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Archiv "Hanse-Städte der Ostsee" (17.10.1991)

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sonderen Reiz des Skilaufs in einem solch entlegenen Hochtal zu schätzen wissen.

Auch in Juf hat sich so mancher der Bergbauern, die von der Viehzucht und Milch- wirtschaft allein nicht mehr leben können, auf den Tou- rismus eingestellt. Aber auch die Schafzucht ist in dieser Hochgebirgsregion weiterhin von Bedeutung. Der Gast in Juf bemerkt schon bald die Halden von getrocknetem Schafsmist, die vor den Scheunen und Ställen aufge- stapelt sind. Getrockneter Schafsmist dient in Juf und den meisten anderen Ort- schaften der Gemeinde Avers als Brennmaterial für den Winter. Holz ist kostbar und teuer hier oben über der

Baumgrenze. Seitdem die Straße bis direkt nach Juf hin- aufführt, ist auch diese hin- terste Ortschaft im Tal mühe- los mit dem Auto zu errei- chen. Strom und Telephon gibt es längst in Juf. Ein Lie- ferwagen bringt vom Kirch- dorf Cresta aus regelmäßig Brot, Lebensmittel und ande- re Waren des täglichen Be- darfs hinauf. Die Post wird ebenfalls mit dem Auto hier heraufbefördert. Winters wie sommers kommt aus Cresta, wo es ein Kur- und Sporthotel gibt, so mancher Tourist nach Juf hinauf. Oft kommt es vor, daß in der Jugendherberge, den beiden Pensionen und drei Ferienwohnungen von Juf mehr Gäste als Einheimi- sche leben.

Inmitten eines ringsum ge- schlossenen italienischen und romanischen Sprachgebietes sprechen die Bewohner der Gemeinde Avers, mit Aus- nahme von Außer- und In- nerferrera, den beiden ersten Dörfern des Tals, deutsch — allerdings in einer besonde- ren Mundart. So sagt man beispielsweise in Juf für die traditionelle Rübensuppe, die mit weißen Rüben, luftge- trocknetem Fleisch, Speck und frischem Fleisch bereitet wird, „Räbsuppa". Und der kleine Hobel, mit dem man in den Jufer Küchen die ge- schälten Rüben, die im Tal wachsen, in Streifen schnei- det, heißt im Dialekt

„d'Schnittera". Weiße Rü- ben, dazu Salat, Spinat und Mangold gedeihen in den Gärten der Bergbauern gar nicht so schlecht.

Dorf mit drei Buchstaben, ganzjährig besiedelt, das höchste in Europa — wir im- merhin wissen ja jetzt, wo das liegt. Wilhelm Harker Literatur: Das Hochtal Avers, von Joh. Rud. Stoffel, Avers.

Verlag Zofinger Tagblatt Ag, Zofingen (Schweiz). Graubünden in Farbe, von Hans Heierli. Kosmos-Bibliothek, Stuttgart, Band 293. Reisen durch die Schweiz, von Richard Zürcher. Prestel- Verlag, München. Die Schweiz, von Gerhard Eckert. DuMont Kunst-Reiseführer, Köln. Schweiz. GEO-Special, Verlag Gru- ner + Jahr AG, Hamburg.

Auskünfte: Verkehrsverein Avers, CH-7431 Avers-Cresta, Tel. 0041/81/631167 beziehungsweise 631157; Verkehrsverein Graubünden, Hartbertstraße 9, CH-7001 Chur, Tel:

0041/81/221360; Schweizer Verkehrsbüro, Kaiserstraße 23, 6000 Frankfurt/M. 1, Tel: 0 69/25 60 01-24.

mer hier. Jetzt ist Sommer, er ist zwar kurz, aber Sie sehen ja selbst, wie schön es dann bei uns im Tal ist. Besonders für Wanderer, die die Stille suchen und die Einsamkeit in den Bergen. Ganz anders ist es natürlich im Winter: der viele Schnee, die kurzen Ta- ge. Nur selten scheint die Sonne. Es wird sehr kalt hier oben. Manchmal haben wir Schneesturm. Und ab und zu sind wir für eine Weile einge- schneit."

Nur noch 14 Menschen — 13 Erwachsene und ein Kind

— leben heute ständig in Juf.

Das Bergdorf zählt zusam- men mit 16 anderen Weilern und Ortschaften zur Gemein- de Avers. Heute umfaßt die Gemeinde in diesem etwa 20 Kilometer langen Tal zu bei- den Seiten des Rheins knapp 170 Menschen.

Im 17. Jahrhundert hatte die Gemeinde immerhin noch 500 Bewohner. 1959 war die Bevölkerungszahl schon auf 140 gesunken. Doch mittler- weile glaubt Reto Patzen, der Gemeindepräsident, daß Avers ganz bestimmt nicht aussterben wird, wie man es noch vor etwa 25 Jahren be- fürchten mußte. Denn mit dem Fremdenverkehr haben die Bewohner in den Ort- schaften der Gemeinde Avers eine neue, wenn auch be- scheidene Erwerbsquelle ge- funden, die es vielen Men- schen ermöglicht, im Tal zu bleiben.

Im Sommer kommen man- che Bergwanderer und natur- verbundene Urlauber nach Juf, Juppa, Campsut, Cröt, Cresta und Pürt. Noch wichti- ger ist hier im Quellgebiet des Rheins der Winter als Frem- denverkehrssaison. Zwar gibt es bisher nur einen einzigen Lift und nur wenige Pisten und Loipen. Doch immerhin entfallen in der Gemeinde Avers rund zwei Drittel der etwa 22 000 Übernachtungen pro Jahr auf die Wintersai- son. Für die Gemeinde be- deutet das eine beträchtliche Einnahme. Es sind vor allem jüngere Menschen aus der Schweiz, aus Süddeutschland und Oberitalien, die den be-

Nur für Frauen

Zwei Arten von „Frauen- Reisen" für jeweils acht Tage bietet der Ägypten-Veran- stalter OFT Reisen dieses Jahr neu in seinem umfang- reichen Katalog an. Alle Rei- sen können von fünf verschie- denen deutschen Flughäfen, über das „Drehkreuz" Düs- seldorf, nach Ägypten ange- treten werden. Ebenfalls ein Vorteil für den Reisenden bei diesem Veranstalter ist es, daß sowohl der Visumsantrag als auch die Zollabfertigung im Flugzeug erfolgt und so keine weiteren Verzögerun- gen am Ankunftsflughafen mehr zu erwarten sind.

Frauen-Reisen, das heißt nicht nur die sogenannten ty- pischen Fraueninteressen an- bieten, sondern auch die Möglichkeit haben, als Al- leinreisende ebenso interes- sante, abenteuerliche und vielfältige Angebote mit an- deren teilen. Hier werden je- den Tag neue Touren organi- siert, wie zum Beispiel (Reise I) Besichtigung einer Pyrami-

de, Besuch auf einem Araber- Gestüt, Ausstellung über ty- pische ägyptische Handarbei- ten, Bummel auf dem Khän-Bazar, Besuch im Zen- trum des Baumwollhandels, Schmuckmuseen oder Folklo- re-Aufführungen im Balloon- Theater mit anschließendem dreistündigen Kursus im Bauchtanz. Abgerundet wer- den die jeweiligen Unterneh- mungen mit Mittag- und Abendessen in den verschie- densten Restaurants in der gerade befahrenen Gegend.

So kann die alleinreisende Frau einen sehr vielfältigen Urlaub erleben.

Die Reise II gestaltet sich im Ablauf etwas anders. Sie enthält zu den verschiede- nen Besichtigungsangeboten mehr sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Tennis, Squash, Bogenschießen, Schnorcheln oder Schwimmen bei diversen Ausflügen auf die vorgelagerten Inseln von Hurghäda mit traumhaft schönen Stränden. Beide Rei- sen werden natürlich mit ei- ner deutschsprechenden Rei-

seleiterin durchgeführt. An- fragen und Buchungen: OFT Reisen + MISR Travel, Bolzstr. 6, W-7000 Stuttgart 1, Tel. 07 11/2 27 88-0. EB

Hanse-Städte der Ostsee

Eine achttägige, kombi- nierte Flug- und Schiffsreise zu den Hanse-Städten der Ostsee (Helsinki, St. Peters- burg, Stockholm) bieten Knipper-Kimmel-Reisen ge- meinsam mit Finnair und Lufthansa an.

In allen drei Städten ste- hen Stadtrundfahrten auf dem Programm, in St. Peters- burg wird außerdem ein Aus- flug zur Eremitage angeboten.

Der Pauschalpreis dieser Rei- se beträgt ab und bis Hamburg

— bei Unterbringung im Zwei- bettzimmer mit Dusche oder Bad/WC — pro Person 1995 DM. Informationen: Reisebü- ro Knipper, Hahnenstraße 41, W-5000 Köln 1, Tel. 02 21/

2 05 08 20. Kli A-3576 (128) Dt. Ärztebl. 88, Heft 42, 17. Oktober 1991

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