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Extreme Wetterlagen Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft?

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Extreme Wetterlagen

Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft?

Klimabeirat, 2. Juni 2016, Ratingen Dr. Horst Gömann

(LWK NRW FB 61 – Landbau, Nachwachsende Rohstoffe)

(2)

Überblick

Klimawandel: Was treibt ihn an?

Extreme Wetterlagen:

Wie haben sie sich entwickelt und wie werden sie sich künftig entwickeln?

Welche regionalen Unterschiede gibt es in Deutschland?

Welche Schäden werden durch Extremwetterlagen im Weizenanbau verursacht (bisher und künftig)?

Wie kann sich die Landwirtschaft anpassen?

(3)

Extremwetterlagen: was heißt extrem?

Extremwetterlagen liegen vor:

Beim Auftreten eines Wertes einer Wettervariablen über einem für

Pflanzen schädigenden und wirtschaftlich relevanten Schwellenwert oder

ei ei er starke „extre e “ A ei hu g o der Nor alsituatio (30-jährige Mittel).

Kulturartspezifisch unterschiedlich!

(4)

Ausgewählte Extremwetterlagen

Kahlfrost

(Tmin < -10 °C) ohne Schneedecke

Spätfrost

(Tmin < 0 °C nach Vegetationsbeginn)

Frühjahrstrockenheit

(Tage ohne Niederschlag : 10 Tage vor bis 20 Tage nach Vegetationsbeginn)

Extrem wenig Niederschlag in der Vegetation (21. Tag nach Vegetationsbeginn bis Ernte)

Extreme Hitze zur Weizenblüte (5. Mai bis 15. Juni)

Tage mit Nässe zur Weizenernte

(5)

Identifikation extremer Wetterlagen Beispiel: Ackerbau

Potentielles Risiko Lokales Risiko zu erwartendes Risiko

Quelle: http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/

Quelle: Thüringer Allgemeine vom 8.6.2012

Pflanzenbauliches Risiko

Technisches Risiko

Anbauregionen für Winterweizen Wiederkehr von mindestens 5 Kahlfrosttagen

Quelle: Lilienthal (JKI)

(6)

Weizenanbau in Deutschland

2010 Veränderung 1999 nach 2010

Deutschland: 3,2 Mio. ha Deutschland: + 0,8 Mio. ha

(7)

Zuckerrübenanbau in Deutschland

2010 Veränderung 1999 nach 2010

Deutschland: 365.000 ha Deutschland: - 125.000 ha

(8)

Entwicklung des Weizenertrags in Deutschland

(9)

Lufttemperatur

Quelle: DWD Deutscher Klimaatlas, 2016

(10)

Errechneter Vegetationsbeginn

Quelle: DWD Deutscher Klimaatlas, 2016

(11)

Kahlfrost (1981 2013)

Durchschnittliche Anzahl an Tagen pro Jahr Wiederkehr von mindestens 5 Kahlfrosttagen

(12)

Kahlfrosttage 1961 bis 2013 im Landkreis Düren

(13)

Frühjahrstrockenheit

Bodenfeuchte unter Wintergetreide (leichter Boden) Deutschlandmittel April

Vergangenheit: kein Hinweis auf die Frühjahrstrockenheit in den Klimaprojektionen

Zukunft: keine Aussagen möglich

Quelle: Frühauf (DWD)

(14)

Niederschlag frühes Frühjahr (1981 - 2013)

10 Tage vor bis 20 Tage nach Vegetationsbeginn

Mittel Variationskoeffizient

(15)

Frühjahrstrockenheit „Region Mitte -Osten)

(

Tage ohne Niederschlag; 10 Tage vor bis 20 Tage nach Vegetationsbeginn)

(16)

Hitzetage (Tmax > 30 ° C)

Quelle: Frühauf (DWD)

(17)

Hitzetage (1981 2013)

(Tmax > 25 ° C; 5. Mai bis 15. Juni; Weizenblüte)

Mittel Standardabweichung

(18)

Tage mit Nässe zur Weizenernte (1981 2013)

Mittel Variationskoeffizient

(19)

Tage mit Nässe zur Weizenernte *)

*) mittlerer Niederschlag einschl. der drei vorhergehenden Tage > 3 mm

(20)

Schäden durch 7 Tage Kahlfrost beim Winterweizen

Annahmen:

20 /dt Erzeugerpreis

 25% Auswinterung

 500 Euro/ha für DB-Verlust

Durchschnittlich jährliche Kosten

(21)

Auswirkungen der Frühjahrstrockenheit auf die Winterweizenerträge

Auswirkungen einer statistisch alle 15 Jahre wiederkehrenden (hohen) Anzahl von Tagen ohne Niederschlag 10 Tage vor bis 20 Tage nach Vegetationsbeginn

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Auswirkungen von Trockenheit und Hitze auf Winterweizenerträge

Trockenheit Hitze

Auswirkungen einer statistisch alle 15 Jahre wiederkehrenden geringen Niederschlag während der Vegetation bzw. (hohen) Anzahl von Hitzetagen (Tmax < 25 °C) vom 5. Mai bis 15. Juni

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Zusammenfassung: Extremwetterhäufigkeiten

Regional unterschiedliches Auftreten und Häufigkeit einzelner extremer Wetterlagen

Rückgang der starken Winterfröste erwartet

Zunahme der Tage mit geringen Bodenfeuchten

beobachtete Frühjahrstrockenheit wird nicht von den Klimaprojektionen wiedergegeben

Hitzestress für die Pflanzen nimmt zu

Gravierende Auswirkungen auf Weizenerträge meist aufgrund einer Kombination mehrerer extremer Wetterlagen

Auswirkungen von Kahlfrost auf Erträge unterschätzt: Umbruch!

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Anpassungsmöglichkeiten

Anbaudiversifizierung

Mix aus früh-, mittel- und spätreifen Sorten, Winterhärte nicht vernachlässigen

Fruchtfolgegestaltung

Bodenbearbeitung

gut durchlüftete Bodenbearbeitungszone

Anschluss an den Unterboden

Standortgerechte Bodenbearbeitungssysteme

Anbau von Zwischenfrüchten, Mulch- und Direktsaat

Vermeidung von Bodenschadverdichtungen durch schonendes Befahren und Bearbeiten

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Anpassungsmöglichkeiten (fort.)

Düngestrategien

la gjährige org. Dü gu g steigert „Dur hhalte er öge “

Ammonium fördert die Wurzelbildung

ausreichender Kaliumgehalt in oberen C-Bereich verbessert die Trockentoleranz

Beregnung

Minimierung negativer wirtschaftlicher Folgen

innerbetriebliches Risikomanagement

Versicherungen, z. B. Hagel, Mehrgefahren

Referenzen

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