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Bildungspsychologische Online-Veranstaltung im Masterstudiengang Psychologie

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Academic year: 2022

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Bildungspsychologische Online-Veranstaltung im Masterstudiengang Psychologie

Thomas Canz

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität

in Hagen

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(3)

Inhaltsverzeichnis 3

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität in Hagen

Herausgeber:

Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien Dezernat 3.3 – Personalentwicklung

(4)
(5)

Inhaltsverzeichnis 3

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ... 3

Abbildungsverzeichnis ... 4

Tabellenverzeichnis ... 5

1 Anlass des Projektes ... 6

2 Ausgangslage: Präsenzveranstaltung aus bergangenem Semester ... 6

3 Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung ... 11

4 Durchführung der Online-Veranstaltung ... 16

4.1 Sitzung 1 ... 16

4.1.1 Ablauf uns Durchführung der ersten Sitzung ... 16

4.1.2 Bewertung und Reflexion der ersten Sitzung ... 20

4.2 Sitzungen 2 bis 4 ... 21

4.2.1 Ablauf und Durchführung der Sitzungen 2-4 ... 21

4.2.2 Bewertung und Reflexion der Sitzungen 2-4 und des Gesamtprojektes ... 33

5 Reflexion des HD-NRW-Zertifikatsprogramms ... 35

(6)

Abbildungsverzeichnis 4

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Beispielschablone für das Konzeptpapier, welches die Studierenden für ihren

Präsentationsblock anfertigen. ... 8

Abbildung 2: Fünf-Finger-Feedback zur inhaltlichen Reflexion und Evaluation. ... 8

Abbildung 3. Illustration des Kennenlern-Dreiecks. ... 16

Abbildung 4. Vorstellungslandkarte in Adobe Connect. ... 17

Abbildung 5. Kennenlern-Bingo-Schein mit noch vier offenen Kategorien in Adobe Connect. . 18

Abbildung 6. Umfrage-Pods zur Itementwicklung für einen Peer-Feedback-Fragebogen. ... 19

Abbildung 7. Illustration der Methode ‚Lawinendiskussion‘ bei 19 Teilnehmenden. ... 24

Abbildung 8. Illustration der Methode ‚Kugellager‘. ... 25

Abbildung 9. Beispielfrage aus dem Kahoot-Quiz. ... 28

Abbildung 10. Evaluation der didaktischen Methoden und Tools via Adobe Connect. ... 29

Abbildung 11. Liste der verwendeten Methodensammlungen. ... 37

(7)

Tabellenverzeichnis 5

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1. Zeitplan des ersten Tages der Block-Präsenzveranstaltung im Wintersemester 19/20. . 9 Tabelle 2. Zeitplan des zweiten Tages der Block-Präsenzveranstaltung im Wintersemester 19/20.

... 10 Tabelle 3. Zeitplan der ersten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020. ... 12 Tabelle 4. Zeitplan der zweiten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020. .. 13 Tabelle 5. Zeitplan der dritten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020. .... 14 Tabelle 6. Zeitplan der vierten / letzten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020. ... 15 Tabelle 7. Ergebnisse der Veranstaltungsevaluation anhand Fragen im geschlossenen Antwortformat. (Modalwerte fett gedruckt) ... 31

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6 Anlass des Projektes

1 Anlass des Projektes

Im März 2020 hat die FernUniversität in Hagen aufgrund der Corona-Krise den Präsenzbetrieb in der Lehre eingestellt. In Folge wurden die Lehrgebiete gebeten, ihre Präsenzveranstaltungen auf Online-Formate umzustellen. Im Folgenden werden Planung und Umsetzung einer solchen Online- Veranstaltung dokumentiert.

2 Ausgangslage: Präsenzveranstaltung aus vergangenem Semester

Ziel war es, die Präsenzveranstaltung, die gerade zum Wintersemester 2019/20 neu konzipiert wurde, weitgehend beizubehalten und in ein Online-Format zu überführen.

Daher wird hier zunächst die Präsenzveranstaltung, wie sie im Wintersemester umgesetzt wurde, kurz vorgestellt, um im Anschluss auf den Transfer in die Onlinevariante einzugehen. Die Präsenz- veranstaltung trägt den Titel „Ausgewählte Themen der Bildungspsychologie“ und ist dem Mas- termodul 5 „Steuerung von Bildungs- und Lernprozessen in Bildungskarrieren und -institutionen“

des Masterstudiengangs Psychologie zugeordnet.

Im Rahmen der zweitägigen Präsenzveranstaltung (insgesamt 16 Stunden) erhalten die Studieren- den die Möglichkeit im Rahmen eines Vortrags einen unbenoteten Leistungsnachweis über eine mündliche Präsentationsleistung, wie sie von der Prüfungsordnung gefordert wird, zu erlangen.

Hierfür bereiten Gruppen von Studierenden (in der Regel vier Studierende) einen Präsentations- block von 90 Minuten zu einem Thema vor. Grundlage bilden drei vorgegebene Texte. Dabei handelt es sich um Primärstudien, die in Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Aufgabe der Studierenden ist es, eine Präsentation für ihren 90-Minuten-Slot vorzubereiten und umzusetzen.

Dabei soll maximal die Hälfte der Zeit (45 Minuten) für die Präsentation der Textinhalte verwendet werden. Die übrige Zeit soll mit ergänzenden, vorzugsweise interaktiven Elementen wie Brainst- ormings, Spielen, Quizze, Diskussionen etc. und/oder multimedialen Elementen wie Videos oder Podcasts gefüllt werden. Insgesamt stehen drei Themen zur Verfügung, sodass in dieser klassi- schen Version als Präsenzveranstaltung insgesamt zwölf Studierende in Form von drei Vierergrup- pen als Vortragende an der Veranstaltung teilnehmen. Darüber hinaus wird bis zu acht weiteren Studierenden eine Teilnahme an der Präsenzveranstaltung ohne mündliche Vortragsleistung ge- währt.

Über die drei inhaltlichen von den Studierenden im Rahmen ihrer Vorträge vorgesellten Themen hinaus zieht sich ein viertes Thema quer durch die gesamte Veranstaltung; i. e. hochschuldidakti- sche Methoden. Da ‚Bedingungen von gutem Lehren und Lernen im Hochschulbereich‘ auch einer der Inhalte im entsprechenden Mastermodul 5 ist, wird dieses Thema im Rahmen der Präsenz- veranstaltung vertieft und Aspekte praktisch angewendet und reflektiert. Dies wird durch fol- gende Elemente abgedeckt:

1. Die Veranstaltung startet mit einer kurzen Einführung, in welcher die Ziele der Gesamt- veranstaltung, der detaillierte Zeitplan der Veranstaltung (der jedoch schon vorab in einer gröberen Version den Teilnehmenden via Moodle zur Verfügung gestellt wurde) sowie die

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Ausgangslage: Präsenzveranstaltung aus vergangenem Semester 7

2. Im Anschluss werden mehrere hochschuldidaktische Methoden zum Kennenlernen vorge- stellt und durchgeführt. Im Wintersemester 19/20 waren dies Kennenlern-Dreieck und Lebendige Statistik.

3. Zur Reaktivierung von Vorwissen wird ein erster inhaltlicher Block in Form einer Gruppen- arbeit mit Impulsreferaten durchgeführt, indem die Studierenden in Kleingruppen insge- samt vier Textauszüge mit Inhalten, die ihnen entweder aus dem bildungspsychologischen Bachelor-modul oder dem Mastermodul bekannt sein sollten, für eine Kurzpräsentation aufarbeiten und diese dann vorstellen.

4. Wie oben erwähnt, sind die Gruppen gehalten, im Rahmen ihres Beitrags zur Ableistung der mündlichen Prüfungsleistung auch didaktische, i. e. interaktive und multimediale Ele- mente einzubinden. Bereits im Rahmen der Vorbereitung werden die Studierenden gebe- ten ein Konzeptpapier zu erstellen, in welchem sie auch die didaktischen Ziele der einzel- nen Elemente listen sollen. Darüber hinaus dient das Konzept der Planung der personellen Aufteilung sowie des Zeitmanagements (siehe Abbildung 1).

5. Es werden Feedback-Methoden und -Tools vorgestellt und angewendet. So wird am Ende jedes inhaltlichen Blocks ein Fünf-Finger-Feedback zur Reflexion und Evaluation der In- halte durchgeführt (siehe Abbildung 2). Zur Bewertung der Vortragsumsetzung werden anonyme Umfrage- und Evaluationstools genutzt. Im Wintersemester 19/20 wurde hierfür auf Surveymonkey zurückgegriffen. Die finale Veranstaltungsevaluation erfolgte ano- nym mittels eines Paper-Pencil-Fragebogens sowie im Rahmen einer offenen Feedback- runde.

6. Im Anschluss an jeden Gruppenvortrag und somit jeden inhaltlichen Block wird eine Ela- borations-/Diskussionsrunde angeschlossen, in welcher (hochschul)didaktische Methoden auch auf dieser Ebene eingesetzt werden. Im Wintersemester 19/20 waren dies Fast Net- working, Kugellager und Fishbowl, wobei Letzteres lediglich eine spontane Ersatzlö- sung war, da kurzfristig mehrere Personen ausgefallen sind, sodass die ursprünglich ge- plante Lawinendiskussion, für welche eine Personenzahl mit einer Potenz von 2 oder nur knapp darüber notwendig ist, nicht umgesetzt werden konnte.

Der in Tabelle 1 und 2 dargestellte Zeitplan illustriert den zeitlichen Ablauf der Präsenzveranstal- tung wie im Wintersemester 19/20 durchgeführt.

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8 Ausgangslage: Präsenzveranstaltung aus vergangenem Semester

Abbildung 1: Beispielschablone für das Konzeptpapier, welches die Studierenden für ihren Prä- sentationsblock anfertigen.

Abbildung 2: Fünf-Finger-Feedback zur inhaltlichen Reflexion und Evaluation.

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Ausgangslage: Präsenzveranstaltung aus vergangenem Semester 9

Tabelle 1. Zeitplan des ersten Tages der Block-Präsenzveranstaltung im Wintersemester 19/20.

Von Bis Was (Lern)Ziel

11:30 11:45 Einleitung Informierung über die Inhalte und Ziele

11:45 12:30 Vorstellungsspiele

Gegenseitiges Kennenlernen

Vorstellungsspiele kennen, üben, reflektieren

12:30 13:30 Gruppenarbeit zum Vorwis- sen

Vorwissen zum Thema Lernen und Lehren aktivieren Erarbeitungsmethode kennen, üben, reflektieren Mittagspause

14:15 14:35

Erarbeitung Feedba- ckinstrument für Präsenta- tionen

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

14:35 14:45 Fünf-Finger-Feedback zur

Stärkung/Elaboration Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren Pause

15:00 16:30 Thema 1: Preschool Educa- tion

Präsentationstechniken/Entwicklung Lernszenarien üben

Fachwissen vertiefen

16:30 16:45

Fünf-Finger-Feedback und

Feedbackfragebogen aus- füllen

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

Pause

17:00 18:00 Diskussionsmethode / Dis- kussion

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

Pause

18:15 19:45 Thema 2: Tracking

Präsentationstechniken/Entwicklung Lernszenarien üben

Fachwissen vertiefen

19:45 20:00

Fünf-Finger-Feedback und

Feedbackfragebogen aus- füllen

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

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10 Ausgangslage: Präsenzveranstaltung aus vergangenem Semester

Tabelle 2. Zeitplan des zweiten Tages der Block-Präsenzveranstaltung im Wintersemester 19/20.

Von Bis Was (Lern)Ziel

09:00 09:15 Quiz

Reaktivierung des Wissens vom Vortrag

Methoden zur Lernerfolgskontrolle kennen und an- wenden

09:15 09:30 Zusatzinformationen zum

Thema Tracking Fachwissen vertiefen

09:30 10:30 Diskussionsmethode / Dis- kussion

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

Pause

10:45 12:15 Thema 3: Bildung und Ac- tive Ageing

Präsentationstechniken/Entwicklung Lernszenarien üben

Fachwissen vertiefen 12:15 12:30 Fünf-Finger-Feedback zur

Stärkung/Elaboration Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren Mittagspause

13:30 14:30 Diskussionsmethode / Dis- kussion

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

14:30 15:15 Feedback zu den Refera-

ten Lernszenarien bewerten und reflektieren Pause

15:30 17:00 Abschluss

Didaktische Abschlussbesprechung Veranstaltungsevaluation

Rückfragemöglichkeiten Zusatzinformationen

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Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung 11

3 Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung

Für einen Transfer der Präsenzveranstaltung in eine Online-Veranstaltung via Adobe Connect wur- den folgende Aspekte im Rahmen der Vorbereitungen berücksichtigt.

Anzahl und Dauer der Sitzungen. Da Online-Veranstaltungen deutlich stärkere Ermüdungsef- fekte evozieren als Präsenzveranstaltungen, wurde die Veranstaltung auf vier Tage gesplittet. Als Richtwert diente dabei eine Maximaldauer von 4 Stunden mit einer Pause nach ca. 2 Stunden. Für die Abschlusssitzung, in welcher die finale Besprechungs- und Evaluationsrunde an den inhaltli- chen Teil anschließt, musste die Maximaldauer jedoch überschritten werden, sodass die Sitzungen 3,5 bis 4,5 Stunden (mit je einer ca. 15minütigen Pause) dauerten.

Terminierung der Sitzungen. Da die Studierenden für eine Teilnahme an einer Online-Veran- staltung weder Reisewege noch Reisekosten aufwenden müssen, wurden die Termine entzerrt.

Die vier Veranstaltungstermine fanden mit je einer Woche Abstand statt. Dies bot auch den di- daktischen Vorteil, dass Entwicklungseffekte erwartet und explizit Elemente integriert werden konnten, die auf solche Effekte abzielen. Um dem Umstand gerecht zu werden, dass die Studie- renden an der FernUniversität größtenteils berufstätig sind oder vor- und nachmittags verstärkt familiäre Verpflichtungen haben, wurden die Veranstaltungen auf vier Termine von 17:00 bis ca.

21 Uhr festgelegt. Es wurde dabei ein einheitlicher Wochentag (in diesem Fall Dienstag) gewählt, da viele Studierende auch fixe Termine am Abend haben, diese jedoch meist denselben Wochen- tag betreffen. Durch den fixen Wochentag konnte so die Anzahl der Studierenden, die hier keine Terminkollisionen haben, maximiert werden. Auch wenn dadurch Studierende mit fixen Diens- tagsabend-Terminen eventuell ganz ausgeschlossen wurden, schien dies die zu präferierende Va- riante gegenüber den jeweils kleinere Subgruppen von Studierenden, die mit jeweils einem der vier Termine eventuell Teilnahmeprobleme gehabt hätten.

Endzeiten der Sitzungen. Da die Studierenden im Vergleich zu einer Präsenzveranstaltung bei einer Online-Veranstaltung keine fixen Rückfahrt- oder -Flugtermine haben und verpflichtende Termine nach Endzeiten zwischen 20:30 und 22:00 Uhr als gering und vernachlässigbar erachtet wurden, wurden lediglich Richtwerte als Endtermine der Sitzungen festgelegt. Es wurden pro Sit- zung 15 Minuten Puffer eingeplant und der Hinweis gegeben, dass es aufgrund von technischen Problemen zu weiteren Verzögerungen kommen kann. Die Tabellen 3-6 illustrieren den Rahmen- plan für die vier Sitzungen der Online-Veranstaltung.

Anzahl der Studierenden pro Vortragsgruppe. Da die Studierenden kaum bis wenig Erfah- rung mit der eigenen Durchführung von Online-Veranstaltungen haben, und somit das Einarbei- ten in die Bedienung von Adobe Connect als Veranstalter eine zusätzliche Herausforderung für die Studierenden darstellte, wurden die Gruppengrößen für die studentischen Vorträge von vier Personen (in der Präsenzversion) auf fünf Personen (in der Online-Version) erhöht.

Vorabhinweise an die Studierenden. Die Vorab-Informationen zum Ablauf und Inhalt der Prä- senzveranstaltung, zu den Anforderungen an die studentischen Vorträge sowie einigen Hinweisen

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12 Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung

und Tipps zur Vortragserstellung und -vorbereitung, welche die Studierenden auch für die Prä- senzveranstaltung erhalten, wurden für die Online-Variante um die Anforderung ergänzt, dass sich die Studierenden auf den Seiten des e-KOO der FernUniversität über die Durchführung und Moderation von Adobe-Connect-Veranstaltungen, z. B. im Rahmen des Selbstlernkurses informie- ren sollten, sodass sie in der Lage sind, ihren Beitrags-Slot selbstständig in Adobe Connect vorzu- bereiten und umzusetzen. Zusätzlich wurden die Studierenden gebeten, Ihre Beiträge mit ca. 10 Minuten zusätzlichem Puffer zu planen, um unvorhergesehene technische Verzögerungen zumin- dest bis zu einem gewissen Grad abfangen zu können.

Tabelle 3. Zeitplan der ersten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020.

Von Bis Was (Lern)Ziel

17:00 17:05 Begrüßung / Technik-Check

17:05 17:15 Einleitung Informierung über die Inhalte und Ziele 17:15 18:45 Vorstellungsspiele Gegenseitiges Kennenlernen

Vorstellungsspiele kennen, üben, reflektieren Pause

19:00 20:00 Gruppenarbeit zum Vorwis- sen

Vorwissen zum Thema Lernen und Lehren aktivieren Erarbeitungsmethode kennen, üben, reflektieren 20:00 20:30 Erarbeitung Feedbackinstru-

ment für Präsentationen

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

20:30 20:35 Fünf-Finger-Feedback zur

Stärkung/Elaboration Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

20:35 20:45 Möglichkeit für Fragen

Unklarheiten und offene Fragen klären,

Erwartungen anpassen, Anforderungen verdeutli- chen

Puffer

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Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung 13

Tabelle 4. Zeitplan der zweiten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020.

Von Bis Was (Lern)Ziel

17:00 17:05 Begrüßung / Technik-Check

17:05 18:35 Vortrag zu Preschool Educa- tion – Gruppe 1

Präsentationstechniken üben Lernszenarien entwickeln Fachwissen vertiefen

18:35 18:45 Inhaltliches Fünf-Finger- Feedback zum Vortrag

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

18:45 18:50 Peer-Feedback zum Vortrag

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

Lernszenarien bewerten und reflektieren Pause

19:05 20:15

Diskussion / Elaboration an- hand Diskussions-/ Elaborati- onsmethode

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

20:15 20:30

Didaktische Besprechung (inkl. Auswertung des Peer- Feedbacks)

Lernszenarien bewerten und reflektieren Puffer

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14 Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung

Tabelle 5. Zeitplan der dritten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020.

Von Bis Was (Lern)Ziel

17:00 17:05 Begrüßung / Technik-Check

17:05 18:35 Vortrag zu Tracking – Gruppe 2

Präsentationstechniken üben Lernszenarien entwickeln Fachwissen vertiefen

18:35 18:45 Inhaltliches Fünf-Finger- Feedback zum Vortrag

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

18:45 18:50 Peer-Feedback zum Vortrag

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

Lernszenarien bewerten und reflektieren Pause

19:05 19:15 Quiz Methoden der Lernerfolgskontrolle kennen und an- wenden

19:15 19:30 Zusatzinformationen zum

Thema Tracking Fachwissen vertiefen

19:30 20:30

Diskussion / Elaboration an- hand Diskussions-/ Elaborati- onsmethode

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

20:30 20:45

Didaktische Besprechung (inkl. Auswertung des Peer- Feedbacks)

Lernszenarien bewerten und reflektieren Puffer

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Transfer in eine Online-Veranstaltung im Vorlauf der Veranstaltung 15

Tabelle 6. Zeitplan der vierten / letzten Sitzung der Online-Veranstaltung im Sommersemester 2020.

Von Bis Was (Lern)Ziel

17:00 17:05 Begrüßung / Technik-Check

17:05 18:35 Vortrag zu Active Ageing – Gruppe 3

Präsentationstechniken üben Lernszenarien entwickeln Fachwissen vertiefen

18:35 18:45 Inhaltliches Fünf-Finger- Feedback zum Vortrag

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

18:45 18:50 Peer-Feedback zum Vortrag

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

Lernszenarien bewerten und reflektieren Pause

19:05 20:05

Diskussion / Elaboration an- hand Diskussions-/ Elaborati- onsmethode

Fachwissen vertiefen, reflektieren

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen, üben, reflektieren

20:05 20:20

Didaktische Besprechung (inkl. Auswertung des Peer- Feedbacks)

Lernszenarien bewerten und reflektieren

20:20 20:40

Vorstellung und Besprechung ausgewählter weiterer Dis- kussions-/ Elaborationsme- thoden

Diskussions-/Elaborationsmethoden kennen und re- flektieren

20:40 21:00

Didaktische Gesamtbespre- chung inkl. Veranstaltungs- evaluation

Evaluations-/Feedbackmethoden kennen, üben, re- flektieren

Lernszenarien bewerten und reflektieren

21:00 spät.

21:45

Zeit für Rückfragen, auch über die Veranstaltung hin- aus

(bspw. Masterarbeit, M7, M5-Klausur)

!!! keine Anwesenheitspflicht für Uninteressierte !!!

Fragen klären

(Vorab-)Informationen erhalten

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16 Durchführung der Online-Veranstaltung

4 Durchführung der Online-Veranstaltung

4.1 Sitzung 1

4.1.1 Ablauf uns Durchführung der ersten Sitzung

Der Ablauf der ersten Sitzung ist Tabelle 3 zu entnehmen. Die Sitzung startete mit einer Begrü- ßung der Studierenden und dem Technik-Check, sprich mit Hinweisen und Tipps an Studierende, die Probleme hatten, ihre Kamera, ihr Mikrofon oder ihre Lautsprecher zu aktivieren. Nach einer kurzen Einführung in Ablauf und Ziele der Veranstaltung wurden insgesamt 3 verschiedene Ken- nenlern- und Vorstellungsmethoden umgesetzt, für die jeweils 30 Minuten anberaumt wurden.

Kennenlern-Dreieck (alternativer Name: Dreieck der Gemeinsamkeiten). Bei dieser Me- thode werden Dreier-Gruppen gebildet, die sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus- tauschen und diese mittels eines Dreiecks darstellen. Die drei Personen schreiben dafür ihre Na- men an die Ecken des Dreiecks. Gemeinsamkeiten zwischen allen drei Personen werden in das Dreiecksinnere geschrieben, Gemeinsamkeiten zwischen zwei Personen an die Außenseite der Dreieckskante, welche die beiden Personennamen verbindet. Eigenschaften, die nur auf eine Per- son zutreffen werden unter, über oder neben den Namen in der entsprechenden Ecke des Drei- ecks geschrieben (siehe Abbildung 3). Für die Online-Durchführung wurden hierfür im Rahmen der Sitzungsvorbereitung bei initial 21 Teilnehmenden sieben Gruppenräume erstellt, in denen jeweils ein beschreibbares Whiteboard zur Verfügung stand. Vor Beginn der Gruppenphase wurde die Methode vorgestellt sowie kurz an einem Beispiel-Whiteboard im Hauptraum gezeigt und erklärt, wie man das Online-Whiteboard beschreibt und auf diesem zeichnet. Initial war ange- dacht, die Dreiecke bereits auf den Gruppen-Whiteboards vorzuzeichnen; dies wurde jedoch ver- worfen, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, diese technischen Skills selbst zu erwer- ben. Im Anschluss an die 10minütige Gruppenphase wurden die Gruppen in den Hauptraum zurückgeholt, in welchem in einem neuen Layout die Whiteboards der Gruppenräume angebun- den waren. Nun hatte jede Gruppe ca. 3 Minuten Zeit, ihr Dreieck kurz vorzustellen.

(19)

Durchführung der Online-Veranstaltung 17

Vorstellungslandkarte. Bei dieser Methode handelt es sich um keine Methode aus der (hoch- schul)didaktischen Literatur. Sie wurde selbst kreiert und in Präsenzveranstaltungen weiter zurück- liegender Semester eingesetzt. Hierfür wird eine Landkarte (zur besseren Orientierung mit vorein- gezeichneten Bundesländern Deutschlands und Österreichs und deren Hauptstädten) in hinreichender Größe (in Präsenz in DIN A 1 Druck) frontal aufgehängt. Die Studierenden werden nun gebeten, (klassisch reihum) sich vorzustellen, dabei nach vorne zu gehen und die Stationen ihres Lebens zu markieren. Die Teilnehmenden werden mit dieser Methode (auch physisch) akti- viert; darüber hinaus sind sie gezwungen, zum Auditorium zu reden, was die initiale Hemm- schwelle, sich aktiv zu beteiligen, nimmt und auch die „Frontalangst“ für die späteren eigene Vorträge reduziert. Außerdem ist es eine geeignete Methode, um gleich zu Beginn der Veranstal- tung die große Heterogenität der Studierendenschaft an der FernUni (hier am Aspekt der Her- kunft- und Wohnorte) grafisch zu veranschaulichen. Für die Online-Variante wurde die Landkarte in einen Präsentationspod in Adobe Connect eingebunden und zum Zeichnen für die Teilnehmen- den freigegeben (siehe Abbildung 4). Die meisten Vorteile der Methode können auch für die On- line-Variante verzeichnet werden, lediglich eine (nennenswerte) physische Aktivierung kann nicht gewährt werden.

Abbildung 4. Vorstellungslandkarte in Adobe Connect.

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18 Durchführung der Online-Veranstaltung

Kennenlern-Bingo. Bei dieser Methode geht es darum, dass die Teilnehmenden unter den an- deren Teilnehmenden Personen finden müssen, die in den auf einem quadratischen (oder recht- eckigen) Raster vorgegeben Kategorien Gemeinsamkeiten mit ihnen selbst aufweisen. Wird in der Kategorie eine Person mit gleicher Ausprägung gefunden, darf diese angekreuzt werden. Hat jemand eine Reihe oder Spalte vollständig angekreuzt, hat er ein Bingo! Während dies in Präsenz auch in einem ungesteuerten Umherziehen und Befragen umgesetzt werden kann, muss dies für eine Online-Realisierung systematischer umgesetzt werden. Für eine Online-Variante wurde hier- bei der Bingo-Schein zur Präsentation in Adobe-Connect freigegeben (siehe Abbildung 5). Jetzt durfte jede/r der Reihe nach eine Kategorie wählen und ihre/seine Ausprägung in dieser Kategorie mitteilen. Kategorien durften mehrfach genannt werden. Gab es im Auditorium eine oder meh- rere Personen mit derselben Ausprägung, durften alle diese Personen und die/der Fragende das entsprechende Feld ankreuzen. Zur zusätzlichen kognitiven Aktivierung wurden die Teilnehmen- den vor dem Spiel aufgefordert, selbst vier noch nicht voreingetragene Kategorien vorzuschlagen.

Dies erwies sich jedoch als schwierig, da viele die zuvor erläuterte Bedingung, dass die Kategorie von jedem erfüllt werden können muss (bspw.: Anzahl Kinder [inkl. 0] → zulässig; „dessen Kinder in dieselbe Klassenstufe gehen“ → unzulässig bzw. nur mit umständlichen Zusätzen rettbar), nicht hinreichend verstanden wurde. Hier müsste man bei einem erneuten Einsatz entweder auf das Element der eigenen Genese von Kategorien verzichten oder mehr Zeit und Vorabinstruktion ein- planen.

Abbildung 5. Kennenlern-Bingo-Schein mit noch vier offenen Kategorien in Adobe Connect.

(21)

Durchführung der Online-Veranstaltung 19

Nach einer kurzen Pause wurden Gruppenarbeiten zur Reaktivierung des Vorwissens durchge- führt. Hierfür wurden die Teilnehmenden in vier im Vorfeld der Sitzung angelegten Gruppenräume aufgeteilt. In den Gruppenräumen stand den Teilnehmenden ein Whiteboard zur Verfügung so- wie ein Dateien-Pod mit der entsprechenden Literatur, die sie sichten und für ein maximal fünf- minütiges Kurzreferat aufbereiten sollten. Zwei Gruppen befassten sich mit Faktoren und Bedin- gungen guten Lernens, eine Gruppe mit Faktoren und Bedingungen guter Hochschullehre und eine Gruppe mit den Dimensionen von Unterrichtsqualität. Bei den Vorlagen handelte es sich um kurze Texte (maximal 4 Seiten). Die Inhalte waren den meisten aus dem Masterkurs oder dem bildungspsychologischen Modul im Bachelorstudium bekannt. Insgesamt hatten die Studierenden 40 Minuten für die Gruppenarbeit Zeit. Im Anschluss sollte jede ihr Whiteboard, welches wiede- rum in das nächste Layout des Hauptraumes eingebunden war, in ca. fünf Minuten vorstellen.

Thematisch direkt an die Qualitätsdimensionen guten Unterrichts und die Erfolgsbedingungen von Lehren und Lernen anschließend, hatten die Studierenden im folgenden Block die Aufgabe, selbst Items für einen Fragebogen zur Peer-Evaluation der studentischen Vorträge in den folgenden Sit- zungen zu entwickeln. Hierfür wurden mehrere Umfragepods mit freier Antwort in Adobe Connect bereitgestellt, welche von den Teilnehmenden gefüllt werden konnten (siehe Abbildung 6). Aufgrund dessen, dass im Rahmen der Online-Veranstaltung die Referate erst in der Folgewo- che starteten, konnten die studentischen Eigenentwicklungen tatsächlich auch für den Fragebo- gen berücksichtigt werden. In der Präsenzversion wurde der bereits vorab entwickelte Fragebogen lediglich präsentiert und systematisch abgeglichen, und darauf hingewiesen, dass sich lediglich die Formulierungen unterscheiden, aber alle wesentlichen Aspekte abgedeckt sind. Die praktische Relevanz dieser Übung konnte somit in der Online-Version erhöht werden.

Abbildung 6. Umfrage-Pods zur Itementwicklung für einen Peer-Feedback-Fragebogen.

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20 Durchführung der Online-Veranstaltung

Als letzten inhaltlichen Block in dieser ersten Sitzung wurde, vorbereitend für die folgenden Sit- zungen, das Fünf-Finger-Feedback (siehe Abbildung 2) vorgestellt, welches in den Folgesitzungen nach jedem inhaltlichen Vortrag eingesetzt wurde. Auch hier konnte die zeitliche Entzerrung der Veranstaltung genutzt werden, um den Effekt zu erzielen, dass sich die Methode bis zum Einsatz konsolidieren (und ggf. wiederholt werden) konnte. Vor allem, dass das in offener Runde durch- geführte Fünf-Finger-Feedback sich auf die Inhalte des Vortrags beziehen sollte und nicht auf die Vortragenden und den Vortragsstil, was separat im Rahmen einer anonymer Online-Befragung bewertet wurde, konnte auf diese Art und Weise im Vergleich zum vergangenen Einsatz in Präsenz missverständnisfrei umgesetzt werden.

Die Sitzung schloss mit einem Ausblick auf die Folgesitzungen und der Möglichkeit noch offene Fragen zu klären.

4.1.2 Bewertung und Reflexion der ersten Sitzung

Bewertung und Reflexion der ersten Sitzung. Der Zeitplan für die erste Sitzung erwies sich als realistisch. Einige Punkte dauerten wenige Minuten länger als im Zeitplan angegeben, andere wenige Minuten kürzer. Es gab wenige technische Probleme während der Sitzung; auch anfäng- liche technische Startschwierigkeiten der Studierenden waren sehr überschaubar und leicht zu lösen. Die Kennenlerndreiecke ließen sich sehr gut in Adobe Connect umsetzen. Man sollte jedoch einen Plan B haben, falls jemand nicht zur Sitzung erscheint oder kurzfristig abspringt. Bei einem Ausfall kann man in diesem Fall selbst einspringen, um eine Dreiergruppe zu vervollständigen. Bei zwei Ausfällen müsste man bspw. spontan das Dreieck einer oder zweier Gruppen zur „Kennen- lern-Kante“ degradieren. Die Vorstellungslandkarte ließ sich ohne Probleme in Adobe Connect umsetzen. Wie oben bereits erwähnt, geht allerdings der Effekt der körperlichen Aktivierung im Online-Einsatz dieser Methode verloren. Beim Kennenlern-Bingo gab es mehrere Missverständ- nisse bezüglich der Entwicklung vier noch nicht bestehender Kategorien (siehe oben), weshalb auf diesen Punkt in Zukunft besser verzichtet oder mehr Zeit für diesen Vorab-Teil eingeplant werden sollte. Außerdem sollte das Prinzip des generellen Bingos detaillierter als in der Veranstaltung ge- schehen erklärt werden. In dieser wurden explizit nur die spezifischen Regeln des Kennenlern- Bingos fokussiert, die allgemeinen Bingo-Regeln wurden als bekannt vorausgesetzt. Es stellte sich jedoch heraus, dass ca. einem Viertel der Studierenden die Regeln des (normalen) Bingos über- haupt nicht bekannt waren.

Die Gruppenarbeit ließ sich ebenfalls sehr gut umsetzen. Sie verlief reibungsloser als in der Prä- senzvariante und die Präsentationen auf den Whiteboards war systematischer und gelungener als in Präsenz auf Flip-Chart-Bögen. Einzige Herausforderung bei der Erstellung des Raumes war es, dass in der gleichen Sitzung zwei Gruppenphasen mit unterschiedlichen Raumausstattungen und unterschiedlichen Gruppenaufteilungen vorgesehen waren und dies somit leicht unübersichtlich wurde. Da eine automatische Gruppenaufteilung in diesem Fall nicht funktioniert, ist eine Art Fahrplan für den Moderator, wann welche Räume in welcher Aufteilung zu benutzen sind, emp- fehlenswert. Auch die Itementwicklung via Adobe-Connect-Umfrage-Pods verlief ebenfalls rei- bungslos und deutlich systematischer und übersichtlicher als in Präsenz mit anzupinnenden Kar- teikarten. Evaluationen der eingesetzten Elemente finden sich unter Kapitel 4.2.1.

(23)

Durchführung der Online-Veranstaltung 21

4.2 Sitzungen 2 bis 4

4.2.1 Ablauf und Durchführung der Sitzungen 2-4

Der Ablauf der ersten Sitzungen 2-4 ist den Tabelle 4-6 zu entnehmen. Die Sitzungen verfügten im Kern über einen identischen Ablauf aus

• (Begrüßung/Technik-Check - 5 Minuten)

• Studentischer Beitrag (90 Minuten)

• Fünf-Finger-Feedback zum Inhalt des Vortrags (10 Minuten)

• Peer-Feedback zum Vortrag (5 Minuten)

• (Pause – 15 Minuten)

• Diskussion / Elaboration (60 Minuten)

• Didaktische Besprechung (15 Minuten)

In der dritten Sitzung gab es zusätzlich zwei intermediäre Blöcke mit einem Quiz und multimedial präsentierten Zusatzinformationen. In der vierten und damit letzten Sitzung schlossen am Ende Blöcke zur Vorstellung weiterer (nicht im Seminar eingesetzter) didaktischer Methoden, zur ver- gleichenden Methodenevaluation, zur Gesamtbesprechung, sowie zur Veranstaltungsevaluation an.

Studentische Beiträge. Die Studierenden wurden ca. 4-5 Tage vor der Sitzung, in welcher sie ihren Vortrag hielten, zu Mitveranstaltern des Veranstaltungsraums erhoben. Leider war Adobe Connect zu den meisten Veranstaltungsterminen so ausgebucht, dass nicht ein weiterer Raum für die studentischen Vorträge gebucht werden konnte, sodass Dozent und Studierende sich den Veranstaltungsraum teilen mussten. Der Einheitlichkeit halber wurde das Raum-Sharing-Verfahren für alle Sitzungen umgesetzt. Mit Erhalt der Mit-Veranstalterrechte haben die Studierende die Information erhalten, dass die dozentenseitig benötigten Layouts bereits fertig angelegt seien und diese von den Studierenden nicht verändert oder gelöscht werden sollten.

Die studentischen Beiträge hatten eine gute bis sehr gut Qualität. Die Studierenden hatten sich hinreichend vertraut mit der Bedienung von Adobe Connect gemacht. Zwei der Gruppen nutzten multiple Layouts, die sie zuvor individuell erstellt hatten. Eine dieser Gruppen führte eine Grup- penarbeit mit zuvor erstellten Gruppenräumen in Adobe Connect durch, eine andere Gruppe zeichnete als Opener im Vorfeld der Veranstaltung eine fiktive Videokonferenz mit vier Elterntei- len, die über Bildungsentscheidungen für ihre Kinder diskutieren, auf, welches dann in der Veran- staltung abgespielt wurde. Darüber hinaus wurden Quizze, Diskussionsrunden und multimediale Elemente wie verlinkte Videos integriert. Lediglich eine Gruppe nutzte nur ein Präsentationslayout und integrierte alle interaktiven Elemente in die entsprechende PowerPoint-Präsentation. Diese Gruppe versäumte es auch, ein eigenes Layout zu erstellen und überschrieb die Präsentationsfolien des Dozenten. Trotz mehrfachem Hinweis zur Vorbereitung der Beiträge, dass sowohl die Vor- träge als auch die interaktiven Elemente mehr Zeit benötigen als konzeptionell geplant wie auch als beim Üben der Vorträge, sowie dem Hinweis, dass bei der Umsetzung in Adobe Connect ide- alerweise ein zusätzlicher Puffer eingeplant werden soll, gelang nur der „unexperimentierfreudi- gen“ Gruppe das Zeitmanagement; die anderen beiden Gruppen überzogen ihren 90minütigen Slot um 25 bzw. 15 Minuten. Aufgrund der Open-End-Ankündigung musste jedoch nicht abge- brochen werden, womit auch die teilweise mühevoll erstellten interaktiven Teile der Studierenden zum Einsatz kommen konnten.

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22 Durchführung der Online-Veranstaltung

Fünf-Finger-Feedback zum Inhalt der Vorträge. Das Fünf-Finger-Feedback wurde als Blitzlicht- Runde durchgeführt. Alle Studierenden sollten sich der Reihe nach, i. e. die Teilnehmerliste von oben nach unten, für einen Finger entscheiden, diesen entweder in die Kamera halten oder verbal nennen und kurz erläutern, warum sie diesen Finger gewählt haben. Dabei sollten sie Wiederho- lungen zu Vorrednern vermeiden und in der Summe möglichst alle Finger mal zum Einsatz brin- gen. Von Mal zu Mal wurden die Wechsel zwischen den Studierenden flüssiger. Beim ersten Mal (im Rahmen der Vorstellunglandkarte in Sitzung 1) mussten die Wechsel noch anmoderiert wer- den, in der zweiten Sitzung nur noch bei einzelnen zögernden Studierenden, in den Folgesitzung bedurften die Wechsel keinerlei Moderation mehr.

Peer-Feedback via Question-Star. Im Vorfeld der Veranstaltung sowie bereits auch schon ein- mal im Vorfeld zur Präsenzveranstaltung im Wintersemester wurden mehrere Plattformen zur Er- stellung von Umfragen miteinander verglichen. In die engere Auswahl und somit den Pool an einsetzbaren Tools kamen dabei das von der coactum GmbH in Kooperation mit der Universität Paderborn entwickelte Pingo sowie die kommerziellen Umfragetools Surveymonkey und Questi- onStar (jeweils in der Free Version). In Pingo erwies sich hinsichtlich der Fragebogenerstellung als am aufwendigsten, da keine Matrixfragen zur Verfügung stehen, sodass für eine individuell vor- gegebene Skala nicht gleich mehrere Fragen angelegt werden können. Surveymonkey ist ein leicht zu bedienendes, sehr benutzer-freundliches System, in welchem man auch mehrere aktive Um- fragen in der Free Version durchführen kann. Aus diesem Grund kam das System bereits im Win- tersemester in der Präsenzveranstaltung zum Einsatz. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch, dass die automatische Auswertung in der kostenfreien Version nicht in hinreichendem Umfang anpassbar ist (Itemnamen werden gekürzt, Diagrammarten sowie Farbgebung der Kategorien sind nicht mo- difizierbar), sodass ein Export in Excel oder vergleichbares Format zur externen Erstellung der Er- gebnisgraphiken notwendig ist, zumindest insofern man entsprechende Anforderungen an die Auswertungsgrafiken stellt. QuestionStar ist ein ebenso leicht zu bedienendes und benutzer- freundliches System ohne Einschränkungen bei der Erstellung oder der automatisierten Auswer- tung, die auf multiple Weisen anpassbar ist; es besteht bei diesem System allerdings die Einschrän- kung in der kostenfreien Version, dass nur eine einzige Umfrage aktiv sein kann. Da jedoch aufgrund der zeitlichen Entzerrung der Veranstaltung nur je ein Gruppenvortrag pro Sitzung zu bewerten war und die Auswertung auch noch in derselben Sitzung im letzten Block besprochen wurde, stellte dies keine Beeinträchtigung für den intendierten Einsatz da, weshalb QuestionStar Anwendung für die Peer-Evaluation fand.

Ausgangspunkt für den Fragebogen in QuestionStar bildete der Fragebogen aus dem Vorsemes- ter; er wurde zum einen ergänzt um Items aus der studentischen Itementwicklung aus der ersten Sitzung oder Items wurden reformuliert und inhaltlich gleiche Items wurden (wenn sprachlich und psychometrisch vertretbar) an den Wortlaut der studentischen Items angepasst. Zum anderen wurden neue Items ergänzt, welche neue, auf die Online-Durchführung bezogene Aspekte auf- fangen, bspw.: „Layouts und Pods in Adobe Connect wurden lernförderlich eingesetzt“, „Layouts in Pods in Adobe Connect waren klar und sinnvoll strukturiert“ oder „Auf technische Probleme wurde souverän reagiert“. Aufgrund der zeitlichen Entzerrung der Veranstaltung und der Vor- tragsbesprechung bereits eine Woche vor dem nächsten Vortrag wurde zudem die Möglichkeit des Lernens aus Fehlern der Vorredner mit dem neuen Item „Hinweise und Feedback zu vergan- genen Präsentationen anderer wurden berücksichtigt“ erfasst, welches in die Peer-Feedbackfra-

(25)

Durchführung der Online-Veranstaltung 23

Zum Ausfüllen des Fragebogens erhielten die Studierenden einen QR-Code und einen Link, über welche sie sich mit einem Device ihrer Wahl in die Umfrage einwählen und diese ausfüllen konn- ten.

Diskussion/Elaboration. Zur Vertiefung und Reflexion des Themas, das auch Grundlage des stu- dentischen Vortrags war, wurde in jeder der Sitzungen eine vertiefende, reflektierende und/oder anwendungsbezogene Fragestellung bearbeitet, die unter Einsatz je einer (hochschul-)didakti- schen Methode umgesetzt wurde:

Fast Networking (alternativer Namen: Speed Networking). Bei dieser Methode werden die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt und bearbeiten jeweils eine eigene Fragestellung. Die Fra- gestellungen stehen jedoch in einem Bezug zueinander, sodass sie eine gewisse wechselseitige Relevanz aufweisen. Nach einer initialen gruppeninternen Phase folgenden die Networking-Pha- sen. In diesen bleibt eine Person in der Gruppe, die anderen Teammitglieder besuchen die anderen Gruppen und tauschen sich dort untereinander aus. Es werden mehrere Besuchsphasen (bspw.: à 10 Minuten) durchgeführt, um einen möglichst hohen Austausch zu gewährleisten. In einer fina- len Gruppenphase kehren die Gruppen in ihre Stammgruppe zurück und integrieren die gesam- melten neuen Aspekte, die für ihre Fragestellung relevant zu sein scheinen, und bereiten eine Präsentationsform für die Vorstellung im Plenum vor, welche an diese finale Gruppenphase an- schließt. Für die Realisierung wurden in Adobe Connect vier Gruppenräume erstellt, auf welche die Gruppen (á 4-5 Personen) zu Beginn verteilt wurden. Die Verteilung erfolgte manuell, da da- rauf geachtet wurde, dass möglichst Studierende, die nicht in derselben Referatsgruppe sind, in die gleiche Gruppe gelangen. Für die erste Besuchsphase wurden alle bis auf ein Teammitglied in je eine andere Gruppe verschoben. Die Teilnehmer hatten vorab die Möglichkeit den „Heimspie- ler“ festzulegen. Zur zweiten Besuchsphase wurden die „wandernden Teilnehmer“ erneut in eine weitere andere Gruppe geschoben. Es wurden aufgrund des zeitlichen Fensters nur zwei Besuchs- phasen durchgeführt. Dabei wurde bei der Verteilung darauf geachtet, dass jede andere Gruppe von mind. zwei Teammitgliedern besucht wurde. Es wurde ein zuvor erstellter Verteilungsplan für dieses Prozedere benutzt. Anschließend wurden die Mitglieder für die finale Gruppenphase wie- der in ihren Start-Gruppenraum gebracht. Für alle vier Gruppenphasen standen jeweils 10 Minu- ten Zeit zur Verfügung. In den Gruppenräumen standen jeweils beschreibbare Whiteboards für Notizen und die vorzubereitende Präsentation zur Verfügung. Nach der Gruppenarbeit wurden die Gruppen zurück in den Hauptraum geholt, in welchem in einem neuen Layout die Präsentati- onswhiteboards der Gruppen eingebunden waren. Jede der Gruppen hatte nun 5 Minuten Zeit, Ihre Ergebnisse im Plenum vorzustellen.

Lawinendiskussion (alternative Namen: Schneeballverfahren; Wachsende Gruppe; Ra- kete). Bei dieser Methode werden zunächst (im idealtypischen Fall) Zweiergruppen gebildet, die initial eine Fragestellung diskutieren. Nach einer festgelegten Diskussionszeit werden je zwei Zwei- ergruppen vereint und die Diskussion wird in Vierergruppen wiederum für eine festgelegte Dis- kussionszeit fortgesetzt. Im Anschluss werden je zwei Vierergruppen zusammengeschlossen und die Diskussion wird in Achtergruppen fortgesetzt. Bei einer typischen Seminargröße von 16+ (aber

< 32) Personen, sollte dies die vorletzte Stufe sein (bei noch mehr Teilnehmenden schließen wei- tere Phasen nach diesem Prinzip an). Für die finale Phase werden nun auch diese Gruppen zusam- mengeschlossen und die Diskussion wird im Plenum fortgesetzt. Die Methode dient dazu, immer

(26)

24 Durchführung der Online-Veranstaltung

wieder neue Perspektiven zu integrieren und ggf. bereits erzielte Konsense und Lösungswege zu hinterfragen und sich stets auf die Suche nach neuen zu begeben, um den neuen Inputs, Mei- nungen, Bedürfnissen etc. gerecht zu werden. Für den Einsatz in der Veranstaltung wurden für den Einsatz der Methode im Rahmen der Vorbereitung acht Gruppenräume für die Zweiergrup- pen, vier Gruppenräume für die anschließenden Vierergruppen, und zwei Gruppenräume für die Achtergruppen angelegt. Auch wenn keine Präsentation anschloss, stand den Teilnehmenden je- weils ein Whiteboard in den Gruppenräumen für Notizen zur Verfügung. In den Viergruppenräu- men waren die beiden Whiteboards aus den beiden entsprechenden Räumen der Zweiergruppen, aus welchen sich die jeweilige Viergruppe zusammensetzte, eingebunden sowie ein neues White- board mit einem Hinweis, dass eventuell notwendige Notizen, die auch weiterhin mitgenommen werden wollen, von den Zweiergruppen-whiteboards auf das neue (Vierergruppen-)Whiteboard übertragen werden müssen. Analoges erfolgte auch auf den folgenden Stufen. Eine Übertragung aller initialen Whiteboards in alle Folgephasen wäre zu unübersichtlich geworden, außerdem wäre möglicherweise unklar gewesen, auf welches Whiteboard dann neue Notizen zu schreiben wären.

Zudem bot dieses Vorgehen den Vorteil, dass nicht mehr benötigte Notizen auch nicht mitge- schleppt wurden. Für jede der Gruppenphase standen 12 Minuten und zur finalen Diskussion im Plenum ca. 20 Minuten Zeit zur Verfügung.

Da in der Veranstaltung real 19 Personen an dieser Sitzung teilnahmen, wurden manche konzep- tionelle Zweiergruppen mit drei Personen besetzt, weshalb in Phase 2 auch Fünfer- und in Phase 3 Neuner- und Zehnergruppen möglich waren (siehe Abbildung 7). Auch wenn die Methode kon- zeptionell auf 2n Teilnehmende ausgelegt ist, lässt sie sich auch problemlos mit 2n + x Teilnehmen- den umsetzen, indem die initialen Gruppen überbesetzt werden. Ungeschickt ist es allerdings, vor allem bei kleinen Seminargruppen, wenn die Teilnehmendenzahl knapp unter einer Zweierpotenz liegt. In der Präsenzveranstaltung im Wintersemester sprangen kurzfristig zwei Personen ab, wes- halb nur 15 statt geplanten 17 Personen teilnahmen; da dies auch die Wachstumsschritte auf lediglich zwei reduzierte, wurde der Einsatz der Methode zu jenem Zeitpunkt verworfen.

(27)

Durchführung der Online-Veranstaltung 25

Kugellager (alternative Namen: Karussellgespräch; Karusselldiskussion; Speed Dating).

Bei dieser Methode werden die Teilnehmenden in zwei gleich große Gruppen geteilt (bei ungera- der Teilnehmendenzahl ist eine Möglichkeit der Methodenrettung die Teilnahme des Dozenten).

Die eine Gruppe stellt sich in einen nach innen blickenden Kreis, den Außenkreis, die zweite Gruppe stellt sich in einen nach außen blickenden Kreis je einem Außenkreismitglied vis-à-vis ge- genüber, den Innenkreis. Zu einer vorgegeben Fragestellung diskutieren nun die zwei sich anbli- ckenden Gesprächs-partner*innen für eine kurze Zeit (bspw. 2 Minuten) eine Fragestellung, an- schließend ertönt ein Signal (z.B. Handycountdown-Alarm in Präsenz), einer der Kreise [vorab ist festzulegen, welcher Kreis der rotierende ist] bewegt sich eine Position weiter [vorab ist ebenfalls festzulegen, ob nach links oder rechts rotiert wird] und jede Person diskutiert mit dem/der für sie neuen Gesprächspartner*in (siehe Abbildung 8). Die Fragestellung muss dabei so gewählt sein, dass es sinnvoll ist, hierzu viele verschiedene Meinungen einzuholen. Die Methode ermöglicht eine Aneignung vieler Meinungen und Perspektiven und befruchtet somit eine Diskussion in die Breite, nicht in die Tiefe. Ein Verlieren in Details wird vermieden. Im Einsatz können beliebig viele Wechsel gespielt werden, in der Regel eine Kreisumrundung; wenn es die Fragestellung zulässt und eine erneute Begegnung derselben Personen nach vielen neuen Zwischeninputs ergiebig sein könnte, können aber auch mehrere Runden gespielt werden.

Abbildung 8. Illustration der Methode ‚Kugellager‘.

Diese Methode ist in dieser Form nicht 1:1 in eine Online-Variante übersetzbar, weshalb diese Methode erstmal nicht für den Einsatz in Betracht gezogen wurde und zunächst die Umsetzung der Methode World Café angedacht war, welche jedoch viele gemeinsame Aspekte zum Fast Networking, das bereits einer der vorherigen Sitzungen eingesetzt wurde, aufweist. Im Rahmen der Vorbereitungen des World Cafés in Adobe Connect wurde folgende Webseite konsultiert:

https://wiki.fernuni-hagen.de/dachadobeconnect/index.php/Arbeitsgrup- pen/World_Caf%C3%A9.

Gemäß den dort gelisteten Auskünften sollte es möglich sein, die Gruppen per automatische Raumverteilung in Adobe Connect neu (in anderer Aufteilung) auf die Räume zu verteilen. Auf Basis dieser Information wurde eine Möglichkeit gesehen, die Methode Kugellager in einer modi- fizierten Version doch umzusetzen. So wurde das Online-Speed-Dating (zumindest konzeptio- nell) kreiert. Da der Charakter eines Kugellagers oder Karussells bei dieser Variante verloren geht,

(28)

26 Durchführung der Online-Veranstaltung

wurde sich für diese Terminologie entschieden. Beim Online-Speed-Dating in Adobe Connect wer- den n/2 Gruppenräume angelegt, wobei n die Teilnehmendenzahl angibt. Die Teilnehmenden werden dann in die Gruppenräume verteilt. Nach zwei Minuten erfolgt eine automatische Neuzu- weisung für die Räume.

Die Methode hat einige Vor- und Nachteile gegenüber der Präsenzvariante. Ein Nachteil ist, dass man nicht systematisch die Personen durchläuft und bereits begegneten Personen auch vor voll- ständiger Rotation erneut begegnen kann. Dieser Nachteil kann allerdings auch als zusätzlicher Abwechslungs-faktor verstanden werden, insofern die Fragestellung für Mehrfachbegegnungen geeignet ist. Eine andere Möglichkeit wäre die parallele Notation bereits bestandener Begegnun- gen und manuelle Umverteilung bei Stattfinden einer solchen Mehrfachbegegnung. Dies ist je- doch sehr aufwendig und nur von einem Mehrmoderator*innenteam – wenn überhaupt – in Echtzeit leistbar. Ein Vorteil ist jedoch, dass der Pool an Gesprächspartner*innen größer ist, da man auch Personen begegnen kann, die in der Präsenzvariante dem gleichen Kreis angehörten.

Ein weiterer Vorteil der Online-Variante ist der Wegfall der immens hohen Gesprächsdichte und Geräuschbelastung der Präsenzvariante, in welcher viele Zweierdiskussionen in unmittelbarer Nähe parallel stattfinden. Dahingegen fällt der Vorteil der körperlichen Aktivierung in der Online- Variante weg.

Für die praktische Umsetzung des Online-Speed-Datings wurden in Adobe Connect zehn Grup- pen-räume (für die inzwischen 20 Teilnehmenden) vorbereitet. Die Methode wurde zunächst er- läutert und die Diskussion begonnen. Leider musste beim ersten Wechsel festgestellt werden, dass die automatische Neuverteilung nicht wie auf den Seiten des Dachverbandes beschrieben funkti- oniert und immer wieder dieselbe Verteilung hergestellt wurde. Aufgrund der Kürze der Intervalle (2 Minuten zwischen zwei Wechsel) und der Menge der Räume konnte leider nicht auf ein hän- disches Verfahren, wie im Fast Networking angewendet und für das World Café vor Sichtung der (Fehl-)Informationen auf entsprechender Website angedacht, ausgewichen werden. Möglicher- weise ist die Methode jedoch mit einem Mehrmoderator*innenteam (je nach Raumanzahl mind.

3-4 Moderator*innen) leistbar. Generell wäre jedoch die Möglichkeit der echten Zufallsverteilung auf Gruppenräume nicht nur hierfür, sondern für die Anwendung mehrerer Methoden mehr als wünschenswert.

Während der Veranstaltung musste die Methode dann leider abgebrochen werden. Es wurde stattdessen eine freie Diskussion im Plenum durchgeführt, was jedoch den Vorteil brachte, dass etwas Zeit gespart werden konnte, da die Methoden für eine in etwa gleiche Ertragsergiebigkeit meist deutlich mehr Zeit benötigen als eine freie Diskussion im Plenum.

Didaktische Besprechung. Am Ende der Sitzungen 2 und 3 und nach dem inhaltlichen Kern- block der Sitzung 4 erfolgte jeweils eine didaktische Besprechung. Im Rahmen dieser wurde in einer offenen Runde Feedback zur eingesetzten didaktischen Diskussions- und Elaborationsme- thode gegeben. Des Weiteren wurde auf freiwilliger Basis zunächst die Möglichkeit gegeben den präsentierenden Studierenden ein verbales Feedback zum Vortrag zu geben. Anschließend wur- den die Ergebnisse der QuestionStar-Umfrage, welche der Dozent zuvor in einer ca. fünfminütigen

(29)

Durchführung der Online-Veranstaltung 27

kurz besprochen. Abschließend erhielten die Präsentierenden noch ein verbales Dozentenfeed- back, was zumeist auf zwei bis drei Optimierungsmöglichkeiten im Detail, die durch das Peer- Feedback noch nicht abgedeckt waren, fokussierte.

Kahoot-Quiz in Sitzung 3. In Sitzung 3 wurde zur Reaktivierung des im studentischen Vortrag vermittelten Wissens, welches für die folgende Diskussionsrunde als essentiell betrachtet wurde, ein Quiz entworfen, welches mittels kahoot! erstellt wurde. Kahoot ist eine Plattform mit kosten- freiem Zugang für Hochschulangehörige, die es ermöglicht. interaktiv Quizze im „Wer wird Milli- onär“-Charakter zu spielen. Es lassen sich Fragen mit (klassischerweise) vier Antwortoptionen ge- nerieren, wovon eine (oder mehrere) richtig sind. Die Teilnehmenden können das Spiel von ihrem Smartphone oder einem anderen Device spielen, während der Quizmaster den Hauptbildschirm präsentiert. Die Teilnahme erfolgt über Nicknames und ist somit teilanonym. Richtige Antworten und Antwortzeiten werden in Punkte umgerechnet, nach jeder Fragerunde werden die aktuell drei besten gemäß des Punktescores gelistet. Somit entsteht ein zusätzlicher kompetitiver Reiz.

Am Ende des Quiz erfolgt eine Siegerehrung. Durch den hohen Grad an Gamification erweist sich das Quiz als auflockernd und sehr motivierend.

Für den Einsatz in der Veranstaltung wurden 6 Fragen generiert, ausschließlich 1-aus-4-Fragen, da x-aus-4-Fragen meistens den Spielspaß reduzieren und zudem der Vertrautheitscharakter mit dem „Wer wird Millionär“-Fragetyp verloren geht. Ggf. wurde zur Wahrung dieses Prinzips mit negativen Fragestellungen gearbeitet, die ansonsten aus psychometrischen Gründen (bspw. in Fragebögen oder in Klausuren) vermieden werden (siehe Abbildung 9). Drei der sechs Fragen prüften direkt Wissen zum Thema ab, die anderen drei erforderten inferentielle Schlussfolgerun- gen, Anwendung oder Transfer auf andere Kontexte. Damit wurde bezweckt, auch hierarchiehö- here Kompetenzen anzusprechen und für die anschließende Diskussion zu aktivieren. Außerdem konnten thematische Aspekte mit in das Gesamtthemenfeld eingebracht werden, die durch die behandelten Texte im studentischen Vortrag noch nicht abgedeckt waren.

(30)

28 Durchführung der Online-Veranstaltung

Abbildung 9. Beispielfrage aus dem Kahoot-Quiz.

Multimedial präsentierte Zusatzinformationen in Sitzung 3. Um weitere aktuelle Aspekte zum entsprechenden Thema zur Vorbereitung der Diskussion miteinzubringen, wurden in diesem Block zwei Interviews mit jeweils einem Experten präsentiert. Ein Interview lag als Tonspur vor und konnte auditiv präsentiert werden. Das zweite Interview lag abgedruckt vor. Dieses wurde von zwei frei-willigen Studierenden in verteilten Rollen vorgelesen. Der Text lag jedoch allen Studie- renden zum Mitlesen vor, womit eine multimodale Verarbeitung ermöglicht wurde. Durch die Verwendung von Interviews, die der allgemeinen Presse entstammen, war es möglich, die Zusatz- informationen in einem weniger komplexen Zusammenhang, sprachlich weniger prätentiös und in kürzerer Zeit zu vermitteln als durch den Einsatz weiterer wissenschaftlicher Originalstudien.

Vorstellung und Besprechung ausgewählter weiterer Diskussions- und Elaborationsme- thoden in Sitzung 4. In der Abschlusssitzung wurden nach dem Kernteil noch drei weitere Me- thoden vorgestellt, die bei der Vorbereitung der Veranstaltung in der engeren Wahl waren, jedoch nicht eingesetzt wurden: Fishbowl (auch: Aquarium, Goldfischglas), Word Café und Markt der Möglichkeiten (auch: Meinungsmarkt). Auf eine detaillierte Beschreibung der Methoden in diesem Bericht wird verzichtet (für eine Beschreibung der Methoden: siehe angegebene Quellen in Abbildung 11) . Die Studierenden waren dabei aufgefordert, sich zu überlegen, was Vor-, was Nachteile der Methode sind, in welchen Kontexten sie sich sinnvoll einsetzen lassen sowie was vermutlich der Grund war, warum diese Methode nicht zum Einsatz kam. Die Überlegungen konn- ten im Rahmen einer offenen Runde geäußert werden. Zu den Gründen, warum diese Methoden letztendlich nicht zum Einsatz kamen: Fishbowl erwies sich in vergangenem Einsatz als sehr kon- struiert, da sich unter den Teilnehmenden kaum Experten zum Thema befanden, sodass keine echte Expertenrunde stattfinden konnten, sondern eher ein Rollenspiel realisiert wurde. Zudem weist die Methode generell den Nachteil auf, dass nur ein Teil der Teilnehmenden dauerhaft akti- viert ist; der Großteil der Teilnehmenden partizipiert die meisten Zeit rein rezeptiv. Das World Café und der Markt der Möglichkeiten wurden, auch wenn beide Methoden zueinander sehr wenig Parallelen aufweisen, aufgrund der starken (wenn auch unterschiedlichen) Ähnlichkeiten der bei- den Methoden zum Fast Networking, welches bereits in der Veranstaltung eingesetzt wurde, ver- worfen.

Didaktische Gesamtbesprechung inkl. Veranstaltungsevaluation. Nahtlos an die Vorstel- lung und reflektierende Besprechung der zusätzlich vorgestellten Diskussions- und Elaborations- methoden anschließend, wurde der Gesamtbesprechungs- und Evaluationsblock mit einer Bewer- tung der eingesetzten didaktischen Methoden begonnen. Hierfür wurden in Adobe Connect mehrere Umfragepods vorbereitet, die von den Teilnehmenden ausgefüllt werden konnten. Dabei sollten die drei Kennenlernmethoden, die Gruppenarbeit mit Impulsreferat, die drei Diskussions- und Elaborationsmethoden, das Fünf-Finger-Feedback, das Peer-Feedback via QuestionStar, das Kahoot-Quiz sowie die multiplen Funktionen in Adobe Connect auf einer fünfstufigen Skala von

„hat mir gar nicht gefallen“ bis „hat mir sehr gut gefallen“ beurteilt werden. Für das misslungene Online-Speed-Dating, sollten die Studierenden entweder eine rein theoretische Beurteilung vor- nehmen oder auf eine Antwort verzichten. Zusätzlich wurde gefragt, ob die Studierenden lieber eine der nur vorgestellten Methoden einer der eingesetzten vorgezogen hätten, und wenn ja,

(31)

Durchführung der Online-Veranstaltung 29

mehrheitlich bei den Studierenden gut bis sehr gut an. 16 der 19 Studierenden hätten keine der nur vorgestellten Methoden den real eingesetzten vorgezogen.

Abbildung 10. Evaluation der didaktischen Methoden und Tools via Adobe Connect.

Im Anschluss an die Besprechung der didaktischen Methoden wurde die Veranstaltungsevaluation durchgeführt. Für diese wurde der Fragebogen, der bereits in den vergangenen Semestern einge- setzt wurde, verwendet. Auch dieser Fragebogen wurde um neue Items, welche die spezifische Online-Durchführung in Adobe Connect erfassen, ergänzt, wie z. B. „Die Dozenten gingen ange- messen (gelassen, kompetent) mit technischen Problemen in Adobe Connect um.“ [Anmerkung:

Die Fragen zum Dozentenverhalten sind in der standardisierten Variante durchgängig im Plural formuliert, auch wenn nur ein Dozent die Veranstaltung durchgeführt hat.] Der Fragebogen glie- dert sich in die Blöcke

• Struktur und Zeitplanung,

• Didaktik allgemein,

• Gruppenarbeit,

• Verhalten des Dozenten,

zu welchen jeweils mehrere Einzelaussagen auf einer fünfstufigen Skala von „stimme überhaupt nicht zu“ bis „stimme voll zu“ zu beurteilen waren. Ergänzt wurden diese Blöcke um zwei offene Fragen, i. e. „Was hat Ihnen besonders gut gefallen?“ und „Was hat Ihnen nicht so gut gefallen, welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?“, sowie um eine Gesamtbeurteilung in Form einer Note von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft). Da bereits mit dem studentischen Peer-Review in der letzten Sitzung eine Umfrage stattgefunden hat und QuestionStar wie oben erläutert nur eine aktive Umfrage in der kostenfreien Version zulässt, wurde die Umfrage mittels Surveymonkey aufgesetzt und durchgeführt. Der Nachteil von Surveymonkey, dass die automatisierte Auswer- tung in ihrer Darstellung eingeschränkt ist, war hier nicht relevant, da die Ergebnisse nicht in der Sitzung besprochen wurden. Außerdem bot sich somit die Gelegenheit, den Studierenden ein

(32)

30 Durchführung der Online-Veranstaltung

zweites Umfragetool vorzustellen. Auch für diese Umfrage in Surveymonkey erhielten die Studie- renden wiederum einen Link und einen QR-Code, aus welchen sie den Zugang zur Umfrage mit einem Wunsch-Device wählen konnten. Die Ergebnisse zu den geschlossenen Fragen sind in Ta- belle 7 angeführt.

Bei den Freitextkommentaren waren folgende Antworten zu verzeichnen. Anmerkungen: Ant- worten werden weitgehend NICHT im Originalwortlaut angegeben; Antworten wurden thema- tisch zusammengefasst. Besonders gut gefallen hat den Studierenden gemäß diesen Angaben:

• Didaktische Methoden und Tools (5x)

• der Ausblick auf weitere Methoden (1x)

• Kahoot (3x)

• diverse (bisher unbekannte) Elemente in Adobe Connect (2x)

• Methodenvielfalt (4x)

• Abwechslung (3x)

• Arbeitsatmosphäre / Lernklima / Stimmung (5x)

• gemeinsamer Austausch (1x)

• neue Informationen rund um das Thema Bildung in allen Altersklassen (2x)

• Anteil der Referate an der Gesamtzeit (1x)

Nicht so gut gefallen haben den Studierenden folgende Punkte bzw. bezüglich folgender Punkte haben die Studierenden Verbesserungsvorschläge und -wünsche:

• Sitzungen teilweise zu lang (2x)

• Pause etwas länger als 15 Minuten (3x)

• mehr Pausen (1x)

• technische Probleme, Verbindungsprobleme (8x)

• „es wäre besser. wenn man sich selbst zwischen den Räumen bewegen kann, so ist man doch etwas ferngesteuert“ (1x)

• Zeitmanagement / zeitliche Überziehungen der Gruppenbeiträge (3x)

Im Anschluss an die anonyme Evaluation via Online-Fragebogen wurde auch eine offene Feed- backrunde durchgeführt, in welcher die Studierenden auch verbal ein Feedback geben konnten.

Zudem fragte der Dozent im Rahmen dieser Runde spezifische Fragen, bspw. wie bestimmte im Vorfeld getroffene Festlegungen wahrgenommen wurden, so etwa die zeitliche Terminierung (so- wohl hinsichtlich der Tage und der Abstände dazwischen als auch hinsichtlich der Uhrzeit) [→ was beides – wie intendiert – von den Studierenden sehr positiv beurteilt wurde.] Auch konnte noch- mal ein detailliertes Feedback eingeholt werden, wie die Studierenden mit dem Aneignen von Adobe Connect als Veranstalter zurechtkamen.

(33)

Durchführung der Online-Veranstaltung 31

Tabelle 7. Ergebnisse der Veranstaltungsevaluation anhand Fragen im geschlossenen Antwortfor- mat. (Modalwerte fett gedruckt)

STIMME ÜBERHAUPT

NICHT ZU

STIMME EHER

NICHT ZU TEILS/ TEILS

STIMME EHER ZU

STIMME VOLL ZU Struktur und Zeitpla-

nung

Die Veranstaltung war klar

strukturiert. 0 0 0 5 14

Das Zeitmanagement außerhalb der

Studierendenbeiträge war angemessen.

0 0 1 9 9

Das Zeitmanagement innerhalb der

Studierendenbeiträge war angemessen.

0 2 7 8 2

Der Veranstaltungszeitplan verschaffte einen guten Überblick.

0 0 0 2 17

Die Gliederung war

nachvollziehbar. 0 0 0 4 15

Das Tempo der Veranstaltung war angemessen.

0 0 2 6 11

Es wurden ausreichend

Pausen eingeplant. 0 3 4 10 2

Didaktik allgemein Es wurden relevante Inhalte

präsentiert. 0 0 0 6 13

Didaktische Hilfsmittel

wurden sinnvoll eingesetzt. 0 0 0 3 16

Die Inhalte wurden angemessen veranschaulicht

(Beispiele, Visualisierung u. a.).

0 0 1 5 13

Die Inhalte wurden

interessant dargestellt. 0 0 0 6 13

Die Veranstaltung war gut

aufgebaut. 0 0 0 2 17

Die Teilnehmenden stellten die Inhalte klar und verständlich dar.

0 0 0 16 3

(34)

32 Durchführung der Online-Veranstaltung

In Adobe Connect eingesetzte Layouts und Pods wurden sinnvoll und lernförderlich eingesetzt.

0 0 1 6 12

Gruppenarbeit (für Vor- träge)

Die Gruppengröße war

angemessen. 0 1 1 4 13

Die Selbstorganisation der Gruppe hat gut

funktioniert.

0 0 1 7 11

Der Arbeitsprozess in der

Gruppe verlief konstruktiv. 0 0 0 6 13

Die Arbeitsatmosphäre in

der Gruppe war angenehm. 0 0 0 4 15

Verhalten der Dozenten Fragen und Beiträge waren

stets willkommen. 0 0 0 0 19

Die Dozenten gingen auf Fragen und Anregungen der Teilnehmenden angemessen ein.

0 0 0 1 18

Die Dozenten verhielten sich den Teilnehmenden gegenüber freundlich und respektvoll.

0 0 0 0 19

Die Dozenten schienen am Lernerfolg der

Teilnehmenden interessiert zu sein.

0 0 0 3 16

Die Dozenten wirkten en-

gagiert. 0 0 0 1 18

Kritische Kommentare von den Teilnehmenden waren möglich.

0 0 0 3 16

Die Dozenten gingen ange- messen (gelassen,

kompetent) mit

technischen Problemen in Adobe Connect um.

0 0 0 3 16

MANGELHAFT AUSREICHEND BEFRIEDIGEND GUT SEHR

GUT Welche Gesamtnote

(Schulnoten) geben Sie 0 0 0 9 10

(35)

Durchführung der Online-Veranstaltung 33

Freiwilliger Abschlussblock zu Rückfragen über die Veranstaltung hinaus. Nach der Ver- anstaltungs-besprechung endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Es schloss jedoch noch eine freiwillige Besprechungsrunde an, in welcher die Studierenden Fragen zur Modul-Klausur, zum empirischen Projektmodul (im Lehrgebiet Bildungspsychologie) und zur Masterarbeit (im Lehrge- biet) stellen konnten. In der Präsenzveranstaltungen kam dieser Abschlussblock bei den Studie- renden in der Vergangenheit immer sehr gut an, und es zeigte sich, dass es sehr sinnvoll ist, die letzten 30 Minuten Zeit für die Klärung von Fragen zum Studienablauf und zur Studienorganisa- tion über die Inhalte der Veranstaltung hinaus zu verwenden, da hier doch große Unsicherheiten, Unklarheiten und Informationslücken bei den Fernstudierenden bestehen. Auch in der Online- Veranstaltung wurde der Slot dankbar angenommen, was sich darin widerspiegelte, dass kein*e Teilnehmer*in die Veranstaltung zu diesem Block verlassen hat und der Slot bis zum angegeben maximalen Ende der Veranstaltung ausgenutzt wurde.

4.2.2 Bewertung und Reflexion der Sitzungen 2-4 und des Gesamtpro- jektes

Die größte Erschwernis, vor allem der Sitzungen 2 und 3, waren technische Probleme. In diesen Sitzungen waren Tonübertragen teilweise abgehakt oder verzögert. Diese Verzögerungen der Tonübertragung mancher Personen beeinträchtigte einen flüssigen Austausch in den Diskussions- und Austauschphasen. Auffällig dabei war, dass vor allem diejenigen Sitzungen massiv von diesen Problemen betroffen waren, für welche die Adobe-Connect-Plätze der Universität restlos ausge- bucht waren. Eventuell sollte hier technisch nachgesteuert werden, um reibungslosere Sitzungen zu ermöglichen.

Inhaltlich waren die Sitzungen sehr gelungen, was sich auch an den Evaluationsergebnissen wi- derspiegelt. Die eingesetzten didaktischen Methoden sowie deren Reflexion kamen bei den Teil- nehmenden sehr gut an. Etwas ärgerlich war das Missglücken der Umsetzung des Online-Speed- Dating, für dessen Umsetzung sich auf eine online verfügbare Information verlassen wurde, wel- che sich jedoch als nicht korrekt herausstellte. Für den zukünftigen Einsatz innovativer Methoden empfiehlt es sich daher, vor dem realen Einsatz die Methode in Gänze zu erproben. Leider war es dem Veranstaltungsdurchführenden und Autor dieses Berichts zu jenem Zeitpunkt noch nicht be- kannt, dass man sich mehrfach in Adobe Connect einloggen kann, um auch ohne zu akquirie- rende Test-Teilnehmende ein solches Vorgehen zu überprüfen.

Die studentischen Beiträge haben weitgehend sehr gut funktioniert. Der Verweis der Studierenden an die Informations- und Selbstlernseiten des e-KOO für die Erstellung eigener Layouts und Pods in Adobe Connect und die Bedienung des Systems war ausreichend, um qualitativ gute bis sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Auch das Teilen der Räume mit den Studierenden als Mitveranstalter verlief bis auf eine Ausnahme, in welcher ein Layout von den Studierenden überschrieben wurde (siehe oben), problemlos. Allerdings wäre hier dennoch zu empfehlen, insofern noch ausreichend Adobe-Connect-Plätze für den Sitzungszeitraum zur Verfügung stehen, zwei separate Räume zu

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