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Eine besondere Beziehung

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Academic year: 2022

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14 granatapfel3 ∙ 2017

begann sie ihre Arbeit als Diabetesberaterin in der Stoffwechselambulanz des Salzburger Brüder-Krankenhauses.

Beim Einführungsgespräch erfuhr sie noch einiges über den Heiligen und danach be- schäftigte sie sich auch privat weiter mit seiner Biografie. „Besonders beeindruckt hat mich, dass er auch Irrwege gegangen ist, bis seine Berufung klar geworden ist, und dass er immer das Herz bei den Leuten gehabt hat und sich um die Ärmsten gekümmert hat. Er hat Großartiges geleistet“, betont sie.

Statue als Geschenk

Schließlich kam ihr die Idee, eine Statue des Heiligen zu gestalten: „Ich bin eine ,Spätberu- fene‘ und habe erst mit 33 Jahren die Kran- kenpflegeausbildung begonnen. Davor habe

„Schon als Kind hatte ich eine besondere Be- ziehung zu Johannes von Gott, da ich an sei- nem Gedenktag, dem 8. März, geboren wur- de“, erzählt Anna Höfurthner. „Gerne wollte ich wissen, wer dieser Heilige war, aber ich hatte keine Idee, wo ich nachschauen könnte,

es gab ja noch kein Internet.“

Erst als Erwachsene begann sie über den Ordensgründer der Barmherzigen Brüder zu recher- chieren und erfuhr so einiges über sein Leben. „Vor sieben Jahren habe ich mich dann bei den Barmherzigen Brüdern beworben. Ich bin zum Vorstellungsgespräch gekommen, war aber noch nicht sicher, ob ich wirklich hierher wechseln möchte“, er- innert sie sich. „Letztendlich hat dann mein Wissen um Johannes von Gott den Ausschlag gegeben, dass ich hier angefangen habe.“ So

Eine besondere Beziehung

Anna Höfurthner, Mitarbeiterin im Salzburger Brüder-Krankenhaus, hat eine besondere Beziehung zum heiligen Johannes von Gott. Im Vorjahr hat sie deswegen sogar eine Statue des Ordensgründers der Barmherzigen Brüder gestaltet.

V O N B R I G I T T E V E I N F U R T E R

Barmherzige Brüder

&

Christliche Welt Porträt

8. März: Fest des heiligen Johannes von Gott

Anna Höfurthner arbeitet in der Stoffwechselambulanz des Salzburger Krankenhauses der Barmherzigen Brüder. In ihrer Freizeit hat sie die Statue des Ordensgründers Johannes von Gott geschaffen (r. unten).

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Fotos: Brigitte Veinfurter, Pugganig

ich Keramik glasiert und gebrannt. In letzter Zeit bin ich allerdings nicht mehr so viel dazugekommen. Aber dann habe ich mir ge- dacht: Ich arbeite für die Brüder und bin am 8. März geboren, also mache ich eine Statue des Ordensgründers.“

Zuerst suchte sie Bilder, um ihn möglichst originalgetreu darstellen zu können. Und endlich fand sie auch Zeit zur Gestaltung der Statue, rund 16 Stunden dauerte die Arbeit:

„Die Statue ist aus gebranntem Ton. Zuerst wird der Rohbrand gemacht und bemalt, dann wird nochmals gebrannt. Wobei sich die Farben beim zweiten Brennen verän- dern. Es ist daher immer spannend, wie sie dann tatsächlich aussehen.“ Die Farben der Johannes von Gott-Statue entsprachen ihren Vorstellungen, und so konnte sie diese, wie geplant, dem Salzburger Prior Frater Daniel Katzenschläger schenken.

Wenn sie in drei Jahren in Pension geht, möchte Anna Höfurthner wieder mehr Kera- mik herstellen. Bis dahin arbeitet sie mit viel Freude für die Barmherzigen Brüder. „Ich habe davor für eine Pharmafi rma gearbeitet, aber das kann man gar nicht vergleichen. In der Pharmafi rma verdient man zwar mehr Geld, aber die Arbeit war überhaupt nicht befriedigend. Natürlich hat die Firma ein gutes Produkt, das den Menschen hilft, aber eigentlich zählen nur Zahlen und Umsatz.

Hier bei den Barmherzigen Brüdern steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei uns in der Dia- betesambulanz geht es viel um Aufklärung, Motivation und Begleitung. Das entspricht mehr meiner Philosophie, als nur viel Geld zu verdienen.“

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Porträt Neubau Kunsthaus Marianna

... und in Ewigkeit AMEN

Im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst der Hospitalität“ waren die MitarbeiterInnen der Barmherzigen Brüder aufgerufen, sich künst- lerisch mit den Werten des Ordens auseinan- derzusetzen. Burkhard Pugganig hat das Bild

„… und in Ewigkeit AMEN“ eingereicht. Hier seine Gedanken dazu:

Ich bin kein Künstler, sondern ein Freund der bunten Farben. Nie gelernt zu malen, mische ich meine Farben nur nach Gefühl und momentanen Eindrücken. Für mich entstanden daraus schon viele schöne und auch weniger schöne Bilder.

Schon im Vorfeld habe ich mich mit den Vorgaben

„Hospitalität, Qualität, Respekt, Verantwortung und Spiritualität“ sehr bewusst auseinanderge- setzt. Bei der Entstehung dieses in Spachteltech- nik und mit Acrylfarben gearbeiteten Bildes habe ich abends oder auch nachts gemalt. So ist mit meinen Gedanken und Empfi ndungen dieses Bild

„Kunst der Hospitalität“ in vielen kleinen Arbeits- schritten entstanden.

Den Titel „… und in Ewigkeit AMEN“ habe ich gewählt, weil ich meine, dass die Werte der Barm- herzigen Brüder weiterbestehen werden, aber ich glaube vielleicht in einer anderen Art und Weise.

Eben deswegen gibt es nur angedeutete gerade Linien, die aber nur im Hintergrund leicht zu sehen sind. Der schwarze Bogen symbolisiert ein Herz - weil man immer mit Herz und Kompetenz an eine Sache herangehen sollte -, das Herz ist nur angedeutet, aber nicht vollständig. Die andere Hälfte des Herzens sollten wir nie vergessen und daran arbeiten, sie zu vervollständigen.

Burkhard Pugganig arbeitet seit 36 Jahren im Krankenhaus St. Veit/Glan. Er ist Bereichsleiter der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte.

Kunst

der Hospitalität

J O H A N N E S V O N G O T T ( 1 4 9 5 – 1 5 5 0 )

Eine Predigt über die Gnade und Güte Jesu beeindruckte den damals 44-jährigen Johan- nes derart, dass er seine Habe verschenkte und von Barmherzigkeit predigte. Als „vom Teufel besessen“ brachte man ihn ins Hospital.

Nach seiner Entlassung holte er Arme und Kranke von der Straße und brachte sie vorerst in einem Innenhof, später im von ihm gegrün- deten Hospital unter.

eigentlich zählen nur Zahlen und Umsatz.

Hier bei den Barmherzigen Brüdern steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei uns in der Dia- betesambulanz geht es viel um Aufklärung, Motivation und Begleitung. Das entspricht mehr meiner Philosophie, als nur viel Geld

beeindruckte den damals 44-jährigen Johan-

Teufel besessen“ brachte man ihn ins Hospital.

Kranke von der Straße und brachte sie vorerst in einem Innenhof, später im von ihm gegrün-

Mit dem Bild „… und in Ewigkeit AMEN“ belegte Burkhard Pugganig beim Wettbewerb „Kunst der Hospi- talität“ in der Kategorie Bildende Kunst den ersten Platz.

Referenzen

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