Perspektiven für eine effizientere
Tankmilch-gestützte BHV1-Überwachung in Artikel 10 (64/432/EG) Gebieten
Gefördert aus Projektmitteln des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Bayerischen Tierseuchenkasse
Jens Böttcher, Maria Hagg, Benjamin Motsch, Britta Janowetz Zentralinstitut, TGD Bayern e.V.
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BHV1-Problem
• Falsch-positive Tankmilchergebnisse
• Erhöhte Anzahl an Blutproben
• Sperren
• Zeitaufwand, um auf einen Ausbruch zu reagieren
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BHV1-Überwachung (Bayern)
Tankwagenproben (TM) TM nicht-negativ
TM Handprobe, nicht-negativ Blutuntersuchung
Trachitest, nicht-negativ
gB-ELISA bestätigt POSITIV
POSITIV mod. gE-ELISA bestätigt
Epidemiologie? Kritieren
2. mod. gE-ELISA negativ
Wenn negativ, dann 21 Tage später
• Anzahl der Blutuntersuchung ↑↑↑
• Bestandssperren
• Zeitfaktor im Falle eines Ausbruchs
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„modifizierter“ Eradikit-gE
• IgG-Fällung mit gesättigtem Ammoniumsulfat,
• Pellet in 0.4 ml Probenverdünner auflösen,
• 100 µl/well, Doppelansatz, Wiederholung möglich,
• Positive Kontrolle 1/8 in Probenverdünner,
• Inkubation über Nacht, 4°C,
• vorläufiger Grenzwert 50%.
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Eradikit-gE und gespikte Proben?
• Untersuchungen zur Sensitivität
Erkennt Eradikit eine „normal“-positive Kuh?
Einzelmilchproben (n=169) von BHV1-infizierten Herden
negative Milch 1/25 und 1/50 mit positiver Milch versetzt
Tankmilch aus zwei bayerischen Regionen (negativ)
Vergleich Eradikit-gE und Trachitest
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Eradikit-gE und gespikte Proben?
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Was ist eigentlich “normal” positiv?
Dr. Jens Böttcher
Trachitest
Blutdaten
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Eradikit-gE und Feldproben?
993 Bestandsmilchproben mit initial nicht-negativem Befund im Trachitest wurden im Eradikit überprüft:
Nur 40 Proben waren im Eradikit reaktiv.
13 Bestandsmilchproben aus 10 BHV1- infizierten Herden (2015) wurden im Eradikit untersucht:
Alle positiv mit >150%.
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Perspektive: BHV1-Überwachung
Tankwagenproben (TM) TM nicht-negativ
TM Handprobe, nicht-negativ
Blutuntersuchung
Trachitest, nicht-negativ
gB-ELISA bestätigt POSITIV
POSITIV mod. gE-ELISA bestätigt
Epidemiologie? Kritieren
2. mod. gE-ELISA negativ
Wenn negativ, dann 21 Tage später
Eradikit gE • Anzahl der Blutuntersuchung ↓ Von 993 → 40 Bestände
• Bestandssperren ↓
• Zeitfaktor Ausbruch ↓
10 (11) Ausbrüche erkannt!
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“Tracing for- and backward”
„Akute Ausbrüche detektieren wir mit dem Eradikit gE problemlos!” – Wahrscheinlich auch mit dem
kompetitiven Test!
+ +
+ +
+
+
+
„Einzelreagenten finden wir dann über die
Verfolgung von Tieren, die umgestellt wurden.”
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Warum Eradikit gE?
Probe Idexx VV
IDVet VV
Idexx gE Eradikit gE
mod
nativ nativ nativ konz konz)* nativ konz
1 3200 3200 <25 100 25 50 400
(800)**
2 800 800 <25 200 50 25
(50)**
400 (800)**
3 200 800 <25 <25 <25 <25 200
Titration BHV1-positiver Milchproben in negativer Milch.
Ansatz nativ oder nach Konzentrierung mit gesättigter Ammoniumsulfatlösung.
Nachtansatz, wenn nicht anders angegeben.
)* Tagansatz nach Gebrauchsinformation
)** Verdünnung mit Reaktion zwischen 40-50%
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Cave!
(1) Eradikit gE Bestandsmilch (kommerzieller Test)
= Markerdiagnostik/geimpfte Population!
≠
(2) „modifizierter“ Eradikit (PK 1/8, Nachtinkubation)
= Infektionsdiagnostik/ungeimpfte Population
Perspektive für Artikel 10 Region!
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Arbeitskreis für veterinärmedizinische Infektionsdiagnostik (AVID, 1986)
Methoden für die Überwachung der
Brucellose, Bovinen Enzootischen Leukose und der BHV1
Tankmilchuntersuchung
Nachweis eines schwach-positiven
Reagenten in einem Pool von 50 Tieren.
Ammoniumsulfat-Fällung von Milchserum
Ernst Forschner†, Gustav Wizigmann†
1989: Wizigmann, Wagner, Forschner
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Danksagung
Die Daten dieser Präsentation wurden im Rahmen der Projekte des TGD Bayern e.V., die durch die Bayerische Tierseuchenkasse und den Freistaat Bayern finanziell
gefördert werden, erarbeitet.
Dr. Maria Hagg (Geschäftsstelle Kempten)
Frau Regine Forster und Frau Erika Schmid-Glausch
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