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Fliegen ist ... - Fakten, die Sie nicht überfliegen sollten

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Academic year: 2022

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Fliegen ist...

Fakten, die Sie nicht überfliegen sollten

(2)

....Shoppen in London

....Cappuccino in Rom

....business as usual

....Karneval in Rio

....Weihnachten unter Palmen

....Banane das ganze Jahr

2

(3)

Fliegen ist die klimaschädlichste Fortbewegungsweise

3

...leider klimaschädlich

(4)

Um die Klimaerwärmung und damit den Klimawandel in erträglichem Maße zu halten, müssen weltweit dras- tisch Treibhausgas-Emissionen eingespart werden.

Der durchschnittliche Jahresausstoß eines Menschen liegt weltweit bei ungefähr 4 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr.

Beim Fliegen wirkt nicht allein das Kohlendioxid klimaschädlich. Hinzu kommen u. a. auch Kondens- streifen und Zirruswolken, die sich in großer Höhe bilden und die das regionale Klima beeinflussen können. Zirruswolken können etwa die Hälfte des gegenwärtigen Beitrags des Flugverkehrs zur Klima- erwärmung ausmachen.

Ein einziger Urlauber, der von Deutschland in die Karibik und zurück fliegt, verursacht bereits die kurzfristige Erwärmungswirkung von etwa vier Ton- nen CO2.

Warum ist Fliegen so klimaschädlich?

4

(5)

Ein Flug nach Teneriffa und zurück ist so klimaschädlich wie ein Jahr Auto fahren

* Flugzeug- und Autoabgase bestehen nicht nur aus CO2. Die verschiedenen Emissionen sind hier um- gerechnet auf die derzeitige Erwärmungswirkung der entsprechenden Menge an CO2-Emissionen.

(Quelle: Eigene Berechnungen, IEA, 2002)

5

1 Flugreise Karibik (hin/ zurück)

1 Flugreise mit Distanz nach Teneriffa

(hin/ zurück) 1 Jahr Autofahren

(ca. 14.000 km) 1 Jahr effizienter

Kühlschrank

80 Menschen in Tanzania 4 Menschen

in Vietnam 1 Mensch in der

Dominik. Republik 2 Menschen

in Äthiopien entspricht CO2Jahres-

emissionen von:

100 kg CO2 2.000 kg CO2* 2.000 kg CO2* 4.000 kg CO2*

(6)

Nur etwa fünf Prozent der Menschen sind je geflogen.

Aber diese Minderheit, hauptsächlich aus Industrie- ländern, fliegt immer öfter. Von den Folgen des Klima- wandels sind vor allem diejenigen betroffen, die bisher kaum dazu beigetragen haben – Menschen in Entwick- lungsländern:

Rund 2,4 Milliarden Menschen leben auf dem Land und sind direkt von der Landwirtschaft – und damit von klimatischen Bedingungen – abhängig. Verände- rungen des Klimas, wie vermehrt auftretende Dürren oder Stürme, gefährden unmittelbar ihre Existenz.

Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an Malaria. Malaria ist bei den Infektionskrankheiten weltweit die zweit-

häufigste Todesursache. Durch steigende Temperatu- ren können die Mücken, die die Krankheit übertragen, in immer neue Gebiete vordringen.

Der ansteigende Meeresspiegel bedroht nicht nur wunderschöne Urlaubsstrände, sondern den Lebens- raum vieler Menschen, die an der Küste leben. In den Philippinen sind bereits heute 17 Millionen Menschen den Risiken durch Fluten, Überschwemmungen und dem Eindringen von Salzwasser ausgesetzt.

Für Bangladesch wird dauerhafter Landverlust durch zusätzliche Sturmfluten und Flussüberschwemmun- gen projiziert. Kleine Inselstaaten, wie Tuvalu im Pazifik, drohen langfristig gar ganz im Meer zu ver- schwinden.

6

Entwicklungsländer leiden am heftigsten unter dem Klimawandel

(7)

Kenia Indien Brasilien China Deutschland USA

0,3 1,0 1,7 2,5

10

20

(Quelle: IEA, 2004)

7 60 % aller Treibhausgas-Emissionen werden von Industrieländern verursacht

CO

2

-Ausstoß in Tonnen pro Kopf und Jahr

(8)

Wenn Sie mit Ihrer Mobilität die Erde nicht stärker erwärmen wollen als mit einer Tonne CO2*, würden Sie mit dem Flugzeug schnell auf der Strecke bleiben.

Denn:

Sie könnten etwa 3.000 km weit fliegen, 7.000 km weit mit einem Mittelklasse-Auto fahren oder 17.000 km mit dem Zug fahren.

Wenn Sie von Bonn nach Berlin fliegen, belasten Sie das Klima auf einer Strecke mit ca. 160 kg CO2*– aber nur mit ca. 30 kg, wenn Sie mit dem Zug fahren.

Fliegen ist die klimaschädlichste Art, sich fortzubewegen

* Flugzeug- und Autoabgase bestehen nicht nur aus CO2. Die verschiede- nen Emissionen sind hier in ihre gesamte Erwärmungswirkung der ent- sprechenden Menge an CO2-Emissionen umgerechnet und durch einen

Indikator des Strahlungsantriebs (RFI) ausgedrückt. Ein RFI von 2,7 beim Flugzeug besagt demnach, dass die gesamte Erwärmungswirkung dem CO2-Ausstoß mal 2,7 entspricht.

8

(9)

3.000 km Fliegen entspricht 17.000 km Bahnfahrt

* Berechnungsgrundlage: Flugzeug: Verbrauch 5 l/100 km, RFI 2,7, 126g CO2/Personenkilometer, gut ausgelastet

Auto:Verbrauch 7,5 l/100 km, Auslastung 1,33 Personen, RFI 1,1, 140g CO2/Personenkilometer• Bahn:ICE, 59g CO2/Personenkilometer

9 3.000 km

Flugzeug

7.000 km 17.000 km Auto

Bahn

Die Klimawirkung einer Tonne CO2* erzeugen Sie im Flugzeug am schnellsten

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... macht Technikfortschritte zunichte: Zwischen 1970 und 2000 hat sich der Treibstoffverbrauch pro Passa- gierkilometer weltweit in etwa halbiert. Im gleichen Zeitraum haben sich die geflogenen Kilometer etwa verfünffacht.

Der Anstieg des Flugverkehrs hat also den Fortschritt stets „aufgefressen” und wird dies den Prognosen zufolge auch in Zukunft tun.

... zerstört politische Erfolge im Klimaschutz: Die glo- bale Erwärmung nimmt durch den Zuwachs des inter- nationalen Flugverkehrs stärker zu, als sie durch die Einsparungen aller Industrienationen (inklusive USA) durch das Kyoto-Protokoll* abgeschwächt wird.

10

* Klimaschutzprotokoll von Kyoto: 1997 während des 3. UN-Klimagipfels beschlossen.

Verlangt von allen Industrieländern die Verminderung der CO2-Emissionen.

Der internationale Flugverkehr fällt nicht unter diese Reduktionspflichten.

Der wachsende Flugverkehr...

(11)

Veränderung des Strahlungsantriebs (mW/m2)

Durch die Zunahme des inter- nationalen Flugverkehrs erwartete Klimaerwärmung

2010

Zieljahr des Kyoto-Protokolls

1990

Basisjahr des Kyoto-Protokolls Reduktion der Klimaerwärmung

bei Umsetzung des Kyoto-Proto- kolls durch die Industrieländer, inklusive USA

11

(Quelle: Worldwatch 2004)

Der Flugverkehr frisst die Emissions-Einsparungen des Kyoto-Protokolls

0 0

+ 30

- 16

Jahr

(12)

Versuche der Politik, die Klimaschädlichkeit des Flug- verkehrs zu verringern, waren bislang weder inter- national noch national erfolgreich. Zu den Vorschlägen, die diskutiert werden, gehören die Einführung der Kero- sinsteuer, die Einführung einer Emissionsabgabe auf je- den Flug entsprechend der ökologischen Folgekosten oder der Einbezug der Flugverkehrs in das europäische Emissionshandelssystem. Hier ist eine staatenübergrei- fende Initiative gefordert.

Handeln auch Sie und leisten Sie eine freiwillige Klimaschutzabgabe:

Die Klimawirkung Ihrer Flugreise können Sie nicht unge-

schehen machen. Für den Fall, dass Sie Ihre Flugreise nicht vermeiden oder z.B. auf die Schiene verlagern können, können Sie eine freiwillige Klimaschutzabgabe entsprechend Ihrer Emissionen leisten. Dadurch wird eine vergleichbare Klimawirkung durch ausgewählte und nach UN-Kriterien geprüfte Projekte in Entwick- lungsländern eingespart.

Die Kosten, die hierdurch anfallen (z. B. Teneriffa etwa 33 Euro), und die entsprechenden Emissionen Ihrer Flugreise können Sie einfach im Internet berechnen las- sen. Mehr dazu erfahren Sie unter

www.germanwatch.org/rio/verkehr.htm

Die Treibhausgas-Emissionen des internationalen Flugverkehrs sind derzeit nicht reguliert

12

(13)

Eine politische Lösung ist nicht in Sicht

13

(14)

Sie wollen mehr wissen?

Über die Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs und die Auswirkungen des Klimawandels auf Entwick- lungsländer?

Wie Sie Ihre „persönliche Emissionsabgabe” direkt einführen?

Wie viele Emissionen Ihr Flug verursacht?

Was attraktive Alternativen zum Flug sind, auf Privat- und Geschäftsreisen?

Wieviel es kostet, Emissionen mit vergleichbarer Klimawirkung an anderer Stelle einzusparen?

Welche Projekte zur Verfügung stehen, um Emissio- nen an anderer Stelle einzusparen?

Antworten auf diese Fragen finden Sie z.B. auf www.germanwatch.org/rio/verkehr.htm

14

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Lesetipps

15

➔Sterk, W./Bunse, M. (2004):

Voluntary Compensation of Greenhouse Gas Emis- sions. Wuppertal Institut für Klima, Umwelt Energie Policy Paper 3/2004 (www.wupperinst.org/download/

1078-compensation.pdf)

(Kriterien und Vergleich von Anbietern für den Aus- gleich von Treibhausgasen, nur auf Englisch)

➔M.Treber, A.Kirchmair, G.Kier (2003):

Die Subventionierung des Flugverkehrs – Eine Bestands- aufnahme. Germanwatch Arbeitspapier

(www.germanwatch.org/rio/bpflug03.htm)

➔Deutsche Energie Agentur (2003): Lasst uns das Klima retten! 25 einfache Energiespartipps für zu Hause

und unterwegs. (kleine Broschüre der Aktion Klima- schutz, abrufbar unter: www.aktion-klimaschutz.de)

➔Forum Umwelt und Entwicklung / Arbeitskreis Flug- verkehr (2003): Der Traum vom Fliegen.

Für ganze 20 Euro. (Faltblatt, abrufbar unter:

www.forumue.de/pdfs/fu3f5f1463.pdf)

➔B.Horstmann, C.Bals, M.Treber, E.Stute (2002):

Der globale Klimawandel – das perfekte Verbrechen?

Germanwatch Arbeitspapier (enthält u. a. Informa- tionen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Entwicklungsländer;

www.germanwatch.org/klak/cd.htm)

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...leider extrem klimaschädlich!

Diese Broschüre wurde gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Germanwatch Büro Bonn

Dr. Werner-Schuster-Haus Kaiserstraße 201

D-53113 Bonn Tel.: 0228 -60492-0 info@germanwatch.org

Germanwatch Büro Berlin Voßstraße 1 D-10117 Berlin Tel.: 030 - 28 88 356-0 info@germanwatch.org

www.germanwatch.org

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