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Telemedizinische Methoden in der Patientenversorgung – Begriffliche Verortung

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Telemedizinische Methoden in der Patientenversorgung – Begriffliche Verortung

Erarbeitet von der AG-Telemedizin und

beschlossen vom Vorstand der Bundesärztekammer am 20.03.2015

Zielsetzung

Der Begriff „Telemedizin“ weist im allgemeinen Sprachgebrauch eine erhebliche Unschärfe auf, sodass in der öffentlichen Diskussion dieses Themas die fachliche Grundlage und die Bezüge häufig unklar bleiben. Das Dokument soll für die Auseinandersetzung der AG mit telemedizinischen Methoden in der Patientenversorgung eine begriffliche Grundlage bilden und so den Diskussionsprozess strukturieren und die Arbeitsergebnisse präzisieren.

Einordnung des Begriffs „Telemedizin“ im Kontext eHealth

Nach der Definition der WHO

1

von 2005 bezeichnet der Begriff eHealth (electronic Health) den kostengünstigen und sicheren Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnolo- gien (IKT), um die allgemeine Gesundheit und gesundheitsbezogene Bereiche (Gesund- heitssysteme, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsförderung sowie Allgemeinwissen und Forschung) zu fördern.

Auf dieser Grundlage kann unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen im Themen- gebiet der Begriff eHealth folgendermaßen gegliedert werden:

eHealth Beispiele

eCare Gesundheitsversor- gung

Telekonsil, Telekonsultation, Telemonito- ring/Remote Patient Management eAdministration Administrative

Prozesse

eGK, eArztausweis, elektronische Akten, eRezept

ePrevention Prävention Altersgerechte Assistenzsysteme (AAL), Coaching

eResearch Forschung Genomforschung mittels IKT, Trendanalysen In- ternet (z. B. Google Flu)

eLearning Lehre Blended Learning über Plattformen (z. B. ILIAS)

Die Kategorien sind nicht vollständig trennscharf zu verstehen – es bestehen inhaltliche Überschneidungen. So sind beispielsweise elektronische Aktensysteme häufig fester Be- standteil von Telekonsil- oder Telemonitoring-Systemen. Im Hinblick auf die Zielsetzung der Gliederung (Groborientierung für Diskussions-Prozesse im Themenbereich) scheint eine weitere Untergliederung jedoch aktuell nicht notwendig.

1

http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/20378/1/WHA58_28-en.pdf (zuletzt aufgerufen 17.2.14)

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Telemedizinische Methoden in der Patientenversorgung – Begriffliche Verortung

Seite 2 von 2 Telemedizinische Methoden in der Gesundheitsversorgung

Die AG Telemedizin schlägt folgende Definition vor:

Telemedizin ist ein Sammelbegriff für verschiedenartige ärztliche Versorgungskonzepte, die als Gemeinsamkeit den prinzipiellen Ansatz aufweisen, dass medizinische Leistungen der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Rehabi- litation sowie bei der ärztlichen Entscheidungsberatung über räumliche Entfernungen (oder zeitlichen Versatz) hinweg erbracht werden. Hierbei werden Informations- und Kommunika- tionstechnologien eingesetzt.

Da telemedizinische Methoden integraler Bestandteil nahezu jeden medizinischen Fachge-

biets sind, sollte – um den Eindruck eines eigenständigen Fachgebiets „Telemedizin“ zu

vermeiden – von telemedizinischen Methoden in der Gesundheitsversorgung der Bevölke-

rung gesprochen werden.

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