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179

Berichtigungen und Bemerkungen

zum hebräischen Teile von

E. Tisserant's Speeimina Codicum Orientalium.

Von Ludwig Blau.

Die Rcböne und billige Publikation .Speeimina Codicum Orien¬

talium conlegit Eugenius Tisserant. Bonn - Oxford - Rom 1914 =

Tabulae in usum scholarum editae sub cura lohannis Lietzmann 8)"

bietet auf 19 Tafeln insgesamt 27 Faksimiles von hebräischen Hand¬

schriften in Originalgröße (ausgenommen Nr. 5 und 6), welche aus 6

einem Zeiträume von rund 700 .Jahren (850—1550) stammen und

bis auf 5 der vatikanischen Bibliothek angehören. Der Zweck der

Publikation ist, die akademische Jugend iu das Lesen der hebräischen

Kodices einzuführen , was durch Vorführung von Schriftarten ver¬

schiedener Länder, in denen Juden wohnten, im großen und ganzen lo

erreicht wird. Dies gilt aber nur von der zweiten Gruppe, von

der rabbinischen Schrift , nicht von der ersten , der Quadratschrift,

welche nach dem heutigen Stande der hebräischen Paläographie bis

auf die Änderung des Buchstabens keine chronologisch bestimm¬

baren iMerkm-ile zeigt. Die Kodices , denen die einzelnen Stücke i5

entnommen wurden, werden in der Einleitung der Reihe nach kurz

beschrieben (S. XIV — XXI), wobei den publizierten Stücken, nament¬

lich den biblischen, Erläuterungen mitgegeben werden. In der Be¬

schreibung der Handschriften wie in der Erläuterung der masore¬

tischen Notizen hat sich der Herausgeber leider schwere Mißgriffe lo

zu schulden kommen lassen, gleichsam durch die eigenen Lesefehler

die Notwendigkeit seines Unternehmens, eines Hilfsmittels zum Ein¬

lesen in die Schriftarten des Hebräischen, beweisend.

Nr. 3 bietet Fol. 42 des bekannten Pentateuchkodex Br. Ms. or.

4445, dessen Entstehungszeit nach D. Ginsburg zwischen 820—850 25

angesetzt wird, als gäbe es in der hebräischen Paläographie irgend¬

welche Hilfsmittel zur Bestimmung einer so kurzen Zeitspanne. Das

faksimilierte Blatt enthält Gen. 50, 23 - Ex. 1, 14. Die masoretische

Schlußbemerkuncr zu Gen. lautet: ib "^^ -EO B'^piDDH 0130. Dies

liest T. trotz der ganz deutlichen Schrift mit nicht weniger als so

drei Fehlern, indem er i'i ison bo O'^piOs aiDO druckt, was

12*

(2)

180 Blau, Berichtigungen und Bemerkungen zu Spec. Cod. Or.

schon grammatisch nnmOglich ist. Am unteren Rande befinden sich

drei masoretische Notizen, Ton denen T., wie aus seiner Umschreibung

(a. a. 0.) hervorgeht, keine einzige verstanden hat. Die erste Be¬

merkung bezieht sich auf in^m in Ex. 1 , 1 und lautet wie folgt :

5 iü3t< nn-'m aa'^i Ti5N vusrNi mwüJ nbsT i -irr^ai

.BTibNn üTi nniB nwm '

Der Sinn ist: Das Wort in^nt kommt in der Bibel sechsmal vor:

1. Ex. 1,1; 2. 2 Sam. 2, 3; 5. 1 Sam. 27, 3 ; 4.1 Kön. 7, 8 ; 5. Micha

2, 2; 6. 2 Chr. 24, 16. Die Stelle von 2 Sam. ist sicherlich darum

10 vor der Stelle in 1 Sam. angegeben , um das Zusammentreffen der

beiden "ibn zu vermeiden. T. setzt nach dem ersten ton einen

Punkt, der im Original natürlich nicht vorhanden ist, druckt "m

statt und n-inbsn statt 'n.

Die zweite Bemerkung bezieht sich aüf bST bsi in Ex. 1, 6

16 und lautet wie folgt:

bsT C]OT' nwi pn-'r-'a nb« nm bsi bm iina rrs pico n

-iMN-'T rTi73iaw mpEi -jDawn ■'bs bab -flb^b w-ic opin i^nN

Bn-'bN n-THNi Ti-naa bai n-'p-ini "bTon swia-'i ihn bs ^'wn

.min-i ■'Dbw mn-' -lan lyn©

10 Die Notiz sagt: Es gibt acht Verse, in welchen ban bsi so

vorkommt, daß zwischen beiden noch ein Wort steht. Die Stellen

sind 1. Ex. 1, 6; 2. Ex. 12, 13- 3. Ex. 27, 19; 4. Num. 27, 19;

5. 2 Sam. 15, 22; 6. Jer. 26, 21; 7. Jer. 17, 20. Wie man sieht,

sind nur sieben Stellen verzeichnet. Die achte Stelle, die sicherlich

86 nur ausgefallen ist , vermag ich nicht anzugeben , da diese Masora

sonst nicht bekannt ist; ich habe sie weder in der Masora finalis

(Buchstabe d), noch im nbDNi nbDN (Frensdorff, S. 156) gefunden.

Nach Ausweis von II, Fol. 801 dürfte sie auch in Ginsburg's The

Massorah nicht vorhanden sein. Ein Fehler steckt auch in iMN'^i

so "jbwn, das 2 Sam. 15, 19 vorkommt, für welches aber nm

zu lesen ist (ebenda V. 22), denn im ersteren Verse findet sich

bsT bST nicht. T. druckt piOD n statt piOD n und statt TIN.

Die dritte Bemerkung bezieht sich auf flan'; in Ex. 1, 10 und

lautet wie folgt:

86 n-'yisn maia ia 'a ^npai ins iryi iisndt nwannj h na-ii

d. h. na-i-i kommt fünfmal vor: Ex. 1, 10. 12; Deut. 8, 13 {bis);

Spr. 29, 16 (fehlt bei Buxtorf und Baer unter dem fraglichen Wort).

Die vierte Bemerkung ist eine Ergänzung der dritten , indem

sie angibt, daß dieses Wort, wo es mit ■'D und verbunden ist,

40 stets nam lautet (Deut. 14, 24; 19, 6; Job 33, 12; Ps. 49, 17),

bloß einmal nai;;, nämlich Jes. 55, 7. Die fragliche Bemerkung

muß also wie folgt gelesen werden :

na-i"i •'3 irnbs bsi l'a na -pHman •'Di -ab ■j-wwn bai T. druckt "yfn cn bai und D-nb« bsi, indem er die durch Ligatur

45 verbundenen zwei Buchstaben i: für ein c las.

(3)

L. Blau,, Berichtigungen und Bemerkungen xu Spec. Cod. Or. 181

Die fünfte Bemerkung bezieht sich auf lüJNDl in Ex. 1, 12

und lautet:

•^"bü ii-ani 1351 [pi]oB [ü)]8i h imsi

d. h. 1115ND1 findet sich zweimal am Versanfang: Ex. 1, 12 und

Ez. 37, 18. T. druckt (i2j)Nia und i3yi , wodurch die Notiz un- 6

verständlich wird.

Nr. 5 ist ebenfalls ein bekannter Kodex (Br. Ms. or. 2363), der

den Pentateuch (hebräisch und aramäisch) mit babylonischer Punk¬

tation enthält. Das publizierte Blatt bietet Num. 21, 2—16. Die

erste masoretische Notiz wird von T. (S. XV) wie folgt wieder- lo

gegeben :

„Massorae magnae nota prima de verbo lillN quod defective

octies scribitur in Pentateucho abrupte incipit in margine

summo: ytz "O «bio (-))nitt (01)21:131 (a-')Nio: bsi lon nsji

UJMUJ mtw p-iin 110 lon (2 Reg. 10, 33).« 15

Zunächst sei bemerkt, daß das in diesem Zusammenhange un¬

sinnige (-i)nitt ein Lesefehler ist für (ni)mD. Wenn dies Wort

eingesetzt wird, wird die Notiz verständlich. Sie will sagen: In

den Propheten und Hagiographen ist -[Min ebenso, wie in Num.

21, 13 bis und 14 plene, während es sonst im Pentateuch defektiv 20

ist, wie auch 2 Kön. 10, 13. Im Pentateuch kommt ,Arnon" elfmal

vor, dreimal plene und achtmal defektiv. Demnach bedeutet liuji

(== n INOi) die andern acht. Zuvor dürfte stehen NniiliNS n"^

DitJb73 'a, d. h. ii;ii< kommt im Pentateuch elfmal vor, von denen

drei plene und die übrigen acht defektiv sind. Gewöhnlich lautet »6

die fragliche Notiz iDn NPiinN inuji 'i QiNbw 'a, doch ist in

unserer Handschrift deutlich tiuji und nicht t*"iai geschrieben.

Mandelkern verzeichnet in der kleinen Konkordanz S. 880 fälsch¬

lich zwölf Stellen, indem er auch Deut. 4, 26 als Fundstelle angibt.

— In der darauffolgenden Notiz ist statt (c)npn vielleicht (0)1-13 so

(Num. 34, 11) zu lesen und am Ende der Notiz ist Jes. 16, 20 zu

ergänzen.

Nr. 6. S. XVI, Z. 10 streiche ti in UJiaiS, Z. 11 lies ity'bs,

Z. 16 lies (t3i)sM3. Das nachfolgende m3:ib findet sich in unseren

Raschi-Ausgaben nicht. ss

Nr. 10 ist ein äußerst interessantes Blatt aus dem Sifra, dem

ältesten Midrasch zum III. Buche Moses, mit superlinearer Vokali¬

sation, welche zur rezipierten Lesung nicht unwichtige Varianten

bietet, worauf aber hier nicht eingegangen werden kann.

Nr. 12b (S. XVII). Z. 7 von unten lies statt David: Eliezer. 40

S. XVIII, Z. 1 lies riNcn ipi hni. Z. 2 statt iiiwsi lies irmsi;

das über die Zeile gesetzte ti gehört nicht an das Ende des Wortes,

denn niMNl hat hier keinen Sinn.

Nr. 13 (S. XVIII). In der Nachschrift lies statt irnsiiTS:

irinyma. Das Schreibjahr wird mit -1l3"'13 n:ö angegeben. Was 45

bedeutet liüilD? Jedenfalls ist der Zahlenwert der Buchstaben:

(4)

182 L. Blau, Berichtigungen und Bemerkungen zu Spec. Cod. Or.

40-1-10-1-9+6+20 nicht 95, wie T. irrtümlich addiert, sondern 85.

Der Kodex ist demnach nicht 1335, sondern 1325 geschrieben.

Nr. 17 (XVIII). Ein Gebetbuch, das am Sabbat geschrieben

sein soll (,die quo legitur aiaii [Gen. 37, 1] an. 5159 ... exaratus").

5 Gemeint ist natürlich die Woche der Sabbatlektion. Da diese

Sabbatlektion die neunte des beiläufig im September beginnenden

jüdischen Jahres ist, ist das Schreibjahr 5159 nicht 1399, sondern

noch 1398. Sonderbarerweise verbessert T. den Text dieses Pracht¬

kodex, indem er -jiüjyG bD <b3'>i"'' "jibbrii zitiert. Wenn er die

10 Fortsetzung iffliy "jiTiom gelesen hätte, wäre es ihm nicht

entgangen, daß hier -;i\ayi3 .deine Werke" Menschen bedeutet und

Subjekt ist. Das Kolophon ist in T.'s Lesung zum Teil unver¬

ständlich. Es lautet:

1 [i3]-in lai-iTO -iis-ip isinw -iiBN iDTTnn MT inü-iD

Ifi mi asiaffliibiün nauwn . . (3 aut 4 litt, eras.) bsTa©

:("i)üp (t:i)Bb'iip n:ir) nann nN raNT (nu5)iD Nin nvn

.nnbr bNTOUJ na (n)ittn2 Zunächst stelle ich fest, daß die Handschrift den „kleinen Mordechai"

enthält, ein bekanntes (aber nicht gedrucktes) Werk, das Samuel

80 ben .4.aron Schlettstadt aus dem „Mordechai" des Mordechai ben

Hillel kompendiert hat. Da Samuel Schlettstadt 1376 noch am

Leben war und sein Todesjahr nicht bekannt ist, mag der vor¬

liegende Kodex noch zu seinen Lebzeiten angefertigt worden sein.

(Siehe über den Autor Grätz, Geschichte der Juden, 8. Band,

85 2. Hälfte, 4. Aufl., S. 12f.; Weiss, Dor (hebr.) V, 178f.; Jewish

Encyclopedia XI, 103 f. (auch IX, 12) und die daselbst verzeichnete

Literatur.) Im Kolophon wird das erste i3i"TiM zu streichen und

der Name zu innN p zu ergänzen sein, welches in der Rasur nebst

dem sinnlosen nrüHn stecken dürfte. Statt [■'ajin lies [a]in und

30 statt Nin Dvn mi lies N"n nr nm, d. i. „heute am fünften Tage

der Woche". In der Umschreibung der halachischen Notiz ist statt

nNii:iiM3 zu lesen N-aii'o (der Verfasser hat das zur Ausfüllung

des Zeilenendes aus dem nächsten Zeilenanfang herübergenommene

B für ein zum Text gehörendes n genommen), statt niJtiiffi (i*)Tip :

35 NiJITia (o)iip, statt V«: 11^3, statt T-iilDNI: immn.

Nr. löa (S. XVIII). Der Schreiber hat diese Handschrift für

sich selbst abgeschrieben und dies auf S. 2 mit folgenden Worten

vermerkt: (ma)a (i)a luji bNini (ia)n (i:in)r3 (na)D (i)a inao ib-a

'^-sb mbp nrca 'irbiD ina iinana-a bxT Nmin nusw (ia)-i, d. h.

40 dies Buch gehört mir Sabbatai, Sohn des Rabbi Jechiel i\ai,

Sohn des Arztes Moses, der ich es abschrieb in Monte Pulcino(?)

im Jahre 1384—85. Diese einfache Notiz umschreibt T. in geradezu

erheiternd wirkender Weise wie folgt : (T)2ipi:)3 (ma)D iraia ib"a n-c-:: I (ia)i (Tmpii)a (ma)3 (Na)i (Nrb)o (Nn)i bNir.i (ia)l (n:i)T3

45 (Polotsk ?) 'irbiD ma | no iinara-:: (n3ia)b (pii)2 (i3)t Nonn

uicb nrp nraa. T. hat also statt iraa: i7:a3, statt iaa: iää

(5)

£j Blau, Berichtigungen und Bemerkungen zu Spec. Cod. Or. 183

gelesen und diese Abkürzungen mit Hilfe eines Abbreviaturen-

Lexikons in die bier unsinnigen Sätze 131 nzm TOi-wn mns bzw.

13-1 Tmp733 -11133 (d. h. „seine Ehre bleibe unberührt") aufgelöst.

Perner hat T. [ni3]i [d-:]b [n-nji = -i-£i richtig für eine Ab¬

kürzung angenommen, aber daraus N3n NTobir NHi, d. h. es sei großer 5

Friede (Wohlergehen) gemacht. Was hat er sich bei alledem ge¬

dacht? Daß er in ina die Übersetzung von Monte nicht erkannt

hat und dadurch den Stadtnamen nicht zu identifizieren vermochte,

soll ihm, obgleich diese Art von Hebraisierungen romanischer geo¬

graphischer Angaben gang und gäbe war, nicht schwer angerechnet 10

werden.

Nr. 15 b (S. XIX). Im Kolophon heißt es: Diese heilige Arbeit

wurde beendet durch bt rrcr: ij^Nsa iwbwn N-ibs. Die Abbreviatur,

welche 13-1 ■'HW 1133 p zu lesen ist, wird von T. umschrieben

zu: (13)1 (?)» (in)N (-113)3 (1)3. In der Fortsetzung gibt dens

Schreiber an: ,er habe dieses Werk (Josippon) hier in Pano für

Johann Manetti von Florenz geschrieben, der hierher kam Ii3y

••niitt-iJ aus Florenz". Ob die Lesung der zwei hebräischen Worte

richtig ist, weiß ich nicht, sicher scheint mir aber, daß in -1111B«

ambassadore steckt. Nachher heißt es: „Ich habe meinen Lohn 20

voll bekommen von -i3-':bibi iN-riiarNi riNlurs* (^3)1 (■in).x. So

T., was aber unmöglich richtig sein kann, da doch der Schreiber

einen Nichtjuden unmöglich 131 (== Rabbi) tituliert haben wird.

Wahrscheinlich ist statt IN : {}-)-\tit (= Signer) oder i-:; (== nobile)

zu lesen. Außerdem befinden sich in der Nachschrift noch drei 25

Druckfehler (lies: n-n-i-a, -iS-'TB, -rSTi). Das Schreibjahr (28. Kislev

5204) ist nicht 1444, sondern Ende 1443. Über den Namen, in

welchem gleichfalls eine falsche Lesung stecken dürfte, will ich

mich in keine Vermutung einlassen.

Nr. 16 a (S. XIX). In „David filii loseph filii Qimhi" streiche ao das zweite fHii, lies IEO und '-di (statt ^ci).

Nr. 16 b (S. XIX). Statt --in lies -rs, statt n . . 1 q-n lies

mi-' wjin (Meeresküste von Lissabon), statt (11)7351 lies (-i«)'iii (=

usw.), statt 1494 lies 1495. Bis auf die erste Berichtigung handelt

es sich nicht um Druckfehler, sondern um arge Schnitzer. 35

Nr. 17 a. Im Kolophon ist zu lesen (nicht -inN) iin •,3in3

liip n:o, dieser Kodex ist demnach Adar 1358 geschrieben, nicht

wie T. infolge der falschen Lesung des Monatsnamens angibt: ,1357

— 1358 (hebr. <5> 118)". Der Schluß lautet (S. XX, Z. 1) nach

T. wie folgt: n?33 ni73b-j:n b« ii73-'j-i Nin a-'-'pn --Tsnrn bi3in 40

(-,'c)N a^ianb bi3- ama. Statt der von mir gesperrten Worte

ist zu lesen niNB — i:N"'3-', d. h. Gott bringe ihn zu jener Voll¬

kommenheit, die der Mensch überhaupt zu erreichen vermag.

Nr. 17 (S. XX). In Z. 2 der Nachschrift ist statt ■^n-'-i^ni und

in-i-iJini zu lesen 'nn^m und inn^ni, d. h. „ich habe korrigiert" 45

und „seine Korrigierung". .. y ist der bekannte Segensspruch

JSN IT'by n::iDi, an die Stelle der Punkte ist also n zu setzen.

(6)

184 I^- Blau, Berichtigungen und Bemerkungen zu Spec. Cod. Or.

D'^TISSN "1313 "nDr; biN"0 bedeutet nicht „sacerdos Askenazim",

sondern ein Sproß der Pamilie Tedesco, oder vielleicht nur ,von

deutscher Herkunft". Statt nnTO lies "inTC; statt i^Nisonn lies

"''N iNann. Ebenda Z. 6 des umgeschriebenen Textes liest man

bei T. : Tn(3) r!T3 "an (suprascr. '^Aioa), was nicht nur sinn¬

los, sondern auch falsch ist. In der Handschrift steht über nra:

'"'iioa ':, was besagen will: „mit mn ist gemeint CJIO', während

über arrr-'M noch zu handeln ist, was dann auch geschieht.

Nr. 18 a (S. XXI). Lies Z. 1 D'aDiDn nDsb?;, Z. 2 pn- sb,

Z. 3 Z. 4 BMN, durchgehends falsche Lesungen. Z. 4 v. u.

lies m-i:ib.

Nr. 19 a. Dieser Kodex (Vat. 92) ist naoh T. „Anonymi in

Proverhia commentarius" (S. XXI). Von den ersten Worten des

Faksimile sieht man aber gleich , daß man den Midrasch zu Pro¬

verbien vor sich hat. Da T. dies nicht erkannt hat, hat er in

21/., Zeilen, die er umschreibt, vier Fehler gelesen. Statt ,[?] (n-^):' lies (-173)131 = usw.; statt niryna lies ni:i'n3, statt --la lies -id

und vor das zweite ib der zweiten Zeile füge ein 173N. In T.'s

Umschrift hat der Text keinen Sinn.

Nr. 19 b (S. XXI) ist -in: -npn (nicht -nm). Die Subskription

lautet nach T. : (nm)733 NB:n napab -icon -t -nana lEiori -:n

ib-\ai-i ap;-- | (7 litt, eras.) ^ . . . 73aa -Dn-i73 (-a)-i (i:a)n (aby:)-

nn-E nc, was ganz sinnlos ist. Die falsch aufgelöste Abkürzung

ist i-im3D, d. h. -ai a-in i:-n73 maa, eine bekannte Titulatur.

Statt -an-n3 lies -a--i73. In der Umschrift Z. 2 ist statt n-b -na

sicherlich n-bs -:;a zu lesen.

(7)

185

Zur Grammatik des Osmanisch-Türkischen.

Von C. Brockelmann.

.Eine auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaute Grammatik

des osmanischen Türkisch existiert nicht" (G. Jacob, Hilfsbuch ^ 3),

weil diese wissenschaftliche Grundlage selbst erst noch zu schaifen

ist. Die Kenntnis der älteren Sprachstufen des Osmanischen und

die seiner Verwandten hat zwar in den letzten Jahren erfreuliche 5

Fortschritte gemacht, deren wichtigste wir nächst Thomsen's Ent¬

rätselung der köktürkischen Inschriften den Funden von A. v. Le Coq's

Berliner Turfanexpedition und ihrer Entzifferung durch F. W. K.

Müller verdanken. Auch die sprachwissenschaftliche Verarbeitung

des so gewonnenen Materials ist schon mit Erfolg begonnen worden, 10

doch ist dabei das Osmanische meist nicht um seiner selbst willen,

sondern nur als Vergleichsobjekt für die anderen Dialekte berück¬

sichtigt worden. Seit G. Lang's Aufsatz über die Wortstellung des

Türkischen (WZKM. XI, 25 ff.), G. Jacob's dankenswerten Studien

zur Grammatik des Vulgär-Türkischen (diese Zeitschr. 52, 695 ff.) 15

und den ergebnisreichen Forschungen des der Wissenschaft zu

früh entrissenen K. Foy ist das Osmanische für sich wohl nicht

mehr Gegenstand sprachwissenschaftlicher Untersuchung gewesen.

Die folgenden kleinen Beiträge gehen von Anomalien der Formen¬

lehre aus und suchen diese mit Hilfe der Sprachgeschichte auf- 20

zuhellen, wobei natürlich manche Probleme der Lautlehre mit er¬

örtert werden müssen.

I. Zum Verbum.

1. Das Kennzeichen des negativen Aorists maz verliert be¬

kanntlich sein z in der 1. Pers. Sg. und PI. sewmem und sewmejiz. 26

Dieser Verlust gehört erst der neueren Entwickelung der Sprache

an. Die ursprünglichen Formen wie sewmezim (noch altertümlicher,

s. u. , wie jazamazyn .ich kann nicht schreiben" in Bonelli's

Chronik, s. Foy, MSOS. 6, 157, ^^^äjI .ich tue nicht" Kan.

Muh. cod. Lips. sen. B. or. 123, fol. 70^^, 12) sewmeziz finden sich so

nicht nur in den fälschlich so genannten Seldschukischen Versen 126,

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