Aargauische Stiftung für cerebral Gelähmte
PRESSEMAPPE
Zentrum für körperbehinderte Kinder Baden-Dättwil
November 1992
TAGESSCHULE
des Zentrums für körperbehindnrti Kinchr
Ziel unserer Schule ist es, schulbildungsfähigen (normalbildungsfähige und lern- behinderte) Kindern mit Körperbehinderungen in Anlehnung an den Lehrplan der Regelschule Kenntnisse und Fertigkeiten in allen angebotenen Fächern auf anschauliche, erlebnishafte Art zu vermitteln. Wie in der Regelklasse wird auch bei uns gespielt, gesungen, musiziert, gebastelt, geturnt und geschwommen.
Soziale Inhalte wie Gruppenfähigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme, Kennen- lernen und Ausdrücken der eigenen Bedürfnisse, Erkennen und Erfahren der eigenen Fähigkeiten und Grenzen, Selbständigkeit und Flexibilität gewichten wir sehr stark. Der Unterricht in kleinen Klassen (4-8 Schülerinnen und Schüler) ermöglicht es uns, das einzelne Kind individueller zu fördern.
Wir unterrichten 45 Kinder vom Kindergarten bis zum 9. Schuljahr in folgenden Abteilungen:
- Kindergarten 2 Abteilungen
- Unterstufe 3 Abteilungen
- Mittelstufe 2 Abteilungen
- Oberstufe 2 Abteilungen
Die Abteilungen werden von 10 Lehrerinnen und Lehrern betreut (vorwiegend Teilpensen). Ausserdem helfen mit:
- eine Handarbeitslehrerin - eine Werklehrerin
- eine Kochschullehrerin - eine Französischlehrerin - zwei Religionslehrerinnen - zwei Klassenhilfen
- eine Lehrerin für musikalische - sechs Schwimmhilfen Grundschule
Erfahrungsdefizite, verlangsamtes Arbeits- und Lerntempo, Zusatzbehinderungen zur Körperbehinderung (reine Körperbehinderung gibt es kaum) sind Faktoren, die es unseren Kindern erschweren, mit gleichaltrigen, nichtbehinderten Schülern Schritt zu halten. Deshalb brauchen unsere Schülerinnen und Schüler:
- ihren kognitiven und motorischen Fähigkeiten angepasste Umwelterfahrungen - mehr Zeit
- intensivere Einführungs- und Übungseinheiten
- speziell angepasste Hilfsmittel und vermehrte Hilfestellung.
Von grosser Bedeutung für die Förderung der Kinder ist die Zusammenarbeit von Schule, Betreuung, Therapie und Elternhaus.
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REUUNG
im Zentrum für Izeir7rbehinderte Kinder
In unserer Fachgruppe arbeiten drei Erzieherinnen und drei Mittagsbetreuerinnen.
Wir sind für die Kinder während ihrer Freizeit im Zentrum verantwortlich.
Unsere schöne Aufgabe besteht darin, den Kindern in einer geborgenen At- mosphäre die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu sein. Im Gegensatz zu Schule und Therapie bestimmen auf unserer Gruppe die Kinder, was sie tun wollen. Sie können zusammen, allein oder mit einer Betreuerin spielen, basteln, zeichnen....
oder auch nichts tun.
An unserer Tagesschule werden die Kinder auch während der Mittagszeit betreut.
Wir essen, aufgeteilt in sechs Gruppen, gemeinsam. Die Kindergarten- und Unterstufenkinder ruhen sich anschliessend aus. Die Mittel- und Oberstufen- schülerinnen und -schüler spielen in dem von ihnen selber gestalteten Spielsalon.
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Pflege der Kinder. Die zum Teil schwer körperbehinderten Kinder benötigen intensive Körperpflege.
Unsere Förderungsziele sind:
- Entfaltung der Persönlichkeit - Selbständigkeit
- Die Fähigkeit, Konflikte und Probleme zu bewältigen - Gruppenfähigkeit.
Wir beobachten:
- Das Sozial-/Emotionalverhalten - Die psychische Verfassung - Den physischen Zustand.
In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Thera- peutinnen und Therapeuten besprechen wir unsere Beobachtungen, um eine ganzheitliche Förderung und Betreuung der Kinder zu ermöglichen. Auf Wunsch beraten wir die Eltern und vertreten ihre erzieherischen Anliegen im Zentrum.
Unserer Fachgruppe angegliedert ist der Transport. Die Kinder werden von unseren drei Chauffeuren mit dem Schulbus oder von Sammeltaxis an ihrem Wohnort abgeholt und nach Schulschluss wieder nach Hause gefahren.
PEYSIOTHERAIIE
irr-
iZentrum für körperbehindute C(inder
Physiotherapie im Zentrum für körperbehinderte Kinder ist eine unterstützende Massnahme, welche die Entfaltung der optimalen Bewegung anstrebt.
Jede Handlung erfordert gleichzeitig Bewegung; jede Bewegung hat eine Hand- lung zum Ziel. Eine Behinderung beeinträchtigt das Bewegen und somit das Handeln. In der Therapie werden in enger Zusammenarbeit mit dem Kind und mit den Eltern die Bewegungsmöglichkeiten optimalisiert und stimuliert. Die Über- tragung des Erworbenen auf das alltägliche Leben steht hierbei an zentraler Stelle.
Die Abklärung, ob ein technisches Hilfsmittel (z. B. Sitzhilfe, Gehhilfe, Rollstuhl, Stehbrett) benötigt wird, ist ein weiterer Aspekt in der physiotherapeutischen Be- treuung von behinderten Kindern.
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ERGOTHERAPIE
im Zentrum für körperbehinderte kin2cr
Ergotherapie ist eine medizinisch-therapeutische Massnahme, die von Ärzten verordnet wird.
Grundlage der Behandlung ist eine ganzheitliche Sichtweise des Kindes. Nach differenzierter Befunderhebung können Verrichtungen des täglichen Lebens, Sinnes- und Bewegungserfahrungen, Spiel, zum Teil auch handwerkliche Tätig- keiten Inhalte der Behandlung sein. Dabei spielen psychologische und didaktische Gesichtspunkte sowie die Beratung der Eltern und anderer Bezugspersonen eine wichtige Rolle.
SPRACC:THERAPIE
im Zentrum für körperbehinderte kinder
Die Sprachtherapie befasst sich mit allen Bereichen der gesprochenen und geschriebenen Sprache sowie der Stimme und der dafür notwendigen Voraus- setzungen.
Sprachbehinderungen bei körperbehinderten Kindern stehen häufig in direktem Zusammenhang mit der Behinderung, vor allem der cerebralen Bewegungsstö- rung. Um die Voraussetzungen zu schaffen, beginnt die Therapie oft schon im Säuglings- und Kleinkindalter, z. B. mit Ess-Trink-Therapie.
Bei Kindern, welche keine ausreichende Lautsprache entwickeln können, um sich ihrem Bedürfnis entsprechend auszudrücken, versuchen wir eine andere Korn- munikationsform zu erarbeiten, z. B. mit der BLISS-Symbol-Kommunikations- methode.
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PSYCHOMOTOLISCE THEEAPIE im Zentrum fü körperbehinderte Kindcr
Die Psychomotorische Therapie nimmt sich einer besonderen Form minimaler motorischer Störungen an, die grossen Schwankungen unterworfen sind, und deren Hauptmerkmal die mangelhafte oder fehlende Bewegungsharmonie ist.
Diese Störungen sind ausgesprochen von der jeweiligen Situation, vor allem von der psychischen Verfassung des Kindes abhängig. Dementsprechend steht jede Behandlung unter einem bestimmten Thema, mit dem sich das Kind physisch und psychisch auseinandersetzen muss.
Die Psychomotorische Therapie ist eine zeitlich begrenzte, den Kindergarten beziehungsweise die öffentliche Schule begleitende Massnahme für minimal cerebral Bewegungsgestörte und für Kinder mit psychoorganischem Syndrom. Die Therapiestelle nimmt dabei nur lernbehinderte und normalbildungsfähige Kinder auf.
FRÜH ERZIEHUNG
im ZL Litrui- a für körpitehindertc, Kind
11In der heilpädagogischen Früherziehung werden Säuglinge, Klein- und Vorschul- kinder betreut, die in ihrer Bewegungsentwicklung verzögert oder behindert sind und zugleich im Spiel, in der Sprache und im Kontakt mit andern Menschen auf- fallen.
Zuhause, in der vertrauten Umgebung, oft zusammen mit Eltern und Geschwi- stern, werden neue Entwicklungsschritte angebahnt und die Freude am Lernen unterstützt.
Die Zusammenarbeit mit Eltern und andern Fachleuten ist von grosser Bedeutung.
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BETRIEBITER
cirs Zentrums für körperhehind de kinder
Der Betriebsleiter leitet, führt und koordiniert das Zentrum für körperbehinderte Kinder mit dessen Abteilungen
- Schule
- Therapie Schule
- Therapie Ambulatorium - Betreuung
- Adminstration
- Technische Dienste
nach pädagogischen, therapeutischen und erzieherischen Zielsetzungen einerseits und administrativen und ökonomischen Zielsetzungen andererseits.
Das Wohl der uns anvertrauten Kinder steht im Vordergrund. Im steten Kontakt mit den Eltern (Gespräche usw.) bemüht sich der Betriebsleiter, die ganzheitliche Förderung der Kinder zu koordinieren.
Die Interessen der Aargauischen Stiftung für cerebral Gelähmte als Trägerin des Zentrums für körperbehinderte Kinder sind vom Betriebsleiter bei seiner Arbeit zu berücksichtigen. Er ist auch für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.
SC6 aJL- UND ARZTS2KRETARIAT
des Zentrums iür körp(_rbehinderte Kind r
Das Schul- und Arztsekretariat als Drehscheibe des Zentrums wird von zwei ausgebildeten kaufmännischen Angestellten geführt. Sie erledigen die gesamte Korrespondenz des Hauses, schreiben Berichte der Therapieärztin, der Therapeu- tinnen und Therapeuten, erfassen die geleisteten Massnahmen mit dem PC, führen alle Akten der Schüler und der ambulanten Kinder und erteilen Auskünfte am Telefon oder am Schalter.
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