Wörterbuch
Praktische Einführung
Peter Gross: Medical English.
Zweisprachige Texte zur Vorbe- reitung auf die klinische Aus- landstätigkeit. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2000, XV, 230 Seiten, 16 Ab- bildungen, kartoniert, mit Audio- CD, 49,90 DM
Bereits in dritter, verbesserter Auflage liegt diese praktische Einführung in das medizi- nische Englisch vor – ein handliches Buch zum Lernen und Nachschlagen. Links liest man den englischen, rechts den deutschen Text. Abbil- dungen mit Benennungen der einzelnen Körperteile und Aufzählungen von Ausrü- stungsgegenständen, Instru-
menten, Labortests und me- dizinischen Untersuchungen sind eingefügt. Ausführlich wird die Aufnahme eines neuen Patienten dargestellt;
es folgen interessante Fall- beschreibungen, jeweils mit einer Liste des gängigen Vokabulars.Danach werden Struktur und Organisation von medizinischer Versor- gung und Unterricht in einem Lehrkrankenhaus vorgestellt.
Die übliche Ausdrucksweise im Umgang mit Patienten und bei einem Vortrag auf Englisch wird behandelt.
Neu sind: ein Verzeichnis von etwa 750 gebräuchlichen Abkürzungen, Titeln, Maß- einheiten und Symbolen aus
dem angloamerikanischen Bereich, das auch separat als kleines Handbuch beiliegt, ei- ne Audio-CD zur Kontrolle der Aussprache, Informatio- nen zur Nutzung medizini- scher Informationssysteme, dazu eine umfangreiche Liste mit nützlichen Adressen.
Das Buch ist jedem Me- diziner zu empfehlen, der im englischsprachigen Ausland arbeiten will, doch umge- kehrt wird mancher englisch- sprachige Student an deut- schen Universitäten davon ebenfalls profitieren können.
Maja Rehbein
Umwelteinflüsse
Kinder leiden zuerst
Jürgen Bilger, Erik Petersen (Hrsg.): Kinder – Gesundheit – Umwelt – Krankheit.Reihe Um- welt und Gesundheit, Band 7, Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main, 2000, 196 Seiten, kartoniert, 34,80 DM
Eine gesellschaftskritische Textsammlung zum Thema Kinder und Umwelt haben die Herausgeber – sie ge- hören dem Ökologischen Ärztebund an – in diesem Buch zusammengestellt. Ein Großteil der Beiträge ent-
stammt der „Internationalen Konferenz für Kinder, Ge- sundheit und Umwelt“, 1998 in Amsterdam abgehalten, und wurde erstmalig ins Deut- sche übersetzt. So bringt bei- spielsweise eine holländische Forschergruppe PCB und im- muno-neuro-psychologische
Symptome bei Kindern in Verbindung. Philip J. Landri- gan et al. beschreiben die
„neue pädiatrische Morbi- dität“, das heißt, durch Um- welteinflüsse werden Kinder zunehmend mit chronischen und behindernden Krankhei- ten konfrontiert, weniger mit Infektionskrankheiten.
Heinz Buddemeier vertritt die These, dass das Medium
Computer Kinder davon ab- hält zu lernen, was sie alters- gemäß lernen sollten. Wel- chen Einfluss das gestiegene Tempo der heutigen Gesell- schaft auf die Kinder hat, be- schreibt Till Bastian. Die Au- toren vertreten interessante, nonkonforme Thesen, die alle ein Ziel haben: die Gesund- heit unserer Kinder im Fort- schrittsstreben nicht zu ver- gessen. Empfehlenswert, aber nicht zum Nebenbeilesen ge- eignet! Petra Bühring
Forensische Psychiatrie
Empfehlung ohne Einschränkung
Reinhart Lempp, Gerd Schütze, Günter Köhnken (Hrsg.): Foren- sische Psychiatrie und Psycholo- gie des Kindes- und Jugend- alters. Steinkopff Verlag, Darm- stadt, 1999, 448 Seiten, kartoniert, 98 DM
In diesem Buch werden die Grundzüge der forensischen Kinder- und Jugendpsychia- trie und der forensischen Psy- chologie zusammengefasst.
Dies ist ein Novum, meines Wissens ist dies die erste Dar- stellung, die diesen umfassen- den Ansatz wählt. Das Auto- renkollegium (insgesamt 18) ist interdisziplinär zusam- mengesetzt und besteht aus Juristen, Psychologen, Kin- der- und Jugendpsychiatern und Kriminologen sowie ei- nem Sexualwissenschaftler.
In zehn Abschnitten werden nicht nur die gängigen Vorge- hensweisen bei der Begutach- tung im Zivilrecht, im Sozial- und Verwaltungsrecht und Strafrecht (Jugendgerichtsge- setz und Strafgesetzbuch) be- schrieben, sondern auch die Erscheinungsformen der Kri- minalität im Kindes- und Jugendalter, Kinder als Opfer und Zeugen, Formen der Be- handlung und die prognosti- sche Beurteilung von Strafta- ten und sexuellen Verhaltens- abweichungen. Das Buch kann ohne Einschränkung foren- sisch tätigen Kinder- und Jugendpsychiatern und klini- schen Psychologen empfohlen werden. Helmut Remschmidt
A
A2778 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 42½½½½20. Oktober 2000
B Ü C H E R
Wirbelsäulenchirurgie
Neue Verfahren
Heiko Reichel, Hans Zwipp, Werner Hein (Hrsg.): Wirbel- säulenchirurgie. Standortbestim- mung und Trends. Steinkopff Ver- lag, Darmstadt, 2000, XIII, 305 Seiten, 144 Abbildungen in 223 Einzeldarstellungen, 32 Tabellen, gebunden, 128 DM
Die Wirbelsäulenchirurgie hat in den letzten zwanzig Jahren einen deutlichen Wandel er- fahren. Die stabilisierenden Operationen bei Deformitä- ten und degenerativen Er- krankungen sind geprägt durch die Einführung interner so genannter Fixateure, die über Pedikelschrauben im Wirbel verankert werden.Ei- ne Reihe von Artikeln im vor- liegenden Buch geben einen
guten Überblick über die heu- te üblichen Stabilisierungs- techniken, auch für spezielle Indikationen. Bei den De- kompressionsoperationen ha- ben sich minimalinvasive Ver- fahren von den perkutanen Techniken bis hin zu den mi- kroskopischen offenen Ope- rationen durchgesetzt.
Den Herausgebern ist es gelungen, namhafte Autoren für die Darstellung der beiden großen Themenbereiche zu gewinnen.Da in allen Ab- schnitten neben der Technik auch Indikation und Nachbe- handlung besprochen werden, ist das Buch zur Wirbelsäulen- chirurgie nicht nur für Opera- teure, sondern auch für den einweisenden und nachbehan- delnden Arzt in der Praxis von Bedeutung. Jürgen Krämer