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Das waren Zeiten – Neue Ausgabe Bayern

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Academic year: 2022

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LESEPROBE

Den vollständigen Band fi nden Sie als digitales Liv

e- book auf www.ccbuchner.de

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Band 5 für die Jahrgangsstufe 10 ist in Vorbereitung und erscheint 2022!

Das waren Zeiten ist das Geschichtsbuch für den LehrplanPLUS. Es bietet die schülergemäße und fachlich solide Grundlage für einen abwechslungsreichen und kompetenzorientierten Geschichts- unterricht in den Jahrgängen 6 bis 10 an Gymnasien.

Eine ausführliche Konzeptionsbeschreibung fi nden Sie auf www.ccbuchner.de (Eingabe ins Suchfeld: 31064).

Das waren Zeiten – Neue Ausgabe Bayern

Unterrichtswerk für Geschichte an Gymnasien Auf einen Blick

Band 4 für die Jahrgangsstufe 9 Das kurze 20. Jahrhundert ISBN 978-3-661-31064-0 ca. € 25,40

Erscheint im 3. Quartal 2021

click & teach 4 Box Digitales Lehrermaterial (Karte mit Freischaltcode) ISBN 978-3-661-31069-5 ca. € 29,80

Erscheint im 3. Quartal 2021

Ausführliche Informationen zum digitalen Schulbuch click & study und dem digitalen Lehrermaterial click & teach fi nden Sie auf den Seiten 94 bis 99.

click & study 4 Digitales Schulbuch

Bestellnummer WEB 310641 ca. € 7,80

oder

Einzeljahreslizenz für € 1,20 (bei Einführung des gedruckten Lehrwerks)

Erscheint im 3. Quartal 2021 (Erhältlich auf www.ccbuchner.de)

Lehrerband 4

ISBN 978-3-661-31074-9 ca. 26,–

Erscheint im 4. Quartal 2021

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Das Grundwissen Geschichte auf einen Blick:

Zusammenfassung aller Lernbereiche mit ... 

den Grundlegenden Daten und Begriffen der Jgst. 6 bis 10 Verfassungsschemata und Grafi ken

animierten Karten (QR-Codes) Daten

Begriffe (ergänzt) Namen (erweitert)

Arbeitsmethoden und -techniken Formulierungshilfen

Internettipps

Ein vorläufi ges Inhaltsverzeichnis und Musterseiten fi nden Sie auf www.ccbuchner.de (Eingabe ins Suchfeld: 31511).

Grundwissen Geschichte

Gymnasium Bayern (LehrplanPLUS) ISBN 978-3-661-31511-9

ca. € 11,20

Erscheint im 4. Quartal 2021

Für nachhaltiges Lernen!

Das Grundwissen Geschichte ist lehrbuchunabhängig.

Es ist eine solide Basis für Wiederholung, Vertiefung und Kompetenzerwerb bis in die Oberstufe.

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Das waren Zeiten – Bayern

Unterrichtswerk für Geschichte an Gymnasien Band 3 für die Jahrgangsstufe 9:

Das kurze 20. Jahrhundert

Herausgegeben von Dieter Brückner und Josef Koller

Bearbeitet von Dieter Brückner, Judith Bruniecki, Bernhard Brunner, Klaus Dieter Hein-Mooren, Josef Koller und Michael Mayer mit einem Beitrag von Peter Adamski

Dieser Titel ist auch als digitale Ausgabe click & study unter www.ccbuchner.de erhältlich.

Die Mediencodes des Werkes enthalten zusätzliche Unterrichtsmaterialien, die der Verlag in eigener Verantwortung zur Verfügung stellt.

1. Auflage, 1. Druck 2021

Alle Drucke dieser Auflage sind, weil untereinander unverändert, nebeneinander benutzbar.

Dieses Werk folgt der reformierten Rechtschreibung und Zeichensetzung.

Ausnahmen bilden Texte, bei denen künstlerische, philologische und lizenzrechtliche Gründe einer Änderung entgegenstehen.

An keiner Stelle im Schülerbuch dürfen Eintragungen vorgenommen werden.

© 2021 C.C. Buchner Verlag, Bamberg

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schrift- lichen Einwilligung des Verlags. Das gilt insbesondere auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen und Mikroverfilmungen. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

Redaktion: Klaus Dieter Hein-Mooren Korrektorat: Kerstin Schulbert

Layout, Satz und Grafik: ARTBOX Grafik & Satz GmbH, Bremen Karten: ARTBOX Grafik & Satz GmbH, Bremen; Peter Palm, Berlin

Umschlag: ARTBOX Grafik & Satz GmbH, Bremen (Motiv: siehe S. 112, M1) Druck und Bindung: Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh

www.ccbuchner.de ISBN: 978-3-661-31064-0

31064_DWZ_Bayern_4_Buch_Teildruck.indb 2 26.02.21 10:19 31064_DWZ_Bayern_4_Buch_Teildruck.indb 3 26.02.21 10:19

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ISBN der genehmigten Aufl age: 978-3-661-31064-0

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3 Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Mit diesem Geschichtsbuch arbeiten und lernen

. . . 6

1 Die Weimarer Republik – die erste deutsche Demokratie

Orientierung in Raum und Zeit . . . 10

Die Novemberrevolution – das Volk übernimmt die Macht . . . 12

Bayern – vom Königreich zum Freistaat . . . 16

„Die Staatsgewalt geht vom Volke aus“. . . 18

Extremisten bedrohen die junge Republik. . . 20

Das Krisenjahr 1923. . . 24

Parlament und Wahlen in den ersten Jahren der Republik . . . 28

Sozialer und gesellschaftlicher Wandel . . . 32

Treffpunkt Geschichte: Kunst und Kultur der 20er-Jahre. . . 34

Deutschland und die Welt: die Außenpolitik. . . 38

Folgen der Weltwirtschaftskrise . . . 40

Aufstieg und Durchbruch der NSDAP . . . 42

Die Feinde der Demokratie werden stärker. . . 44

Das Ende der Republik . . . 46

Das weiß ich! – Gelerntes sichern . . . 50

Das kann ich! – Gelerntes anwenden . . . 52

2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

Orientierung in Raum und Zeit . . . 56

Die Demokratie wird abgeschafft . . . 58

Vom Volk zur „Volksgemeinschaft“ . . . 62

Ein „Wirtschaftswunder“? . . . 64

Überall Propaganda . . . 66

Alltag unterm Hakenkreuz . . . 70

Treffpunkt Geschichte: Bayern im Nationalsozialismus . . . 74

Frauen im Nationalsozialismus . . . 76

Die jüdische Bevölkerung wird gedemütigt und verfolgt. . . 78

Gegen Schwache und Kranke . . . 82

Das Konzentrationslager Dachau . . . 84

Treffpunkt Geschichte: Erinnerung an die Opfer und Täter . . . 87

*

*

Alle mit * gekennzeichneten Kapitel sind nicht verbindlich.

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4

Das nationalsozialistische Deutschland und die Welt . . . 88

Der Krieg beginnt . . . 90

Die Sowjetunion wird überfallen . . . 92

Vom europäischen Krieg zum Weltkrieg. . . 94

Die Ermordung der europäischen Juden . . . 96

Ausbeutung und Versklavung . . . 100

Widerstand gegen das NS-Regime . . . 102

Treffpunkt Geschichte: Bomben auf Deutschland . . . 106

Kriegsende in Europa und Asien. . . 108

Erinnerung an den Nationalsozialismus . . . 112

Das weiß ich! – Gelerntes sichern . . . 114

Das kann ich! – Gelerntes anwenden. . . 116

3 Rechte des Menschen – gestern und heute

Orientierung in Raum und Zeit . . . 120

Die europäische Ständegesellschaft der Neuzeit: Leben in Ungleichheit . . . . 122

Ein neuer Blick im „Zeitalter der Vernunft“. . . 124

Die Grund- und Menschenrechte in Deutschland seit 1871 . . . 128

Die weltweite Bedeutung der Menschenrechte seit dem Zweiten Weltkrieg . 132 Das weiß ich – das kann ich! . . . 136

4 Deutschland und die Siegermächte 1945 – 1949

Orientierung in Raum und Zeit . . . 140

Leben nach dem Krieg: das Beispiel Bayern . . . 142

Was soll aus Deutschland werden?. . . 146

Gegen Kriegsverbrecher und Nationalsozialisten . . . 148

Flucht und Vertreibung . . . 150

Politischer Neuanfang: das Beispiel Bayern . . . 154

Die territoriale und politische Entwicklung Deutschlands . . . 156

Die Anti-Hitler-Koalition zerbricht. . . 158

Die deutsche Teilung bahnt sich an . . . 160

Währungsreformen und Berlin-Blockade . . . 162

Aus vier Zonen werden zwei deutsche Staaten. . . 164

War die deutsche Teilung unausweichlich?. . . 168

Treffpunkt Geschichte: „Stunde Null“? – Kontinuität und Wandel nach 1945 170 Das weiß ich! – Gelerntes sichern . . . 172

Das kann ich! – Gelerntes anwenden. . . 174

*

*

Alle mit * gekennzeichneten Kapitel sind nicht verbindlich.

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5 Inhaltsverzeichnis

5 Weltpolitik im Kalten Krieg

Orientierung in Raum und Zeit . . . 178

Blockbildung und Kalter Krieg . . . 180

Folgen der Blockbildung in Deutschland. . . 182

„Friedliche Koexistenz“ oder Vernichtung? . . . 186

Die Kuba-Krise . . . 188

Heiße Kriege im Kalten Krieg – der Vietnam-Krieg . . . 190

Der Vietnam-Krieg und die Macht der Bilder . . . 192

Zeichen der Entspannung. . . 194

Treffpunkt Geschichte: Unterdrückung und Opposition in Osteuropa . . . 196

Der Kalte Krieg kehrt wieder . . . 198

Umbruch in Osteuropa. . . 200

Das Ende des Kalten Krieges . . . 202

Treffpunkt Geschichte: Was können Popsongs über Geschichte erzählen? . . 204

Folgen der Entkolonialisierung – der Kongo kommt nicht zur Ruhe . . . 206

Das weiß ich! – Gelerntes sichern . . . 208

Das kann ich! – Gelerntes anwenden. . . 210

Anhang

Grundlegende Daten und Begriffe für die 9. Jgst. . . . 212

Grundlegende Daten und Begriffe für die 6. bis 9. Jgst. . . 216

Arbeitsmethoden für das Fach Geschichte . . . 225

Allgemeine Arbeitstechniken . . . 234

Formulierungshilfen . . . 238

Gewusst wie? Tipps und Anregungen für die Aufgaben. . . 239

Sachregister . . . 244

Personenregister . . . 248

Zusätzliches Kartenmaterial Der Zweite Weltkrieg in Europa 1939 bis 1942. . . 250

Der Zweite Weltkrieg in Europa 1942 bis 1945. . . 251

Die Ermordung der Juden in Europa. . . 252

Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene 1945 bis 1950 . . . 253

Die Auflösung der Kolonialreiche . . . 254 Die Welt von heute . . . Vorsatz hinten

*

*

Alle mit * gekennzeichneten Kapitel sind nicht verbindlich.

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Nationalsozialismus, 2

Zweiter Weltkrieg und Holocaust

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1 Das Holocaust-Mahnmal für die ermordeten Juden in Europa in Berlin Mitte

Foto von Andreas Muhs vom 11. Juni 2012

S

chülergruppen besuchen in Berlin regelmäßig das Holocaust-Mahn- mal in der Nähe des Brandenburger

Tores. Mitten im Herzen der Haupt- stadt, in Sichtweite zum Deutschen

Bundestag, erinnert die Bundesre- publik somit an die Ermordung

der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten. Damit stellt sich Deutschland dem

dunkelsten Kapitel seiner Ver- gangenheit.

Am 30. Januar 1933 begann dieses dunkle Kapitel, als

Adolf Hitler zum Reichskanz- ler ernannt wurde. Am

Abend dieses Tages mar- schierten seine Anhänger mit Fackeln durch das Bran- denburger Tor, um allen zu zeigen, dass sie nun die Macht in Deutschland inne- hatten. Es war der Beginn von zwölf Jahren Terror und Gewalt.

Lange Zeit hatten die Deut- schen nicht den Mut, die Ver- brechen des Nationalsozialis- mus öffentlich zu verdammen.

Sie versuchten zu rechtfertigen, kleinzureden, umzudeuten. Doch inzwischen wissen die meisten Deutschen, wie wichtig es ist, jeden Tag für die Demokratie einzutreten.

Denn die Schrecken des Nationalsozia- lismus sollen sich nie mehr wiederholen.

Michael Mayer

Nennt Gründe dafür, warum die Erinnerung an das „dunkelste Kapitel“ der deutschen Geschichte wichtig ist.

Diskutiert, inwiefern das Holocaust-Mahnmal (M1) in Berlin dafür geeignet ist.

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Orientierung in Raum und Zeit

Ein menschenverachtendes Terrorregime Die Weimarer Republik* hatte den Deutschen zwi- schen 1918 und 1933 erstmals umfassende Rechte und Freiheiten beschert. Viele Menschen hatten aber nicht verstanden, welchen Wert die parla- mentarische Demokratie* besitzt. Sie unterstütz- ten, tolerierten oder ignorierten die extremistische Ideologie des Nationalsozialismus und widersetz- ten sich deshalb nicht dem Aufstieg der National- sozialisten, denen am 30. Januar 1933* vom Reichspräsidenten die Macht übertragen wurde.

Kurz darauf war die Weimarer Reichsverfassung*

faktisch außer Kraft gesetzt.

Ihre Gegner verfolgten die Nationalsozialisten massiv. Die jüdische Bevölkerung verdrängten sie innerhalb weniger Jahre aus der Gesellschaft. Am 9. November 1938 zerstörten sie ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen. Tausende jüdische Bürger wurden in Konzentrationslager verschleppt.

Viele jüdische Familien flohen daraufhin in das Ausland.

Von Anfang an rüstete die NS-Führung und die Wehrmacht für den Krieg. Seit 1939 überfielen deutsche Soldaten viele Staaten in Europa. Unzäh- lige Menschen wurden vor allem in Mittelosteuro- 1 Am Abend des 30. Januar 1933 in Berlin

Nachgestellte Szene für einen im Sommer 1933 produzierten NS-Film

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pa ermordet. Die jüdischen Menschen tötete man systematisch. Viele wurden erschossen, andere in Konzentrations- oder Vernichtungslager de- portiert und ermordet. Dies bezeichnet man als Holocaust bzw. Shoa. Das Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tors und des Reichs- tages erinnert heute daran.

Die „Volksgemeinschaft“ beteiligte sich an den Verbrechen oder nahm sie hin. Sie war Teil des men- schenverachtenden Terrorregimes der Nationalsozia- listen geworden. Widerstand gegen das NS-Regime wurde hingegen unterdrückt oder scheiterte wie das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944.

Schließlich wurde Deutschland von den Alliierten besetzt und musste am 8. / 9. Mai 1945 bedin- gungslos kapitulieren. Mühsam bauten die Deut- schen in der Folgezeit unter Aufsicht der Alliierten erneut eine Demokratie auf. Und sie lernten, wie wichtig es ist, jeden Tag für den Erhalt der Demo- kratie zu kämpfen.

Michael Mayer

Das folgende Großkapitel setzt sich mit dem natio- nalsozialistischen Terrorregime und dessen men- schenverachtendem Charakter auseinander und geht auf folgende zentrale Fragen ein:

• Mit welchen undemokratischen Maßnahmen wurde die NS-Herrschaft errichtet und stabili- siert?

• Welcher Zusammenhang bestand zwischen der Ideologie des Nationalsozialismus* und dem politischen Handeln?

• Welche Möglichkeiten der Manipulation nutzte die NS-Propaganda?

• Wie lässt sich die nationalsozialistische Expan- sions- und Eroberungspolitik erklären, und welche Auswirkungen hatte sie auf die Zivilbe- völkerung?

• Was führte zur Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden sowie wei- terer Bevölkerungsgruppen, und wozu führte sie?

• Welche Möglichkeiten und Grenzen des Wider- standes gegen das NS-Regime gab es?

1930 1935

1933 -1945: Zeit des Nationalsozialismus

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Themenübergreifen- de Internettipps:

Das Online-Portal LeMO (Lebendiges Museum Online) sowie das „Zeit- zeugenportal“ und das Portal „Zeitzeugen be- richten“ enthalten zu vielen Themen des fol- genden Großkapitels Beiträge mit Foto-, Audio- und Filmdoku- menten sowie Zeitzeu- geninterviews, siehe Code 31064 -13.

30. Januar 1933: Ernennung

Adolf Hitlers zum Reichskanzler 9. November 1938:

Novemberpogrome

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57 Orientierung in Raum und Zeit

3 Das Deutsche Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937

Beschreibe die Szene vom Abend der „Machtergreifung“ (M1) und nenne mögliche Gründe, warum die Nationalsozialisten sie für einen Film nachstellen ließen.

Vergleiche die Aussage der Szene (M1) mit dem Zeitzeugenbericht (M2).

Untersucht mithilfe der Karten „Deutschland nach dem Vertrag von Versailles 1920“ (siehe S. 11, M2) und „Das Deutsche Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937“ (M3) die Veränderungen. H 1

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1950 1945

1939 -1945: Zweiter Weltkrieg

2 „Ich erinnere mich ...“

Fritz Stern wird 1926 in Breslau (heute Wrocław in Polen) ge- boren und verlässt 1938 mit seinen jüdischen Eltern Deutschland. Er wird Historiker in den USA. An den 30. Januar 1933 erinnert er sich so:

Ich erinnere mich an den Tag der Machter- greifung, wie die Partei die Regierungsüber- nahme sofort theatra- lisch bezeichnete. Ich war nicht ganz sieben Jahre alt an diesem Tag, aber ein politisch be- wusster Vater und die Tatsache, dass meine Heimatstadt Breslau eine Hochburg der Na- tionalsozialisten war (im Juli 1932 hatte die NSDAP dort 46 Prozent

der Stimmen erzielt), hatten mir früh das Gefühl einer äußeren Gefahr vermittelt. Ich erinnere mich gut an die Zeit der Angst und Ungewissheit, symbolisiert durch die täglichen Märsche der SA- Leute

1

mit ihren Gummiknüppeln, ihren Trom- meln und Fahnen, immer bereit zu Zusammen- stößen mit dem politischen Gegner, insbesondere den Kommunisten. Ich erinnere mich, wie ich meinen Eltern das einseitig bedruckte Extrablatt brachte, dass Hitler zum Reichskanzler ernannt worden sei. Ich wusste, dass es eine schreckliche Nachricht war.

Fritz Stern, Der 30. Januar 1933, in: Thomas Karlauf (Hrsg.), Der historische Moment. Ein deutsches Lesebuch, Berlin 1991, S. 220 f.

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8. / 9. Mai 1945: Bedingungslose Kapitulation Deutschlands 20. Juli 1944:

Attentat auf Hitler

Lesetipp:

Anja Tuckermann, Ein Volk, ein Reich, ein Trümmerhaufen.

Alltag, Widerstand und Verfolgung – Jugendliche im Nati- onalsozialismus, Würzburg 2019

1SA-Leute: uniformierte und bewaffnete Mitglieder der Sturmabteilung der NSDAP

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2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

Die Demokratie wird abgeschafft

INFO 1 Hitler an der Macht

Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg den Vorsitzenden der NSDAP, Adolf Hitler, zum Reichskanzler einer konservati- ven Koalitionsregierung. Für viele Menschen war dies nur ein weiteres Präsidialkabinett, das bald schon wieder verschwinden würde. Doch Hitler war machthungrig und hatte viele tatendurstige Anhänger. Am 22. Februar 1933 wurden mehr als 50 000 SA- und SS-Männer1 in Preußen zu Hilfspo- lizisten ernannt. Damit hatten die brutalen Stra- ßenkämpfer der NSDAP freie Hand. Sie nahmen wahllos ihre politischen Gegner fest.

In der Nacht des 27. Februar 1933 brannte es im Reichstag in Berlin. Die NSDAP behauptete, es ha- be einen kommunistischen Aufstandsversuch ge- geben. Schon am nächsten Tag wurde die „Reichs- tagsbrandverordnung“ erlassen. Auf ihrer Grund- lage konnte jeder ohne Angabe von Gründen für unbestimmte Zeit in sogenannte „Schutzhaft“2 ge- nommen und in vorläufige Konzentrationslager interniert werden. Grundrechte wie die Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit galten nicht mehr. Ab sofort herrschte Willkür.

Insbesondere Kommunisten und Sozialdemokraten wurden von der SA festgehalten und brutal miss- handelt: allein in Preußen 100 000 Personen. Viele Menschen aus bürgerlich-konservativen Kreisen hielten die Maßnahmen für gerechtfertigt, da sie sich vor allem gegen Kommunisten richteten.

Michael Mayer

„Ermächtigungsgesetz“ Konzentrationslager

1SA: Sturmabteilung; siehe S. 44; SS: Schutzstaffel: Die 1925 von Hitler gegründete „Leibgarde“ unterstand bis 1934 der SA. Nach der Beseitigung der SA-Führung („Röhm-Putsch“) übernahm die SS 1934 die Kontrolle über das Polizeiwesen und stellte militärische Formatio- nen (Waffen-SS). Die SS war während des Nationalsozia- lismus für die Konzentrations- und Vernichtungslager verantwortlich.

2„Schutzhaft“: Polizei und SA konnten ohne richterli- ches Urteil Personen auf unbestimmte Zeit in „Schutz- haft“ nehmen. Kommunisten, Sozialdemokraten und Juden wurden zur „Verwahrung und Erziehung“ in Sam- mellager gebracht, von denen es bis Ende 1933 über 160 gab. Dazu zählte auch das im März 1933 errichtete Konzentrationslager Dachau (siehe S. 84 ff.).

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1 Hilflos ausgeliefert

Foto von Georg Pahl vom 6. März 1933

Ein SA-Mann bewacht Häftlinge in dem frühen Konzentrationslager in der Berliner Friedrichstraße 234. Hier wurden am 6. März über 100 Personen festgehalten, ver- hört und misshandelt. Zusammen mit der Polizei nahm die Sturmabteilung (SA) der NSDAP, die man zu Hilfspolizisten ernannt hatte, vor allem politische Gegner, aber auch Juden, Ausländer und andere ihnen missliebige Personen in „Schutzhaft“

(siehe hier INFO 1, Anm. 2).

Quellentipp:

Den Text der „Reichs- tagsbrandverordnung“

(„Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“) vom 28. Februar 1933, siehe hier S. 130.

uGeschichte In Clips:

Der Nationalsozialismus 1933 / 34, siehe Code 31064 -14.

2 „Menschenquälerei“

Der damalige Leiter der Politischen Polizei in Preußen, Rudolf Diels, berichtet 1949, was er und seine Polizeibeamten im Frühjahr 1933 in einem

„Privatgefängnis“ der Sturmabteilung (SA) sahen:

Die Opfer, die wir vorfanden, waren dem Hunger- tod nahe. Sie waren tagelang stehend in enge Schränke gesperrt worden, um ihnen „Geständ- nisse“ zu erpressen. Die „Vernehmungen“ hatten mit Prügeln begonnen und geendet. Dabei hatte ein Dutzend Kerle in Abständen von Stunden mit Eisenstäben, Gummiknüppeln und Peitschen auf die Opfer eingedroschen. Eingeschlagene Zähne und gebrochene Knochen legten von den Tortu- ren Zeugnis ab. Als wir eintraten, lagen diese le- benden Skelette reihenweise mit eiternden Wun- den auf dem faulenden Stroh. Es gab keinen, des- sen Körper nicht vom Kopf bis zu den Füßen die blauen, gelben und grünen Male der unmensch- lichen Prügel an sich trug.

Zitiert nach: Rudolf Diels, Lucifer ante portas. Zwischen Severing und Heydrich, Zürich 1949, S. 188

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59 Die Demokratie wird abgeschafft

INFO 2 Ohne absolute Mehrheit die ganze Macht

Hitler benötigte die absolute Mehrheit im Reichs- tag, um sich vom Parlament* umfassende Macht- befugnisse übertragen zu lassen. Deshalb setzte er für den 5. März 1933 Reichstagswahlen an, die von Terror und Propaganda begleitet waren. Der NSDAP half dies nur teilweise. Sie war auch weiter- hin auf ihren Koalitionspartner von der Deutsch- nationalen Volkspartei (DNVP) angewiesen. Die de- mokratischen Parteien SPD und Zentrum kamen beinahe auf den gleichen Stimmenanteil wie 1932.

Damit stand immer noch ein Drittel der Wähler hinter der Demokratie*.

Am 23. März 1933 verabschiedete der neu ge- wählte Reichstag auf massiven Druck der NSDAP das sogenannte „Ermächtigungsgesetz“. Nur die SPD-Abgeordneten hatten den Mut, gegen das Gesetz zu stimmen. Die 81 Parlamentarier der KPD hatten an der Abstimmung schon nicht mehr teil- nehmen können, da man sie entweder inhaftiert hatte oder sie auf der Flucht waren.

Die von Hitler geführte Regierung hatte damit eine der Grundlagen jeder Demokratie* beseitigt: die Gewaltenteilung*. Seitdem durfte sie Gesetze oh- ne Zustimmung des Parlaments beschließen. Darü- ber hinaus konnten neue Gesetze von der Weima- rer Reichsverfassung* abweichen. Sie wurde prak- tisch wirkungslos.

Michael Mayer

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5 Reichstagssitzung

Foto aus der Berliner Kroll-Oper vom 23. März 1933

Nach dem Brand des Reichstagsgebäudes tagten die Abgeordneten in der Berliner Kroll-Oper. Der SPD-Abgeordnete Wilhelm Hoegner aus München hat in seinen Erinnerungen die Atmosphäre beschrieben, in der das „Ermächtigungsgesetz“ ver- abschiedet wurde. Wilde Sprechchöre hatten die Abgeordneten mit den Rufen empfangen: „Wir wollen das Ermächtigungsgesetz, sonst gibt es Feuer!“ Und im Tagungsraum schüchterten zahllose SA- und SS-Leute die Abgeordneten allein durch ihre Anwesenheit ein.

1930 1935 1940 1945

1933 -1945: Zeit des Nationalsozialismus

4 Hitler zum „Ermächtigungsgesetz“

In Hitlers Regierungserklärung vom 23. März 1933 heißt es:

Es würde dem Sinn der nationalen Erhebung widersprechen […], wollte die Regierung sich für ihre Maßnahmen von Fall zu Fall die Genehmigung des Reichstages erhandeln und erbitten. […] Die Regierung beabsichtigt dabei, von diesem Gesetz nur insoweit Gebrauch zu machen, als es zur Durchführung der lebensnotwendigen Maßnahmen erforderlich ist. […]

Sie [die Regierung] bietet den Parteien des Reichstages die Möglichkeit einer ruhigen deutschen Entwicklung und einer sich daraus in der Zu- kunft anbahnenden Verständigung; sie ist aber ebenso entschlossen und bereit, die Bekundung der Ablehnung und damit die Ansage des Wider- standes entgegenzunehmen. (Lebhafter Beifall bei den Nationalsozialis-

ten.)

Mögen Sie, meine Herren, nunmehr selbst die Entscheidung treffen über Frieden oder Krieg. (Stürmischer Beifall und Händeklatschen bei den Nati-

onalsozialisten. – Beifall bei den Deutschnationalen. – Heil-Rufe bei den Nationalsozialisten.)

Zitiert nach: www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w8_bsb00000141_00033.html (Zugriff: 16. 04. 2020)

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3 Das Ergebnis der unfreien Reichstags- wahl vom 5. März 1933

Angaben in Prozent

(in Klammern die Ergebnisse der letzten freien Reichstags- wahlen vom 6. November 1932)

Nach: Ursula Büttner, Weimar. Die überforderte Republik 1918 - 1933, Stuttgart 2008, S. 803

NSDAP 43,9 (33,1)

DNVP 8,0 (8,3)

DVP 1,1 (1,9)

BVP 2,7 (3,1)

Zentrum 11,2 (11,9)

Deutsche Staatspartei 0,9 (1,0)

SPD 18,3 (20,4)

KPD 12,3 (16,9)

30.1.1933: Hitler wird Reichskanzler einer Koalitionsregierung

28. 2.1933: „Reichstagsbrandverordnung“: Grundrechte werden außer Kraft gesetzt 23. 3.1933: Der Reichstag entmachtet sich selbt („Ermächtigungsgesetz“)

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2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

6 Die Antwort der SPD

Der SPD-Vorsitzende und Reichstagsabgeordnete Otto Wels entgegnet Hitler am 23. März 1923:

Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemo-

kraten.) […] Nach den Verfolgungen, die die Sozi-

aldemokratische Partei in der letzten Zeit erfah- ren hat, wird billigerweise niemand von ihr ver- langen oder erwarten können, dass sie für das hier eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt.

Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungs- parteien die Mehrheit gebracht und damit die Möglichkeit gegeben, streng nach Sinn und Wort- laut der Verfassung zu regieren. […]

Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegen- heiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht (Sehr wahr! bei den Sozialdemokra-

ten) und wie es durch das neue Ermächtigungs-

gesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche All- macht der Regierung muss sich umso schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungs- freiheit entbehrt. […] Wollten die Herren von der Nationalsozialistischen Partei sozialistische Ta- ten verrichten, sie brauchten kein Ermächti- gungsgesetz. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokra-

ten.) Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen

uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Ge- rechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus.

(Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu ver- nichten. […]

Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaf- tigkeit und Treue verdienen Bewunderung. Ihr Bekennermut, ihre ungebrochene Zuversicht (Lachen bei den Nationalsozialisten – Bravo! bei

den Sozialdemokraten) verbürgen eine hellere Zu-

kunft. (Wiederholter lebhafter Beifall bei den Sozial-

demokraten. – Lachen bei den Nationalsozialisten.)

Zitiert nach: www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w8_

bsb00000141_00033.html (Zugriff: 16. 04. 2020)

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7 „Ermächtigungsgesetz“

Am 24. März 1933 bringt Hitler das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ im Reichs- tag ein:

Artikel 1: Reichsgesetze können außer in dem in

der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren auch durch die Reichsregierung beschlossen wer- den. […]

Artikel 2: Die von der Reichsregierung beschlos-

senen Reichsgesetze können von der Reichsver- fassung abweichen, soweit sie nicht die Einrich- tung des Reichstages und des Reichsrates als sol- che zum Gegenstand haben. Die Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt.

Artikel 3: Die von der Reichsregierung beschlos-

senen Reichsgesetze werden vom Reichskanzler ausgefertigt und im Reichsgesetzblatt verkündet.

Sie treten, soweit sie nichts anderes bestimmen, mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. […]

Artikel 5: Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner

Verkündung in Kraft. Es tritt mit dem 1. April 1937 außer Kraft, es tritt ferner außer Kraft, wenn die gegenwärtige Reichsregierung durch eine andere abgelöst wird.

Zitiert nach: www.1000dokumente.de/index.html?

c=dokument_de&dokument=0006_erm&object=

translation&st=&l=de (Zugriff: 16. 04. 2020)

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8 Kann man mit Hitler zusammen- arbeiten?

Der Zentrumspolitiker Karl Bachem überlegt am 25. März 1933, ob es richtig gewesen ist, dem „Ermächtigungsgesetz“ zuzustimmen:

Hätte das Zentrum dagegen gestimmt, so wäre es wohl, bei der herrschenden Stimmung der Natio- nalsozialisten, sofort zerschlagen worden [...]. Al- le Beamten, welche sich zum Zentrum bekennen, wären wohl sofort beseitigt worden. Im Reichstag hätte es einen großen Tumult gegeben und die Zentrumsleute wären vielleicht sofort verprügelt und hinausgeschmissen worden. Dann hätte die Fraktion einen heroischen Abgang gehabt, aber ohne dass der katholischen Sache oder der Sache der Zentrumspartei etwas genützt worden wäre.

Dann wäre das Tischtuch zwischen Zentrum und Nationalsozialismus völlig entzweigeschnitten

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„Gleichschaltung“

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61 Die Demokratie wird abgeschafft

9 „To the Dark Ages“

Karikatur aus der „New York Times“ vom 2. April 1933

Wie wird aus der Republik eine Diktatur?

Fasst in Partnerarbeit die Mittel zusammen, mit denen die National- sozialisten die Demokratie beseitigten (M1 bis M4, INFO 1 und 2).

Erkläre die Ziele, die Hitler mit dem „Ermächtigungsgesetz“ verfolgt (INF0 2 und M5).

Erläutere, warum Wels das „Ermächtigungsgesetz“ ablehnte (M6 und M7).

Diskutiert über die Gefahren einer Zusammenarbeit mit rechtsextre- men Parteien wie der NSDAP. Berücksichtigt dabei M8.

Deutschland wird nach dem Tod Hindenburgs zum „Führerstaat“

(INFO 3). Erläutere die Aussage.

Analysiere und interpretiere die Karikatur M9. H 1

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gewesen, jede Mitarbeit mit den Nationalsozialis- ten und jede Möglichkeit einer Einflussnahme auf ihre Politik von vornherein unmöglich geworden.

Es war also vielleicht richtiger, den Versuch zu machen, zu einer Verständigung und Mitarbeit mit den Nationalsozialisten zu kommen, um so an der praktischen Mitarbeit an der Neugestal- tung der Zukunft teilnehmen zu können.

Am 28. April 1933 berichtet Bachem von der Hal- tung des ehemaligen Reichskanzlers Heinrich Brüning (Zentrum) in dieser Frage:

Brüning habe bis zum letzten Augenblicke das Äußerste versucht, um die Zustimmung des Zen- trums zum Ermächtigungsgesetz zu verhindern:

Lieber mit Ehren jetzt untergehen, als die Hand bieten zu derjenigen Politik, welche dann ge- macht werden würde und auch dem Zentrum keinerlei Lebensluft mehr gestatten würde. Lieber mutig ertragen, was kommt, wenn das Zentrum dem Ermächtigungsgesetz seine Zustimmung verweigert, als die Zukunft der Partei verschüt- ten, indem man für den Augenblick sie noch ein- mal rettet.

Zitiert nach: Erich Matthias und Rudolf Morsey (Hrsg.), Das Ende der Parteien 1933, Düsseldorf 1960, S. 431 und 435

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INFO 3 Deutschland wird zum „Führerstaat“

Nach der Reichstagswahl vom 5. März 1933 setz- ten die Nationalsozialisten die Regierungen der Länder ab – so auch in Bayern, wo seit dem 9.

März ein Reichskommissar aus Berlin regierte. Zu- gleich wurde Heinrich Himmler, dem die SS unter- stand, zum Polizeikommissar von München er- nannt. Bald darauf wurden auch die Landtage ab- geschafft. Deutschland war damit von einem Föderal- zu einem Zentralstaat geworden.

Am 7. April 1933 trat der parteilose Vizekanzler Franz von Papen zurück. Sein Amt übernahm Hit- ler. Der Koalitionspartner der NSDAP in der Regie- rung war so weitgehend kaltgestellt. Im Frühjahr 1933 wurden die KPD und im Juni SPD verboten.

Die übrigen politischen Parteien lösten sich danach selbst auf. Am 14. Juli 1933 verkündete die Regie- rung per Gesetz: „In Deutschland besteht als einzi- ge politische Partei die Nationalsozialistische Deut- sche Arbeiterpartei.“

Ziel dieser „Gleichschaltung“ war die Errichtung eines Einparteienstaates, in dem die NSDAP und ihre Organisationen das gesamte Leben kontrollie- ren und beeinflussen konnten. Viele Deutsche be- fürworteten den Abbau der Demokratie, sie ahn- ten aber nicht, wie sehr die Nationalsozialisten ihr Denken und Handeln bestimmen wollten.

Am 2. August 1934 starb Reichspräsident Paul von Hindenburg. Er wäre der einzige gewesen, der Hit- ler noch hätte aufhalten können. Hindenburg aber vertraute, wie sein Testament belegt, Hitler und seiner Bewegung. Nach seinem Tod riss Hitler auch dieses Amt an sich. Als „Führer und Reichskanzler“

besaß er nun beinahe vollkommene Macht.

Deutschland war damit endgültig zum „Führer- staat“ geworden.

Michael Mayer

1930 1935 1940

30.1.1933: Hitler wird Reichskanzler einer Koalitionsregierung 2. 8.1934: Hindenburg stirbt; Hitler ist Staatsoberhaupt, Regierungschef, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Parteiführer der NSDAP

28. 2.1933: „Reichstagsbrandverordnung“:

Grundrechte werden außer Kraft gesetzt 23. 3.1933: Der Reichstag entmachtet sich selbt („Ermächtigungsgesetz“)

14. 7.1933: NSDAP wird einzige politische Partei; Deutschland ist ein Einparteienstaat 5

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2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

Vom Volk zur „Volksgemeinschaft“

1 „NSV: Volks- gesundheit – Volks- gemeinschaft – Kinderschutz …“

Plakat der National- sozialistischen Volks- wohlfahrt (NSV) von 1934, Entwurf: Ludwig Hohlwein

Die als Verein 1932 ge- gründete NSV dehnte nach 1933 ihre Zustän- digkeit auf nahezu alle freien, staatlichen und kirchlichen Bereiche der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege aus.

Sie leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Selbstdarstellung des NS-Regimes. 1943 ge- hörten ihr 17 Millionen Mitglieder an.

INFO 1 Rassismus und Antisemitismus Hitler und die Führungsriege der NSDAP waren Rassisten. Sie behaupteten, dass sich „Rassen“

und Völker pausenlos bekämpfen. Nur die Stärks- ten würden dabei überleben. Zudem gebe es hochwertige und minderwertige „Rassen“. Hitler stützte sich dabei auf die Evolutionsbiologie von Charles Darwin, der vom „Überleben der Stärks- ten“ („Survival of the fittest“) im Tierreich gespro- chen hatte. Darwin meinte damit aber nicht, dass die „besten“ Tiere überlebten, sondern nur jene, die sich am geschicktesten an die Umweltbedin- gungen angepasst hätten.

Hitler forderte, „rassisch wertvolle“ Menschen zu fördern. Diese bezeichneten Rassisten als „Arier“.

Großgewachsene, blonde und blauäugige Men- schen wurden als besonders „arisch“ angesehen.

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Doch weder Hitler noch die führenden Nationalsozialisten entsprachen die- sem Ideal.

Der Rassismus der Nationalsozialisten richtete sich vor allem gegen die Ju- den. Der Antisemitismus, die Feind- schaft und der Hass gegenüber Juden, war fester Bestandteil des National- sozialismus.

Michael Mayer

INFO 2 Die Lüge von der „Volksgemeinschaft“

Konflikte sind Teil des menschlichen Lebens, und die Unterschiede zwi- schen den Menschen sind es, die eine Gesellschaft lebendig machen. Die NSDAP hingegen gaukelte den Deut- schen vor, eine „Volksgemein- schaft“ zu sein, bei der es keine Un- terschiede zwischen den Menschen und keine sozialen Konflikte mehr gäbe. Jeder sollte sich an seinem „na- türlichen“ Platz in der Gesellschaft für die Allgemeinheit einsetzen können.

Dieses Ideal war für viele Menschen verlockend – und die nationalsozialis- tischen Massenorganisationen und -feste prägten und inszenierten es.1

Die Wirklichkeit sah aber anders aus. Juden und andere „rassisch Minderwertige“ wurden als

„Volksfremde“ aus der „Volksgemeinschaft“ aus- geschlossen, diskriminiert und verfolgt. Auch die

„Arier“ mussten sich ihre Zugehörigkeit zur

„Volksgemeinschaft“ durch eine richtige Haltung verdienen. Wer mitmachte oder den Mund hielt, konnte in der Partei Karriere machen, hatte Vortei- le im Beruf oder wurde zumindest in Ruhe gelas- sen. Wer aber die Ziele der NSDAP und ihres „Füh- rers“ öffentlich ablehnte oder kritisierte, war der Willkür der SA und SS ausgeliefert, konnte seinen Beruf verlieren, verhaftet und eingesperrt werden.

Michael Mayer

1 Siehe S. 66 f. und 72 f.

Antisemitismus Nationalsozialismus „Volksgemeinschaft“

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uGeschichte In Clips:

„Volksgemeinschaft“

und Führerkult siehe Code 31064 -15.

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63 Vom Volk zur „Volksgemeinschaft“

2 Der „Führer“

auf dem Weg zur Rednerkanzel Foto vom „Reichs- erntedankfest“ auf dem Bückeberg bei Hameln vom 30. September 1934 Seit 1933 inszenierte das Propagandami- nisterium diese Feste.

1934 sollen nach An- gaben des Ministeri- ums 700 000 und 1937 sogar 1,2 Millio- nen Besucher aus dem gesamten Reich daran teilgenommen haben.

3 Hitlers Idee der „Volksgemeinschaft“

Auf dem ersten „Reichserntedankfest“ auf dem Bückeberg vom 1. Oktober 1933 erklärt Adolf Hitler vor angeblich rund 500 000 Teilnehmern:

Deutsche Volksgenossen und -genossinnen! […]

Der Nationalsozialismus hat weder im Individu- um noch in der Menschheit den Ausgangspunkt seiner Betrachtungen, seiner Stellungnahmen und Entschlüsse. Er rückt bewusst in den Mittel- punkt seines ganzen Denkens das Volk. Dieses Volk ist für ihn eine blutmäßig bedingte Erschei- nung, in der er einen von Gott gewollten Baustein der menschlichen Gesellschaft sieht.

Das einzelne Individuum ist vergänglich, das Volk aber bleibend. Wenn die liberale Weltanschauung in ihrer Vergottung des Einzelindividuums zur Vernichtung des Volkes führen müsste, dann will der Nationalsozialismus das Volk als solches er- halten, wenn nötig auch zulasten des Einzelnen.

Es ist eine gewaltige Erziehungsarbeit notwendig, um diese auf den ersten Anschein hin harte Lehre den Menschen erkenntlich zu machen, um sie zur

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Was kennzeichnet die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“?

Skizziere den Begriff der „Volksgemeinschaft“ (INFO 1 und 2).

Analysiere das Plakat (M1). Erkläre, inwiefern es eine „Lüge“ illustriert (INFO 1 und 2). H

Die „Reichserntedankfeste“ inszenierten die „Volksgemeinschaft“

(M2). Erkläre die Aussage.

Untersuche den Redeauszug (M3). Was macht ihn zu einem Beleg für die Ideologie der „Volksgemeinschaft“?

Nimm Stellung zu folgender These: Die Errichtung des „Führerstaates“

(siehe S. 61) und die Errichtung der „Volksgemeinschaft“ waren „zwei Seiten derselben Medaille“.

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Einsicht zu bringen, dass in der Zucht des Einzel- nen nicht nur der Segen für die Gesamtheit, son- dern am Ende auch wieder für die Einzelnen selbst liegt.

Zitiert nach: Max Domarus, Hitler. Reden und Proklamationen 1932 - 1945. Kommentiert von einem Zeitgenossen, Würzburg 1962, S. 304

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2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

Ein „Wirtschaftswunder“?

1 Baubeginn der Reichsautobahn Mün- chen-Salzburg Foto vom 21. März 1934 Der Spatenstich für diese Strecke erfolgte durch Adolf Hitler. Bis Ende des Jahres arbeite- ten rund 11 750 Mann auf der Baustelle.

INFO 1 Die Arbeitslosigkeit sinkt

Seit dem Frühjahr 1933 sanken die Arbeitslosen- zahlen in Deutschland. Der Aufschwung war je- doch nicht in erster Linie das Verdienst der Natio- nalsozialisten. Bereits seit Herbst 1932 erholte sich die Wirtschaft in Deutschland. Zudem setzte die neue Regierung ab Frühjahr 1933 zuerst nur die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in die Tat um, die seit Mai 1932 beschlossen worden waren. All diese Programme benötigten einige Monate, um Wir- kung zu zeigen. Ein großer Teil dieser Gelder floss dabei sogar in wenig sinnvolle Projekte.

Ähnlich war es beim Bau der Autobahnen. Diese wurden zwar bereits in der Weimarer Republik* ge- plant, aber erst nach 1933 mit großem propagan- distischen Aufwand gebaut. Dabei wurden letztlich aber nur wenige Menschen beschäftigt. Darüber hinaus waren die Arbeitsbedingungen sehr schlecht, und es passierten viele Arbeitsunfälle.

Ab 1935 mussten alle Deutschen mit 18 Jahren für sechs Monate beim Reichsarbeitsdienst (RAD) im Straßenbau oder in der Landwirtschaft arbeiten bzw. sonstige Hilfsdienste leisten.

Michael Mayer

INFO 2 Aufrüstung und Staats- verschuldung

Zum Abbau der Arbeitslosigkeit trug die Auf- rüstung bei. Hitler erklärte bereits am 8. Febru- ar 1933 die „Wiederwehrhaftmachung des deutschen Volkes“ zu seinem wichtigsten Ziel.1 Deshalb wurden alle Bereiche der Wirtschaft, die kriegsnotwendige Güter herstellten, ausge- baut. Gleichzeitig wurden die Einfuhren von Rohstoffen und Industriegütern eingeschränkt und eine hohe Selbstversorgung angestrebt.

Die Herstellung von Konsumgütern (z. B. Bü- geleisen) wurde dagegen nicht gefördert.

Um die ungeheuren Kosten für die Rüstung aufbringen zu können, machte die Regierung hohe Schulden. Dazu plünderten die National- sozialisten die Rücklagen der Renten- und Krankenkassen. Die Politik der NSDAP ruinierte also die deutsche Wirtschaft und Bevölkerung.

Hitler setzte daher auf einen raschen Krieg und wollte andere Länder ausbeuten, um Deutsch- land zu sanieren.

Michael Mayer

2 Arbeitslose 1932 -1939

Angaben in Mio.

Nach: www.dhm.de/

lemo/bestand/objekt/

arbeitslose-in-deutsch land-1933-1939.html (erweitert; Zugriff:

16. 04. 2020)

1932 5,58

1933 4,80

1934 2,72

1935 2,15

1936 1,59

1937 0,91

1938 0,43

1939 0,12

1Siehe S. 88 f.

3 Ziele der Wirtschaftspolitik

Hitler stellt im August 1936 in einer geheimen Denkschrift die Aufgaben des Vierjahresplans vor:

Kurz zusammengefasst: Ich halte es für notwen- dig, dass nunmehr mit eiserner Entschlossenheit auf all den Gebieten eine 100%ige Selbstversor- gung eintritt, auf denen diese möglich ist und dass dadurch nicht nur die nationale Versorgung mit diesen wichtigsten Rohstoffen vom Ausland unabhängig wird, sondern dass dadurch auch je- ne Devisen eingespart werden, die wir im Frieden für die Einfuhr unserer Nahrungsmittel benöti- gen. […]

Ich stelle damit folgende Aufgabe:

1. Die deutsche Armee muss in 4 Jahren einsatz- fähig sein.

2. Die deutsche Wirtschaft muss in 4 Jahren kriegsfähig sein.

Zitiert nach: www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/

1955_2_5_treue.pdf (Zugriff: 17. 04. 2020)

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uGeschichte In Clips:

Wirtschafts- und Sozial- politik siehe Code 31064 -16.

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65 Ein „Wirtschaftswunder“?

7 „Hurrah, die Butter ist alle!“

Fotomontage von John Heartfield (siehe S. 46, M1) aus der „Arbeiter- Illustrierten- Zeitung“

vom 19. Dezember 1935 Am 7. Dezember 1935 forderte Hermann Göring, der für die Wirtschaftspolitik der National sozialisten zu- ständig war, die Deut- schen in einer Rede in Hamburg zum Verzicht auf.

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INFO 3 Wie geht es der Bevölkerung?

Nach 1933 erhielten viele Deutsche wieder einen Arbeitsplatz. Doch blieben die Löhne auf dem niedrigen Niveau der Weltwirtschaftskrise. Für ein Brot musste man eine halbe Stunde, für 250 g But- ter eine Stunde arbeiten. Erst 1938 erreichten die Löhne in Deutschland wieder den Stand von 1928.

Der Verdienst der Menschen war aber nur halb so hoch wie etwa in den USA.

Ein wenig glichen die Nationalsozialisten die kärg- lichen Löhne dadurch aus, dass sie die Preise künst- lich niedrig hielten. Doch führte dies dazu, dass die Produkte schlechter wurden. Viele Menschen ver- glichen aber ihre aktuelle Lage nicht mit den guten Jahren der Weimarer Republik, sondern mit der Weltwirtschaftskrise. Deshalb hatten sie das Ge- fühl, dass es ihnen unter Hitler besser als zuvor ging.

Michael Mayer

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6 Die Stimmung im Volk

In einem Stimmungsbericht der

im Exil arbeitenden SPD-Opposition wird im Januar 1937 berichtet:

Die Sicherung der Lebensmittelversorgung […]

ist heute in Deutschland Gegenstand allgemeiner Sorge. [...]

In [der Stadt] X herrschte in den letzten Wochen ein empfindlicher Mangel an Fleisch, Fett, Speise- öl und Speck. Die Frauen schimpfen empört in den Geschäften, und die Kaufleute sind hilflos, weil sie von den Großlieferanten nichts erhalten.

Vier Frauen, die zu sehr geschimpft hatten, wur- den von der Polizei verhaftet. Zwei Frauen hat man nach einigen Stunden wieder freigelassen, während man die anderen beiden Frauen erst nach 2 ½ Tagen wieder entließ. Letzteren wurde die Überführung in ein Konzentrationslager an- gedroht, wenn die Polizei nochmal eine Schimp- ferei von ihnen höre.

Deutschland-Berichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (Sopade), 4. Jg., Nr. 1 vom 15. 02. 1937, A 26 und A 43 f.

4 Aus der Wirtschaft

Ein Deutschland-Bericht der Sozialdemokrati- schen Partei von September 1936 zitiert folgende Zeilen aus Mannheim:

Der Hitler hat keine Frau Der Bauer hat keine Sau Der Metzger hat kein Fleisch Das nenn sich nun das Dritte Reich

1

Deutschland-Berichte der Sozialdemokratischen Partei (Sopade), 3. Jg., Nr. 9 vom 6. 10. 1936, A 22; zitiert nach:

http://fes.imageware.de/fes/web (Zugriff: 16. 04. 2020)

5 „Wir spielen um den höchsten Einsatz“

Hermann Göring, der Beauftragte für den Vier- jahresplan, erklärt am 17. Dezember 1936 vor Vertretern der Wirtschaft und Industrie:

Die Auseinandersetzung, der wir entgegengehen, verlangt ein riesiges Ausmaß an Leistungsfähig- keit. Es ist kein Ende der Aufrüstung abzusehen.

Allein entscheidend ist hier der Sieg oder Unter- gang. Wenn wir siegen, wird die Wirtschaft genug entschädigt werden. Man kann sich hier nicht richten nach buchmäßiger Gewinnrechnung, sondern nur nach den Bedürfnissen der Politik.

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Gibt es unter Hitler ein „Wirtschaftswunder“?

Beschreibe die Maßnahmen der Regierung und erkläre den Rückgang der Arbeitslosigkeit (M1, M2 und INFO 1).

Nenne die zentralen Ziele der Wirtschaftspolitik und die Maßnahmen zu ihrer Finanzierung (INFO 2 und M3).

Beurteile die Folgen der Wirtschaftspolitik für den Staat im Allgemei- nen und für die arbeitende Bevölkerung im Besonderen (INFO 3, M2 und M4 bis M7). H

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1Drittes Reich: nach den beiden deutschen Kaiserreichen (962 -1806 und 1871-1918) begann für die National- sozialisten 1933 das „Dritte Reich“.

Es darf nicht kalkuliert werden, was kostet es. Ich verlange, dass Sie alles tun und beweisen, dass Ihnen ein Teil des Volksvermö- gens anvertraut ist. Ob sich in jedem Fall die Neuanlagen ab- schreiben lassen, ist völlig gleichgültig. Wir spielen jetzt um den höchsten Einsatz. Was wür- de sich wohl mehr lohnen als Aufträge für die Aufrüstung?

Zitiert nach: Magnus Brechtken, Die nationalsozialistische Herrschaft, Darmstadt 22012, S. 59

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2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

Überall Propaganda

1 „Ganz Deutschland hört den Führer …“

Plakat für die Rundfunkausstellung in Berlin, um 1936

Der auf Veranlassung des Propaganda- ministeriums entwickelte „Volksemp- fänger“ wurde im August 1933 auf der 10. Großen Deutschen Funkausstellung

2 Das Luftschiff „Hindenburg“

über dem Reichssportfeld am Tag der Eröffnung der XI. Olympischen Spiele in Berlin 1936

Aquarell von Hans Liska, um 1936 Die Sommerspiele wurden am 1. August 1936 eröffnet. 49 Nationen nahmen dar- an teil.

INFO 1 Propaganda sichert Zustimmung Staats- und Parteiführung nutzten Propaganda, um das Denken, Handeln und Fühlen der Bevölke- rung in ihrem Interesse zu beeinflussen. Das von Joseph Goebbels seit 1933 geführte „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ setzte syste- matisch alle damals zur Verfügung stehenden Mit- tel ein, um Weltanschauung, Maßnahmen und die angeblichen Erfolge des NS-Regimes in einem un- eingeschränkt positiven Licht zu präsentieren. Ha- kenkreuzfahnen und Plakate waren ebenso allge- genwärtig wie Hitler-Porträts. Mit Presse, Rund- funk und Film konnten sie so viele Menschen wie nie zuvor erreichen, ihnen die immer gleichen Pa- rolen einhämmern oder sie mit schönen Bildern für sich gewinnen. Wichtige Mittel der Propaganda waren auch Massenveranstaltungen: Sport- und Turn feste, Aufmärsche, Fahnenweihen, Toteneh- rungen, Fackelzüge, Erntedankfeste sowie die all- jährlichen Reichsparteitage in Nürnberg. Ein Höhe- punkt der NS-Propaganda waren die Olympischen Spiele von 1936. Hier konnten sich die „Volksge-

nossen“ als Teil einer großen nationalen Gemein- schaft erleben. Sie wurden überwältigt von einer Mischung aus Perfektion, Disziplin und Gemein- schaftsgefühl.

Auf Dauer konnte aber die Propaganda nicht gegen die Realitäten ankommen. Nur solange das NS-Re- gime Erfolge vorweisen konnte, waren viele Men- schen bereit, auf manche ihrer Rechte (z. B. Mei- nungsfreiheit) zu verzichten. Ohne diese Triumphe nahm die Unzufriedenheit der Menschen rasch zu.

Dieter Brückner

INFO 2 Der „Hitler-Mythos“

Nach den Jahren der Weltwirtschaftskrise wollten viele Deutsche lieber auf einen „Führer“ vertrauen, als ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie sahen in Hitler einen „nationalen Erlöser“. Laut Propaganda war er den Deutschen angeblich von der „Vorsehung“ gesandt, um der „arischen Ras- se“ und dem deutschen Volk nach der Niederlage des Ersten Weltkrieges und der „Schmach von Ver- sailles“ wieder zu Weltgeltung und zu Ansehen zu verhelfen. Führerbilder hingen in allen Amts- und Schulräumen und sollten jede Wohnung zieren,

„Heil Hitler“ war der offizielle „Deutsche Gruß“.

Michael Mayer

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3 Das „Geheimnis der Propaganda“

Propagandaminister Joseph Goebbels spricht am 25. März 1933 zu den Intendanten der Rundfunk- gesellschaften:

Ich verwahre mich dagegen, dass die Propaganda etwas Minderwertiges sei, denn wir säßen heute nicht in den Ministersesseln, wenn wir nicht die großen Künstler der Propaganda gewesen wären.

[...] Das ist das Geheimnis der Propaganda: den, den die Propaganda fassen will, ganz mit den Ide- en der Propaganda zu durchtränken, ohne dass er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird.

Selbstverständlich hat die Propaganda eine Ab- sicht, aber die Absicht muss so klug und so virtu- os

1

kaschiert sein, dass der, der von dieser Absicht erfüllt werden soll, das überhaupt nicht bemerkt.

Zitiert nach: Helmut Heiber (Hrsg.), Joseph Goebbels. Reden 1932 - 1945, Düsseldorf 1971, S. 94

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in Berlin vorgestellt.

1939 gab es zwölfein- halb Millionen gebüh- renpflichtige Rund- funkteilnehmer im Deutschen Reich.

1virtuos: ausgezeich- net, hervorragend

Lern- aufgabe

uGeschichte In Clips:

Die NS-Propaganda, siehe Code 31064 -17.

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67 Überall Propaganda

INFO 3 Inszenierung und Zwang

Die Reichstagswahl im März 1933 zeigte, dass vie- le Menschen der NSDAP weiterhin skeptisch ge- genüberstanden. Um die Konservativen zu gewin- nen, inszenierte der Reichspropagandaleiter der NSDAP, Joseph Goebbels, am 21. März 1933 den

„Tag von Potsdam“. Da das Reichstagsgebäude in Berlin infolge des Brandes nicht benutzbar war, ließ er den neu gewählten Reichstag in der Garni- sonkirche in Potsdam eröffnen. Nach dem Festakt, an dem die SPD-Abgeordneten nicht teilnahmen, wurden Kränze am Grab von König Friedrich dem Großen von Preußen niedergelegt. Vor der Kirche verabschiedete sich der konservative Reichspräsi- dent Hindenburg von dem neu ernannten Reichs- kanzler Hitler. Die Propaganda machte daraus eine Versöhnung zwischen dem „alten“ und dem

„neuen“ Deutschland.

Die NSDAP wollte nicht nur die Konservativen, sondern auch die Arbeiter für sich gewinnen. Hier- zu wurden am 1. Mai 1933, dem internationalen Tag der Arbeit, große Umzüge veranstaltet. Die Ar- beiter sollten so glauben, dass sie in dem neuen Staat besondere Wertschätzung erfahren würden.

Doch nur einen Tag später wurden die Gewerk- schaften in Deutschland aufgelöst. Sämtliche Ar- beitnehmer mussten von nun an Mitglied einer neuen Zwangsorganisation werden, der Deutschen Arbeitsfront (DAF)1. Diese veranstaltete große Ver- sammlungen und kümmerte sich um Urlaubsreisen der Menschen in Deutschland. Doch hatten die Ar- beiterinnen und Arbeiter ihre bisherigen Mitspra- cherechte verloren. Sie mussten nun gehorchen, auch wenn ihnen dies durch Propaganda schmack- hafter gemacht wurde.

Michael Mayer

4 Der „Handschlag“

Bildpostkarte von 1933

Grundlage der Karte ist ein Foto von Theodor Eisen- hart vom 21. März 1933.

Nach dem Festakt in der Potsdamer Garnisonkirche hat- te sich Reichskanzler Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg verabschiedet. Das Foto entstand zufällig und war in der „Berliner Illustrirten Zeitung“

veröffentlicht worden. Die nationalsozialistische Propa- ganda verbreitete es als Postkarte.

5 Propaganda und Terror

Joseph Goebbels notiert am 17. April 1933 zu der geplanten „Gleichschaltung“ der Gewerkschaften in seinem Tagebuch:

Den 1. Mai werden wir zu einer grandiosen De- monstration des deutschen Volkswillens gestal- ten. Am 2. Mai werden dann die Gewerkschafts- häuser besetzt. Gleichschaltung auch auf diesem Gebiet. Es wird vielleicht ein paar Tage Krach geben, aber dann gehören sie uns. Man darf hier keine Rücksicht mehr kennen. [...]

Sind die Gewerkschaften in unserer Hand, wer- den sich auch die anderen Parteien und Organi- sationen nicht mehr lange halten können.

Zitiert nach: Elke Fröhlich (Hrsg.), Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente, Bd. 1, München 1987, S. 408 und 414 f.

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21. 3.1933: „Tag von Potsdam“

1933 -1945: Zeit des Nationalsozialismus

Welche Aufgabe hat die Propaganda im NS-Staat? Entwickelt in Partner- oder Gruppenarbeit Antworten auf diese Leitfrage.

Fasst die Mittel und Methoden, mit denen die Nationalsozialisten die Menschen beeinflussten, in einer Tabelle zusammen (INFO 1 und 2, M1 bis M3 und M5).

Der „Tag von Potsdam“ wurde als „Zeichen der Versöhnung des

„alten“ mit dem „neuen“ Deutschland“ inszeniert. Erklärt die Aussage und die mit der Inszenierung verbundene Absicht (M4 und INFO 3). F 1

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30.1.1933: Hitler wird Reichskanzler einer Koalitionsregierung

1Deutsche Arbeits- front (DAF): Nach der Zerschlagung der Ge- werkschaften am 10.

Mai 1933 gegründete Einheitsorganisation für Arbeitnehmer und Ar- beitgeber. An ihrer Spitze stand Robert Ley. Streiks und Aus- sperrungen waren ver- boten. Löhne, Arbeits- und Urlaubszeiten wur- den von „Treuhändern der Arbeit“, die die NS- Regierung bestimmte, festgelegt. Die Mitglie- derzahl der DAF wurde für 1934 mit 14 Millio- nen angegeben, sie stieg bis 1942 auf 25 Millionen.

10. 5.1933: Die Deutsche Arbeits- front wird gegründet

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2 Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust

INFO 4 Kontrolle der Medien

Am 13. März 1933 war das von Goebbels geleite- te „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ gegründet worden. Das Ministerium kontrollierte die Medien. Meinungs- und Presse- freiheit gab es nicht mehr. Den Zeitungen und dem Rundfunk wurde vorgegeben, was sie zu schreiben bzw. zu senden hatten. Dabei hatte das Ministeri- um keine Hemmungen, Falschmeldungen zu ver- breiten.

Rückenwind fand die neue Kulturpolitik beim „Na- tionalsozialistischen Deutschen Studentenbund“.

Seine Mitglieder organisierten unter dem Motto

„Kampf … gegen Schmutz und Schund“ zwischen März und Oktober 1933 in vielen Städten öffentli- che Bücherverbrennungen, bei denen Werke uner- wünschter Autoren wie Bertolt Brecht, Erich Käst- ner, Kurt Tucholsky sowie Heinrich und Thomas Mann verbrannt wurden.

Seit September 1933 mussten Journalisten, Schrift- steller oder Schauspieler Mitglieder der neu ge- gründeten „Reichskulturkammer“ sein. Gegner der NSDAP oder Juden konnten keine Mitglieder werden. Sie erhielten damit faktisch ein Berufs- und Veröffentlichungsverbot.

Michael Mayer

7 Anweisungen an die Presse

Das Reichspropagandaministerium gibt täglich Anweisungen an die Presse heraus:

[24. Juni 1933:] In der Anlage übersenden wir ei- nen Artikel „Denkt an die arbeitslosen Volksge- nossen“, dessen Veröffentlichung vom Propagan- daministerium dringend gewünscht wird. [...] Das Propagandaministerium bittet alle Redaktionen, Fragen der Arbeitsbeschaffung und der Arbeits- spende möglichst eingehend zu behandeln.

[6. April 1934:] Die Auslandsmeldung, dass 600 evangelische Pfarrer an den Papst die Bitte ge- richtet haben, in die katholische Kirche aufge- nommen zu werden, darf unter keinen Umstän- den veröffentlicht werden.

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[16. April 1934:] Über die Flugzeugunglücke in Weißensee bei Berlin und in Schleißheim bei München, die sich heute ereigneten, darf nichts berichtet werden

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Zitiert nach: Hans Bohrmann (Hrsg.), NS-Presseanweisungen der Vorkriegszeit, Bd. 1, München 1984, S. 23 und 33, Bd. 2, München 1985, S. 166 und 186

1 Die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtete am 7. April 1934, dass evangelische Pfarrer aufgrund des Einflusses von NSDAP-Anhängern in der evangelischen Kirche in Deutschland Überlegungen angestellt hätten, zum katholischen Glauben überzutreten.

2 Es handelte sich dabei um die Erprobung neuer Militär- flugzeuge.

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6 Bücher werden verbrannt

Foto vom Berliner Opernplatz (heute Be- belplatz) vom 10. Mai 1933

Zwischen März und Oktober 1933 fanden überall im Reich Bücherverbrennungen statt.

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69 Überall Propaganda

8 Blick in die Propagandaausstellung „Entartete Kunst“

Foto aus dem Berliner „Haus der Kunst“ vom 24. Februar 1938

Die von Propagandaminister Joseph Goebbels initiierte und vom Präsidenten der

„Reichskammer der bildenden Künste“, Adolf Ziegler, organisierte Wanderaus- stellung wurde im Juli 1937 in München in den Hofgarten-Arkaden eröffnet. Sie zeigte rund 700 beschlagnahmte Kunstwerke aus 32 deutschen Museen von über 120 Künstlerinnen und Künstlern. Die mit diffamierenden Texten versehenen Kunstwerke wurde bis April 1941 in zwölf weiteren Städten (u. a. in Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Hamburg, Salzburg und Wien) gezeigt. Über drei Millionen Besucher haben die Ausstellung gesehen. Gleichzeitig fand eine „Säuberung“ der deutschen Museen und Privatsammlungen von über 20 000 modernen Kunstwerken statt. Die Bilder und Skulpturen wurden zum Teil zerstört oder ins Ausland verkauft.

INFO 5 „Entartete Kunst“

Die „Reichskulturkammer“ wachte darüber, dass nur erwünschte „Kunst“ verbreitet wurde. Viele Werke der modernen Musik und Malerei sowie der zeitgenössischen Bildhauerkunst wurden zu „Aus- geburten des Wahnsinns“ erklärt. Konzerthäuser und Museen durften solche Werke weder auffüh- ren, ausstellen noch anschaffen.

Höhepunkt der Kampagnen gegen moderne Male- rei und Plastik war die Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 in München und weiteren Städten.

International anerkannte Werke von George Grosz, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Otto Dix und anderen wurden mit dem rassistischen Begriff

„entartet“ gebrandmarkt. Zahlreiche Besucher ka- men, aber nicht alle teilten die ablehnende Mei- nung der Ausstellungsmacher. Im Mai 1938 folgte ein Gesetz, um „entartete“ Kunst einziehen zu können.

Nachdem die Nazis 1933 bereits Bücher verbrannt hatten, vernichteten sie 1939 in Berlin rund 4 000 Bilder verachteter Künstler. Viele von ihnen flohen ins Exil oder arbeiteten im Verborgenen weiter.

Klaus Dieter Hein-Mooren

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Erläutert den Zusammenhang von NS-Propaganda und NS-Terror (INFO 3, M5 und M6).

Findet heraus, ob auch in eurem Schul- oder Wohnort Bücherverbren- nungen wie in Berlin (M6) stattfanden, und nehmt Stellung dazu. H Stellt dar, welche Maßnahmen der Medien- und Kulturpolitik gegen Grundrechte verstießen (INFO 4 und M5, M6 bis M8).

Beurteilt in einem abschließenden Gespräch Aufgabe und Funktion der Propaganda im NS-Staat. F

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1930 1935 1940

30.1.1933: Hitler wird Reichskanzler einer Koalitionsregierung

10. 5.1933: Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz 22. 9.1933: Bildung der

Reichskulturkammer 4. bis 31. 3.1936: Erste Ausstellung

„Entartete Kunst“ in München g

1933 -1945: Zeit des Nationalsozialismus

Referenzen

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