5.5.2
Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
5.5.2 Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
Die Schüler sollen
Johannes den Täufer als Wegbereiter Jesu kennenlernen, die Vorgeschichte von Johannes erarbeiten,
das Benedictus, den Lobgesang des Zacharias, kennen,
in Kleingruppen Texte zu Johannes aus den Evangelien erarbeiten und ihre Ergebnisse präsen- tieren,
mithilfe von Bildern und dem Atlas eine Vorstellung vom Jordan und der Wüste Juda bekommen, sich mit der Frage nach der Umkehr im Sinne Johannes’ und im eigenen Leben auseinanderset- zen,
sich in andere Personen hineinversetzen können, gemeinsam einen Gottesdienst feiern.
Didaktisch-methodischer Ablauf Inhalte und Materialien (M und MW) I. Hinführung
Johannes der Täufer als Wegbereiter Jesu steht im Zentrum der Liturgie am 3. Advent.
Am 24. Juni feiert die Kirche seinen Geburts- tag.
Die Vorgeschichte
Der Engel Gabriel verkündet Zacharias einen Sohn, den er Johannes nennen soll. Elisabeth ist schon älter und unfruchtbar. Da Zacharias dem Engel nicht glaubt, wird er stumm.
Johannes wird geboren. Als er seinen Namen erhalten soll, kann Zacharias wieder sprechen.
Er lobt Gott im sogenannten Benedictus.
Der Text wird gemeinsam gelesen. Danach bearbeiten die Schüler die Arbeitsaufträge. Im Anschluss werden die Antworten ausgetauscht.
p Arbeitsblatt 5.5.2/MW1a und b**
Nach dem Lesen bearbeiten die Schüler die Ar- beitsaufträge. Sie ergänzen fi ktive Gedanken im Bibeltext und beantworten Fragen. Den Lobpreis des Zacharias lesen die Schüler ab- wechselnd in zwei Gruppen.
p Arbeitsblatt 5.5.2/MW1c und d**
II. Erarbeitung
Bereitet dem Herrn den Weg
In der Bibel fi nden wir viele Hinweise auf die Bedeutung von Johannes. Die drei Evangelisten Matthäus, Markus und Johannes berichten in ähnlicher Weise.
Die Klasse wird in drei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erarbeitet den Text eines Evangeliums.
Dabei können die Schüler gemeinsam oder je- der für sich arbeiten.
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5.5.2 Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Im Anschluss an die Präsentation der Ergebnis- se werden die wichtigsten Informationen mit- hilfe der Tabelle von MW2j und k festgehalten.
Hinweis: Die letzte Spalte der Tabelle von MW2j und k (Lukas) kann nach der Bearbei- tung von MW4 ergänzt werden.
Der Jordan und die Judäische Wüste Johannes lebte in der Wüste. Sich das vorzu- stellen, fällt den Schülern schwer, weil sie
„Wüste“ meist mit einer Sandwüste assoziie- ren. Die Bilder zeigen jedoch, dass die Judäi- sche Wüste sehr steinig ist.
Für die Arbeitsaufträge benötigen die Schüler Atlanten; es bietet sich auch eine Wandkarte im Klassenraum an.
Johannes im Lukas-Evangelium
Lukas greift die Erzählung auf und baut sie aus.
Im Zentrum steht die Frage nach der Umkehr.
Johannes sagt den Menschen, wie sie sich ver- halten sollen.
Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Mithilfe der erarbeiteten Inhalte können die Schüler den Titel der Unterrichtseinheit nun er- klären und deuten.
p Gruppe 1: Matthäus 5.5.2/M2a bis c**
p Gruppe 2: Markus 5.5.2/M2d bis f**
p Gruppe 3: Johannes 5.5.2/M2g bis i**
p Zusammenfassung 5.5.2/MW2j und k**
p Lösungsblatt 5.5.2/MW2l
Die Schüler betrachten die Bilder und lesen die entsprechenden Texte. Mithilfe der Atlanten erarbeiten sie die Arbeitsaufträge, um eine Vor- stellung vom Leben in der Wüste zu bekom- men.
p Arbeitsblatt 5.5.2/M3a bis d**
Die Schüler lesen den Text und ergänzen Über- schriften. Für die weiteren Arbeitsaufträge be- nötigen die Schüler Zeit und Ruhe.
p Arbeitsblatt 5.5.2/MW4a bis d**
Die Schüler verfassen Texte und lesen sie vor.
p Arbeitsblatt 5.5.2/MW5**
III. Weiterführung und Transfer Johannes im Gefängnis
Die Erzählungen über Johannes enden mit sei- ner Gefangenschaft und dem Tod.
Für diese Textarbeit benötigen die Schüler die Bibel.
Alternative: Bereitet dem Herrn den Weg
Die Vorlage bietet Anregungen für die Gestal- tung eines Gottesdienstes.
Die Texte werden wieder auf die drei Gruppen aufgeteilt (vgl. M2).
p Arbeitsblatt 5.5.2/M6**
Die Schüler feiern gemeinsam Gottesdienst.
p Vorlage 5.5.2/M7a bis c**
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5.5.2
Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Autorin: Dagmar Keck, geb. 1965, studierte unter anderem Theologie, Musik, Gemeinschafts- kunde und Wirtschaftslehre an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Sie unterrichtet an der Gemeinschaftsschule in Herrischried und ist dort Fachbereichsleiterin für Religion. Neben ihrem schulischen Engagement arbeitet sie aktiv in der heimatlichen Kirchengemeinde mit und gibt die Ideenbörse Religion Sekundarstufe I heraus.
Farbige Bilder zur vorliegenden Unterrichtseinheit fi nden Sie in der digitalen Version auf www.edidact.de unter Sekundarstufe l Religion Sekundarstufe I l Wer kann mir Wegweiser sein?
Der Download ist für Sie als Abonnent(in) kostenlos!
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5.5.2/MW1a** Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Die Vorgeschichte
Die Verheißung der Geburt des Täufers
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias (…). Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabeth. Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages (…) wurde (…) das Los geworfen, und Zacharias fi el die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn Rauchopfer darzubringen. (…)
Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferal- tars. Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befi el ihn Furcht. Der Engel aber sagte zu ihm:
Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.
Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.
Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. Bald darauf empfi ng seine Frau Elisabeth einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:
Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.
Lk 1, 5-25
Arbeitsaufträge:
1. Was verkündet der Engel dem Zacharias?
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Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
2. Der Engel beginnt mit den Worten: „Fürchte dich nicht!“ Welche Erzählungen kennst du, bei denen ein Engel dasselbe sagt?
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3. Warum kann Zacharias nicht glauben, was er da hört?
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4. Zacharias bekommt eine Strafe auferlegt, weil er nicht geglaubt hat, was der Engel ihm verkündete.
Welche Strafe war das?
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5. Zacharias kann nicht mehr sprechen – wie hat sich wohl sein Leben dadurch verändert?
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6. In welchen Situationen warst du sprachlos?
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5.5.2/M2g** Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Bereitet dem Herrn den Weg – Gruppe 3: Johannes-Evangelium
Zur Zeit des Propheten Jesaja leiden die Menschen, denn Feinde sind in das Land eingedrungen, haben alles zerstört und verbreiten Angst und Schrecken.
Jesaja will den Menschen Mut zusprechen. Deshalb prophezeit er ihnen, dass Gott sie nicht im Stich lässt, dass es Hoffnung gibt. Er vergleicht das Volk Israel mit einem Baumstumpf, aus dem ein grüner Zweig herauswächst. Auf diesen Vers beziehen sich die Evangelisten. Für sie ist Jesus der prophezeite Zweig der Hoffnung.
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. Jes 11, 1-2
Aus der Vorgeschichte kennen wir folgende Worte über Johannes:
Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen;
denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. Lk 1, 76
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Lk 1, 16-17
Im Johannesevangelium lesen wir:
Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.
Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet?
Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst?
Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn! Wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht erkennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.
Joh 1, 19-36
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Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Arbeitsaufträge:
1. Lest das Textblatt.
2. Ergänzt bei den Bibelversen die Zeichen der wörtlichen Rede.
3. Der Evangelist Johannes bezieht sich auf einen Vers des Propheten Jesaja: Jes 40, 3. Sucht diesen Vers in der Bibel und schreibt ihn auf.
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4. Wie stellt ihr euch Johannes den Täufer vor? Zeichnet ein Bild.
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5.5.2/M2i** Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
5. Was sagt Johannes der Täufer zu den Menschen, die zu ihm kommen?
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6. Wen meint er, wenn er sagt: „Mitten unter euch steht der, den ihr nicht erkennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.“
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7. Präsentiert eure Ergebnisse.
Platz für Notizen:
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5.5.2/M3d**
Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Arbeitsaufträge:
1. Nimm einen Atlas, suche das Land Israel und dann die Judäische Wüste, westlich vom Toten Meer.
Vergleiche die Höhenangaben.
2. Verfolge auf der Karte den Verlauf des Flusses Jordan.
3. Stell dir vor, du besuchst die Oase En Gedi und begegnest Johannes. Was möchtest du ihn fragen? Was möchtest du ihm sagen?
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5.5.2/M7a** Johannes der Täufer – Wegbereiter Jesu Teil 5.5: Boten Gottes
Gottesdienst: Bereitet dem Herrn den Weg
Der Gottesdienst kann im Advent oder auch am 24. Juni gefeiert werden. Im Juni gedenkt man der Geburt des Johannes.
Vorschläge für Lieder:
• Da berühren sich Himmel und Erde
• Wo beginnt der Weg
• Geh mit uns auf unserm Weg
• Von guten Mächten