• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Intravenöse Magnesium-Gaben bei akutem Myokardinfarkt" (14.05.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Intravenöse Magnesium-Gaben bei akutem Myokardinfarkt" (14.05.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KONGRESS-BERICHT

Sport und Wachstum

Prof. F. Klimt (Marburg) diskutier- te die Bedeutung eines kinder- und jugendgerechten Sportes für Wachstum, Körperbau, Körperhal- tung und allgemeine Gesundheit.

Wahrscheinlich hat Sport keine di- rekte Wirkung auf das Wachstum.

Spitzensportler zeigen oft einen auffallenden Körperbau. Dies ist wahrscheinlich mehr auf die Erb- anlage als auf die Auswirkung der besonderen Sportart zurückzufüh- ren. Je nach Körperbau wird ein Kind oder Jugendlicher in der ei- nen oder anderen Sportart mehr Erfolgsmöglichkeiten haben. Bei Leistungssport treibenden jugend- lichen Mädchen sieht man oft eine verzögerte Pubertät oder eine sekundäre Amenorrhoe. Es ist da- bei oft schwer zu entscheiden, wieviel der Konstitution und wie- viel dem intensiven Training zuzu- schreiben ist. Eine Hormonbe- handlung zur Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit wird abgelehnt.

Diskussion

In der Diskussion betonte der Mo- derator nochmals die Notwendig- keit, Kinder und Jugendliche re- gelmäßig zu messen und die Meß- werte auf einer Standard-Perzenti- lenkurve einzuzeichnen. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für die Beurteilung des Wachstums.

Bei einem auffälligen oder abnor- men Verlauf muß ein kompetenter Fachmann, in der Regel der Kin- der-Endokrinologe, gelegentlich auch der Orthopäde, zugezogen werden.

Wachstum und Knochenalter er- lauben eine Schätzung der zu- künftigen Erwachsenengröße und bilden damit oft auch eine wichti- ge Grundlage für die Berufsbera- tung.

Das offizielle Vorsorgeheft wurde mehrfach kritisiert. Die in diesem Heft angegebenen Werte entspre- chen nicht mehr den heutigen Normen. Ferner sollten die Nor- malwerte auch jenseits des vierten

Lebensjahres angegeben werden, damit die Eltern das weitere Wachstum selbst überprüfen kön- nen. Am einfachsten wäre es, dem Heft eine moderne Standard-Per- zentilenkurve beizufügen.

Die psychologischen und sozialen Rückwirkungen von Wachstums- störungen können erheblich sein und wurden aufgrund dramati- scher Beispiele ausführlich disku- tiert. Orthopädische Eingriffe und andere Behandlungen, die das Wachstum beeinflussen, müssen diese Aspekte berücksichtigen.

Seit längerer Zeit gibt es an vielen Orten auch Selbsthilfe-Organisa- tionen (Klub der langen Men- schen, Klub der kleinen Men- schen).

Im regulären Schulsport sollten die Leistungen nicht auf das Alter, sondern auch auf die Körpergröße bezogen werden. Damit werden die Kleinwüchsigen besser moti- viert. Dieser eigentlich selbstver- ständlichen Forderung wird noch kaum je Rechnung getragen.

Leistungssport darf nur unter ärzt- licher Überwachung ausgeübt werden. Anabolika zur Leistungs- steigerung müssen strikt abge- lehnt werden, werden aber offen- bar in einzelnen Sportvereinen doch verwendet. Ob das biosyn- thetische Wachstumshormon im- stande ist, die körperliche Lei- stung von gesunden Kindern und Jugendlichen zu fördern, ist noch unsicher und muß bezweifelt wer- den.

Der Einsatz von biosynthetischem Wachstumshormon ist vorläufig nur dann gerechtfertigt, wenn ein Mangel an Wachstumshormon nachgewiesen werden kann. Es ist noch ungewiß und muß bezweifelt werden, ob es in höherer Dosie- rung auch bei anderen Klein- wuchsformen wachstumsfördernd wirkt.

Der säkulare Trend (früher säkula- re Akzeleration genannt), das heißt die Zunahme der Körpergrö- ße und die Vorverlagerung der Pu-

bertät von Generation zu Genera- tion, ist immer noch sichtbar. Die Erwachsenengröße nimmt weiter- hin zu, während die Größe im Säuglings- und Kleinkindesalter offenbar zum Stillstand gekom- men ist. Die Ursache des säkula- ren Trends ist die Verbesserung der Gesundheit und des Lebens- standards im Wachstumsalter.

Professor Dr. med.

Andrea Prader Kinderspital Zürich Steinwiesstraße 75 CH-8032 Zürich

FÜR SIE GELESEN

Intravenöse Magnesium- Gaben bei

akutem Myokardinfarkt

In einer randomisierten, Plazebo- kontrollierten Doppelblind-Studie wurden 273 Patienten mit Ver- dacht auf akuten Myokardinfarkt unmittelbar nach Aufnahme in das Krankenhaus entweder intravenös mit Magnesium (50 mmol in 1000 ml isotonischer Glucose) oder Pla- zebo behandelt. Von 130 Patien- ten mit nachgewiesenem Myo- kardinfarkt erhielten 56 Magnesi- um und 74 Plazebo.

Im Verlauf der ersten vier Wochen nach Behandlung betrug die Leta- litätsrate in der Magnesium-Grup- pe 7 Prozent und in der Plazebo- Gruppe 19 Prozent. In der Magne- sium-Gruppe wurden bei 21 Pro- zent der Patienten Arrhythmien verifiziert, die einer Behandlung bedurften, verglichen zu 47 Pro- zent in der Plazebo-Gruppe. Schä- digende Auswirkungen durch die intravenösen Magnesium-Gaben wurden nicht beobachtet. Lng

Rasmussen, H. S.; McNair, P.; Norregard, P.;

Backer, V.; Lindeneg, 0.; Balslev, S.: Intrave- nous Magnesium in Acute Myocardial Infarc- tion, The Lancet I, 8475 (1986) 234-236.

Dr. H. S. Rasmussen, Department of Internal Medicine, Division of Gastroenterology 233, Hvidovre Hospital, DK-2650 Hvidovre, Däne- mark

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 20 vom 14. Mai 1986 (75) 1457

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die großen kongenitalen Naevi, deren Durchmesser bei der Geburt über 10 Zentimeter beträgt (auch Tierfellnaevi oder Badehosennaevi, wie sie bei der neurokutanen Mela-

D er Wert fibrinolytischer Therapie mit Streptokinase bei akutem Myo- kardinfarkt, lange Zeit kontrovers diskutiert, ist jetzt dank großer kli- nischer Studien klar definiert. Für

Dabei wurden in drei ran- domisierten Versuchen eine soforti- ge und eine spätere Koronar-An- gioplastie nach Gabe eines intrave- nösen Gewebe-Plasminogen-Aktiva- tors

Zu den bekannteren Nebenwir- kungen von Allopurinol gehören Hautreaktionen, Nierenversagen, Leberzellschädigung, eine Hyper- sensitivitätsangiitis, eine periphe- re Neuritis,

105 (1980) 787 — (11) Hess, H.: Systemi- sche und selektive Streptokinase-Therapie bei arteriellen Verschlüssen, Internist 23 (1982) 405 — (12) Mietschak, A.; Hess, H.: Ergebnisse

Tag war das für den akuten Myokardinfarkt verantwortliche Gefäß bei 71 der 92 angiographierten Patienten (77 Prozent) durchgängig; es gab kei- nen Unterschied zwischen den

Durch eine Ver- ringerung der Hyperinsulinämie bevor- zugt durch Glitazone und durch eine Hemmung der stimulierten PAI-1-Syn- these durch Fibrate und deren Ab- kömmlinge

Bei der vorliegenden Studie liegt die Anzahl derjenigen Personen, die eine Besserung während oder nach dem Kurs angaben, bei un- gefähr 65 Prozent, mit einer Hei- lungsrate von