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Die Romantik

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Academic year: 2022

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Die Romantik

1795-1835

(2)

Welches Bild passt nicht?

(3)

romantisc h

romantisc

h

(4)

Was meint Goethe?

„Das Klassische nenne ich das Gesunde und das Romantische

das Kranke.“

romantisch = krank?

… oder meint Goethe

etwas Anderes?

(5)

Begriffsklärung

„lingua romana“ = romanische Sprache

„lingua latina“ = Latein

 lingua romana: Sprache der Schriften, die in der Volkssprache der romanischen Länder verfasst waren

 romantisch = nicht nach festen Regeln konzipiert

 romantisch = romanhaft

 romantisch = das Klassische überwindend

(6)

Romantik Klassik

 Natürlichkeit

 Mittelalter

 Gefühl

 Wunderglaube

 Nacht

 Künstlichkeit

 Antike

 Verstand

 Rationalismus

 Tag

Heute:

Verengung auf den Gefühlszustand (sentimental, kitschig)

Heute:

Verengung auf den Gefühlszustand

(sentimental, kitschig)

(7)

Romantik in der Malerei

„Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so

unterlasse er

auch zu malen.“

(Caspar David Friedrich)

Bild des Malers Caspar David Friedrich einsetzen (z.B. Altersbild von Johann

Karl Ulrich Bähr:

https://de.wikipedia.org/wi

ki/Caspar_David_Friedrich

(8)

Caspar David Friedrich: Abtei im Eichwald (1810) Kontrast: dunkel -

hell Verbindung

Diesseits - Jenseits

Lichtmotivik

https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_im_Eichwald

(9)

Abtei im Eichwald - Deutung

 Kontrast: dunkle Erde, heller Himmel

 Totenlandschaft, aber mit einer gewissen Feierlichkeit

 Lichtmotivik: durch den Tod zum ewigen Leben

 Abtei und Bäume recken sich ins

Licht: Verbindung von Diesseits und Jenseits

 Glaube und Natur als Brücken zum

Jenseits

(10)

Romantik in der Malerei

„Jetzt arbeite ich an einem großen Bilde, worin ich das

Geheimnis des Grabes und der Zukunft

darzustellen gedenke.

Was nur im Glauben gesehen und erkannt werden kann und dem endlichen Wissen des Menschen ewig ein Rätsel bleiben wird:

[…]“ (C. D. Friedrich)

 Bild des Malers Caspar David

Friedrich

einsetzen (z.B.

Altersbild von

Johann Karl

Ulrich Bähr)

(11)

Romantik in der Malerei

 romantische Bilder keine rein naturalistischen Kunstwerke,

sondern Widerspiegelung einer kosmischen Ordnung

 häufig religiöser Bezug

 Bilder weisen immer auf

Übersinnliches hin

(12)

Die allumfassende Poesie

Romantische Literaturtheorie

(13)

F. Schlegel: 116. „Athenäum“- Fragment

„Die romantische Poesie ist eine progressive

Universalpoesie. Ihre Bestimmung ist nicht bloß, alle getrennten Gattungen der Poesie wieder zu

vereinigen und die Poesie mit der Philosophie und

Rhetorik in Berührung zu setzen. Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen, den Witz

poetisieren und die Formen der Kunst mit gediegnem Bildungsstoff jeder Art anfüllen und sättigen und

durch die Schwingungen des Humors beseelen. […]

(14)

F. Schlegel: 116. „Athenäum“- Fragment

Die romantische Poesie ist unter den Künsten, was der Witz der Philosophie, und die Gesellschaft, Umgang, Freundschaft und Liebe im Leben ist. Andre Dichtarten sind fertig und können nun vollständig zergliedert

werden. Die romantische Dichtart ist noch im Werden;

ja, das ist ihr eigentliches Wesen, dass sie ewig nur werden, nie vollendet sein kann. Sie kann durch keine Theorie erschöpft werden und nur eine divinatorische (= seherische, visionäre) Kritik dürfte es wagen, ihr Ideal charakterisieren zu wollen. Sie allein ist unendlich, wie sie allein frei ist und das als ihr erstes Gesetz anerkennt, dass die Willkür des Dichters kein Gesetz über sich leide.

Die romantische Dichtart ist die einzige, die mehr als Art

und gleichsam die Dichtkunst selbst ist: denn in einem

gewissen Sinn ist oder soll alle Poesie romantisch sein.“

(15)

„Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie.“

 progressiv: fortschreitend, sich entwickelnd

 universal: alle Lebensbereiche umfassend

 Poesie bezeichnet den universalen Zusammenhang aller Dinge; (Kunst und Gesellschaft, Religion und

Wissenschaft): Metapher des Nicht- Abbildbaren, Grenzenlosen

ALLES IST POESIE

(16)

„Die romantische Dichtart ist noch im Werden; ja, das ist ihr eigentliches

Wesen, dass sie ewig nur werden, nie vollendet sein kann.“

 Poesie als ständiger Prozess

 Unmöglichkeit des „fertigen Kunstwerkes“

 Fragment als geeignete Form

(17)

„Sie allein ist unendlich, wie sie allein frei ist und das als ihr erstes Gesetz anerkennt, dass die Willkür des Dichters kein Gesetz über sich leide.“

 „anarchischer Charakter“

romantischer Literatur (keine festen Regeln)

 Vermischung der Gattungen

 dunkle, rätselhafte Sprache

 beliebte Stilmittel: Oxymoron,

Paradoxon

(18)

Forderung der Romantiker:

„Die Welt muss romantisiert

werden“

(19)

Joseph von Eichendorff:

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt,

Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt.

 

Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

(20)

Joseph von Eichendorff:

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt,

Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt.

Verschmelzung von Himmel und

Erde

Neologism us

Natur:

Abenddämmerung

Religion:

Vereinigung von Göttlichem und

Irdischem

(21)

Joseph von Eichendorff:

Mondnacht

Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht.

Beschreibung der abendlichen Natur:

Lufthauch, der die Natur sanft bewegt

Religiöse Komponente:

Gott als Lufthauch Bezug

?

Und meine Seele spannte

(22)

Joseph von Eichendorff:

Mondnacht

Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

eindeutig religiöser Bezug:

Flug der Seele zu Gott (Ewiges Leben)

Enjambement

ABER: Kein Flug in den

Himmel

(23)

Joseph von Eichendorff:

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt,

Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt.

 

Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

Konjunktiv!!!

(24)

Zentrale Thematiken

 Natur als Vermittlerin religiösen Erlebens (metaphorischer

Bedeutung)

 Sehnsucht nach Geborgenheit in Gott

 Nacht, Traumwelt → klar irreale Bezüge

 dunkle, rätselhafte Sprache:

Blütenschimmer

(25)

Themen der Romantik

 Natur

 Sehnsucht

 Entgrenzungen: Nacht, Traum, Schlaf, Tod

 Kindlichkeit als Ideal

 Heimatliebe / Fernweh

 Mittelalter

 Welt ohne soziale Spannungen

 Künstler / Künstlerproblematik

(26)

J. v. Eichendorff,

Aus dem Leben eines Taugenichts

Erstes Kapitel

Das Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen; mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Da trat der Vater aus dem Hause; er hatte schon seit

Tagesanbruch in der Mühle rumort und die Schlafmütze schief auf dem Kopfe, der sagte zu mir: «Du Taugenichts! da sonnst du dich schon wieder und dehnst und reckst dir die Knochen müde und läßt mich alle Arbeit allein tun. Ich kann dich hier nicht länger füttern. Der Frühling ist vor der Tür, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb dir selber dein Brot.» – «Nun», sagte ich, «wenn ich ein Taugenichts bin, so ists gut, so will ich in die Welt gehen und mein Glück machen.» Und eigentlich war mir das recht lieb, denn es war mir kurz vorher selber eingefallen, auf Reisen zu gehen, da ich die Goldammer, welche im Herbst und Winter immer betrübt an unserm Fenster sang: «Bauer, miet mich, Bauer, miet mich!» nun in der schönen Frühlingszeit wieder ganz stolz und lustig vom Baume rufen hörte: «Bauer, behalt deinen Dienst!»

Ich ging also in das Haus hinein und holte meine Geige, die ich recht artig spielte, von der Wand, mein Vater gab mir noch einige Groschen Geld mit auf den Weg, und so schlenderte ich durch das lange Dorf hinaus. Ich hatte recht meine heimliche Freude, als ich da alle meine alten Bekannten und Kameraden rechts und links, wie gestern und vorgestern und immerdar, zur Arbeit hinausziehen, graben und pflügen sah, während ich so in die freie Welt

hinausstrich. Ich rief den armen Leuten nach allen Seiten stolz und zufrieden Adjes zu, aber es kümmerte sich eben keiner sehr darum. Mir war es wie ein ewiger Sonntag im Gemüte. …

(27)

Kleiner Leistungsnachweis am xx.xx.2016

Und jetzt Eure/Ihre Fragen … ?

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