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Jahresbericht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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Academic year: 2022

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Jahresbericht 2021

der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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LWK 2021 •

2

LWK online

lwk-niedersachsen.de

lwk-niedersachsen.de/newsletter facebook.com/lwkniedersachsen instagram.com/lwkniedersachsen

twitter.com/lwknds youtube.com/lwknds

Vorwort 3

LWK im Livestream 4

Dr. Bernd von Garmissen ab 2022 Kammerdirektor 5

Märkte: Turbulente Entwicklungen 6

2021 – Eine wahre Förderflut 7

Online kommt gut an 8

Sozioökonomische Beratung „ganz bequem“ 9

Technikvorführung am Gewässer 10

Talente-gesucht.de bietet noch mehr 12 Onlineportal für Ausbildungsbetriebe 13

Ins Gespräch kommen 14

Digital weiterbilden ist in 16

Image: Hauswirtschaft ist angesagt 17

Gemeinsam Herden schützen 18

Digitalisierung im Schweinestall 20

Tierwohl neu geregelt 21

Einheitliche Kriterien für Milchgüte 23

Mehr Fisch aus Niedersachsen 24

PraxisLabor Digitaler Ackerbau 25

Niedersächsischer Zuckerrübentag 26 Projekt ADAM steigert Biodiversität 28

Umstellung braucht langen Atem 29

Gesunde Sorten beugen vor 31

Pilotstudie prüft Ems-Baggergut 32

Kooperation hilft 33

Mehr lernen zur Biodiversität 34

Phosphor-Auswaschung reduzieren 35

Holz mit Handy und iPad vermessen 36

Planung durch Fernerkundung 37

Torf: Weniger ist mehr 38

Digitale Sortiermaschine für Obst 40

Für sichere Pflanzenschutzmittel 42

12 Mio. für Nährstoffeinsatz 43

Förderung für Blühflächen 45

Auf West-Nil-Virus vorbereitet 46

Abwechslungsreiches Leinetal 47

Sicher direkt vermarkten 48

Rückständen auf der Spur 49

Hierfür flogen uns die Herzen zu 50

Anschriften 52 Impressum 55 Inhalt

Inhalt

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• LWK 2021

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Vorwort

A

uf den stetigen Wandel in der Natur, in der Politik, in der Gesellschaft und in der tech- nischen Entwicklung adäquat zu reagieren, wird ein immer wichtigerer Gradmesser für den Erfolg nachhaltiger Strategien – nicht nur für die Unter- nehmen am Markt, sondern auch für Organisa- tionen wie die Landwirtschaftskammer Nieder- sachsen (LWK).

Anhaltende Wandlungsfähigkeit war von uns im Jahr 2021 gefragt, um in Jahr zwei unter den Be- dingungen der Corona-Pandemie weiterhin sehr gut erreichbar und erfolgreich für unsere Kundin- nen und Kunden aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei zu arbeiten. Auch wenn die Ernte im Ackerbau 2021 diesmal nicht von einer Dürre geprägt war, so sind die Zeichen des Klimawandels nach wie vor unübersehbar und erfordern neue Vorgehensweisen im Pflan- zenbau. Diese erproben wir in unserem nieder- sachsenweit aktiven Pflanzenbau-Versuchswesen sowie zum Beispiel in wegweisenden Projekten wie unserem PraxisLabor Digitaler Ackerbau, um für die Praktikerinnen und Praktiker überzeugen- de Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Den Wandel in der Anschauung, wie Tierhaltung in Zukunft im Spannungsfeld zwischen gesteiger- tem Tierwohl, Ressourcenschutz und fordernden Marktbedingungen gelingen kann, begleiten wir als Partnerin in verschiedenen Forschungsvor- haben.

Den Wandel in der Bedeutung des Natur-, Wasser- und Artenschutzes haben wir als Vertragspart- nerin im Naturschutzbündnis „Der Niedersäch- sische Weg“ mitgestaltet, das den drohenden Artenschwund stoppen und mit einem fairen, rechtssicheren Ausgleich für die Landwirtschaft Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten soll. Dieses Themenfeld hat eine solch große

Bedeutung für die betroffenen Betriebe, dass es die künftige Organisationsstruktur der Land- wirtschaftskammer Niedersachsen wandeln und prägen wird.

Diese Veränderungen stellen sicher, dass das hohe Fachwissen unserer wertvollen Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter seine bestmögliche Wirkung entfaltet. Bei all dem Wandel in unse- rer Welt, der bei uns allen für neue Fragen und manchmal auch für Unsicherheiten sorgt, soll nämlich eines unverändert bleiben: Als landes- weit führende Beratungsorganisation wollen wir weiterhin die passenden Antworten für die drin- genden Zukunftsfragen der Branche liefern – bei Fragen zur Ausbildung von Nachwuchskräften, bei betriebswirtschaftlichen Fragen, im Pflanzen- bau, in der Tierhaltung ebenso wie bei Fragen zur familiären Situation auf dem Hof. Denn neben den Zahlen und Gesetzen, die mittlerweile den betrieblichen Alltag prägen, geht es uns im Kern stets um die Menschen, die in Niedersachsen für unsere Ernährung und für den Fortbestand unserer Kulturlandschaft sorgen.

Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Hans-Joachim Harms, Direktor der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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LWK 2021 •

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L

ive ins Internet übertragen wurde eine Frage- stunde zum „Niedersächsischen Weg“, die aus der Bremer ÖVB-Arena von NDR-Journa- listin Heike Götz moderiert wurde. Rund 500 Zuschauer*innen waren dabei, um Informatio- nen zu den konkreten Folgen des Artenschutz- Abkommens für die Landwirtschaft zu bekom- men und hatten die Möglichkeit, sich mit vielen Fragen und Anmerkungen zu beteiligen. Hier- für standen neben Präsident Gerhard Schwetje mehrere Fachkolleg*innen der Landwirtschafts- kammer Niedersachsen (LWK) zur Verfügung.

Die Aufzeichnungen finden Sie unter lwk-niedersachsen.

de/fragestunde.

Den Fragen des Publikums zu wichtigen Zukunftsfragen der Tierhaltung stellten sich die Experten der LWK in einer weite- ren Live-Übertragung. Vorgestellt wurden die zahlreichen Forschungen und Projekte der LWK im Bereich der Tierhaltung.

Beide Fragestunden machten deutlich, dass die Online-Kommunikation helfen kann, Themen intensiv zu diskutieren.

oben:

Moderatorin Heike Götz (Mitte), Gerhard Schwetje, Präsident der LWK (2. v. r.), sowie Kai-Hendrik Howind, Nora Kretzschmar, Gerd Lan- ge in der Live-Übertragung.

Mitte rechts:

Mehrere Kameras zeichne- ten aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf.

rechts:

Moderatorin Heike Götz und Gerhard Schwetje im Gespräch.

LWK im Livestream

LWK-Vizepräsident Hermann Hermeling und Moderatorin Dr. Gerlinde Michaelis während der Fragestunde zur Tierhaltung.

Unternehmenskommunikation lwk-niedersachsen.de/fragestunde

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Dr. Bernd von Garmissen ab 2022 Kammerdirektor

D

r. Bernd Albrecht von Garmissen aus Dassel im Landkreis Northeim wird von 2022 an als Direktor die Geschäfte der Landwirtschafts- kammer Niedersachsen (LWK) führen. Nach ei- nem mehrstufigen Bewerbungsverfahren hatte der ehrenamtliche Vorstand der LWK dazu im Frühjahr 2021 einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Von Garmissen (55) tritt die Nachfolge des lang- jährigen Kammerdirektors Hans-Joachim Harms (67) an. Der Jurist aus Oldenburg war seit 1985 in verschiedenen verantwortlichen Funktionen für die LWK tätig, bevor er 2012 Direktor wurde.

Zum Jahresende 2021 wechselt Harms in den Ruhestand.

Der 1966 in Wittmund (Ostfriesland) geborene von Garmissen ist ausgebildeter Landwirt. Seine Familie bewirtschaftet seit vielen Generationen einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb in Dassel.

Der promovierte Jurist ist verheiratet, war als Fachanwalt für Agrarrecht tätig und verfügt über langjährige Erfahrung als Geschäftsführer eines landwirtschaftlichen Verbandes. Zudem war der Agrar- und Rechtsexperte Dozent für Agrarwirtschaftsrecht an der Universität Göttin- gen und engagierte sich ehrenamtlich im Forst- bereich und im Agrarrecht.

„Wir sind überaus zufrieden, dass wir mit Herrn Dr. von Gar- missen einen ausgewiesenen Rechts- und Agrarexperten für diese Schlüsselposition gewinnen konnten“,

sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje zu der Neubesetzung.

„Mit Herrn Dr. von Garmissen an der Spitze der Verwaltung ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bestens gerüstet, um die Herausforderungen der

kommenden Jahre in Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei kontinuierlich und erfolg- reich zu meistern“,

betonte Schwetje.

Zu den besonderen Herausforderungen gehö- ren laut Schwetje die Anpassung des Acker- und des Gartenbaus an den Klimawandel, die Digitalisierung im Stall und auf dem Feld, die Wiederaufforstung der geschädigten Privat- wälder, die Gewinnung und Qualifizierung von Arbeitnehmer*innen für die grünen Berufe sowie die Integration der wachsenden Bedeutung von Artenvielfalt und Naturschutz in die Alltagspraxis der Betriebe.

Der Kammerdirektor führt als oberster Haupt- amtlicher die Geschäfte der laufenden Verwal- tung und erledigt die der Landwirtschaftskam- mer vom Land Niedersachsen übertragenen Aufgaben (Auftragsangelegenheiten). Bei der Erledigung der Geschäfte unterliegt er den Wei- sungen des Präsidenten.

Kammerspitze

Rechts- und Agrarexperte Dr. Bernd Albrecht von Garmissen,

von 2022 an Direktor der Land- wirtschaftskammer Niedersachsen:

„Meinen neuen Aufgaben sehe ich hoch motiviert, optimistisch und

mit dem gebotenen Respekt für

das Amt entgegen.“

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LWK 2021 •

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Märkte Pflanzenbau

Der Getreidemarkt war seit August ver- gangenen Jahres von einem stetig anstei- genden Preisniveau gekennzeichnet. Die Sorge vor Ertragseinbußen in den Haupt- anbauländern sowie die Einführung von Exportzöllen in Russland trafen auf ein reges Import-Interesse Chinas. Auslöser für den hohen Bedarf war, neben dem Aufbau der ASP-geschädigten Schweine- produktion, die Versorgung der Bevölke- rung in den von Corona verunsicherten Zeiten sicherzustellen. Diese Situation ließ zunächst die Börsenkurse und infolgedessen die Erzeugerpreise bis zum März stark ansteigen.

Viele Erzeuger nutzten diese Chancen und sicher- ten sich das Preisniveau nicht nur für die nächste, sondern auch für die übernächste Ernte mittels Vorkontrakten ab. Auch zur Erntesaison 2021 ha- ben sich die Getreidepreise wieder befestigt. Hit- ze und Trockenheit in den USA, Kanada und Teilen Russlands lassen Ertragseinschränkungen erwar- ten und die Sorge um eine engere globale Versor- gungsbilanz wieder aufflackern.

Märkte Tierische Produkte

Durch die Preissteigerungen am Getreide- und Ölsaatenmarkt stiegen in den zurückliegenden zwölf Monaten auch die Futterkosten stark an.

Preiserhöhungen von 20 bis 30 % belasteten die Rentabilität in der Tierhaltung sehr. Mit dem Aus- bruch der Afrikanischen Schweinepest im Sep- tember 2020 geriet der gesamte Schweinemarkt unter Druck. Wichtige Abnehmerländer haben den Import von deutschem Schweinefleisch ge- stoppt. Eine Regionalisierung mit den ehemali- gen Hauptabnehmern steht bis heute aus.

In Kombination mit der Corona-Krise und Pro- duktionsausfällen durch Infektionsgeschehen in

großen deutschen Schlachtunternehmen ent- stand ein nie dagewesener „Schweinestau“. In- folgedessen stürzte der Preis zum Jahresende auf das niedrigste Niveau seit 2003 ab. Nach ei- ner kurzen Erholung im Frühjahr 2021 führte ein Überangebot am EU-Binnenmarkt durch Export- beschränkungen zu einem erneuten Preisverfall.

Durch eine stetige Nachfrage und ein rückläu- figes Angebot am Schlachtrindermarkt aufgrund des weiter voranschreitenden Strukturwandels, wird für 2021 in Deutschland ein Selbstversor- gungsgrad von nur noch 91 % erwartet. Seit dem Frühjahr 2021 ist ein fester Preistrend am Rind- fleischmarkt zu beobachten.

Verbesserte Exportaussichten und ein rückläu- figes Inlandsangebot führten am Milchmarkt zu anhaltend moderat steigenden Auszahlungs- preisen ab der zweiten Jahreshälfte 2020. Die Anzahl der Milchkühe in Niedersachsen sank zum Zeitpunkt der Maierhebung im Vorjahres- vergleich um 1,5 % auf 809.498 Tiere. Die Grund- futtersituation hat sich in der Erntesaison 2021 deutlich verbessert. Hohe Kosten, unter anderem bei Zukauffuttermitteln, belasten jedoch auch hier die Wirtschaftlichkeit.

Betriebswirtschaft, Markt, Unternehmensberatung

Märkte: Turbulente Entwicklungen

lwk-niedersachsen.de/markt

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Betriebswirtschaft, Markt, Unternehmensberatung

lwk-niedersachsen.de/foerderungsberatung

J

ahr für Jahr gibt es neue Förderprogramme für landwirtschaftliche Unternehmen, doch so viele verschiedene wie in 2021 waren es noch nie.

Daher wurde die Förderungsberatung in diesem Jahr nicht nur durch die weitestgehend digita- len Beratungswege, per Telefon, E-Mail oder via Teams, sondern auch durch viele neue Frage- stellungen der Landwirtinnen und Landwirte geprägt. Die Beraterinnen und Berater der Land- wirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) haben sich mit Hilfe von Webseminaren, Informations- unterlagen und dem gegenseitigen Austausch erfolgreich auf die neuen Herausforderungen einstellen können, was eine umfangreiche Bera- tung der Betriebe ermöglichte.

Neben der jährlichen GAP-Antragsphase, in der 2021 rund 12.700 Anträge von den LWK-Bera- ter*innen gefertigt wurden, und dem Agrar- investitionsprogramm (AFP) kamen zum Beispiel zwei Antragsphasen des Investitionsprogrammes

Landwirtschaft (IuZ – „Bauernmilliarde“) und die BLE-Förderung für den Stallumbau in der Sauen- haltung hinzu. Außerdem startete die dritte Phase der Initiative Tierwohl (LEH Haltungsform 2) mit einer hohen Beteiligung der niedersächsischen schweinehaltenden Betriebe. Für die Schweine- mäster*innen bedeutete dies zudem erstmals den Einstieg in ein „Marktmodell“, das heißt, sie muss- ten sich ab dem 1. August um die Sicherung des Tierwohlentgeltes, das bisher aus einem Fond des LEH kam, selbst bemühen.

Auch die Corona-Überbrü- ckungshilfen und ein För- derprogramm zum Wild- pflanzenanbau bedingten viele Beratungsgespräche.

Bei Fragen rund um die Förderprogramme wenden Sie sich gerne an die Fach- berater*innen der LWK.

2021 – Eine wahre Förderflut

Landwirt Jürgen Schnerre:

„Mit Hilfe des kompetenten Beratungsteams der LWK konnten ein Stallkonzept erstellt

und der Bauantrag eingereicht werden. So wird das Ziel der BLE-Förderung erreichbar. Ohne die Beratung hätte das alles in der

kurzen Zeit nicht funktioniert!“

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LWK 2021 •

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Betriebswirtschaft, Markt, Unternehmensberatung

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ygiene und Infektionsschutz sind wichtige Aspekte bei der Erzeugung und Vermark- tung von Lebensmitteln. Ob Hofladen, Hofcafé, Urlaubshof oder ehrenamtliche Tätigkeiten, wer mit Lebensmitteln umgeht, hat nach europäi- schem Hygienerecht und Infektionsschutzgesetz (IfSG) die Pflicht, für die Lebensmittelsicherheit zu sorgen.

Die Fachberaterinnen der Landwirtschaftskam- mer Niedersachsen stehen den Verantwortlichen mit einem umfangreichen Schulungs- und Bera- tungsangebot zur Seite. Es umfasst Hygieneschu- lungen zu unterschiedlichen Themenschwer- punkten, Folgebelehrungen nach dem IfSG und die Erstellung eines betriebseigenen Hygiene- konzeptes.

Die Einschränkungen durch die Corona-Pande- mie schlossen Schulungsangebote in Seminar- form aus. Stattdessen wurden diese Schulungen online angeboten und weitergeführt. Inzwischen können die Betriebe aus einem umfangreichen Schulungsangebot wählen. Bei einigen Semi- naren wie der Fachkenntnisschulung Lebens- mittelhygiene nach § 4 Lebensmittelhygiene- verordnung haben die Interessierten heute die Wahl zwischen zwei Formaten: Zum einen wird die Schulung als Tagesseminar, zum anderen als fünfteiliges Webseminar angeboten.

Online kam und kommt bei den Teilnehmen- den gut an. Lange Anfahrten entfallen und in- teraktive Module lassen schnell vergessen, dass sie nicht im Seminarraum, sondern zuhause im eigenen Büro sitzen. Die positive Resonanz sei- tens der Teilnehmer*innen und die große Nach- frage haben gezeigt, dass digitale Angebote ein fester Bestandteil der Bildungsarbeit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen bleiben werden.

lwk-niedersachsen.de/einkommenskombinationen

Online kommt gut an

„Lebensmittelhygiene ist eine wichtige Voraussetzung

für unseren Betriebserfolg.

Es ist ideal, diese Schulungen online, ohne zeitaufwendige

Anfahrten, absolvieren zu können.“

Marcel Bolte hat mit seiner Mutter Silke am Online-Seminar teilgenommen.

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ie Corona-Pandemie führte zur Absage vieler Präsenzveranstaltungen. Daher entschieden die sozioökonomischen Berater*innen, allen In- teressierten die Seminare online „nach Hause zu bringen“. Die erste Webseminar-Woche fand Mitte Januar statt. An jedem von fünf aufeinan- derfolgenden Tagen stand ein anderes Thema auf dem Programm: Am Montag ging es um die Hofübergabe. Weiter ging es am Dienstag mit dem Notfallmanagement und am Mittwoch mit der Liquidität. Am Donnerstag folgte das Thema Einheirat auf dem Hof. Die Woche endete mit Informationen zum Thema Vorsorgevollmacht.

Jedes Seminar bestand aus einem etwa 45-mi- nütigen Online-Vortrag. Über die Chat-Funktion konnten während und nach dem Vortrag offene Fragen geklärt werden. Im Anschluss an jedes Seminar wurden den Teilnehmer*innen die wich- tigsten Informationen als kompaktes Handout per E-Mail zugesandt.

Ziel der Webseminarwoche war neben der Infor- mationsvermittlung auch, den Teilnehmer*innen zu zeigen, wie sie ins Handeln kommen können.

Patentrezepte gibt es dabei allerdings nicht, da

Familien und Betriebe sehr individuell aufge- stellt sind. So bedarf es individueller Lösungen, bei deren Erarbeitung die sozioökonomischen Berater*innen der LWK Niedersachsen gerne weiterhelfen.

Die Resonanz auf die erste sozioökonomische Themenwoche war so groß, dass sie im März wiederholt und auch im Herbst erneut ange- boten wurde. Sie könnte auch weiterhin als Er- gänzung zu Präsenzveranstaltungen angeboten werden.

Sozioökonomische Beratung „ganz bequem“

Betriebswirtschaft, Markt, Unternehmensberatung

Bei den Seminarwochen ging es unter anderem um die Hofübergabe.

lwk-niedersachsen.de/soziooekonomie

Ziel der Web-Seminare ist immer, zu zeigen, wie die Teilnehmer*innen ins Han-

deln kommen können.

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Energie, Bauen, Technik

lwk-niedersachsen.de/energie-bauen-technik

Technikvorführung am Gewässer

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ie Durchführung von groß angelegten Ma- schinenvorführungen zu den verschiedenen Themen der Landtechnik hat eine lange Tradition im Fachbereich Energie, Bauen, Technik der Land- wirtschaftskammer Niedersachsen. Die Besucher und Besucherinnen können sich hier nicht nur über die neuesten Trends und Entwicklungen bei den Herstellern informieren, sondern sich auch einen Eindruck im harten Praxiseinsatz schaffen und Geräte so unter realen Einsatzbedingungen miteinander vergleichen.

Im Jahr 2021 hat die Maschinenvorführung

„Techniken zur Gewässerunterhaltung“, die be- reits seit 1972 in Hausstette durchgeführt wird, zum 10. Mal stattgefunden. Corona-bedingt musste die eigentlich für 2020 geplante Ver- anstaltung verschoben werden. Diese Maschi- nenvorführung ist in dieser Art einzigartig in

Deutschland. Auch in den angrenzenden Nach- barländern findet man keine vergleichbaren Veranstaltungen, sodass wieder Besucher*innen aus ganz Europa anreisten.

Es sind in der überwiegenden Zahl Fachbesuche- rinnen und Fachbesucher aus dem Bereich der Landschafts- und Gewässerpflege, die für Unter- haltungsverbände, für Wasser- und Bodenverbän- de, für kommunale Bauhöfe oder in der Landwirt- schaft und in Lohnunternehmen tätig sind.

Die Vorgehensweisen und Techniken zur Gewäs- serunterhaltung unterliegen dabei einem stän- digen Wandel. Neue Entwicklungen spielen auch in diesem Bereich eine große Rolle. Zum einen wird die Art und Weise der Unterhaltungsmaß- nahmen von rechtlichen Vorgaben bestimmt und den gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst.

Standen in früheren Jahren oft ökonomische In- teressen im Vordergrund, sind es in letzter Zeit in erster Linie ökologische Belange, die Einfluss auf die Durchführung und das Verfahren der Gewäs- serunterhaltung nehmen.

Zum anderen werden immer neue Gerätetech- niken eingesetzt, die bedingt durch den techni- schen Fortschritt in ihrer Leistungsfähigkeit und durch ihre präzisere Steuerung und Bedienung eine immer bessere Arbeitsqualität ermöglichen.

Die Planung und Durchführung der Veranstal- tung unter Corona-Bedingungen stellte für die Organisation eine große Herausforderung dar.

Auch eine erneute kurzfristige Absage war zu befürchten. Umso besser, dass schlussendlich alle 60 beteiligten Aussteller und etwa 3.200 Besucher*innen wieder sehr zufrieden mit dem Fachprogramm und dem Ablauf waren und sich auf das Wiedersehen in 2025 freuen.

Ein kurzes Video zur Maschinenvorführung finden Sie unter lwk-niedersachsen.de, Webcode 01039760.

Energie, Bauen, Technik

lwk-niedersachsen.de/energie-bauen-technik

links oben:

Besonderheit: Dieses Mähboot wird elektrisch angetrieben rechts oben:

Bagger sind unter anderen für Einsätze unter schwierigen Bedingungen gut geeignet links Mitte:

Böschungsmäher können mit unterschiedlichen Arbeitsgeräten ausgestattet werden, hier mit Balkenmäher und Bandrechen

rechts Mitte:

Amphibienboote sind in der Lage, sowohl an Land wie auch im Wasser fahren zu können

links unten:

Bei funkbasierten Böschungsmähern werden alle Funktionen mittels Fernbedienung gesteuert rechts unten:

Mähkörbe verfügen über ein Messerschneidwerk und einen Fangkorb für das Mähgut

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LWK 2021 •Aus- und Fortbildung talente-gesucht.de

B

ei der Berufswahl stehen Jugendliche oft vor der Qual der Wahl und den Fragen: „Welche Talente habe ich?“, „Welcher Beruf passt zu mir?“.

Die Berufsorientierungswebsite www.talente- gesucht.de hilft Jugendlichen in der Berufsfin- dung, sich und die zwölf Grünen Ausbildungs- berufe in Niedersachsen zu entdecken. Hierfür wurde die Website graphisch und inhaltlich überarbeitet.

Die Inhalte der Website wurden umstrukturiert.

Das Redesign, das Mitte des Jahres online ging, stellt neben den zwölf Grünen Ausbildungs- berufen nun auch die zur Wahl stehenden Fach- richtungen vor. Darüber hinaus führt interes- santes Wissen aus den Berufen in die Berufswelt ein, bringt zum Staunen und regt zum Weiter- erzählen an.

Interessierte finden auf der Website zudem In- formationen zu den Themen Praktikum, Vor-

stellungsgespräch, Einstiegsqualifizierung und Berufsausbildung für Menschen mit Beeinträch- tigungen (Werker*in, Fachpraktiker*in nach § 66 BBiG).

Altbewährtes, wie die Möglichkeit zur Suche nach anerkannten Ausbildungsbetrieben, ist bestehen geblieben. So können im Handumdrehen aner- kannte Ausbildungsbetriebe in Form einer Land- karte gesucht oder mittels Umkreissuche nach Postleitzahl gefiltert werden. Zudem werden weiterhin die belegten und freien Ausbildungs- plätze mittels eines Ampelsystems kenntlich gemacht.

Unter der Rubrik „Betriebe stellen sich vor“ blei- ben die Betriebsportraits bestehen, mit denen sich einzelne Ausbildungsbetriebe detaillierter mit Text, Bild und Video vorstellen können.

Talente-gesucht.de bietet noch mehr

Die Website finden Sie unter:

www.talente-gesucht.de.

Screenshot der Website am Beispiel des Berufs Pflanzentechnologe.

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Aus- und Fortbildung

talente-gesucht.de

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eit Mai dieses Jahres haben anerkannte Aus- bildungsbetriebe die Möglichkeit, ihre Be- triebsdaten über ein Onlineportal zu verwalten.

Betriebsleiter*innen soll so die Pflege ihrer Daten vereinfacht werden. Die Betriebe können im per- sönlichen Bereich

Änderungen ihrer Basisdaten, wie z.B. Telefon- nummer, E-Mailadresse oder Betriebsnamen, mitteilen,

ihre Angaben zum Ausbildungsplatzstatus aktualisieren,

eine detaillierte Betriebsvorstellung mit Text, Bild und Videos für die Berufsorientierungs- website www.talente-gesucht.de erstellen bzw. vorhandene Betriebsvorstellungen pfle- gen.

Um einen Zugang zu dem persönlichen Bereich zu erhalten, werden die aktuelle E-Mailadresse sowie die Zustimmung zur Veröffentlichung der allgemeinen Betriebsdaten auf der Berufsorien- tierungswebsite www.talente-gesucht.de benö- tigt. Diese Angaben werden bei der Anerkennung als Ausbildungsbetrieb abgefragt und können jederzeit aktualisiert bzw. widerrufen werden.

Bereits anerkannte Betriebe erhielten ihre Login- Daten postalisch. Hierfür wurden nahezu 4.000 Betriebe angeschrieben. Betriebe, die ab dem 25. Mai 2021 anerkannt sind, können sich ihr Pass- wort wiederum eigenständig in der Anmelde- maske generieren. Zum Login gelangen die Ausbildungsbetriebe über die Internetadresse extranet.lwk-niedersachsen.de.

Onlineportal für Ausbildungsbetriebe

„In einer Zeit, in der es darauf ankommt, geeignete Nach-

wuchskräfte wirkungsvoll auf sich aufmerksam zu machen, möchten wir die anerkannten Ausbil-

dungsbetriebe dabei unterstützen, die Unternehmensdarstellung immer

auf dem neuesten Stand zu halten“,

betont Anke Evers, Leiterin des LWK-Fach- bereichs Aus- und Fortbildung, Landjugend.

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LWK 2021 •

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LBZ Echem lbz-echem.de

Da es immer weniger landwirtschaftliche Be- triebe gibt, die für immer mehr Menschen Nah- rungsmittel produzieren, wird der persönliche Kontakt zwischen Landwirt*in und Konsument*in seltener. Wissen über landwirtschaftliche Pro- duktion wird überwiegend aus den Medien ver- mittelt und die Gräben zwischen Landwirt*innen und Verbraucher*innen erscheinen zunehmend größer. Der Dialog und der direkte Kontakt gewinnen somit an Bedeutung. Es gilt, mit- einander ins Gespräch zu kommen und sich aufeinander zuzubewegen.

Seit seiner Modernisierung im Jahr 2015 hat das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem den Bereich Verbraucherbildung mit dem

„Schaufenster Landwirtschaft“ als dritten Bil- dungsschwerpunkt etabliert und in zahlreichen Veranstaltungsformaten intensiv erprobt, wie Dialoge erfolgreich gestaltet und Nutztierhaltung ansprechend vermittelt werden kann. Ob im

Rahmen von kulturell geprägten Dialogabenden oder eines Speed-Datings mit Pastor*innen und Landwirt*innen. Familienausflüge, Hoffeste, Ferienangebote, Schul- und Kitaangebote sowie Lehrerfortbildungen – diverse Zielgruppen wer- den erfolgreich erreicht.

Nun geht das LBZ einen Schritt weiter und hat sich zum Ziel gesetzt, die erlangten Erfahrungen und Kenntnisse und die erarbeiteten Methoden und Medien weiterzugeben um Landwirt*innen bei der Gestaltung ihrer Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zu unterstützen.

Erfahrungen und Methoden weitergeben In Fortbildungen können Landwirt*innen und Pädagog*innen das für sie passende Format he- rausfinden, ihr eigenes Bildungskonzept entwi- ckeln und von vielen praktischen Tipps und Tricks profitieren.

Ins Gespräch kommen

Die Broschüre „Tier.

Haltung. Verstehen“

sowie weitere Bildungs- materialien stehen zum Download unter www.lbz-echem.de, Webcode 01038541 zur Verfügung.

Die Lehrtafeln finden Sie unter Webcode 01036834.

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Zum Nachahmen regt der entwickelte Leitfaden

„Tier. Haltung. Verstehen. Ins Gespräch kommen über Landwirtschaft“ an. Die Broschüre bein- haltet Ideen und Konzepte für bewährte päda- gogische Angebote, praxisnahe Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit auf dem eigenen Betrieb und Verweise auf organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen.

Zudem wurden die Schilder des Lehrpfads „Tier.

Haltung. Verstehen“ mit dem Schwerpunkt auf Milchvieh- und Schweinehaltung verallgemei- nert, sodass diese auch von anderen Betrieben eingesetzt und nach Bedarf bestellt werden können.

Die Broschüre „Sag Hallo zu Kuh und Co.“, in der 8- bis 12-Jährige spielerisch Wissenswertes über Landwirtschaft und Tierhaltung erfahren sowie die erfolgreiche Kurzfilmreihe „Tier. Haltung.

Verstehen“ mit acht Kurzfilmen zur Rinder- und Schweinehaltung stehen ebenfalls kostenfrei für die Bildungsarbeit zur Verfügung.

Derzeit arbeitet das Team des Schaufenster Land- wirtschaft bereits am nächsten Projekt: Eine mo- bile, interaktive Ausstel- lung zur Schweinehaltung, die in Form eines begeh- baren Fahrzeuganhängers mit acht ansprechenden Exponaten im Jahr 2022 für die Bildungsarbeit und den Schulunterricht zur Verfü- gung steht.

Lehrpfad-Schilder für den eigenen Hof In dem vom LBZ entwickelten Lehrpfad können sich Gäste über die Haltung von landwirtschaft- lichen Nutztieren informieren. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf das Themenfeld Tiergerechtheit und Tierwohl gelegt. Aus 27 Lehr- pfadschildern zur Rinder- und Schweinehaltung, aber auch zu Schafen, Damwild und Hühnern, können sich Betriebsleiter*innen die passenden für ihren Hof auswählen und diese zum Selbst- kostenpreis bestellen.

Die Tafeln zeichnen sich durch ansprechende Bilder, einfache, verständliche Texte und eine klare Struktur aus. Auf jedem Schild sind neben einer Kernaussage zu Themen wie Fütterung, Käl- ber- bzw. Ferkelaufzucht usw. interessante Fakten unter dem Motto „Schon gewusst?“, ein Kasten zum Tierwohl „Das Tier im Blick!“ und eine Anre- gung für Kinder „Mach Mit!“ aufgeführt. Einige Lehrpfadschilder verfügen über einen QR-Code, der auf den thematisch passenden Kurzfilm aus der Reihe „Tier. Haltung. Verstehen“ verweist.

Die Schilder für den Lehrpfad

„Tier.Haltung.Verstehen“

können für den eigenen Hof bestellt werden.

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nline-Weiterbildungsangebote boomen in diesem Jahr. Bis Ende Juli führte die Land- wirtschaftskammer Niedersachsen 266 Web- seminare mit über 20.000 Teilnehmenden durch.

Zusätzlich fanden elf Veranstaltungen als Video- konferenzen mit 250 Teilnehmer*innen statt. Dies ist eine Steigerung gegenüber 2020 um 300 %.

Während die einen auf den Dauerbrenner

„Berufsfördernde Seminare für landwirtschaft- liche Arbeitnehmer*innen“ schwören, setzen die anderen auf „Online-Sprachkurse für junge Menschen mit Migrationshintergrund“ oder

„Digitale Stammtische für geflüchtete und zu- gewanderte Frauen“.

Weiterbildung ist längst auch im Agrarbe- reich Standard. Dass es aber ein Format wie die Berufsfördernden Seminare (BFS) schafft, sich über eine Zeit von sage und schreibe 50 Jahren hinweg immer wieder neu zu erfinden, ist doch eher ungewöhnlich. Die Mischung macht’s offenbar: Fachvorträge zu immer aktu- ellen Themen, spannende Exkursionen und viel Diskussion in geselliger Runde haben längst ihr Stammpublikum gefunden. BFS gibt es an sechs Standorten in Niedersachsen mit jeweils regionalen Schwerpunkten und unterschied- licher Dauer.

Ganz anders der Teilnehmerkreis, um den sich die Willkommenslotsinnen kümmern. Auszu- bildende im Gartenbau aus ganz Niedersach- sen treffen sich zweimal wöchentlich online, um Fachbegriffe zu pauken. Sie kommen aus Afghanistan, Äthiopien, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Irak, Kolumbien, Pakistan, Sudan, Tadschi- kistan und Usbekistan. Im Landkreis Vechta infor- mierten sich Frauen aus Afghanistan, Bulgarien, Iran und Syrien über Ausbildung und Arbeit in den grünen Berufen, auch dies online im Rahmen eines Digitalen Stammtisches.

Digital weiterbilden ist in

Arbeitnehmerberatung lwk-niedersachsen.de/webseminare

Der Jubiläumsjahrgang vor dem Bildungshaus Zeppelin &

Steinberg in Goslar. Nils Müller, Salzgitter,

Seminarteilnehmer:

„Gut organisierte interessante Vorträge und

Besichtigungen, gute Diskussionen in geselliger Runde.

Ich bin jedes Jahr dabei.“

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ie Themen, die im Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) mit Blick auf die Hauswirtschaft am meisten be- wegen, sind das Image und die Wertschätzung des Berufes. In den vielseitigen Arbeitsbereichen der Hauswirtschaft können sich die Fachkräfte individuell einbringen. Aber eben diese Vielsei- tigkeit macht es schwierig, den Beruf klar einzu- ordnen und die Aufgaben der Hauswirtschaft zu verstehen.

Hier setzt die Imagekampagne „Hauswirt- schaft ist angesagt“ des ZEHN an: Sie infor- miert über den Arbeitsalltag und trägt ein modernes und junges Bild der Hauswirtschaft nach außen. Studien zeigen: 14- bis 18-Jährige interessieren sich für Nachhaltigkeit, wollen mit Menschen arbeiten und legen Wert auf Selbstständigkeit. Genau diese Bereiche be- schäftigen Hauswirtschafter*innen in ihrem Alltag.

Ein zentrales Element der Kampagne ist die Zusammenarbeit mit Hauswirtschaftsbot- schafter*innen. Das ZEHN hat dafür ein Team aus fünf jungen Hauswirtschafterinnen und einem Hauswirtschafter aus ganz Niedersach- sen gefunden. Sowohl auf der Kampagnen- Website www.hauswirtschaft-ist-angesagt.de als auch bei der Präsentation auf Veranstaltun- gen liefern die Botschafter*innen authentische Einblicke und berichten begeistert aus ihrem Arbeitsalltag. Auch der Bereich Social Media ist in Planung, um die junge Zielgruppe niedrig- schwellig anzusprechen.

Im kommenden Jahr sind schon einige Schritte im Rahmen der Imagekampagne geplant, z. B.

sollen Betriebe, die hauswirtschaftliche Fach- kräfte beschäftigen oder sogar ausbilden,

angesprochen werden. Das ZEHN wird diese bei ihrer Imagearbeit für das Berufsfeld unter- stützen. Gemeinsam wird die Botschaft „Haus- wirtschaft ist angesagt“ in Niedersachsen und darüber hinaus weitergetragen.

Image: Hauswirtschaft ist angesagt

Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft

zehn-niedersachsen.de

Kimberley Jende, Hauswirtschaftsbotschafterin:

„Ich habe mich als Hauswirtschaftsbotschafterin beim ZEHN beworben, weil ich mich dafür einsetzen möchte, dass

mehr Menschen das Berufsfeld kennen und das Interesse daran

geweckt wird.“

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LWK 2021 •

18

Elke Steinbach und Dr. Uwe Clar machen Umwelt- minister Olaf Lies (Mitte) auf die aufwändige und kostenintensive Unterhal- tung von Herdenschutz- zäunen aufmerksam.

Tier

lwk-niedersachsen.de/herdenschutz

Gemeinsam Herden schützen

D

urch die weiter ansteigende Wolfszahl und die zunehmenden Probleme in der Weide- tierhaltung hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) 2020 die Herdenschutz- beratung als neue Aufgabe ins Tätigkeitsfeld auf- genommen. Es wurde eine Stelle für die Koordi- nation der Herdenschutzberatung geschaffen und die Fachberater*innen in die Beratung der Weidetierhalter*innen eingebunden. Außerdem wurde der Geschäftsbereich Förderung der LWK mit der Abwicklung der Präventionsmaßnahmen und Billigkeitsleistungen beauftragt.

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Mi- nisterium, dem nachgelagerten Wolfsbüro (Mo- nitoring & Rissbewertung), den ehrenamtlichen Wolfsberatern (Rissbegutachtung & Probennah- me), der Landesjägerschaft (Wolfsmonitoring) und der LWK (Beratung, Abwicklung der Förder- maßnahmen, Schnittstelle zu Landwirtschaft und Tierhaltung) ist wichtig und notwendig, um das umfangreiche Aufgabenfeld ergebnisorien- tiert zu bewerkstelligen.

Um diese Thematik in der Praxis mit allen Weide- tierhaltenden zu diskutieren und um sie zu infor- mieren, ist auf dem Gelände des Landwirtschaft- lichen Bildungszentrums (LBZ) in Echem eine Musterzaunanlage zur Darstellung von wolfs- abweisenden Herdenschutzzäunen entstanden.

Diese ist seit Anfang des Jahres errichtet und bietet Lehrgangsteilnehmer*innen und Interes- sierten die Möglichkeit, sich über die aktuellen Materialien und deren Einsatzbereiche zu infor- mieren.

Während seiner Sommertour stattete der nieder- sächsische Umweltminister Olaf Lies dem LBZ einen Besuch ab. Kammerdirektor Hans-Joachim Harms und der stellvertretende Leiter des LBZ, Dr. Uwe Clar, machten die Vorzüge des Stand- ortes für die Zaunanlage deutlich. Hier gibt es die überbetriebliche Ausbildung wie auch die Weiterbildungen in Form von Sachkundelehr- gängen und spezifischen Seminaren. Elke Stein- bach, für die Koordination der Herdenschutz- beratung bei der LWK zuständig, machte den Minister auf einen Dauerkritikpunkt aufmerk- sam. Die Pflegearbeiten sind bei bestehenden wolfsabweisenden Elektrozäunen mit bisherigen Mähtechniken nur schwer umsetzbar.

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Im Oktober dieses Jahres stand beim Herdenschutz- Infotag in Northeim, zu dem die LWK gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Land- schaftspflege und den Land- schaftspflegeverbänden der Landkreise Goslar und Göttin- gen erstmals eingeladen hat- te, ein ganz konkretes Problem im Fokus:

Wie kann der Herden- schutz an schwierigen Standorten gewährleistet werden?

Wie kann ich in extensivem Gelände überhaupt zäunen?

Rund 100 Teilnehmer*innen konnte in einem Naturschutzgebiet der Schwerpunkt der Veran- staltung über verschiedene Stationen praktisch nahegebracht werden. Dies sorgte für fachlichen Austausch.

Nach den ersten Erfahrungen in der Herden- schutzberatung bleibt festzuhalten:

„Es gibt nicht die eine Lösung, die alles abdeckt, es müssen im- mer bestmögliche Kompromisse gefunden werden. Aufwand, Investition und Tierschutz müssen im Einklang stehen.“

Wichtig sei es, miteinander zu reden, so Elke Steinbach, Koordinatorin Herdenschutz der LWK.

Tier

lwk-niedersachsen.de/herdenschutz

Die Musterzaunanlage auf dem Gelände des LBZ in Echem.

Fachberater Mathias Brockob erläutert auf dem Herdenschutz-Infotag in Bühle Northeim die wolfsabweisende Zäunung in Hanglage.

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Förderkennzeichen:

28DE109A18 Tier

lwk-niedersachsen.de/digischwein

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ie Schweinehaltung in Deutschland durch- lebt seit Jahren einen tiefgreifenden Struk- turwandel, der das Betriebsmanagement vor im- mer neue Herausforderungen stellt. Daher wird aktuell auch in der Schweineproduktion der Ein- satz digitaler Technologien zur Prozessoptimie- rung intensiv diskutiert.

Seit Februar 2020 untersucht das vom BMEL und der BLE geförderte Verbundprojekt „Experimen- tierfeld DigiSchwein“ an der Versuchsstation der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Weh- nen die Einsatzmöglichkeiten digitaler Sensor- technologien im Schweinestall. Hauptziel des Pro- jektes ist die Entwicklung eines sensorbasierten Farmmanagementsystems für Praxisbetriebe, welches Schweinehalter*innen bei ihrer täglichen Betriebskontrolle und -dokumentation effektiv unterstützen soll. Als Anwendungsfälle dienen relevante Themenkreise der Schweinehaltung, wie die Haltung unkupierter Tiere, die Krank- heitsfrüherkennung und Geburtsüberwachung, das Daten- und Nährstoffmanagement sowie die Plausibilität erfasster Sensordaten. Neben der For- schungsarbeit fördert das Projekt den Wissens- transfer und die digitale Transformation entlang der landwirtschaftlichen Produktionskette.

Zu Projektbeginn wurden auf der Versuchs- station mehrere Haltungsbereiche der Ferkeler- zeugung und Schweinemast umgebaut und mit unterschiedlichen Sensorsystemen ausgestattet.

Diese erfassen kontinuierlich und in Echtzeit ein breites Spektrum an Anlagen-, Stallklima- und Tierdaten. Über eine Glasfaserleitung werden die gesammelten Daten aus dem Stall auf eine ex- terne Datenplattform übertragen. Dort werden sie miteinander verknüpft, gespeichert und durch Methoden des maschinellen Lernens auswertet.

Das DigiSchwein-System soll Schweinehal- ter*innen zukünftig unterstützen, ihren Be- triebsprozess digital und transparent zu doku- mentieren sowie Betriebsprobleme frühzeitig zu erkennen und umgehend zu beheben. Hierdurch sollen die Betriebsbereiche Tiergesundheit und Tierwohl, Betriebsmittel- und Nährstoffeffizienz sowie Umwelt- und Ressourcenschutz nachhaltig verbessert werden.

Digitalisierung im Schweinestall

Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, Universität Oldenburg:

„Die Digitalisierung hat das Potenzial, umfassende und auto- matisierte Monitoringsysteme zu etablieren, die das Tierwohl fördern

und Landwirt*innen bei täglichen Arbeiten unterstützen. Der enge

Austausch zwischen Praxis und Informatik ist für den

Erfolg unerlässlich.“

Digitale Sensortechnologie im Haltungsbereich von Mastschweinen (linke Bild- hälfte: Platte mit verschie- denen Stallklimasensoren;

rechte Bildhälfte: Station zur optischen Verwiegung und Erfassung des Tränkwasser- verbrauchs).

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Tier

lwk-niedersachsen.de/schwein

N

ach langen Diskussionen ist im Februar eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungs- verordnung in Kraft getreten. Diese Änderung betrifft auch die Schweinehaltung. Daraus haben sich verschiedene, teilweise erhebliche bauliche Anpassungen in den Haltungsvorgaben ergeben.

Vor allem die Sauenhalter*innen stehen vor gro- ßen Herausforderungen.

Was ändert sich speziell für die Haltung von Sauen? Die Haltung der Sauen im Deckzentrum konzentriert sich stark auf die Gruppenhaltung der Tiere. Eine Fixierung ist nur noch für den Zeit- punkt der künstlichen Besamung zulässig. Vor allem im Zeitraum zwischen dem Absetzen bis zur Besamung wird den Sauen ein höherer Platz- bedarf zugeordnet. Pro Sau muss eine uneinge- schränkt nutzbare Fläche von 5 m2 zur Verfügung gestellt werden.

Für alle Schweine in allen Altersgruppen ist zu- sätzlich ein organisches und faserreiches Beschäf- tigungsmaterial vorgeschrieben. Dabei sollen beispielsweise die Eigenschaften „untersuchbar“,

„bewegbar“ und „veränderbar“ erfüllt werden.

Große Änderungen gibt es auch im Bereich der Abferkelbucht. Die Fixierung der Sauen in der Abferkelbucht ist nach einer Übergangszeit nur noch für maximal fünf Tage rund um die Geburt erlaubt. Die Abferkelbucht muss bei Neu- und Umbauten sowie nach der Übergangszeit eine Grundfläche von 6,5 m2 aufweisen. Den Sauen muss zusätzlich ab dem 112. Trächtigkeitstag ein geeignetes Nestbaumaterial zur Verfügung ge- stellt werden.

Auch die Anforderungen an die Ausgestaltung des Ferkelnestes haben sich stark verändert. Das Ferkelnest soll dabei allen Ferkeln ein gleich-

zeitiges ungestörtes Ruhen ermöglichen. Mit Hil- fe einer Formel muss die Größe des Ferkelnestes berechnet werden. Dabei werden biologische Leistungsdaten, wie beispielsweise das Absetz- gewicht und die Anzahl abgesetzter Ferkel, mit einbezogen.

Die Anforderungen an die neue Gestaltung der Abferkelbuchten werden derzeit im Zuge des Projektes DigiSchwein auf der Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen um-

gesetzt und erprobt. Dabei werden vor allem die Tiergesundheit und das Tierverhalten in der neuen Bucht be- trachtet. Auch die Krankheitsfrüherken- nung spielt dabei eine wichtige Rolle.

Ziel soll die Entwicklung eines Moni- toringsystems zur Überwachung des Geburtsvorgangs sein. Auch die optima- le Länge der Fixierdauer und des Fixier- zeitpunktes sollen untersucht werden.

Dabei sollen vor allem die Chancen der Digitalisierung in der Ferkelerzeugung weiterentwickelt und praxistauglich gestaltet werden.

Tierwohl neu geregelt

Clara Lensches, wissenschaftliche

Mitarbeiterin der Universität Göttingen im Projekt DigiSchwein:

„Die Bewegungsbucht erachte ich als Chance zur

Steigerung des Tierwohls im Abferkelstall, da diese den maximalen Schutz der Ferkel und gleichzei- tig die maximale Bewe-

gungsfreiheit der Sau

miteinander vereint.“

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Tier

lwk-niedersachsen.de/rind

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Tier

lwk-niedersachsen.de/rind

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ie Verordnung zur Fortentwicklung des Rohmilchgüterechts (RohmilchGütV) ist nach mehr als zehn Jahren Bearbeitungszeit in Kraft getreten und ohne weiterführende Län- derregelungen seit 1. Juli 2021 im gesamten Bun- desgebiet gültig. Im Laufe der Jahre ist es gelun- gen, die verschiedenen Länderregelungen zur Milchgüte-VO einzuarbeiten, was zu der neuen umfangreichen VO geführt hat.

Die RohmilchGütV beinhaltet viele überfällige Regelungen, stellt aber auch für Erzeugung und Abnahme neue Herausforderungen. So sind dem Abnehmer umfassende grundsätzliche Pflichten aufgetragen. Neu ist, dass die Zuständigkeit der Überwachung in Abhängigkeit vom Hauptsitz des Abnehmers eindeutig geregelt ist. Der dorti- gen Überwachungsstelle obliegt es, den Bereich von der Milchübernahme, über Probenahme, Probentransport, Untersuchung und Gütebe- wertung bis hin zur Erstellung der Milchgeldab- rechnung zu prüfen. Zuständige Landesstelle in Niedersachsen ist die Landwirtschaftskammer

mit einem kleinen spezialisierten Team, welches auch die Milchsammelwagenfahrer*innen schult.

Durch niedersächsische Molkereien, die viele Er- fassungen und Verarbeitungsbetriebe in anderen Bundesländern haben, ergeben sich einige zu- sätzliche Koordinierungsaufgaben.

Die Neuerungen im Hemmstoffbereich sind die gravierendsten für die Milcherzeuger*innen, denn es wird ein Hemmstofftestsystem zur Be- wertung der Proben herangezogen. Dieses Test- system besteht aus einem mikrobiologischen Test und aus Schnelltests. Wird ein positiver Befund einer der beiden Verfahren durch die zugelassene Untersuchungsstelle bestätigt, wird das Ergebnis positiv gewertet.

Die höhere Untersuchungsfrequenz und die er- höhte Sensitivität der Hemmstofftestsysteme haben vorerst zu vermehrten positiven Befunden geführt. Diese lassen sich bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen weitgehend verhindern.

Einheitliche Kriterien für Milchgüte

links:

Beprobung der Milch durch ein zugelassenes Probenahmesystem.

Die RohmilchGütV regelt auch die Übernahme der bereitgestellten Milch auf dem Milcherzeugerbetrieb.

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LWK 2021 •

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D

ie Erzeugung von Fischen in niedersächsi- schen Kreislaufanlagen ist laut dem Statisti- schen Bundesamt im Jahr 2020 um 3 % gestiegen.

Dieser leichte Aufwärtstrend ist auf den Ausbau bestehender Systeme zurückzuführen und wird aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr anhal- ten. Weiter wurden eine Kreislaufanlage zur Er- brütung und Aufzucht von jungen Zandern, eine Zandermastanlage und eine Shrimpszucht ge- gründet bzw. in erweiterten Betrieb genommen.

Die Erzeugung von Fisch und anderen aquati- schen Organismen in Kreislaufanlagen benötigt neben geeignetem Personal einen hohen Grad an Digitalisierung, um z. B. chemische Prozesse ab- zubilden. Diese Entwicklung und die technische Beratung konnten sich 2021 auch im Fachbereich Fischerei etablieren. Wiederkehrende Websemi- nare wie die Einführung in die Aquakultur wer- den erfolgreich angeboten, sodass Landwirte und Landwirtinnen einen Zugang zu dieser Technolo- gie finden können.

Die zukünftigen Herausforderungen von Kreis- laufanlagen liegen in der Steigerung ihrer Wett- bewerbsfähigkeit. Neben hohen Betriebskosten

ist eine wesentliche Hürde der Absatz der Erzeugnisse. Dafür müssen regionale Verarbeitungs- und Vermarktungsstruk- turen geschaffen werden, um das Risi- ko und den Arbeits- aufwand des Produ- zenten zu verringern.

Mehr Fisch aus Niedersachsen

rechts:

Natürliche Beleuchtung eines Fischbeckens zur Schaffung unterschiedlicher Lichtbereiche.

Fischerei

lwk-niedersachsen.de/fischerei

Die Erzeugung von Fisch aus Kreislaufanlagen in Niedersachsen zeigt einen Aufwärtstrend.

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Versuchswesen Pflanze

lwk-niedersachsen.de/praxislabor-ackerbau

Z

entrale Bedeutung in der digitalen Land- wirtschaft nimmt die Datenerfassung ein.

Landwirt*innen und Berater*innen werden mit einer Vielzahl neuartiger und komplexer Daten konfrontiert, die tiefgreifendes pflanzenbauliches Verständnis und fortgeschrittene Kenntnisse der Datenverarbeitung voraussetzen. Um das Poten- zial der Digitalisierung für sich zu nutzen, ist es wichtig, auch im Kopf „up to date“ zu bleiben.

Das Praxislabor bietet mit seinem Schulungs- truck Interessierten die Möglichkeit, an interak- tiven Schulungen teilzunehmen und sich über die neuesten Trends in der Digitalisierung zu in-

formieren. Der Schulungs-LKW ist im gesamten Kammergebiet unterwegs und mit modernster Technik bestückt, die es ermöglicht, bis zu 20 Per- sonen gleichzeitig weiterzubilden.

Auch der landwirtschaftliche Nachwuchs soll ge- fördert werden, indem der Truck vor Berufsschu- len Halt macht. Junge Landwirte und Landwir- tinnen werden hier in ihrer Affinität zu digitalen Lösungen gefördert und können diese praxisnah vertiefen.

PraxisLabor Digitaler Ackerbau

Gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen

Der Schulungs-LKW des PraxisLabors auf dem Gemüsebau Feldtag in Cloppenburg.

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N

ach drei Jahren Pause fand am 9. Septem- ber unter dem Motto „Mit der Zuckerrübe in der Erfolgsspur bleiben!“ wieder ein Niedersäch- sischer Zuckerrübentag statt, diesmal in Dungel- beck im Landkreis Peine. Die Corona-Pandemie machte vorherige Anläufe immer wieder zunich- te, sodass letztendlich dieser Termin gewählt wurde. Eine wettertechnische Punktlandung trug zum guten Verlauf der Veranstaltung bei.

Bei sommerlichen 27 °C und strahlendem Sonnen- schein kamen rund 700 Besucher*innen auf das 15 ha große Areal, um sich über die aktuellen He- rausforderungen im Zuckerrübenanbau auszu- tauschen. Diese sind sowohl durch einen be- grenzten Einsatz von Pflanzenschutzmittelwirk- stoffen, die damit notwendigen Anpassungen in den Sorteneigenschaften als auch durch Rote Ge- biete, Düngeverordnung und Co. gekennzeichnet.

An sechs Stationen wurden den Besucher*innen die unterschiedlichen Versuche vorgestellt und die Fragestellungen erläutert. Nicht nur die Landwirt*innen aus der Region nahmen diesen Tag für einen fachlichen Austausch dankend an.

Im Ausstellerbereich präsentierten sich knapp 50 Firmen mit ihrem Portfolio rund um die Zuckerrübe. Ein Bodenprofil sowie eine vier Hektar große Zwischenfruchtdemo rundeten das Programm für diesen Tag ab. Der Zuckerrübentag wird zusammen mit den Partnern Nordzucker AG, Zuckerrübenanbauverband und ARGE Nord ausgerichtet und wechselt jährlich zwischen den Bezirksstellen Braunschweig, Northeim, Hanno- ver und Uelzen.

Der Präsident der Landwirt- schaftskammer Niedersach- sen, Gerhard Schwetje, eröff- nete den Zuckerrübentag.

Gerald Burgdorf (rechts) wies die Besucher*innen in den Ablauf der Veranstal- tung ein. Diese konnten sich in Gruppen durch die unterschiedlichen Stationen führen lassen und im Aus- stellerbereich Fachgespräche führen (rechte Seite).

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• LWK 2021

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zuckerruebentag.de Pflanzenbau / Saatgut

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LWK 2021 •

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ie aktuellen und zukünftigen Herausforde- rungen der Grünland- und Futterbaubetriebe gehen deutlich über die reine Produktionstechnik hinaus. „Die niedersächsische Grünlandstrategie“

sowie „Der niedersächsische Weg“ setzen neue Maßstäbe für die Zukunft von Milchviehbetrieben.

Die Umsetzung zukunftsorientierter Maßnah- men muss auf landwirtschaftlichen Betrieben untersucht und begleitet werden. Um dies zu gewährleisten, beteiligt sich die Landwirtschafts- kammer Niedersachsen (LWK) mit ihren Grünland- expert*innen als Partnerin an verschiedenen wis- senschaftlichen und praxisorientierten Projekten.

In dem von der Deutschen Bundesstiftung Um- welt geförderten und von der Georg-August- Universität Göttingen initiierten Projekt ADAM werden seit Sommer 2019 Experimente zur Stei- gerung der Biodiversität im Intensivgrünland auf drei niedersächsischen Milchviehbetrieben be- gleitet. Im Spätsommer 2021 wurden diese Experi- mente vom Projektteam, gemeinsam mit den be- teiligten Landwirt*innen sowie dem Projektgeber DBU, begutachtet und die Ergebnisse diskutiert.

Der Betrieb von Thomas und Rieke Feil bewirt- schaftet insgesamt 220 ha Futterbaufläche in der Elbmarsch, davon 105 ha intensives Dauer- grünland. Beide enga- gieren sich für die Maß- nahmen zur Aufwertung der floristischen Vielfalt am Gewässerrand und berichten von der posi- tiven Wirkung der Alt- grasstreifen für Insekten

fressende Vögel, wie z. B. Schwalben. Genau diese Aspekte wurden von den Wissenschaftlern und Ornithologen untersucht. Nach der Umsetzbar- keit gefragt, erläuterte Thomas Feil:

„Die Aufwüchse können allerdings nur bedingt in der Grundfutter- ernte verwertet werden. Mir wäre wichtig, die Biodiversität durch aktives Management und mit flexiblen Entscheidungen zu ermögli- chen, nicht durch starre Auflagen.“

LWK-Berater Gerd Lange hob ebenfalls hervor, dass ein erfolgsbezogener Ansatz mit der Hono- rierung des Vorkommens einer Anzahl von wert- vollen Arten (Schwellenwert) den Landwirt als Manager herausfordert und deshalb effektiv und effizient sein könnte.

Am Nachmittag traf sich die Gruppe auf weite- ren ADAM-Experimentflächen. Die Betriebe von Stefan Imbusch und Schnakenberg GbR bewirt- schaften Grünlandflächen auf Hochmoor in der Gemeinde Gnarrenburg. Nach der Motivation gefragt, erklärte Jan Schnakenberg:

“Wir haben erkannt, dass die Biodiversität wichtig ist, und wollen etwas dafür tun, möchten nicht abwarten, sondern uns beteiligen. Das Projekt ist eine willkommene Chance, Erfah- rungen mit diesem Thema zu sammeln.“

Für Gerd Lange ist das Projekt ein Auftrag:

„Die hier gesammelten

Erkenntnisse können wir in der Konzeption und Bewertung von Agrarumweltmaßnahmen, z. B. für die im Niedersächsischen Weg vereinbarten Gewässerrand- streifen, ideal nutzen.“

lwk-niedersachsen.de/gruenland

Projekt ADAM steigert Biodiversität

Grünland / Futterbau

Berater Gerd Lange (2.v.l.) mit den Betriebsleitern Thomas Feil (links) sowie Jörn und Jan Schnakenberg auf dem frisch gemähten Grünland neben einem Altgrasstreifen des ADAM- Projektes.

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• LWK 2021

Umstellung braucht langen Atem 29

oben:

Mechanische Beikrautregulierung im Ökolandbau mit Hilfe von moderner Hacktechnik.

G

ut 135.000 Hektar wurden im Jahr 2020 in Niedersachsen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Seit fünf Jahren nimmt die Anzahl der Ökobetriebe in Nie- dersachsen stark zu. Die 2.253 niedersächsischen Ökobetriebe bewirtschaften damit 5,2 % der land- wirtschaftlich genutzten Fläche, trotzdem hat Niedersachsen im bundesweiten Vergleich den prozentual niedrigsten Anteil an Öko-Fläche.

Landwirtinnen und Landwirte spüren die Auswir- kungen der Klimaveränderung schon jetzt sehr deutlich. Es stellen sich daher die Fragen der An- passungsfähigkeit des eigenen Betriebes an die veränderten klimatischen Rahmenbedingungen und ob der Ökologische Landbau, unter anderem durch die Diversifizierung der Fruchtfolge, das Anbaurisiko stärker streut. Nicht zuletzt sind viele Landwirtinnen und Landwirte mit der konventi- onellen Marktsituation unzufrieden. Doch lohnt sich ein Umstieg von konventioneller auf ökologi- sche Wirtschaftsweise wirklich für jeden Betrieb und welche Überlegungen gibt es vor einer Um- stellung zu beachten? Zur Analyse des eigenen Betriebes und zur Klärung wichtiger Fragen leis- tet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen wichtigen Beitrag.

Deutlich höhere Erzeugerpreise, die über dem konventionellen Durchschnitt liegen, verleiten Praktiker*innen auf den ersten Blick, über einen Einstieg in den Ökolandbau nachzudenken. Dass sich der weitaus kleinere Markt für ökologische Erzeugnisse sehr dynamisch gestaltet und ge- rade die Qualitäten und Erträge im Ackerbau deutlicher schwanken als in der konventionellen Wirtschaftsweise, sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Die erhöhte Flächenförderung des Ökologischen Landbaus, welche als Überbrückung zum Um- stieg gedacht ist und auf die übliche Betriebs- prämie aufgesattelt wird, scheint verlockend. Eine Umstellung ist aber auch mit erheblichen Kosten verbunden und der Betrieb hat in den ersten Jah- ren eine echte Durststrecke zu überwinden. Ent- schließt sich ein Betrieb heute zur Umstellung auf ökologischen Landbau, muss ein zweijähriger Umstellungszeitraum durchlaufen werden, in dem zwar schon nach den EU-Rechtsvorschriften für den Ökologischen Landbau gewirtschaftet wird, aber die Erzeugnisse noch nicht als aner- kannte Bioware verkauft werden dürfen.

Grundsätzlich gilt, dass Betriebe, die in Bezug auf die Rentabilität, Stabilität und Liquidität zum jetzigen Zeitpunkt ökonomisch gut aufgestellt sind, den Zeitraum der Umstellung wesentlich besser meistern, als konventionelle Betriebe in finanzieller Schieflage. Der Umstellungszeitraum kostet nicht nur Kraft, sondern vor allem Geld.

Ökologischer Landbau

lwk-niedersachsen.de/oekolandbau

Hohe Investitionssummen in Neu- oder Umbauten von Ställen sind nicht zu unterschätzen.

Weiterlesen unter lwk-niedersachsen.de, Webcode 01039825.

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LWK 2021 •

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Pflanzenschutz

lwk-niedersachsen.de/pflanzenschutz

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Pflanzenschutz

lwk-niedersachsen.de/pflanzenschutz

D

as „Notwendige Maß“ beschreibt die Inten- sität des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, die erforderlich ist, um den Anbau der Kulturpflanzen vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit zu sichern. Das Ziel des Integrierten Pflanzenschut- zes ist, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das „Notwendige Maß“ zu begrenzen. Da Landwirtinnen und Landwirte auf wesentliche Einflussgrößen wie z. B. die Witterung keinen Ein- fluss haben, bleibt das „Notwendige Maß“ immer eine flexible Größe.

In einer Kooperation zwischen den Bereichen Pflanzenbau und Pflanzenschutz der Landwirt- schaftskammer Niedersachsen wurde in speziell

angelegten Sortenversuchen über vier Jahre (2017 bis 2020) an sechs Standorten mit sechs Sorten der Sorteneinfluss auf das „Notwendige Maß“ an Fungiziden beleuchtet. Zwei der vier Versuchs- jahre waren durch starke Trockenperioden ge- prägt, wodurch das „Notwendige Maß“ ver- gleichsweise gering ausfiel. Insbesondere die Blattkrankheiten Gelbrost, Braunrost und Sep- toria tritici spielten in den Versuchsjahren eine übergeordnete Rolle. Die Ergebnisse zeigen, dass an über 50 % der Standorte in den blattgesunden Sorten eine gezielte einmalige Fungizidbehand- lung ab dem Fahnenblattstadium dem „Notwen- digen Maß“ entsprach.

Neben dem Standort hatte die Sorte einen ganz erheblichen Einfluss auf die Höhe des notwen- digen Maßes. Die Versuche zeigen, dass vor al- lem junge blattgesunde Sorten bei reduziertem Fungizideinsatz einen höheren Deckungsbeitrag erzielen können als ältere anfällige Sorten. Die Versuche werden aktuell mit den neuesten Sor- ten und einem standort- und sortenangepassten Fungizidregime an mehreren Standorten weiter- geführt. Durch die Beratung über die Fachgrup- pen Pflanze an den Bezirksstellen werden diese Informationen in die landwirtschaftliche Praxis getragen.

Zwei Sorten im Parzellenversuch mit unterschiedlicher Resistenz gegen Gelbrost;

links: resistente junge ge- sunde Sorte; rechts: anfällige ältere stark befallene Sorte.

Gesunde Sorten beugen vor

Prof. Dr. Frank Ordon,

Präsident des Julius Kühn Instituts (JKI):

„Widerstandsfähige Sorten stellen die umweltfreundlichste Art des

Pflanzenschutzes dar.“

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lwk-niedersachsen.de/bodenschutz

Unternehmensbereich Ländliche Entwicklung

Pilotstudie prüft Ems-Baggergut

E

ignet sich das Baggergut der Ems aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigen- schaften zur Bodenverbesserung von landwirt- schaftlichen Nutzflächen? Dieser Frage will die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) gemeinsam mit der Betriebsstelle Aurich des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasser- wirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Rheider Deichacht und der Sielacht Rheider- land im Rahmen einer Pilotstudie auf den Grund gehen. Am Freitag, 30. Juli, fand der erste Spaten- stich in Midlum (Gemeinde Jemgum, Landkreis Leer) statt. Der entnommene Klei wurde im An- schluss auf einer landwirtschaftlichen Fläche im Rheiderland ausgebracht. Auch der niedersäch- sische Umweltminister Olaf Lies nahm an diesem ersten Spatenstich teil.

Der ökologische Zustand der Ems wird durch hohe Sedimentfrachten negativ beeinflusst. Nie- dersachsen und die Niederlande streben daher

an, eine gemeinsame Strategie zum Sediment- management zu entwickeln. Die Pilotstudie ist ein erster, wichtiger Baustein dieser Strategie.

Die Entnahme von etwa 1.500 Kubikmetern Baggergut aus dem Midlumer Deichvorland und die Aufbringung auf die Versuchsflächen fand bis Ende September 2021 statt. Negative Auswir- kungen auf den Boden und die Umwelt sollen in jedem Fall vermieden werden. Die Projekt- beteiligten begleiten die Maßnahmen mit ei- nem intensiven Monitoring, Landwirt*innen in der Region sollen wichtige Erkenntnisse über den Nutzen einer Baggergutaufbringung bekommen.

Im Rahmen des Monitorings werden neben der technischen Machbarkeit vor allem die Auswir- kungen auf die durchwurzelbare Bodenschicht, die Umwelt und der pflanzenbauliche Nutzen einer Baggergutaufbringung unter Praxisbedin- gungen untersucht.

Spatenstich in Midlum im Rheiderland (Kreis Leer):

Niedersachsens Umwelt- minister Olaf Lies - hier im Gespräch mit (v.l.) Ingelore Hering (im Umweltministe- rium Leiterin der Abteilung Naturschutz, Wasser- wirtschaft, Bodenschutz), Matthias Groote (Landrat Kreis Leer), Anke Joritz (NLWKN Aurich, Projekt- koordinatorin), LWK-Ge- schäftsbereichsleiter Stefan Ortmann und Willem Berlin (Vorstandsmitglied Sielacht Rheiderland).

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• LWK 2021

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Unternehmensbereich Ländliche Entwicklung

lwk-niedersachsen.de/natur-und-landschaft

Kooperation hilft

D

as EU-Vogelschutzgebiet V66 „Niederungen der Süd- und Mittelradde und der Marka“

umfasst etwa 4.700 ha landwirtschaftlich in- tensiv genutzte Fläche. Es ist ein bedeutendes Gebiet für verschiedene Wiesenvogelarten. Hier sind vor allem die Wiesenweihe, der Kiebitz, die Uferschnepfe und der große Brachvogel mit ihren Brutvorkommen zu nennen.

Um den Vögeln nachhaltig und langfristig Le- bensraum bieten zu können, ist eine Aufrechter- haltung der Flächenbewirtschaftung notwendig.

Für den Vogelschutz muss diese jedoch angepasst erfolgen. So gilt es, für die hier wirtschaftenden Betriebe Perspektiven des Vogelschutzes im Ein- klang mit ihren betrieblichen Erfordernissen zu schaffen. Dabei hat sich die Landwirtschaftskam- mer Niedersachsen (LWK) als eine wichtige Part- nerin erwiesen.

Auf Initiative des Kreislandvolkverbandes und der LWK wurde ein Arbeitskreis zur Verbesserung des Vogelschutzes gegründet. Die LWK begleitet dies zum einen mit ihrer fachlichen Expertise für die Maßnahmenentwicklung gemeinsam mit dem Landkreis Cloppenburg. Zum anderen berät sie die Landwirt*innen.

Ziel des Arbeitskreises ist die Vereinbarung, Um- setzung und Evaluation von freiwilligen, sich als effektiv erwiesenen Schutzmaßnahmen sowie Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Wiesenvogelschutz. Es zeigt sich, dass oftmals der Vogelschutz mit den landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen

in Einklang gebracht werden kann.

unten:

Die Beratung von Land- wirten spielt eine große Rolle für den erfolgreichen Wiesenvogelschutz.

Dr. Bernhard Rump, Berater der LWK:

„Für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen

des Vogelschutzes braucht es einzelbetriebliche

Lösungsansätze.“

Vögel wie der Kiebitz (links) oder die Uferschnepfe (rechts) sind im Vogel- schutzgebiet zu finden.

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