AUSZUG
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Waldfunktionsplan
Regionalplan für die Region Augsburg
B I 1.5 (G) Es ist anzustreben, die Funktionen der großen Waldgebiete um Augsburg sowie des Donau- und Lechauwalds für das Lokalklima, vor allem für die Frischlufterzeugung, und der landwirtschaftlich genutzten Freiräume für den Frischlufttransport zu erhalten und zu verbessern.
Ziele des Waldfunktionsplanes
Die Wälder mit Klimaschutzfunktionen sollen erhalten und sachgemäß bewirtschaftet werden.
3.3.4 Wald mit besonderer Bedeutung für den lokalen Immissionsschutz Definition
Wald, der dem lokalen Immissionsschutz dient, mindert schädliche Einwirkungen und
Belastungen durch Gase, Stäube oder Aerosole und verbessert dadurch die Luftqualität für die zu schützenden Bereiche wie Siedlungen, Erholungsgebiete sowie land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen. Er liegt zwischen Emittenten und schutzbedürftigen Objekten.
Ziele des Waldfunktionsplanes
Wald mit besonderen Aufgaben für den lokalen Immissionsschutz soll erhalten und so gepflegt werden, dass er seine Aufgabe bestmöglich erfüllen kann.
Baumkronen und dabei im besonderen Maße die immergrünen Kronen von Nadelbäumen filtern gas- und staubförmige und im Niederschlagswasser gelöste Stoffe aus der Atmosphäre. So reinigt der Wald die Luft und vermindert den Eintrag von schädlichen oder belastenden Gasen, Stäuben oder Aerosolen in nachgelagerte zu schützende Bereiche. Das Ausfiltern der Schadstoffe aus der Luft hat jedoch zur Folge, dass die Schadstoffeinträge in Wäldern diejenigen im Freiland übertreffen. Dabei kann die Stofffracht den Boden und die Vegetation schädigen.
Im Norden Augsburgs befinden sich zwischen der Bundesstraße B 17 und dem Lech gehäuft Industriestandorte. Deren Emissionen werden zum Teil durch die umgebenden Waldgebiete, insbesondere des Lechauwaldes, ausgefiltert. Dadurch werden Siedlungen, landwirtschaftliche Fluren und Gewässer zum Teil vor Stoffeinträgen geschützt.
Maßnahmen
• Schaffung und Erhalt stufig aufgebauter Dauerbestockungen.
• Gestaltung von stufigen Waldrändern.
• Erhalt oder Schaffung eines ausreichenden Anteils an immergrünen, standortgemäßen Nadelhölzern (Filterwirkung im Winter).
• Einbringung von immissionstoleranten Baumarten.
• Schaffung und Erhalt von Wäldern mit großer Ausdehnung (Tiefe).