• Keine Ergebnisse gefunden

Zur Bedeutung von Reflexionsanlässen von Lehramtsstudierenden im Kontext der Planung mathematischer Förderungen für die Primarstufe

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Zur Bedeutung von Reflexionsanlässen von Lehramtsstudierenden im Kontext der Planung mathematischer Förderungen für die Primarstufe"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kira SCHLUND, Technische Universität Dortmund, DE

Zur Bedeutung von Reflexionsanlässen von Lehramtsstudierenden im Kontext der Planung mathematischer Förderungen für die Primarstufe

Theoretischer Hintergrund und Zielsetzung des Projektes

Zu den zentralen Aufgaben der universitären LehrerInnenbildung zählt die Förderung der Planungskompetenz von Studierenden, als Voraussetzung der individuellen Förderungen aller Lerner im Unterricht (vgl. Baumert & Kun- ter, 2006). Vereinzelte empirische Analysen hinsichtlich der Planungskom- petenz (vgl. u.a. Jacobs, Martin & Otieno, 2008) untersuchen Ansätze auf der Ebene des pädagogischen und fachdidaktischen Wissens, situative Be- dingungen bleiben dagegen weitgehend unbeachtet (vgl. König & Buch- holtz, 2015). Die Gestaltung der Förderung der Planungskompetenz bleibt dabei unzureichend geklärt. Folgt man Hußmann und Selter (2014) gilt die Reflexion als bedeutendes Mittel im Professionalisierungsprozess, sodass Beobachtungen in der Schulpraxis theoriegeleitet analysiert und „eigene Handlungssequenzen vor dem Hintergrund des an der Hochschule erworbe- nen Wissens unter Anleitung geplant, erprobt und reflektiert“ werden sollen (König & Buchholtz, 2015, 39). Der forschungsbasierten Evaluation und der Ausbildung hinsichtlich der Reflexionsfähigkeit unterrichtlicher Situationen kommt demnach eine Schlüsselkompetenz in der LehrerInnenbildung zu.

Im Kontext des Projektes DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte LehrerInnenbildung, http://www.doprofil.tu- dortmund.de/cms/de/DoProfiL/) wird im Rahmen der Qualitätsoffensive NRW untersucht, inwieweit der Einsatz theoriegeleiteter Reflexionen hinsichtlich der Entwicklung der Planungskompetenz von Studierenden geeignet ist. Folgende Forschungsfragen sollen dahingehend differenziert beleuchtet werden:

- Welche Designprinzipien hinsichtlich der Gestaltung von Reflexionsanlässe erweisen sich als zielführend zur Modifikation der mathematischen Förderplanungen?

- Zu welchen Veränderungen in der Förderplanung führen die Reflexionsanlässe der Planungsdurchführung?

- Welche Maßnahmen unterstützen eine zielführende Reflexion der Förderplanung?

U. Kortenkamp & A. Kuzle (Hrsg.),

Beiträge zum Mathematikunterricht 2017. Münster: WTM-Verlag.

Seite 1421

(2)

Einheit I Planung Durch-

führung Reflexion Über- arbeitung

Leitfaden- gestütztes

Interview Videografie der Reflexion

Seminarkonzeption

Theoretischer Input Unterrichtsinte- grierte Förderung Einheit

II/III strukturgleich

zu Einheit I Theoretischer

Input Förderplanung

Schriftliche Überarbeitung

Leitfaden- gestütztes Interview Schriftliche

Planung

Untersuchungsdesign

Im Kontext der Fachdidaktischen Entwicklungsforschung (vgl. Prediger, Link, Hinß, Hußmann, Ralle & Thiele, 2012) werden Reflexionsanlässe als Element für die Förderung der Planungskompetenz genutzt. Ausgangspunkt der Untersuchung bildet das Seminar „Diagnose und Förderung II“ mit etwa 22 Studierenden, wobei drei Reflexionsteams, bestehend aus vier Studieren- den, in die Datengewinnung einbezogen werden. Die situierte-reflexive Fall- arbeit bildet die Leitidee der Seminarkonzeption.

Zur Rekonstruktion der Planungskompetenz werden die schriftlichen Förderplanungen vor und nach den Reflexionsanlässen erfasst und ausgewertet, sowie durch leitfadengestützte Interviews unterstützt. Um langfristig die Lehrveranstaltung optimieren zu können, wird die Nutzung der Unterstützungsmaßnahmen hinsichtlich der Reflexionsanlässe mittels Videografie erfasst und ausgewertet.

Literatur

Baumert, J. & Kunter, M. (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften.

Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9, 469-520.

Hußmann, S. & Selter, Ch. (2014). Antrag für das Projekt „Entwicklung zur Lehrerbil- dung –Diagnose und Förderung heterogener Lerngruppen“. Dortmund: unveröffent- lichtes Papier.

Jacobs, C. L., Martin, S. N., Otieno, T. C. (2008). A science lesson plan analysis instru- ment for formative and summative program evaluation of a teacher education program.

Science education, 92, 1096-1126.

König, J. & Buchholtz, C. (2015). Erfassung der Planungskompetenz im Praxissemester.

Journal für Lehrer/innenbildung, 1, 39-45.

Prediger, S., Link, M., Hinß, R., Hußmann, S., Ralle, B. & Thiele, J. (2012). Lehr-Lern- prozesse initiieren und erforschen – Fachdidaktische Entwicklungsforschung im Dort- munder Modell. Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht, 8, 452- 457.

Abbildung 1: Seminar- und Untersuchungskonzeption

U. Kortenkamp & A. Kuzle (Hrsg.),

Beiträge zum Mathematikunterricht 2017. Münster: WTM-Verlag.

Seite 1422

Abbildung

Abbildung 1: Seminar- und Untersuchungskonzeption

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bei฀der฀experimentellen฀Arbeit฀solltet฀ihr฀darauf฀achten,฀dass฀ zuerst die Masse der Metall- probe durch Wiegen bestimmt wird und ihr erst dann das Volumen der Metalle

Das hier zugrunde liegende Biographieverständnis bezieht sich auf erste theoriebildende Über- legungen von Schütze, der bereits zu Beginn der 1980er Jahre betonte, dass nicht nur

Während ERP-Systeme heute schon die Integration nahezu aller Unternehmensfunktionen leisten, wird sich die Rolle als Integrationsmittelpunkt unter dem Paradigma von Industrie 4.0

Damit diese – möglicherweise auch als Belastung erlebten – Herausforderungen in einer solchen Lebensphase gut bewältigt werden, bietet Schwangerschaftsberatung vielfältige

Einige dieser Siedlungen sind als echte gated communities zu bezeichnen, die meisten allerdings verfügen über automatische Kontrollsysteme, die für Fußgänger nicht wirksam sind nur

2.2 Interkulturelle Schulentwicklung als Antwort auf migrationsbezogene Bildungsungleichheiten

Die beiden Bundes- länder unterscheiden sich aufgrund ihrer migrationsbezogenen Bildungspolitiken, wo- mit sie den interviewten Schulleitungen einen jeweils

Zum einen wird ersichtlich, dass Themen wie „Infant Handling“ oder „Unfallverhütung im Säuglings- und Kindesalter“ Themen sind, die insbesondere Mütter erlernen müssen,