene Folge einschließ- lich der Titelradierung und der allen Exemplaren beigegebenen Radierung »Du herrlich Glas«. – Im Originalpappband mit blauem Fabrianobüttenbezug. – Gedruckt von Dieter Béla, die Einbände fertigte Klaus Adam, Glauchau. – Gerhard Lampersberger (1928–

2002) lebte als Komponist und Mäzen der österreichischen litera- rischen Avantgarde auf dem »Tonhof« in Kärnten. Besonders seine Auseinandersetzungen mit Thomas Bernhard (um dessen Buch

»Holzfällen«) sorgten Anfang der 1980er Jahre für Aufmerksamkeit.

– Tadellos.

B-27 Horst Janssen. Ohne Titel. Farb- und Bleistiftzeichnung. 1979.

29,5 : 21,0 cm. Signiert und datiert. € 300 Auf dem unbedruckten Vorsatzblatt von H. Janssen. Plakate.

Stadtmuseum Oldenburg 1978. Rüden B. 20.1.

B-28 Horst Janssen. Paar. Farb- und Bleistiftzeichnung. 1981. 33,5 : 20,0 cm. Signiert, datiert und gewidmet. € 300 Mit der eigenhändigen Widmung »Für Thomas Beyer. Ihr Janssen.«

– Auf dem Vortitelblatt von Horst Janssen. Ballhaus Jahnke.

Frankfurt am Main, Insel 1969. Rüden A. 16.

B-29 Horst Janssen. Boote. Kreidezeichnung. 1983. 19,0 : 28,5 cm.

Signiert, datiert und bezeichnet. € 450 Auf dem leeren Vorsatzblatt von Horst Janssen. Guardi zu Lübeck.

Kunsthaus Lübeck 1983. Rüden A. 73.1.

B-30 Horst Janssen. Ohne Titel. Farb- und Bleistiftzeichnung. 1983.

32,5 : 23,5 cm. Signiert datiert und gewidmet. € 400 Rätselhaft-originelle Zeichnung mit leider unleserlicher Widmung.

– Auf dem leeren Vorsatzblatt von Horst Janssen. Hokusai’s Spaziergang. Hamburg, Christians 1972. Rüden A. 26.6, Anmer- kung 3 (Auszugsausgabe).

B-31 Horst Janssen. Gesellschaft im Freien. Radierung. 1959. 59,2 : 39,4 cm (68 : 48 cm). Signiert, datiert und nummeriert. € 500 Exemplar 1/50. – Auf Japan. – 1957 hatte sich Janssen der Radie- rung zugewandt. – Eindrucksvoll in Größe und Detailreichtum, in gleichem Format entstanden 1958 bereits mehrere Radierungen. – Kleine Beschädigungen der Epidermis am Unterrand. – Brockstedt R 74. – Nicht bei Vogel

B-32 Horst Janssen. Selbst elegisch. Radierung. 1965. 48,3 : 39,2 cm (65 : 49,7 cm). Signiert, datiert, nummeriert und bezeichnet. € 350 Exemplar 52/65. – Auf Kupferdruckkarton. – In der Platte datiert

»28 3 65«. – Das erste der beiden Selbstporträts, die am 28. und 29.

März 1965 entstanden und bei Wolfgang Ketterer, München, ediert

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B-46 5 Jahre Galerie K. G. Schäfer. Zwölf Originalgraphiken. 1983. 65,5 : 50,0 cm. Alle signiert und nummeriert, meist betitelt. € 750 Exemplar 22/30, weitere 20 kamen nicht in den Handel. – Für Freunde und Förderer der Gießener Galerie ausgegeben. – Enthält folgende Graphiken: Otmar Alt. Galerist steht Kopf. Farbradierung.

– Horst Antes. 105 Figuren. Farblithographie. Mit Trockenstempel Matthieu, Zürich.– Uwe Bremer. Brütende Androidin. Farbradie- rung. – Simon Dittrich. Simplicius Simplicissimus. Farbradierung. – Arwed Gorella. Indianer-Reiter. Farbradierung. – Bernhard Jäger.

Figurenmauer. Farblithographie. – Horst Janssen. Für K. G. Schäfer.

Farbige Radierung. – Friedrich Meckseper. Wilhelm Conrad Röntgen. Farbradierung. – Pit Morell. Eislauf in Worpswede. Farb- radierung. – Fifo Stricker. Ritter, Tod und Teufel. Farbradierung.

– Arno Waldschmidt. Spazierengehen […]. Radierung. – Paul Wunderlich. Zwei Freundinnen. Lithographie. – Mit den beiden Textblättern (Titel und Inhalt) in der Originalleinenkassette.

B-47 56000 – Buchenwald. Texte von Krzysztof Kamil Baczynski, Mussa Dshalil, . Mit einem Vorwort von Marcel Paul. Frankfurt am Main, Röderberg 1980. Mit vier Farbholzschnitten von HAP Grieshaber, einer Radierung und einer Lithographie von Fritz Cremer und einem Holzschnitt und einer Farbradierung von Herbert Sandberg, alle acht Graphiken signiert. Mit einem Doppelblatt Text lose in Originalumschlag. Im Originalschuber. € 300 Exemplar 239/275, davon 135 im Leipziger Reclam Verlag, 100 bei Röderberg und 40 in der Büchergilde Gutenberg. – Die Mappe ist den 56.000 Opfern des Konzentrationslagers Buchenwald gewidmet. – Sandberg war selbst dort inhaftiert, Fritz Cremer schuf die berühmte Figurengruppe des Mahnmals auf dem Ettersberg.

– 48,5 : 34,5 cm. [10] Blätter. – Rückenfalze der Mappe brüchig, Bezugspapier zum Teil gelöst und eingerissen. – Fuerst 77/33–36.

– Fichtner/Bartelke 264

B-48 Stärker als sein Fels. Texte um Sisyphos. Mit Originalgraphiken von Hans Fronius, Heidrun Hegewald, Karl-Georg Hirsch, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Baldwin Zettl. Leipzig, Edition Leipzig 1990. Mit sechs Originalgraphiken, fünf davon signiert. Grauer Originalpappband mit Büttenbezugspapier, im -halbleinenschuber (Dorfner-Werkstatt Weimar und Halle-Giebichenstein). € 300 Zweiter Druck der Sisyphos-Presse. – Exemplar 22 von 200 (Gesamt- auflage 230). – Herausgegeben und mit einem Nachwort von Elmar Faber. – Mit Texten von Albert Camus, Volker Braun, Hans Brink- mann, Hans Magnus Enzensberger, Peter Gosse, Manfred Jendry- schik, Heinz Kahlau, Uwe Kolbe, Günter Kunert, Lothar Walsdorf und Walter Werner. – Die Graphiken (Lithographien von Heidrun Hege- wald, Harald Metzkes und Hans Fronius, Holzschnitt von Wolfgang Mattheuer, Holzstich von Karl-Georg Hirsch und Kupferstich von Baldwin Zettl) signiert bzw. (Fronius) mit dem Nachlass-Stempel. – Die Texte wurden auf grauem Bütten gedruckt, die Graphiken auf unterschiedlichen Papieren. – Die Gesamtgestaltung lag bei Gert Wunderlich. – Sehr schönes Exemplar. – Ausgezeichnet beim Wett- bewerb »Die schönsten deutschen Bücher 1991«. – 41,5 : 29,3 cm.

XXXV, [3] Seiten. – Kästner/Lübbert C 55.1. – Isphording II, 862 B-49 Hommage à Edvard Munch. Zwölf Graphiken. 1999. 70,0 : 53,0 cm.

Signiert, datiert und nummeriert. € 800 Exemplar 26/40 (Gesamt 47). – Anlässlich der Ausstellung »Edvard Munch in Chemnitz« in den Chemnitzer Kunstsammlungen heraus- gegeben vom Kulturamt der Stadt. – Mit je zwei Radierungen von Michael Morgner, Thomas Ranft und Dagmar Ranft-Schinke, je zwei Holzschnitten von Gudrun Höritsch und Klaus Süß sowie zwei Lithographien von Steffen Volmer. – Zusammen mit Text- blatt und Impressum in Originalleinenmappe mit Deckelschild.

– Mit einem Begleittext von Tilo Richter. – »Entstanden sind zwölf großformatige Grafiken, die die Beschäftigung mit dem Menschen Edvard Munch sowie den zentralen Inhalten, der Motivik, und dem Duktus seiner Werke reflektieren. In verschiedenen künstlerischen Handschriften werden vielschichtige Verbindungen geschaffen zwischen dem Werk und der Lebenswelt Edvard Munchs und der zeitgenössischen Kunst aus Chemnitz. … Die Blätter erinnern – auch durch die exklusiv kleine Auflage der Mappe – an das private Fluidum Munchscher Grafik« (Tilo Richter). – Mappendeckel mit schwachen Kratzspuren.

B-50 Parkett. Kunstzeitschrift. Buchreihe für Gegenwartskunst. Nummer 1 [bis] 60. Zürich 1987–2000. Mit zahlreichen Abbildungen, die Umfangreiches Konvolut mit Ausgaben zu folgenden Künstlern:

Jean Arp (DLM 33, 3 Farbholzschnitte). – Jean Bazaine (DLM 55/56 und 96/97, 9 Lithographien). – Der Blaue Reiter (DLM 133/134).

– Alexander Calder (DLM 173 und 212, 16 Lithographien). – Eduardo Chillida (DLM 90/91, 124, 143, 174, 183, 204, 13 Lithogra- phien). – François Fiedler (DLM 129, 6 Lithographien). – Georges Braque (DLM 4, 25/26, 71/72, 135/136 und 166, 2 Lithographien).

– Alberto Giacometti (DLM 39/40 und 65, 3 Lithographien). – Henri Matisse (DLM 46). – Joan Miró (DLM 169 und 231, 2 Litho- graphien). – Pierre Tal-Coat (DLM 64, 114, 120, 131, 153 und 199, 34 Lithographien). – Antoni Tàpies (DLM 180, 210, 234 und 253, 8 Lithographien). – Raoul Ubac (DLM 34, 74–76, 105/106, 130 und 196, 28 Lithographien). – Geer und Bram van Velde (DLM 11/12 und 43, 4 Lithographien). – Die meisten der frühen Ausgaben (bis Heft 71/72) in 2. Auflage.

B-42 Derrière le miroir – Hommage à Georges Braque. Derrière le miroir. No. 144–146. Paris, Maeght 1964. Mit Lithographien von Pablo Picasso, Joan Miró, Pierre Tal-Coat, Raoul Ubac und Pierre Pallut. Lose Doppelblätter im Originalumschlag. € 400 Die umfangreiche Nummer der legendären Kunstzeitschrift erschien im Gedenken an den im Sommer 1963 verstorbenen Künstler. – Neben den fünf Originallithographien enthält das Heft zahlreiche, meist farbige Reproduktionen von Kunstwerken von Georges Braque, Roger Bissière, Eduardo Chillida sowie Texte von René Char, Albert Giacometti, Martin Heidegger, André Chastel, Daniel-Henry Kahnweiler, Christian Zervos und vielen anderen. – 38,1 : 28,4 cm. 84 Seiten. – Picasso: Bloch 1847. – Miró: Cramer 87, nicht bei Mourlot

B-43 Derriere le miroir. 10 ans d’edition. 1946–1956. Paris, Maeght 1956. Mit sechs Originalgraphiken. Illustrierte Originalbroschur.

€ 500 Großartiger Rückblick auf das erste Jahrzehnt der wichtigen Pariser Galerie. – Mit den wichtigen Verzeichnissen der Galerie Maeght (hier die Ausgaben 1957–1962 als Beilage) und den Graphiken von Marc Chagall (L’Écuyère, doppelblattgroße Farblithographie, Mourlot 153), Joan Miró (Femme au miroir, doppelblattgroße Farb- lithographie, M. 174; L’Aigrette, Radierung, Dupin 105), Alberto Giacometti (Annette de face, Radierung, Lust 62) und Bazaine (Lithographie) im Heft sowie einem Farbholzschnitt von Raoul Ubac auf dem Vorderumschlag. – Dazu sechs weitere DLM-Hefte zur Geschichte der Galerie mit insgesamt 13 Lithographien: DLM 20/21 (2 von Léger, 3 von Arp), 112 (3 von Tal-Coat, Ubac und Giaco- metti), 117 (Miro), 155 (2 von Miro und Ubac), 195 (Ubac) und 207.

– 38,0 : 28,3 cm. 75, [5] Seiten, 1 Lithographie, die übrigen in der Paginierung. – Umschlagränder leicht gebräunt.

B-44 Hommage à Aimé et Marguerite Maeght. Derrière le miroir. No.

250. Paris, Maeght 1982. Mit 24 teils farbigen Originalgraphiken, neun davon doppelblattgroß, eine auf dem Umschlag. Originalbro-

schur mit -umschlag. € 300

Mit je einer Farblithographie von Chagall, Miró, Bram van Velde, Tàpies, Alechinsky, Ubac, Klapheck, Fiedler und anderen sowie je einer Farbserigraphie von Chillida, Palazuelo und Monory. – Das abschließende, reich originalgraphisch illustrierte Heft der legen- dären Reihe enthält eine detaillierte »DLM«-Bibliographie. Es erschien erst nach dem Tod von Aimé Maeght. – 38,0 : 28,5 cm. 111, [3] Seiten. – Chagall: Cramer 113, Mourlot 993. – Miró: Cramer 253 B-45 Brusberg Mappe 10. Zehn Originalgraphiken. 1969. Ca. 67 : 53 cm.

Alle signiert und nummeriert, teils betitelt. € 900 Exemplar 35/100, weitere 20 kamen nicht in den Handel. – Erschien anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Galerie Dieter Brusberg, Hannover. – Inhalt:

Gerhard Altenbourg. Etwa: Johannes Mohnd. Lithographie.

1968. Mit dem Trockenstempel des Künstlers. Janda L 125. – Erich Hauser. Serigraphie auf Aluminiumfolie. – Arnold Leissler. Farb- radierung. – Wolfgang Oppermann. Farblithographie. – Bernhard Schultze. Migof-Gebärden. Farbradierung. Heuer 109. – Kumi Sugaï. Farblithographie. – Rolf Szymanski. Radierung. – Joe Tilson. Jan Palach. Farblithographie mit Collage. – Jan Voss. Farb- lithographie. – Paul Wunderlich. Frau im Sessel. Radierung. 1968.

Riediger 334. – In der Originalhalbleinenmappe. – Mappe mit Kratz- spuren.

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Unikales und frühes Album. – Fünf Zeichnungen formatfüllend auf den großen, querformatigen Bogen, eine weitere auf dem Umschlag. Die übrigen, auf verschiedenen Papieren unterschied- lichen Formats, wurden auf die Bogen montiert und zum Teil mit Fettkreide gerahmt und »verbunden«. Zwei dieser Collageblätter mit handgeschriebenem Text (»Zeichensoße für Rabelais«) bzw.

Widmung »Halt ein! Mit Gespenstern spielend, wirst du zum Gespenst. für Horst«. – Das Buch entstand im Herbst 1965. Seit 1960 lebte Willy Meyer-Osburg (1934–2005) in Köln. 1964/65 hatte er eine Einzelausstellung im Museum Wuppertal, 1966 begann sein internationaler Durchbruch. – Ausstellung: Willy Meyer. Böttcher- straße 1970, Bücher/Mappen 15. – Tadellos. – Das erste leere Blatt lose. Innendeckel mit Abklatsch von Filmoplaststreifen.

B-57 Willy Meyer[-Osburg]. 1968. Sechs kolorierte Radierungen.

1966–1968. 33,8 : 24,0 cm. Als Buch gebunden, Umschlag mit Temperabemalung und montierter kolorierter Radierung. € 450 Die einer Bildgeschichte ähnelnde Folge entstand, der Signatur und Datierung in der ersten Platte folgend, bereits 1966, wurde aber erst 1968 koloriert und zum Buch gebunden und betitelt. – Auf festem Velin, zusammen mit zwei leeren Blättern und zwei hell- grünen Bütten-Vorsatzblättern in dem Originalbüttenumschlag.

Der Vorderdeckel vom Künstler farbig signiert und »1968« betitelt, als Vignette eine kleine Radierung. – Tadellos erhalten, erwartungs- gemäß sehr selten. – Ausstellung: Willy Meyer. Böttcherstraße 1970, Bücher/Mappen 10. – Dazu: Willy Meyer-Osburg. There’s The Tempest in the Woodpile. Mit Texten aus Shakespeares ›Sturm‹

eingerichtet und gesetzt von D. E. Sattler and his ›Letter to William‹.

Worpswede, Cohrs-Zirus 2004. Mit 20 farbigen Illustrationen nach Holzdrucken. Originalbroschur und Holzschnitte in Originalhalb- leinenmappe. Exemplar 20/50, eins von 50 der Vorzugsausgabe mit einer signierten Suite von zehn kolorierten Holzdrucken auf Velin »Somerset England«. – Nach dem Druckvermerk sollte in den Suiten der Exemplare 11–50 nur ein Holzdruck koloriert sein, hier aber alle zehn. Die Nummerierung der Einzelblätter unter- schiedlich, wahrscheinlich wurde bei einigen Stöcken die Auflage nicht erreicht. – Auch im Druckvermerk vom Künstler signiert und nummeriert. – Die Holzdrucke entstanden von nur minimal bear- beiteten Ausschnitten aus Baumscheiben, deren Umrisse das Profil menschlicher Köpfe bilden.

B-58 Michael Morgner. Ecce Homo. Neun Radierungen und zehn Prägedrucke mit den Texten von Harald Gerlach. 1994. 59 : 42 cm.

€ 600 Exemplar 28, eins von 50 Exemplaren der Ausgabe B (Gesamtauf- lage 100). – Im Druckvermerk von Künstler und Verfasser signiert, der doppelblattgroße Prägedruck auf dem Titelbogen signiert und betitelt »Angst«. – Auf Hahnemühle-Bütten. – Jedes der neun Doppelblätter links mit einem Gedicht, gedruckt über einen Prägedruck, rechts jeweils eine Radierung. – Lose Doppelblätter zusammen mit dem Impressum in Originalkassette mit montierter Originalgraphik auf dem Vorderdeckel. – Michael Morgner (geboren 1942) erhielt 2012 den Gerhard Altenbourg-Preis. – Diese zwölfte Edition der burgart-presse von Jens Henkel erschien in Zusammen- arbeit mit der Chemnitzer »Galerie Oben« und der Galerie Gunar Barthel, Berlin. – Beilage: Michael Morgner. Ohne Titel. Lithogra- phie. 1995. 37,2 : 47,5 cm (39,8 : 53,3 cm). Monogrammiert, datiert und nummeriert, rückseitig nochmals signiert und datiert. Exem- plar 7/100. Auf Hahnemühle-Bütten. – 59,5 : 42,7 cm. 10 Doppel- blätter, 1 Blatt. – 30 Jahre Burgart, S. 69

B-59 Alexander Olbricht. Sechs Pflanzenzeichnungen. Lithographien nach Originalen im Städtischen Museum zu Erfurt. Mit einem Geleitwort von Reichskunstwart Dr. Edwin Redslob. Weimar, Reiher 1922. Mit sechs ganzseitigen Lithographien und vier Vignetten.

Originalbroschur mit gelben Japanpapierbezügen und dunkel- blauer Seidenband-Durchstichsheftung (Werkstatt Otto Dorfner).

€ 250 Exemplar 35 von 80 der Ausgabe B auf dünnem Japanpergamentpa- pier (Gesamtauflage 100). – Druckvermerk vom Künstler signiert. – Als Blockbuch gebunden. – Edwin Redslob über Olbrichts Arbeiten:

»sie sind zart und kostbar, man möchte sich ihrem Genuss still und ohne Worte hingeben«. – Alexander Olbricht (1876–1942) war zu dieser Zeit Professor an der Weimarer Hochschule für bildende Künste. Zusammen mit Walther Klemm, der zu den ersten Lehrern des Weimarer Bauhauses gehörte, war er künstlerischer Mitarbeiter meisten Hefte auch mit gefalteten Tafeln. 58 farbig illustrierte Origi-

nalbroschuren. € 800

Lückenlose Folge einer der wichtigsten Zeitschriften zur Gegen- wartskunst. – Jedes Heft, stets mit zweisprachigen Texten in Englisch und Deutsch, entstand in Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Künstlern: Enzo Cucchi (1), Sigmar Polke (2), Martin Disler (3), Frtancesco Clemente (9), Bruce Naumann (10), Georg Baselitz (11), Andy Warhol (12), Rebecca Horn (13), Gilbert & George (14), Mario Merz (15), Robert Wilson (16), Peter Fischli/David Weiss (17), Ed Ruscha (18), Jeff Koons/Martin Kippenberger (19), Tim Rollins (20), Alex Katz (21), Christian Boltanski/Jeff Wall (22), Richard Artschwager (23) sowie Günther Förg, Franz Gertsch, Louise Bour- geois, John Baldessari, Imi Knoebel, Rosemarie Trockel, Gerhard Richter, Stephan Balkenhol, Francesco Clemente, Lawrence Weiner, Nan Goldin, Ed Ruscha und vielen weiteren. – Etliche Hefte der Reihe sind vergriffen und entsprechend gesucht. – Mit dem Jubiläums- heft 40/41 mit dem Index zu den Heften der ersten zehn Jahre und dem Doppelheft 50/51 (Armleder, Struth u.a.) – Nach Erscheinen der 100. Ausgabe wurde die Reihe 2017, nach Aussage der Heraus- geber wegen der »radikalen Veränderung des Leseverhaltens, die das Digitalzeitalter mit sich bringt« (monopol, 24.2.2017), einge- stellt. – Sehr gut erhalten. – 25,5 : 21,0 cm.

</Mappenwerke>

B-51 Franz Marc. Exlibris Franz Marc. – Ex libris Paul Marc. Zwei Litho- graphien. 1904. 7,1 : 7,2 cm (10,0 : 9,2 cm) bzw. 7,0 : 5,5 cm (9,9 : 7,7

cm). € 500

Zwei frühe graphische Arbeiten von Franz Marc, noch ganz gegen- ständlich und dem Jugendstil verhaftet. – Auf weißem Papier. – Rückseitig Monogrammstempel »AM«. – Aus dem Nachlass eines Druckers der Steglitzer Werkstatt, wo Marc zumindest diese beiden Exlibris drucken ließ. Die Druckerei wurde 1900 von Fritz Helmuth Ehmcke, Friedrich Wilhelm Kleukens und Georg Belwe gegründet.

– Tadellos erhalten, auf blauen Unterlagekarton montiert und gerahmt. – Gutenberg-Katalog 7025 und 7026

B-52 Christoph Meyer. Größeres wolltest auch du, […] Tusche über zweifarbigem Walzendruck. 2011. 50,0 : 65,7 cm. Signiert, datiert

und betitelt. € 450

Auf Velin »BFK Rives«, mit den vom Künstler bevorzugten Farben Gelb, Orange und Rot mit Walzen eingefärbt, die Zeichnung mit schwarzer Tusche. – Aus einer Zeichnungsfolge »Hommage an Hölderlin«, hier die Anfangsverse von Hölderlins »Lebenslauf«. – Rückseitig nochmals signiert, datiert und bezeichnet.

B-53 Christoph Meyer. Picasso Ziegen. Tusche über zweifarbigem Walzendruck. 2014. 50,0 : 65,7 cm. Signiert, datiert und betitelt.

€ 450 Auf Velin »BFK Rives«, mit den vom Künstler bevorzugten Farben Gelb, Organge und Rot mit Walzen eingefärbt, die Zeichnung mit schwarzer Tusche. – Rückseitig nochmals signiert.

B-54 Christoph Meyer. Die letzte Reise des Odysseus. Für Borges.

Tusche und Aquarell über Radierung. 2020. 39,8 : 29,0 cm. Signiert,

datiert und betitelt. € 600

Die Porträtradierung entstand bereits 1987. – Gedruckt auf festem Velin. – Mit oranger und roter Tusche übermalt, Zeichnung und ein großflächiger Walzenabdruck in Schwarz. – Auf der Rahmenrück- wand ausführlich bezeichnet.

B-55 Christoph Meyer. Geburtstag. Für Kent Haruf. Tuschfeder über mehrfarbigem Walzendruck und Aquarell. 2020. 49,8 : 33,0 cm.

Signiert, datiert und betitelt. € 600

Auf Velin. – Die Zeichnung entstand zu dem posthum veröffent- lichten Roman »Our Souls at Night« von Kent Haruf (1943–2014), der 2017 mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt wurde und zeitgleich in deutscher Übersetzung erschien.

B-56 Willy Meyer[-Osburg]. Skizzenbuch, Köln 5.12.65. 21, teils montierte Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen (farbige Kreiden, Tusche, Bleistift), auf neun Blättern. 1965. 44,5 : 59,5 cm. Jedes Blatt signiert und datiert. Als Buch gebunden, eine weitere große Zeich-

nung auf dem Vorderumschlag. € 800

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Eins von 500 Exemplaren auf glattem Velin. – Die dreifarbige Vari- ante, es gab eine Auflage ohne den grünen Stein. – Zur Ausstellung im Maison de la Pensée Française in Paris. – Leichte Randknitter, oben rechts kurzer Einriss. – Bloch 1281. – Czwiklitzer dtv 32. – Mourlot 314. – Güse/Rau 679

B-66 Otto Piene. Rolf Bongs. Insel – Ile – Island. Drei Farbserigraphien.

1973. 39,3 : 26,4 cm. Signiert. € 600

Exemplar 98/100. – Pienes Serigraphien illustrieren das gleichna- mige Buch, das als 14. Hundertdruck bei Guido Hildebrand, Duis- burg, erschien. – Originalbroschur mit -umschlag. Im Schuber. – Im Druckvermerk vom Autor signiert. – Als Blockbuch gedruckt auf Kupfertiefdruckbütten. – Dreisprachiger Text: Deutsch, Französisch und Englisch. – Spindler 157.14

B-67 Serge Poliakoff. Composition rouge et bleue. Farbradierung nach einem Aquarell. 1974. 15,5 : 19,0 cm. Nummeriert. € 600 Exemplar 16/75. – Erschienen zur Vorzugsausgabe des Werkver- zeichnisses von Yves Rivière. – Auf »Angoumois de Duchêne«.

– Rückseitig mit dem Stempel der Edition. – Nicht außerhalb der Rahmung begutachtet. – Rivière XLII

B-68 Gerhard Rose. Vom Markt. Sieben Holzschnitte. 1922. 12,5 : 10 cm (15,5 : 12,0 cm). Signiert und datiert. € 400 Unnummeriertes Exemplar einer sicherlich sehr kleinen Auflage.

– Auf dünnem Japanpapier. – In Passepartouts, diese in Halbper- gamentmappe (Otto Dorfner). – Gerhard Rose (1901–?) studierte von 1919 bis 1920 für drei Semester am Bauhaus Weimar. – Katalog Netzwerk Dorfner 2014, KatNr. 54 (dieses Exemplar)

B-69 Eberhard Schlotter. Anna Livia Plurabelle. 11 Radierungen.

1972. 49 : 41 cm. Signiert und nummeriert. € 500 Exemplar 36/100. – Erschien in der Edition Michael Stübler, Hofheim. – Zusammen mit zwölf Textblättern in der Original- mappe. – Die Radierungen illustrieren ein Kapitel aus »Finnegans Wake« von James Joyce in der Übersetzung von Hans Wollschläger.

– Mappenrücken minimal verfärbt. – Werkverzeichnis 1098–1108 B-70 Eberhard Schlotter. Die Innerste. Zehn Radierungen zu der

Erzählung von Wilhelm Raabe. Hannover, Edition Galerie Stübler 1989. Zehn signierte und nummerierte Radierungen, Titel- und 18 Textblätter. Zusammen lose in Originalleinenkassette. € 600 Exemplar 3 von zehn Luxusexemplaren mit einem beigelegten Aquarell, zehn weitere Exemplare enthielten eine Radierplatte (Gesamtauflage 100). – Die Textblätter mit einem Brief Schlotters, dem vollständigen Text von Wilhelm Raabe und einem beglei- tenden Text von Horst Denkler. – Auf Hahnemühle Bütten. – »1988 bereist Eberhard Schlotter den Harz und bannt dessen eigentüm- liche Atmosphäre in Landschaftsaquarelle mit weiten Horizonten und düsteren Nebelstimmungen. Er folgt insbesondere dem Lauf der Innerste, einem früher wild schäumenden Bergfluss, an dessen furchteinflößenden und sagenumwobenen Ufern er seine Hildes- heimer Kindheit verbrachte. […] Nach diesem ersten Eintauchen in die Landschaft seiner Kindheit dringt Eberhard Schlotter tiefer in deren Vergangenheit, in ihre Mythen- und Sagenwelt ein: In den Jahren 1989 und 1993 schafft er zwei Radierzyklen zu den historischen Erzählungen von Wilhelm Raabe ›Die Innerste‹ (1876) und ›Das Odfeld‹ (1888), die er zu seinen wichtigsten graphischen Arbeiten zählt« (Begleittext zur Ausstellung im Bomann-Museum, Celle 2008). – 28 : 58 cm. 10 Radierungen, 1 Aquarell, 19 Blätter. – Werkverzeichnis 2318–2327

B-71 Karl Schmidt-Rottluff. Kündung. Holzschnitt mit farbigem Unter-

druck. 1920. 30,8 : 23,8 cm. € 300

Auf Bütten, der Unterdruck hier in Rot. – Der großformatige Holz- schnitt von Schmidt-Rottluff wurde für alle sieben Ausgaben der von Wilhelm Niemeyer und Rosa Schapire herausgegebenen Zeit- schrift verwendet, jeweils mit einer anderen Farbe unterlegt. – Auf einem Doppelblatt mit dem Inhaltsverzeichnis von Heft VII/VIII (Juli/

August 1921) und dem Holzschnitt-Signet der Einmann-Werkstatt Johannes Schulz. – Rückseitig mit Namenszug in blauem Farbstift, möglicherweise der damalige Abonnent. – Schapire Gebrauchs- blätter 52–53. – Söhn HDO 13505-1

des Reiher-Verlags, den Otto Dorfner 1922 gegründet hatte. – Sehr schönes Exemplar. – 38,7 : 26,3 cm. [16] Seiten. – Müller-Krumbach (Weimar 1976) 530

B-60 Alexander Olbricht. Dreissig [kolorierte] Radierungen. 1923.

Ca. 3 : 3 bis 9 : 13 cm (17,5 : 20,5 cm). Signiert.30 Radierungen und eine Titelvignette, alle koloriert und signiert, sowie ein gestochener

Druckvermerk. € 1.000

Unnummeriertes Belegexemplar, breitrandig, ohne die von Otto Dorfner gefertigte Ledermappe, neben der Auflage von 50 Exem- plaren. – Mit zwei weiteren Radierungen: Titel mit kolorierter Vignette und Druckvermerk. – Die meist kleinformatigen Radie- rungen mit Ansichten von Weimar und Umgebung auf Bütten und in feinem Kolorit. – Erschienen im Reiher-Verlag, den Otto Dorfner 1922 gegründet hatte und zusammen mit seiner Frau Marga- rethe leitete, künstlerische Mitarbeiter waren Alexander Olbricht und Walter Klemm. – Alexander Olbricht (1876–1942) kam 1899 nach Weimar und studierte an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule. 1902 begegnete er Marcus Behmer, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband. In den 1920er Jahren war er Professor an der Weimarer Hochschule für bildende Künste. – Müller-Krumbach R 148–179. – Weimar 1976, 424–455

B-61 Alexander Olbricht. Spielereien mit der kalten Nadel auf Kupfer. Mit einem Brief von Marcus Behmer. Berlin, Dronte Presse [1998]. Mit zehn Kaltnadelradierungen. Originalhalblederband mit einer goldgeprägten Deckelvignette. € 600 Exemplar 17 von 20 Vorzugsexemplaren auf Japan Torinoco Kozu (Gesamtauflage 50). – Die Radierungen entstanden 1923 und wurden von den Originalplatten aus dem Nachlass des Künstlers gedruckt von Dieter Béla. — Titel, der Brief Behmers zu Olbrichts Graphikfolge und der Druckvermerk wurden aus der Walbaum- Antiqua gesetzt und von Harald Weller gedruckt. – Behmers Brief ist als Faksimile und in Transkription enthalten. – Die Deckelvig- nette folgt einem Entwurf Olbrichts. – Makelloses Exemplar der eleganten Japanpapier-Vorzugsausgabe. – 38,3 : 28,8 cm. [16]

Blätter. – Wittkowski, Dronte A 5. – Olbricht Radierwerkverzeichnis 138–147

B-62 Jacques Pajak. Ohne Titel. Zwei Zeichnungen (Tempera und Aquarell). Um 1960. Ca. 42 : 53 cm und 36,5 : 49,2 cm. Beide signiert und mit den Werknummern »2280« und »3247« bezeichnet. € 500 Auf dünnem Chinapapier. – Blatt 2 auf Karton aufgewalzt. – Dazu:

Jacques Pajak. Zwei Tuschzeichnungen. Um 1960. 50,5 : 65,0 cm und 25,5 : 15,5 cm. Beide signiert und mit den Werknummern »933«

und »3626« bezeichnet. – Der Schweizer Künstler Jacques Pajak (1930–1965) wandte sich Mitte der 1950er Jahre den Tuschzeich- nungen zu, mit denen er im Spannungsfeld zwischen Informel und Tachismus ein umfangreiches Œuvre schuf. Im Alter von nur 35 Jahren starb er bei einem Autounfall in seiner elsässischen Heimat.

– Tempera 2 und Zeichnung 1 rückseitig mit dem Aufkleber der Galerie Marbach, Bern, die Pajak in seinen letzten Lebensjahren vertrat und wo auch der erste (und bisher einzige Band) des Werk- verzeichnisses erschien, die zwei anderen Blätter nicht außerhalb der Rahmung begutachtet.

B-63 Pablo Picasso. Deux masques. Lithographie. 1963. 32,0 : 51,0 cm.

€ 500 Erschienen als Umschlag zum vierten Band von »Fernand Mourlot.

Picasso Lithographe«. – Am Rückenfalz minimal fleckig und geknit- tert. Verso Montierungsreste. – Bloch 1108. – Mourlot 388. – Güse/

Rau 758. – Aus Cramer 125

B-64 Pablo Picasso. Fleur dans un verre No. 6. – Le peintre et son modèle. Zwei Lithographien. 1947 und 1964. 23,0 : 15,5 cm (32,0 :

24,5 cm) und 32,0 : 24,5 cm. € 500

Die beiden Frontispiz-Lithographien aus Mourlots vierbändigem Œuvre-Verzeichnis »Picasso Lithographe« (aus Band II und IV). – Dazu diese beiden Bände des Werkverzeichnisses ohne die Litho- graphien und Umschläge. – Ränder von I gebräunt. – Verso bei beiden Reste von ehemaliger Montierung. – Bloch 450 und 1155.

– Mourlot 98 und 399. – Güse/Rau 208 und 769

B-65 Pablo Picasso. Exposition de céramiques du 8 mars au 30 juin. Farblithographie. 1958. 65,0 : 47,5 cm. Im Stein signiert und

datiert. € 400

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selte er an die Kunstgewerbeschule in Stuttgart, wo er Metallkunst unterrichtete. – 20,5 : 13,5 cm. [6], 330, [2] Seiten. – Pergament etwas angestaubt.

B-77 Theodore Duret. Histoire des Peintres Impressionistes. Pissarro, Claude Monet, Sisley, Renoir, Berthe Morisot, Cézanne, Guillaumin.

Troisième Édition. Paris, H. Floury 1922. Mit vier Originalgraphiken und 32 Tafeln. Originalhalblederband mit Vergoldung. € 500 Dritte Auflage. – Mit je einer Radierung von Renoir (»Baigneuse«, Delteil 23), Morisot (»Jeune fille au chat«) und Guillaumin (»Paysage de la Creuse«) und einem farbigen Holzschnitt von Lucien Pissarro nach Camille Pissarro,. – 25,4 : 17,5 cm. 194, [2] Seiten, 4 Graphiken, 32 Tafeln. – Rücken verblasst. – Papier etwas gebräunt.

B-78 Théodore Duret. Die Impressionisten Pissarro, Claude Monet, Sisley, Renoir, Berthe Morisot, Cézanne, Guillaumin. Zweite Auflage.

Mit zwei Originalradierungen von Renoir und einem Holzschnitt von Cézanne. Berlin, Bruno Cassirer 1914. Mit drei Originalgra- phiken und zahlreichen Abbildungen im Text und auf Tafeln.

Illustrierter Originalhalbpergamentband mit Rückenvergoldung.

€ 500

Mit den beiden Radierungen »Kinderbild« und »Zwei Mädchen«

von Renoir (Deltail 6 und 22) und dem Holzschnitt »Hockender Akt« von Beltrand nach Cézanne. – 23,4 : 18,4 cm. 159, [1] Seiten, 3 Graphiken, 48 Tafeln. – Einband und Schnitt fleckig, Ecken und Kapitale angeplatzt.

B-79 Joseph Maria Olbrich – Wilhelm Holzamer. Spiele. Mit Zeich- nungen von Olbrich. Leipzig, Eugen Diederichs 1901. Mit neun ganzseitigen Vignetten. Originalbroschur mit Deckelillustration

von Joseph Olbrich in Golddruck. € 120

Erste Ausgabe. – Enthält neun kurze Stücke, jedes eröffnet mit einer großen Vignette von Joseph Olbrich, der auch die Paginie- rung entwarf. – Gedruckt in Blau auf Bütten. – Wilhelm Holzamer (1870–1907) wurde wie Olbrich – mit dem er eng befreundet war – von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen nach Darmstadt berufen und organisierte die erste Präsentation der Künstlergruppe. – 20,4 : 14,3 cm. [4], 54, [2] Seiten. – Deutliche Alterungsspuren. – Wilpert/

Gühring 5

Bauhaus · Architektur

B-80 Bauhaus – Bauhaus-Drucke Neue Europäische Graphik. Origi- nalwerke in 5 Mappen. Werbebroschüre mit Titellithographie nach

Oskar Schlemmer. Weimar 1921. € 300

Seltener Prospekt für die Mappenwerke des Bauhauses. – Inhalt:

Vorstellung des Konzepts und der beteiligten Künstler; Angaben zu Umfang, Auflagen und Preisen, Ankündigung von Mappe I und III (mit handschriftlich geänderter Angabe des Verlages: Statt »Müller

& Co. Potsdam« nun »Staatliches Bauhaus, Weimar«), Text der Bauhaus-Meister. – Auf Seite 1 das Bauhaussignet von Schlemmer und die von ihm entworfene Schrift. – Auf geripptem Bütten.

– Gedruckt bei R. Wagner Sohn, Weimar. – Aufgrund wirtschaft- licher Schwierigkeiten erschien die letzte Mappe erst 1924, die geplante Mappe 2 mit französischer Graphik erschien nicht. »Die Hoffnungen, die das Bauhaus auf den pekuniären Ertrag gesetzt hatte, schlugen gänzlich fehl; ein beträchtlicher Teil der Auflage war noch zur Zeit der Auflösung des Weimarer Bauhauses unverkauft, so daß er schließlich unter dem Selbstkostenpreis abgegeben werden musste« (Wingler, S. 57). – 25,2 : 19,0 cm. [8] Seiten. – Leicht fleckig. Leichte Knickfalte. – Fleischmann S. 60 und Abbildung des Schlemmer-Signets auf Seite 4. – Das A und O des Bauhauses 122, Abb. 97. – Wingler S. 562

B-81 Bauhaus. Zeitschrift für Gestaltung. Herausgeber: Hannes Meyer, Schriftleitung: Ernst Kállai. Jahrgang II, Heft 4, und Jahrgang III, Hefte 1–4. Dessau, Dünnhaupt 1929. Mit zahlreichen Abbildungen.

Originalbroschuren. € 600

Sehr gut erhaltene Folge. – Hannes Meyer löste 1928 Walter Gropius als Bauhaus-Direktor und Herausgeber der Zeitschrift ab.

Bereits 1930 verließ er Dessau wieder und lebte die nächsten Jahre in der UdSSR. – Mit wichtigen Beiträgen vor allem zu Architektur (Ernst Kállai, Ludwig Hilbersheimer), Kunst (Feininger, Kandinsky, B-72 Eberhard Schrammen. Weimar im Schnee. Zehn Holzschnitte.

1919. Ca. 15 : 21 cm (17 : 24 cm). Signiert und datiert, im Stock

monogrammiert und datiert. € 400

Ohne Auflagenangabe. – Auf Japanpapier, jedes Blatt in Passepar- tout, zusammen in Originalhalbpergamentmappe (Otto Dorfner, Weimar) mit vergoldetem Rückentitel, bedruckten Japanpapier- bezügen und Pergamentschließen. – Mit bekannten Motiven aus dem Weimarer Stadtbild (Schillerhaus, Herderkirche, Rathaus, Nationaltheater, Anna Amalia Bibliothek, Goethes Gartenhaus u.

a.). – Eberhard Schrammen (1886–1947) studierte von 1919 bis 1921 am Bauhaus, nachdem er zuvor an der dortigen Kunstgewer- beschule Abendkurse besucht hatte. 1919 wurde er Vorsitzender des Studierendenausschusses am Bauhaus, 1920 heiratete er die Bauhäuslerin Toni von Haken. Seine Drechslerwerkstatt wurde ans Bauhaus angegliedert, das Weimarer Landesmuseum richtete ihm eine erste große Personalausstellung aus. – Katalog Netzwerk Otto Dorfner 55

B-73 [Elfriede Lauckner, pseudonym:] Erich Thum. Hinter den Heeren. Elf Lithographien. 1915. 62 : 46 cm. Alle signiert und mit

dem Reihentitel bezeichnet. € 750

Exemplar 10/25 der Vorzugsausgabe auf »echt China«, weitere 75 Exemplare wurden auf Bütten abgezogen. – Die vollständige Folge mit dem lithographierten Titel und zehn Bildmotiven in der Originalleinenmappe, Titel rückseitig mit dem typographischen Druckvermerk, ein zwölftes Blatt mit Inhaltsverzeichnis und litho- graphierter Verlagsvignette. – Ediert vom Goltz Verlag München.

– Elfriede Thum (1886–1952) veröffentlichte während des Ersten Weltkriegs unter dem männlichen Pseudonym, das ihren Geburts- namen verwendete. – Einige Blätter »beziehen sich wahrscheinlich auf die Zerstörung von Ortschaften und die Flucht der Zivilbe- völkerung im Osten Deutschlands, wo zu Kriegsbeginn russische Truppen weit vordrangen. Bei aller ansonsten zum Ausdruck kommenden kritischen bzw. menschlich teilnahmsvollen Sicht auf die Ereignisse stehen doch die beiden letzten Blätter der Mappe in Einklang mit dem patriotischen Tenor anderer deutscher Graphik zum Kriege« (Aescht/Ernsting S. 534). – Tadellos erhalten. – Aescht/

Ernsting 183

B-74 Lesser Ury. Spaziergänger am Landwehrkanal. Radierung. 1924.

18 : 24 cm (35,5 : 27,0 cm). Signiert und nummeriert. € 450 Exemplar 58/100. – Aus der Mappe »Berliner Impressionen«, herausgegeben vom Euphorion-Verlag. – Auf Bütten mit dem Trockenstempel des Verlags. – Papier vor allem im Passepartout- ausschnitt etwas gebräunt. – Rosenbach 24

B-75 Paul Wunderlich. Les femmes. Drei Farblithographien. 1977. 40 :

31 cm. Signiert und nummeriert. € 300

Exemplar 665/3000. – Die Mappe erschien in der Edition Volker Huber, Offenbach am Main, als Beigabe zur Vorzugsausgabe der Monographie »Paul Wunderlich«. – Enthält: I. Torso. Vier Farben. – II. Mit dem Gesicht zur Wand. Vier Farben, grüne Variante. – III. Die geflügelte Nike. Drei Farben und Irisdruck in Gold und Silber. – Auf Rives-Bütten, III auf schwarzem Karton. – Die Lithographien wurden bei Matthieu, Zürich, gedruckt. – Riediger 558–560

Stilkunst um 1900

B-76 Paul Haustein – Walter Pater. Griechische Studien. Gesammelte Aufsätze. Jena und Leipzig, Eugen Diederichs 1904. Mit Buch- schmuck von Paul Haustein, darunter eine farbige Titelbordüre.

Originalpergamentband. Deckelvignette, Rückentitel und Kopf-

schnitt vergoldet. € 250

Exemplar 19 von 20 der Vorzugsausgabe auf Bütten und in Perga- ment. – Aus dem Englischen übertragen von Wilhelm Nobbe. – Mit Titelbordüre in Gold, sieben Bordüren der Zwischentitel und zahl- reichen Initialen und Vignetten. – Der Buchgestalter Paul Haustein (1880–1944) unterrichtete gemeinsam mit Peter Behrens (der wohl den Jenaer Verleger Diederichs auf ihn aufmerksam machte) und Richard Riemerschmid an der Münchner Kunstakademie, bevor er 1904 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie wurde. 1907 wech-

(11)

Erste Ausgabe. – »Es ist natürlich nur eine Utopie und eine kleine Unterhaltung, – wenn auch mit ›Beweisen‹ versehen im Litteratur- Anhang, – dem sehr geneigten Betrachter ein Gleichnis – oder eine (›doch etwas voreilige‹) Paraphrase auf das 3. Jahrtausend post Chr. nat. (Aber es dürfte doch gut sein, sich auf alle Möglich- keiten der Wiedergeburt gefasst zu machen, wenn man noch nicht reif zum Eingehen ist). Schneeflocken allen Kindern, den Blumen und Sternen« (Untertitel). – Bruno Taut (1880–1938), an dem sich sowohl der anhaltende Einfluss von Paul Scheerbarts Archi- tekturphantasien als auch der noch frische Eindruck des soeben beendeten Weltkriegs ablesen lässt, schuf mit seiner »Alpine Archi- tektur« (Hagen 1919) ein »hochbedeutendes Werk der Architektur- Literatur« (Bolliger). In den 1920er Jahren wandte er sich sozial engagierter Architektur zu. – 27,8 : 21,7 cm. 30 Tafeln, 81, [3] Seiten.

– Rücken erneuert. – Seitenränder etwas gebräunt. – Jaeger 917 B-86 Vier Jahrzehnte Wohnungsbau. Denkschrift zum vierzigjäh-

rigen Bestehen der Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen in Frankfurt am Mai 1890–1930. Herausgegeben von Emil Klar.

Frankfurt am Main [1930]. Mit zahlreichen Abbildungen nach Foto- grafien von H. Collischon, Grete Leistikow, H. Beckstein und M.

Göllner. Illustrierte Originalbroschur. € 300 Seltene Fotodokumentation über den durch Ernst May initiierten Siedlungsbau. – Der Vorderdeckel – und mit Sicherheit auch die Typographie – der Festschrift stammen von Hans Leistikow, der von Stadtbaurat Ernst May mit der Gestaltung aller Werbemittel seiner Initiative »Das Neue Frankfurt« beauftragt war. – 26 : 24 cm. 79, [1]

Seiten. – Rücken restauriert, minimale Knitter. – Vereinzelte Anstrei- chungen. – Nicht bei Jaeger

B-87 Mia Seeger. Der neue Wohnbedarf. 321 ausgewählte Indus- trieerzeugnisse. Als Ratgeber beim Einkauf auf Grund der Werkbundausstellung »Wohnbedarf«. Stuttgart, Julius Hoffmann

1935. Originalbroschur. € 450

Originalausgabe, Archiv-Exemplar des Verlegers. – Mit vielen Bild- beispielen von Arbeiten ehemaliger Bauhaus- und Werkbund- Designer, u. a. Wagenfeld und Breuer: Porzellan, Glas, Leuchten, Stühle, Tische, Betten, Öfen u. a. m. – 29,2 : 23,2 cm. [4]. 60 Seiten.

– Umschlag etwas angestaubt, Ränder leicht geknittert. – Titel mit Stempel und Anmerkung.

B-88 Casabella. Rivista mensile. Direttore: Giuseppe Pagano-Pogat- schnig. Redattore: Edoardo Persico. Anno VI–VIII, Numero [61]–96.

Milano 1933–1935. Mit zahllosen Abbildungen und einigen gefal- teten, teils farbigen Plänen. Halblederbände der Zeit. € 600 Die vollständigen Jahrgänge VI–VIII der wichtigsten italienischen Architekturzeitschrift, die bis heute erscheint. – Während in Deutsch- land nach der Machtergreifung durch die NSDAP die Protagonisten der modernen Architektur verfolgt und vertrieben wurden, berich- tete die italienische Zeitschrift noch über Vertreter des Bauhauses und anderer Schulen und Architekten ganz Europas, u. a. Henry van de Velde, Richard Neutra, Marcel Breuer, Otto Haesler, Alvar Aalto.

Das Bildmaterial zu Büro-, Wohnungs- und Siedlungsbau, Städte- planung, Sportstätten, aber auch Innenarchitektur, Lichtreklame u. v. m. – 30,5 : 29,0 cm. – Einbände leicht berieben. Stempel auf Vorsatzblättern. – Nur heftweise kollationiert, augenscheinlich aber komplett. Ohne die farbigen Umschläge.

Typographie und Schriftkunst

B-89 Hermann Schlamelcher. Typographische Illustrationen und Linolschnitte. Mit einem Vorwort von Dr. Julius Rodenberg, Leipzig. München 1931. Zwölf Linolschnitte und dreizehn Tafeln im Buch- und Typendruck. Mit Textblättern lose in Originalumschlag. –

Widmungsexemplar. € 300

Exemplar 40/300. – Hermann Ernst Schlamelcher war künstlerische Leiter der Münchner Buchdruckerei R. Oldenbourg. Julius Roden- berg stellt seine Entwürfe in dem der »neuen Typographie« gewid- meten Vorwort neben Arbeiten von Jan Tschichold. – Die Mappe,

»in einer einmaligen Auflage als Geschenk für Freunde und Gönner gedruckt«, enthält Illustrationen zu Texten von Christian Morgen- stern, Umzugsanzeigen, Neujahrskarten, ein Erinnerungsblatt der berühmten  »Pressa«-Ausstellung (»Fressa, Pressa, Gsuffa«) sowie Linolschnitte für Buchumschläge. – Gesetzt aus der Futura von Paul Klee, Schlemmer), Fotografie (Andreas Feininger, Walter Peterhans,

die ausführliche und euphorische Besprechung von »Die Welt ist schön« von Renger-Patzsch) und Kindererziehung; Heft IV über Oskar Schlemmer. – Jeweils 29,0 : 21,0 cm. – Wingler/Welz Seite 563f. – Fleischmann S. 189ff

B-82 Joost Schmidt – Junge Menschen. Sonderheft »Bauhaus Weimar«. Monatshefte für Politik, Kunst, Literatur und Leben aus dem Geiste der jungen Generation. Herausgegeben von Walter Hammer. Jahrgang 5, Heft 8. Hamburg, November 1924. Mit 15

Abbildungen. Originalbroschur. € 250

Umschlag, Titelblatt und Layout dieses Sonderhefts entwarf Joost Schmidt, auf der letzten Seite typographisch signiert – eine seiner bedeutendsten Arbeiten. – Mit Beiträgen von Josef Albers, Wilhelm Wagenfeld, Ludwig Hirschfeld-Mack und Abbildungen verschie- dener Bauhaus-Bauten, -Möbeln, dem Bauhaus-Schachspiel u. a.

m. – 30,3 : 22,2 cm. [24] Seiten (=169–192). – Umschlag- und zwei weitere Blätter lose, Vorderumschlag mit Eckabriss, Hinterumschlag mit Randeinrissen. Knickspuren. – A und O des Bauhauses Kat. 130, Abb. 74 und 75. – Fleischmann 91–93

B-83 King’s Views of New York. Fourhundred Illustrations. New York, Moses King 1908/1909. Mit zahlreichen Illustrationen, teils nach Fotografien. Farbig illustrierter Originalkalikoband. € 180 Opulentes Werk über die schon vor mehr als einem Jahrhundert eindrucksvollen Bauwerke von New York. – Die Abbildungen sind sowohl Reproduktionen von detailgetreuen Architekturzeich- nungen sowie auch Fotografien. Jede Abbildung mit ausführlicher Beschreibung des jeweiligen Gebäudes: Name, Standort, Erbauer, Baumaterial, ansässige Firmen, Größe und teils sogar Summe der Baukosten. – Moses King (1853–1909), Autor und Verleger, veröf- fentlichte zahlreiche Beschreibungen und Reiseführer großer amerikanischer Metropolen. – 38,0 : 26,0 cm. 96 Seiten. – Ecken und Kanten berieben. – Vorsätze erneuert. Eine Lage im Falz gebrochen.

B-84 Fritz Schumacher. Fünf eigenhändige Briefe und zwei eigen- händige Karten, alle mit Unterschrift. Hamburg, später Lüneburg 6.X.1938 – 7. III. 1947. Zusammen acht Seiten.Schumacher (1869–

1947, Architekt, Stadtplaner und Oberbaudirektor in Hamburg).

€ 600

Alle an Rolf Spörhase, Chefredakteur der Hamburger »Bau-Rund- schau«. – 1938: Über die Bautätigkeit in Hamburg: »Man sieht mit innerer Bewegung, wie sich wohlgesinnte und weitsichtige Bürger auf ganz richtigem Wege zu gehen bemühen, und wie die Unzuläng- lichkeit und Lauheit der staatlichen Instanzen alles versacken lässt statt zu helfen«. – 9. XII. 1939 (Poststempel): »Haben Sie vielen Dank für die verständnisvolle Art, in der Sie meinen ›Geist der Baukunst‹

dem Leser vorgeführt haben. – 1941: Über eine Publikation Spör- hases: »Die Ausweitung zu einer vollen Darstellung der gemein- nützigen Wohnungs-Bestrebungen in Hamburg hat dem Buch ein wertvolles Gesicht gegeben […] ›den Hamburger Kaufmann‹, der doch bis 1918 Senat und Bürgerschaft beherrschte, entlasten sie nicht von der Verantwortung dafür, daß trotz aller Mahnungen hunderttausende von Wohnungs Karikaturen vor seinen Augen in Hamburg entstehen und die Stadt verwüsten konnten, ohne daß er sich sonderlich darüber aufregte. […] Umso mehr habe ich mich über das energische Eingreifen im Gängeviertel und über die Volks- dorfer Siedlung gefreut.«. – 1946: »Die Schrift von Dr. Minetti rückt die ungeheure Bedeutung des Trümmerproblems erst in das rich- tige Licht.«. – Dazu: Drei Briefe von Constanze (Conny) Schumacher, der Schwester des Architekten, geschrieben an Rolf Spörhase nach dem Tod ihres Bruders. – Einige mit Umschlägen. – Die Bedeutung Schumachers (1869–1947) für die Stadtarchitektur Hamburgs ist zweifelsfrei, auf sein Wirken gehen ganze Stadtviertel (Jarrestadt, Dulsbergsiedlung, Kontorhausviertel) wie auch bedeutende Einzel- bauten (Johanneum, Museum für Hamburgische Geschichte, Plane- tarium, Finanzbehörde am Gänsemarkt) zurück. – Beigaben: Sechs Briefe von Otto Valentien (1897–1987, Schweizer Gartenarchitekt) an Rolf Spörhase, 1970er Jahre. – Drei Publikationen von Spörhase, eine von Fritz Schumacher (Das Werden einer Wohnstadt. Hamburg 1932). – Vier Zeitschriften (1925–1949). – Umfangreiche Dokumen- tensammlung zum Wirken Spörhases.

B-85 Bruno Taut. Die Auflösung der Städte oder Die Erde eine gute Wohnung oder auch: Der Weg zur Alpinen Architektur in 30 Zeich- nungen. Hagen, Folkwang 1920. Mit 30 teilweise farbigen Tafeln.

Originalpappband. € 300

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