• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Schnarchen kann Hinweis auf eine Erkrankung sein" (11.07.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Schnarchen kann Hinweis auf eine Erkrankung sein" (11.07.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Inkorporierte radioaktive Substanzen FÜR SIE GELESEN

tionen eines hoffentlich besseren Krebsregisters in Beziehung zu setzen. ln diesem Zusammenhang dürfen wir jedoch die chemischen Karzinogene nicht vergessen. Wir leben in einem Meer krebserzeu- gender Stoffe, in welchem wir nur die Spitze des Eisberges kennen.

Einem Krebs ist eben nicht anzu- sehen, ob seine Karzinogenese auf physikalische oder chemische Noxen zurückzuführen ist.

Möglichkeiten zur Eliminierung radioaktiver Nuklide

Die Dekorporierungstherapie zur Eliminierung inkorporierter Radio- nuklide, insbesondere von kno- chenaffinen radioaktiven Spalt- produkten wie ~Sr und als Kollo- ide abgelagerte Nuklide wie Th02 oder Plutonium ist noch im tierex- perimentellen Stadium. Schon 1958 führten wir in USA umfang- reiche Rattenversuche mit dem Ziel durch, inkorporiertes 2~~Pu und ~Sr (verhält sich kinetisch ge- nauso wie ~~Sr) durch Applikation von uns damals neuentwickelter Chelat-bildender Substanzen zu dekorporieren.

Wir injizierten rund 250 g schwe- ren Sprague-Dawley-Ratten 0,4 ml Zitratlösung eines Isotopengemi- sches aus 25 f.tg 2~~Pu und 1 f.tCi

~Sr. Als Vergleichsstandard zur Beurteilung der Wirksamkeit von zwei anderen Chelatbildnern -

Diethylentriam i npentaessigsäu re {DTPA) und 2:2'-bis- Di(carboxy- methyl(amino-)Diaethyläther (BA- ETA) - diente Aethylendiamintet- raessigsäure (EDTA). Sechs Tage nach intravenöser Injektion eines Gemisches von 2~Pu und ~Sr wur- den den Versuchstieren äquimola- re Mengen der drei Chelatbildner intraperitoneal injiziert.

Die Ergebnisse zeigen, daß für die Dekorporierung von Plutonium DTPA und BAETA wesentlich wirk- samer als EDTA sind. Selbst bei Protrahierung der Behandlung sind DTPA und BAETA imstande, größere Mengen des im Gewebe abgelagerten Plutoniums zur Ex-

kretion zu bringen als EDT A. Mit keinem der drei Chelatbildner wurde ein nennenswerter, beson- ders statistisch zu sichernder De- korporierungseffekt beim ~Sr er- zielt. Diese Tatsache war wegen der bevorzugten Bindung des Cal- ciums im Vergleich zum Strontium vorauszusehen. Danach {Abbil- dungen 5 und 6) ist es also mög- lich, mit geeigneten Chelatbild- nern noch nennenswerte Plutoni- ummengen durch Urinausschei- dung zu eliminieren. Mit zuneh- mender Verzögerung des Beginns der Chelattherapie nach der lnkor- porierung wird allerdings die De- korporierungschance immer ge- ringer. Wird die Therapie erst vier Wochen nach der lnkorporierung begonnen, ist der Effekt faktisch gleich Null. Dann nutzt auch eine forcierte Chelattherapie in höhe- rer Dosierung nicht mehr, zumal dann die unerwünschten toxi- schen Nebenwirkungen immer mehr in Erscheinung treten.

Neuerdings werden neben Ca- DTPA auch Zn-DTPA und Desfer- rioxamin B empfohlen. Die medi- kamentöse Dekorporieru ngsthera- pie hat also nur dann eine Chance, so lange das Nuklid noch im Blut beziehungsweise noch nicht fest im Gewebe gebunden ist. Die De- korporierungstherapie ist also ei- ne Frühtherapie.

Chelatbildner sind sehr differente Arzneimittel mit geringer thera- peutischer Breite, die beim Men- schen nicht als Langzeittherapie (Monate/Jahre) angewendet wer- den dürfen. Diese Therapie kann immer nur unter dem Gesichts- punkt des Nutzen-Risiko-Prinzips in Erwägung gezogen werden.

Literatur beim Verfasser (Sonderdruck):

Professor Dr. med. Dr. rer. nat Emil Heinz Graul

Direktor des Instituts für Environtologie und Nuklearmedizin

Phitipps-Universität Marburg Bahnhofstraße 7

3550 Marburg/Lahn

Schnarchen

kann Hinweis auf eine Erkrankung sein

Nach einer bei 6000 Einwohnern von San Marino durchgeführten Studie schnarchen 40 Prozent der Männerund 28 Prozent aller Frau- en. Im Alter von 70 Jahren steigt dieser Prozentsatz auf 60 und 40 Prozent an.

Kanadische Autoren gingen der Frage nach, ob bei Schnarchern bestimmte Erkrankungen gehäuft nachweisbar waren. Untersucht wurden über 2000 Personen. Bei den über 50jährigen ließ sich so- wohl bei den Frauen als auch bei den Männern ein Hypertonus dop- pelt so häufig bei Personen, die schnarchten, finden wie bei Nicht- Schnarchern.

Auch nach einer statistischen Kor- rektur für Übergewichtige und Raucher blieben zwei epidemiolo- gische Fakten bestehen:

~ Bei Personen, die nach Anga- ben des Ehepartners schnarchten, fanden sich gehäuft Bluthoch- druck und Herzkrankheiten. Als Erklärung wird angeführt, daß sich bei Schnarchern eine pulmo- nale Hypertonie während des Schlafes nachweisen läßt und daß es wahrscheinlich auch zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme kommt. Gewichtsreduktion und Aufgabe des Nikotinabusus führte bei einer Reihe der Patienten zu einem Verschwinden des Schnar- chens.

Auf der anderen Seite lag das Hy- pertonie-Risiko bei übergewichti- gen Schnarchern, die auch noch rauchten, 4,2mal höher als in einer Vergleichsgruppe ohne diese Risi-

kofaktoren. W

Norton. P. G.; Dunn, E. V.: Snoring as a risk factor for disease: an epidemiological survey.

Br. med. J. 291: 630-632, 1985

Department of Family and Community Medici·

ne, University of Toronto, Ontario.

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 28/29 vom 11. Juli 1986 (51) 2023

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

3 I 14/2 I 4 248 m² Flur / Flurstück / Größe des Flurstückes dauernd zu belastende Fläche und. vorübergehend in Anspruch zu

3 I 14/2 I 4 248 m² Flur / Flurstück / Größe des Flurstückes dauernd zu belastende Fläche und. vorübergehend in Anspruch zu

gebrochene Gesteinskörnung 0/32 Schutz- einrichtung. NEU

Richtlinien für die Bemessung des Straßenoberbaues von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt im Bereich der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) H1, da Regelungen aus Bild 2

Richtlinien für die Bemessung des Straßenoberbaues von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt im Bereich der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde). Gründung ist

[r]

Lärmschutzwand rechts Lärmschutzwand links Lärmschutzwand mittig Blendschutzwand rechts Sichtschutzwand rechts Stützwand rechts Stützwand

Gradiententiefpunkt Gradientenhochpunkt Querneigungsanzeiger Gefällebrechpunkt mit Angabe von Gefälle (Steigung in Prozent, Länge der Gefälle- (Steigungs-) Strecke,