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Brot für die Welt Evangelischer Entwicklungsdienst

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Academic year: 2022

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Brot für die Welt –

Evangelischer Entwicklungsdienst

Impuls zum Thema Agrarpolitik

„Neue Steuerungselemente“

29.06.16 Stig Tanzmann: Referent für Landwirtschaft

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Den Armen Gerechtigkeit

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Brot für die Welt und Agrarpolitik in Europa und Deutschland

• Brot für die Welt befasst sich mit Agrarpolitik in Europa und Deutschland immer aus der Perspektive den Armen Gerechtigkeit zu verschaffen

• Der Blickwinkel von Brot für die Welt wird stark von der Perspektive der Partnerorganisationen beeinflusst

• Gerade in Afrika sahen und sehen sich diese stark einer Konkurrenz durch europäische Exporte ausgesetzt

• In Südamerika sind viele Partner von den Konsequenzen

des Futtermittel- und Biomasseanbau betroffen

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Brot für die Welt und Agrarpolitik in Europa und Deutschland

• Brot für die Welt hat folgerichtig vor allem einen externen Blick auf die Agrarpolitik

• Wichtigstes Ziel von Brot für die Welt ist, das die hiesige Agrarpolitik zu mindestens einen

„do no harm“ Ansatz verfolgt

• Wünschenswert wäre aber eine positive

Wirkung für die Länder des Südens. Davon

sind wir aber noch weit entfernt ebenso wie

vom „do no harm“

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Brot für die Welt und Agrarpolitik in Europa und Deutschland

• Brot für die Welt ist selbst noch in der Diskussionsphase mit Blick auf 2020

• Wichtiger Orientierungsrahmen ist aber die Studie

„Neue Weichenstellung für Agrarentwicklung und Welternährung“ der Kammer der EKD für eine

nachhaltige Entwicklung

• Weiter wird auf dem reichen Erfahrungsschatz der

Brot für die Welt Partnerorganisationen und neuer

internationaler Rahmenwerke aufgebaut

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Brasilien hat innerhalb weniger Jahre im Bereich Agrar- und Ernährungspolitik beeindruckendes geleistet

• Der Hunger konnte überwunden werden und die bäuerliche Landwirtschaft gestärkt werden

• Landwirtschaft wurde auch wieder attraktiv für junge Menschen

• Eine breite Beteiligung der Bevölkerung am

Monitoring von Politikentscheidungen wurde

etabliert

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Was waren Kernpunkte der politischen Agenda in Brasilien?

• Ein eigenes Ministerium für bäuerliche

Landwirtschaft und ländliche Entwicklung

wurde geschaffen, dies als Gegengewicht zum bestehenden Landwirtschaftsministerium

• Die Institutionellen Märkte des Staates wurden

für die bäuerliche Produktion geöffnet und auf

sie ausgerichtet

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Als Beispiel sei das Schulessenprogramm genannt. Mindestens 30% des Essens müssen aus dem Landkreis der Schule von

bäuerlichen Betrieben bezogen werden

• Die Piloten dieses Programms wurden von CAPA einen kirchlichen landwirtschaftlichen Beratungsdienst der evangelischen lutherischen Kirche in Brasilien und Partnerorganisation von Brot für die Welt entwickelt

• Das Schulessen ist für die Schülerinnen kostenfrei und wird in den Schulen zubereitet

• Weiter hat jeder Landkreis einen eigenen

Ernährungswissenschaftler der die Versorgung der Schulen anhand der wissenschaftlichen Vorgaben und kulturellen Präferenzen plant

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Für die bäuerlichen Betriebe bedeutet dies, ihnen stehen ganz neue und vor allen sichere und kurze Absatzwege offen und Differenzierung im Sinne von Ernährungssouveränität wird auch wirtschaftlich attraktiv

• Zusätzlich besteht ein starker Anreiz sich zu organisieren (Kooperativen), um an die Schulen liefern zu können

• Auch für Kleinstbetriebe unter 1ha attraktiv

• Belebung des ländlichen Raums

• Erhalt und Wiederbelebung lokaler Ernährungsgewohnheiten auf wissenschaftlicher Basis

• Identifikation der Schulkinder mit landwirtschaftlicher Produktion

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Die Programme wurden mittlerweile auf andere Institutionen ausgeweitet

• Auch ein internationales Programm wurde dazu aufgebaut

• Aktuell sind die Programm aber durch die Regierungskrise stark gefährdet

• Die Programme sind Teil eines Gesamtkonzepts, dass erst unter dem Titel zero fome stand dann unter dem Titel Brasil sem miseria stark auch auf andere

Bereiche ausgeweitet wurde, ganzheitlicher Ansatz

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Wichtiger Teil der Programme, was das zivilgesellschaftliche Monitoring durch das CONSEA Gremium und die

Ernährungsräte

• Im CONSEA kommen Vertreter aus Staat und

Zivilgesellschaft zusammen. Alle relevanten Ministerien

waren im CONSEA vertreten. Präsidentin des CONSEA wird von der Zivilgesellschaft gestellt. Die Zivilgesellschaft hat im CONSEA eine 2/3 Mehrheit

• Im CONSEA sind alle Minderheiten vertreten

• Alle vier Jahre werden nationale Konferenzen mit 2000

Teilnehmern abgehalten, davor finden regional Konferenzen statt. Dazwischen Halbzeitkonferenzen

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Der Staat finanziert den CONSEA

• Die Basis der brasilianischen Agrar- und

Ernährungspolitik ist das Recht auf Nahrung,

welches in der Verfassung verankert ist

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Das Recht auf Nahrung wird auch prominent in dem Entwurf der Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland genannt, der einer der Umsetzungsrahmen der Agenda 2030 und der SDGs in Deutschland sein soll

• Gleichzeitig wird aber wieder einmal vermieden das Recht auf Nahrung in die deutsche oder europäische Verfassung

aufzunehmen. Es wird bei den alten Zielen stehen geblieben

• Gerade die progressive Umsetzung des Rechts auf Nahrung, orientiert an den brasilianischen Erfahrungen, könnte aber interessante Impulse für die hiesige Debatte bieten

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Insgesamt bieten die Agenda 2030 und die SDGs, wenn

progressiv ausgelegt wichtige Impulse für die agrarpolitische Debatte. Denn sie fordern, die Aufhebung der Nord Süd

Trennung und des sektoralen Denkens

• Demnach ist auch Deutschland ein Entwicklungsland

• Auch kommen die Umwelt- und Gesundheitsthemen noch stärker in einen Querschnitt mit den Agrarthemen

• Folgerichtig haben viele Indikatoren der neuen

Nachhaltigkeitsstrategie einen Bezug zur Landwirtschaft

• Zentral sollte aber Ziel 10 der SDGs sein „Ungleichheit innerhalb und zwischen den Staaten reduzieren“

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Seite 15/34

Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Insbesondere die unteren Einkommen sollen überproportional stark steigen, dies richtet sich national und international stark an Bäuerinnen und Bauern oder in der Landwirtschaft

Beschäftigte

• Mit Blick auf Kleinbauern im Süden sollen die Einkommen und oder die Produktivität um 50% gesteigert werden, dies bedeutet auch die Länder des Südens werden ihre

Agrarimporte reduzieren

• Das BMZ unterstützt diesen Ansatz schon mit den Grünen Innovationszentren, die stark an der

Grundnahrungsmittelproduktion ausgerichtet sind

• Mittelfristig bedeutet dies hoffentlich eine Reduktion der Weizenimporte vieler afrikanischer Staaten

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Woher neue Impulse gewinnen?!?

• Im Umwelt Fokus steht wie schon früher die Stickstofffrage…

• Umsetzung Ziel 2, 3, 6, 13, 15

• Vielleicht ist die Stickstoffsteuer noch einmal

zu überdenken

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