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Archiv "Sport zur Prävention und Therapie von Übergewicht bei Kindern" (08.01.2007)

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ie Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeich- net die Adipositas als globales Problem bezie- hungsweise als eine Besorgnis erregende Epidemie (e1). Auch in Deutschland nehmen Häufigkeit und Schweregrad von Übergewicht beziehungsweise Adi- positas bei Kindern und Jugendlichen zu. Je nach Stich- probe sind neun bis 17 Prozent der Kinder übergewich- tig und drei bis neun Prozent adipös (e2).

Die folgende Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche in der Datenbank Medline mit den initalen Suchbefehlen: „physical activity and obesity in childhood“. Darüber hinaus wurden Übersichtsarbeiten von Ebbeling et al. (e32), Lobstein et al. (3) und Daniels et al. (9) sowie die Metaanalyse von Marshall et al. (13) herangezogen.

Bei der Adipositas handelt es sich um eine chronische Erkrankung mit reduzierter Lebensqualität, erhöhter Morbidität und Mortalität, die langfristige Präventions- und Therapiestrategien benötigt (e1).

Von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter spricht man, wenn ein Kind einen Body-Mass-Index (BMI) über dem 90. beziehungsweise 97. alters- und ge- schlechtsspezifischen Perzentil der deutschen Referenz aufweist (1). Ein fünfjähriges Mädchen ist somit über- gewichtig mit einem BMI größer 17,8 und adipös mit einem BMI größer 19,2; für einen Jungen liegen die Werte bei 17,6 respektive 19,0.

Auswirkungen von Adipositas

Die Ursachen der Adipositas sind multifaktoriell. Neben genetischen Faktoren spielt die Sozialisation eine Rolle, mit signifikant abnehmender körperlicher Aktivität, ei- ner fehlgesteuerten ungesunden Ernährungsweise, Zeit- mangel der Eltern und fehlenden familiären Strukturen.

Die Adipositas kann bereits bei Kindern und Jugend- lichen mit zahlreichen klinisch relevanten Folgen, wie kardiovaskulären Erkrankungen, Fettstoffwechselstö- rungen und Typ-2-Diabetes, aber auch mit orthopädi- ÜBERSICHT

Sport zur Prävention und Therapie von Übergewicht bei Kindern

Ulrike Korsten-Reck

ZUSAMMENFASSUNG

Einleitung: Prävalenz und Schweregrad von Adipositas neh- men in Deutschland deutlich zu. Der körperlichen Aktivität im Kindesalter kommt daher eine Schlüsselfunktion zu. Eltern gelten dabei als Vorbild, weil Ernährungs- und Bewegungs- verhalten sowohl genetisch vorgegeben sind als auch über die familiäre Sozialisation geprägt werden. Methoden: Aus- wertung einer selektiven Literaturrecherche. Ergebnisse: Die vorliegenden Studien über den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Übergewicht sind inkonsistent.

Dies ist teilweise bedingt durch die methodische Vielfalt und die unterschiedlichen Faktoren, die miteinander verglichen werden. Der Schulsport ist in seiner Bedeutung nicht eindeu- tig bewertbar. Empfehlungen für die körperliche Aktivität bei Kindern sind deshalb eher aus Ratschlägen für Erwachsene hergeleitet. Epidemiologische und prospektive Studien feh- len. Diskussion: Übergewichtige Kinder haben oftmals eine lange Geschichte von sportlichen Misserfolgen, Überforde- rungen, mangelnden Bewegungserfahrungen und fehlenden Erfolgserlebnissen hinter sich. Dem sollten angepasste An- forderungen im Sportangebot gegenüberstehen. Da die As- soziation von früher körperlicher und geistiger Entwicklung belegt ist, sollten schon im Kindergarten die sozialen und fa- miliären Defizite beachtet und wenn möglich ausgeglichen werden. Dtsch Arztebl 2007; 104(1–2):A 35–9.

Schlüsselwörter: Adipositas im Kindesalter, körperliche Aktivität, Besonderheiten bei übergewichtigen Kindern, so- zialer Hintergrund

SUMMARY

PHYSICAL ACTIVITIES AS KEY ELEMENT IN PREVENTION AND THERAPY OF OVERWEIGHT CHILDREN

Introduction: Childhood obesity is increasing, even in Germany. Physical activity in childhood is the key to this problem. Parents are role models for their children. In addition to a genetic predisposition for obesity, there is a strong family influence on the nutritional, physical and social behavior of a child. Methods: Selective literature review. Results: Present studies of the relationship between physical activity and overweight are often inconsistent due to an assortment of methods and parameters which cannot be compared. Even the function of school sports is not meticulously evaluated. Physical activity recommendations for children are derived from those given to adults. Epidemiological and prospective studies are missing. Discussion: Obese children have long histories of athletic failures, overstrain and lack of experience with body movements and success. Sports activities for obese children must be adapted to their specific needs. The early relationship between physical activity and cognitive development has been proven.

Therefore we have to compensate for social and family deficiencies as early as possible e.g. in the kindergarten.

Dtsch Arztebl 2007; 104(1–2): A 35–9.

Key words: obesity in childhood, physical activity, charac- teristics of childhood obesity, social background

Medizinische Universitätsklinik, Abteilung Rehabilitative und Präventive Sportmedizin, Freiburg (PD Dr. med.

Korsten-Reck)

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schen und psychischen Erkrankungen einhergehen (2, e3, 3). Die klinischen Auswirkungen liegen über eine lange Zeit latent vor – etwa als erhöhter Blutdruck oder eine Fettstoffwechselstörung –, werden jedoch körper- lich nicht wahrgenommen. Da zudem keine Regelunter- suchung beim Kinder- und Jugendarzt zwischen der U9 (U10) und J1 durchgeführt wird, werden die klinisch relevanten Folgen oftmals erst spät erkannt. Dies führt dazu, dass sich der Krankheitswert der Adipositas bei Kindern in der Eigenwahrnehmung in erster Linie nicht durch körperliche Erkrankungen, sondern durch einen enormen psychischen Leidensdruck manifestiert. Über- gewichtige Kinder werden ausgegrenzt und stigmati- siert, ihr Selbstwertgefühl leidet und der soziale Rück- zug wird begünstigt. So zeigt die Untersuchung von Schwimmer et al., dass übergewichtige Kinder einen mit dem von krebskranken Kindern vergleichbaren Lei- densdruck empfinden (4).

Stellenwert der Bewegung bei Erwachsenen Bei Erwachsenen ist die Bedeutung der körperlichen Aktivität im Rahmen der Prävention und Rehabilitation gut belegt (5). Dennoch treiben 45 Prozent der deut- schen Erwachsenen keinerlei Sport, 30 Prozent sind kaum aktiv und nur 13 Prozent bewegen sich so viel, dass ein präventiver Effekt erreicht werden kann (e4). In den USA wird der größte Anteil an den Gesamtkosten des Gesundheitssystems durch Fettstoffwechselerkran- kungen verursacht, gefolgt von Erkrankungen, die durch Bewegungsmangel entstehen (5).

Unter körperlicher Aktivität wird jede Tätigkeit ver- standen, die zu einer Steigerung des Energieumsatzes führt. Es gilt als gesichert, dass unter einem wöchentli- chen zusätzlichen Energieverbrauch durch Muskelar- beit von etwa 2 000 bis 3 000 kcal Herz-Kreislauf-Risi- ken reduziert werden, es zu positiven psychischen Ef- fekten kommt und dadurch die Zufriedenheit mit der ei- genen Gesundheit zunimmt (e5, e6, e7). Eine maximale präventive Wirkung durch körperliche Aktivität wird mit einer täglichen Dauer von 30 Minuten oder mehr er- zielt; alternativ durch drei bis vier Trainingseinhei- ten/Woche mit 45 Minuten intensiver körperlicher Bela- stung von mehr als 6 MET (MET ist eine Angabe des Energieumsatzes auf der Grundlage einer Sauerstoff- aufnahme von 3,5 mL/kg Körpergewicht = 1 MET). Im Vordergrund steht die Verbesserung der Ausdauerlei- stung unter Einbeziehung von Koordination und Kraft- übungen (5).

Evidenzbasierte Daten zur Bewegung bei Kindern

Bewegung und Spiel sind die Basis für die Entwicklung sensomotorischer Fähigkeiten und für eine gesunde in- tellektuelle, soziale und persönliche Entfaltung im Kin- desalter. Bewegung ist notwendig, damit Kinder sich kognitiv optimal entwickeln können (e8). Die Reizset- zung in den ersten Lebensjahren beeinflusst die Ent- wicklung der nervalen Verschaltung und damit die Rei- fung des Gehirns. Die einseitige Fokussierung innerhalb der Schule auf Bildungsinhalte zu ungunsten körperli-

cher Aktivität scheint nicht berechtigt, da Untersuchun- gen zeigen, dass die geistige und körperliche Leistungs- fähigkeit zusammenhängen. So unterscheiden sich gute und schlechte Schüler nicht nur hinsichtlich ihrer Schul- leistungen, sondern auch in ihren koordinativen Fähig- keiten (e9).

Die Verschlechterung von konditionellen Eigen- schaften aber auch Schwächen im koordinativen Be- reich entsprechen den Erfahrungen von Sportlehrern, werden aber auch durch Ergebnisse von Bundesjugend- spielen bestätigt (e9). Hebebrand und Bös kommen auf der Grundlage von 54 ausgewerteten Studien zu dem Schluss, dass sich die motorische Leistungsfähigkeit der Kinder in den letzten 25 Jahren um 10 Prozent verrin- gert hat. Auf der Basis von Bewegungstagebüchern zeigt ein durchschnittliches Grundschulkind heute fol- gende Aktivität: Liegen, neun Stunden; Sitzen, neun Stunden; Stehen, fünf Stunden und Bewegung nur eine Stunde (e10).

Eine „sitzende Verhaltensweise“ als Risiko für die Entstehung der Adipositas einzustufen, ist einfach, da Inaktivität relativ leicht zu messen ist. Körperliche Akti- vität dagegen ist ein komplexes multidimensionales Verhalten, das schwierig zu quantifizieren ist (e11). Die methodischen Probleme der Erfassung bestehen vor al- lem bei Kindern unter zehn Jahren, weil ihr Alltag oft aus spontanen unstrukturierten Aktivitäten besteht.

Kleine Kinder sind nicht fähig, Alltagsaktivitäten genau zu protokollieren oder Tätigkeiten bestimmten Zeitab- schnitten zuzuordnen. Die Daten aus Fragebögen zur körperlichen Aktivität sind deshalb kaum verwertbar.

Daher ist es nicht überraschend, dass es nur wenige Stu- dien für diese Altersklasse gibt, die einen Zusammen- hang zwischen Messungen der körperlichen Aktivität und dem Körperfettanteil untersuchten (6). Studien mit Kindern basieren zunehmend auf physikalischen Mes- sungen, wie zum Beispiel der Accelerometrie, die aktive und inaktive Zeiten erfasst. Darüber hinaus ermöglichen auch einige Messsysteme, verschiedene Intensitäten der Aktivität zu unterscheiden. Verglichen mit Fragebögen erlaubt diese Vorgehensweise direkte Vergleiche zwi- schen Populationen.

Geschlechts- und Altersunterschiede der körperli- chen Aktivität bei Kindern sind durch Studien mit Acce- lerometriedaten belegt. Sie zeigen eine markante Ab- nahme der moderaten körperlichen Aktivität von präpu- bertären Kindern bis hin ins jugendliche Alter (e12).

Insgesamt gesehen verbringen Mädchen von klein auf signifikant weniger Zeit mit moderat anstrengender kör- perlicher Aktivität als Jungen, wobei dieser Unterschied mit zunehmendem Alter größer wird (e12, e13, e14).

Da nur wenige Daten zur Bewegung von Kindern über einen Zeitraum von Jahrzehnten vorliegen, wird in der internationalen Literatur die geringe Zahl der zu Fuß gehenden oder Rad fahrenden Kinder als Indikator des nachlassenden Aktivitätsniveaus beschrieben (7). So belegen die Ergebnisse des National Travel Surveys von 2001 in England, dass sich die mittlere Entfernung, die von Kindern mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, redu- ziert hat. Vor allem das zur Schule Gehen oder zur Schu-

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le Radfahren hat abgenommen (e15). In einer Studie bei zehn Jahre alten Jungen war das „zur Schule zu Fuß ge- hen“ im Vergleich zum „zur Schule gefahren werden“

entscheidend für das größere Ausmaß der körperlichen Aktivität, unabhängig von der sonstigen geschätzten Aktivität im Schulalltag. Bei Mädchen war dies nicht der Fall (e16). Obgleich dieses Verhalten nur für eine kleine Anzahl von möglichen Alltagsaktivitäten gilt, scheint es, dass Kinder mit einem aktiv zurückgelegten Schulweg auch eine höhere Aktivität während des Schulalltags aufweisen. Allerdings fand eine Studie bei Fünfjährigen keinen Unterschied zwischen der Ge- samtaktivität und der Art wie sie in die Schule kamen (8). Es wird deshalb vermutet, dass dies nur bei älteren Kindern wichtig ist. Größere prospektive Studien sind notwendig, um zu sehen, ob der aktive zurückgelegte Schulweg ein Indiz für eine hohe tägliche Gesamtakti- vität ist und ob dies mit dem Alter und Geschlecht vari- iert. Ein aktiver Schulweg könnte ein Mittel sein, Kin- der und ihre Familien zu ermutigen, mehr Bewegung in ihren Lebensstil zu integrieren.

Die Bedeutung des Schulsports wird immer wieder betont und es gibt keinen Zweifel, dass der Sportunter- richt Kinder für sportliche Aktivität begeistern kann (e17). Außerdem können im Sportunterricht allgemeine motorische Grundlagen vermittelt werden. Jedoch ist der Nutzen des Schulsports für die tägliche Aktivität nicht klar. Eine Studie bei neunjährigen Kindern zeigte, dass trotz großer Unterschiede in der Zahl der Sport- stunden in verschiedenen Schulen, die Gesamtaktivität der Kinder – aufgezeichnet mit Accelerometer – gleich war. Kinder, die wenige Stunden Sport trieben, kompen- sierten dies durch größere Aktivität außerhalb der Schu- le (e13).

Die bisherigen Untersuchungen zeigen die Notwen- digkeit einer sorgfältigen Evaluation von Interventionen – kurzzeitig und langzeitig – vor allem bei jüngeren Kindern, bei denen Aktivitäten, wie unstrukturiertes Spielen, oft schwierig erfasst werden können.

Aktuelle Empfehlungen aus England und den USA lauten, dass wenigstens 60 Minuten moderate bis an- strengende Aktivität pro Tag, die sich durch Spaß an der Bewegung und variierende Tätigkeiten auszeichnet, für Kinder notwendig ist (9, e18, e19).

Assoziation zwischen Bewegung und Entstehung von Übergewicht

Studien, die objektive Messmethoden der Aktivitäts- levels aufweisen, sind meist als Querschnittstudien an- gelegt und vergleichen die Aktivitätslevels von normal- gewichtigen und übergewichtigen Kindern. Dadurch kann jedoch ein kausaler Zusammenhang zwischen der körperlichen Aktivität und der bestehenden Adipositas nicht sicher belegt werden. Die wenigen durchgeführten prospektiven Untersuchungen beziehen sich auf präpu- bertäre Kinder und zeigen inkonsistente Beziehungen zwischen dem Ausmaß der körperlichen Aktivität und der Entstehung von Übergewicht (e17, 10).

Auf der Grundlage der Studien von Dietz und Gort- maker et al., die signifikante Zusammenhänge zwischen

der Entstehung von Übergewicht und einem erhöhten Fernsehkonsum festgestellt hatten, erstellten Marshall et al. 2004 eine Metaanalyse von Arbeiten, die anhand folgender Schlüsselwörter recherchiert wurden: körper- liche Aktivität, sitzendes Verhalten, Inaktivität, TV und Computer (11, 12, 13). Die Metaanalyse beinhaltet 33 Studien, acht Längsschnittstudien und eine randomi- sierte, kontrollierte Studie (RCT). Sowohl zwischen der TV/Video- und Computerzeit als auch im Vergleich von sitzender Tätigkeit versus körperlicher Aktivität konnten keine signifikanten Korrelationen zum Körperfettanteil festgestellt werden. Allerdings waren die Methoden der Dokumentation innerhalb der Studien sehr unterschied- lich, beispielsweise im Hinblick auf Definitionen der Adipositas oder Eigenberichte der körperlichen Akti- vität versus objektive Testverfahren. Als Schussfolge- rung dieser Metaanalyse ergibt sich, dass zusätzlich zu den Schlüsselelementen Fernsehkonsum und Inaktivität noch weitere Störfaktoren wie zum Beispiel Essen ener- giereicher Snacks vor dem Fernseher und Aufnahme von Werbebotschaften für energiereiche Lebensmittel, hinzukommen müssen, um die Entwicklung einer Adi- positas zu begünstigen.

Gesichert ist allerdings, dass Fernsehen die domi- nante Freizeitbeschäftigung bei heutigen Kindern und Jugendlichen darstellt. Ein Kind in den USA schaut im Schnitt 2,5 Stunden Fernsehen pro Tag. Dies ist das Zehnfache der Zeit, die es mit intensiver Bewegung pro Tag verbringt (e20). Eine kürzlich erschienene Stu- die zu den Langzeitauswirkungen des Fernsehkon- sums ermittelte für neunjährige Kinder eine durch- schnittliche Fernsehzeit von 2,2 Stunden pro Tag, bei den 15-jährigen Jugendlichen waren es fast vier Stun- den pro Tag (e21).

Interventionsmöglichkeiten

Die Notwendigkeit von körperlichem Training während der Adipositastherapie ist evidenzbasiert, weil nur bei Therapiegruppen mit Betonung des körperlichem Trai- nings eine signifikante Reduktion des Körperfettanteils und eine Steigerung der Fitness erzielt werden konnte (e22, e23, e24).

Der körperlichen Aktivität scheint daher eine zentra- le Bedeutung für die Adipositastherapie und die Lang- zeitentwicklung des Gewichtsstatus gerade bei Kindern und Jugendlichen zuzukommen (e25). So werden die positiven Auswirkungen von Bewegung auf die körper- liche Fitness und die Körperkomposition während der Therapie mittlerweile von vielen Studien bestätigt (e23, 14, e26, 15).

Wesentlich dabei ist eine aktive Gestaltung des All- tags wie etwa zu Fuß gehen, Fahrrad fahren, Treppen- steigen oder im Freien spielen. Diese Vorgehensweise hat einen größeren Effekt auf die Vermeidung oder die Bekämpfung von Übergewicht als das organisierte Sporttreiben im Verein (16).

Die besten Ergebnisse wurden bei Therapieprogram- men mit dem gleichzeitigen Einsatz von körperlichem Training, Ernährungsschulung und dem Einbezug der Eltern erzielt (17, e27, e28, e29, 18). Obwohl die Akti-

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vitätsbereitschaft zum Teil genetisch bedingt ist, wird das Bewegungs- und Ernährungsverhalten doch ent- scheidend von den Eltern geprägt (e30, e31, e32, e33, e34). Maffeis et al. konnten zeigen, dass das elterliche Gewicht ein strenger Prädiktor der Gewichtsentwick- lung des Kindes darstellt (19).

Darüber hinaus kommt dem Sozialstatus bei der Ent- stehung der kindlichen Adipositas eine wesentliche Be- deutung zu. Kinder aus unteren sozialen Schichten, die als bildungsfern gelten, stellen eine Risikogruppe für die Entwicklung einer Adipositas dar (e35, 20). Deshalb sollte diesen Kindern besondere Aufmerksamkeit zu- kommen. Eltern aus höheren sozialen Schichten schei- nen von ihren kognitiven, aber auch von ihren finanziel- len Möglichkeiten her eher in der Lage zu sein, ihr Kind adäquat zu unterstützen (21). Flegal fand sogar, dass Faktoren wie Einkommen und Bildungsstand der Eltern eine wichtigere Rolle bei der Entstehung und Therapie der Adipositas spielen als Bewegung und Ernährung (e36). Den Umweltfaktoren – vor allem dem sozialen Umfeld – wird ein großer Einfluss auf die Durchführung von Alltagsaktivitäten zugeschrieben (e37, 22). Insge- samt stellt auch die elterliche Aktivität einen starken po- sitiven Prädiktor für die Aktivität des Kindes dar (e38).

In einer Studie stellten Moore et al. fest, dass Kinder de- ren Väter sportlich sind, dreimal so aktiv sind wie die Kinder von inaktiven Vätern (23). Für die sportliche Fitness der Mutter konnte kein so deutlicher, jedoch auch ein positiver Einfluss auf die Aktivität des Kindes gefunden werden.

Sportprogramm für übergewichtige Kinder Die meisten Studien mit erfolgreicher Gewichtsredukti- on oder Gewichtsstabilität betonen die Bedeutung regel- mäßiger körperlicher Aktivität in den Behandlungspro- grammen (e39). Ähnlich wie bei Erwachsenen führt die regelmäßige körperliche Aktivität bei Kindern – insbe- sondere bei übergewichtigen – zur Prävention von Fol- geerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, hypertone Dysregulation und Arteriosklerose, aber auch zur Ver- besserung der sozialen Kompetenz durch Aktivitäten in- nerhalb einer Gruppe (24). Da bei adipösen Kindern mit- hilfe des Koordinationstests nach Kipphard (KTK), des allgemeinen sportmotorischen Tests (AST) und des Münchner Fitness Tests (MFT) ein allgemeines Defizit der motorischen Entwicklung nachgewiesen werden konnte, sollte diesem Bereich eine große Aufmerksam- keit beigemessen werden (e40). Vor allem die aerobe Ausdauer und die Koordination betreffend zeigen über- gewichtige Kinder erhebliche Defizite. Sie verfügen zwar über gute einzelne koordinative Fähigkeiten, kom- plexe Abläufe werden jedoch deutlich schlechter durch- geführt als von normalgewichtigen Kindern (e40, e41, e42, e43), weil diese aufgrund des Übergewichts häufig über einen langen Zeitraum nicht mehr trainiert wurden.

Sportprogramme für übergewichtige Kinder müssen die genannten Defizite beachten und vor allem auch zu ei- nem aktiven Freizeitverhalten motivieren, weil nur da- durch ein langfristiges Management der Adipositas als chronische Erkrankung möglich ist (22).

In der Regel wollen übergewichtige Kinder und Ju- gendliche sich jedoch nicht zum Zweck der Gewichtsre- duktion oder aus gesundheitlichen Aspekten bewegen.

Somit müssen Aktivitäten Spaß machen und innerhalb des kindlichen und familiären Lebensstils machbar sein.

Nur wenn der Sport als Bereicherung wahrgenommen wird und eine Zunahme der Lebensqualität bedeutet, können Übergewichtige einen neuen Lebensstil langfri- stig beibehalten (e44, e45). Vielfältige Alltagsaktivitäten und spielerische Bewegungen, die die Leistungsfähig- keit verbessern, können leichter in den Tagesablauf von Kindern und Jugendlichen integriert werden als die Teil- nahme an Gruppen im organisierten Sport. Deshalb muss in einem Therapieprogramm die Bewegungsmotivation Stück für Stück geschult werden. Das wesentliche Ziel ist, die sitzende Tätigkeit außerhalb der Schule auf weni- ger als zwei Stunden pro Tag zu reduzieren (e46).

Ausblick

Die Zunahme von Fehlernährung und die parallel beob- achtete Abnahme der körperlichen Aktivität in den letz- ten Jahren erfordern umfangreiche Präventionsmaßnah- men. Die frühe Prägung von Kleinkindern bezüglich Be- wegung und Ernährung wurde lange unterschätzt (9). Es gibt allerdings nur limitierte Daten von hoher Qualität zur Effektivität von Programmen zur Prävention der Adi- positas, sodass keine generalisierten Schlussfolgerungen gezogen werden können (25). Dennoch scheint es plau- sibel, Kindern bereits im Kindergartenalter den verant- wortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper nahe zu bringen. Hierfür könnte die Förderung der frühen mo- torischen Entwicklung und der Ernährungsschulung sehr hilfreich sein (e47).

Interessenkonflikt

Die Autorin erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des In- ternational Committee of Medical Journal Editors besteht.

Manuskriptdaten

eingereicht: 10. 6. 2005, revidierte Fassung angenommen: 11. 7. 2006

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Anschrift für die Verfasserin PD Dr. med. Ulrike Korsten-Reck Medizinische Universitätsklinik

Abteilung Rehabilitative und Präventive Sportmedizin Hugstetterstraße 55, 79106 Freiburg

Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:

www.aerzteblatt.de/lit0107

English version of this article is available online:

www.aerzteblatt.de/english

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REFERIERT

Keine Antibiotika bei akutem eitrigem Schnupfen

Die frühzeitige Antibiotikagabe ist bei eitrigem Schnupfen eine häufig ge- troffene Entscheidung. Eine Metaanalyse untersuchte die dazu existie- renden placebokontrollierten Studien über die Effektivität und kam zu dem Ergebnis, dass diese Empfehlung kritisch hinterfragt werden muss.

Die neuseeländischen Autoren werteten sieben Doppelblindstudien aus, bei denen Antibiotika über fünf bis acht Tage gegeben wurden. Sieben

bis 15 Patienten mit einer akuten eitrigen Rhinitis müssen antibiotisch behandelt werden (NNT), damit einer schneller gesund wird als unter Placebo. Unerwünschte Wirkungen sind dabei bei einem von zwölf bis einem von 78 Patienten in Kauf zu nehmen (NNH), meist vonseiten des Verdauungstraktes. Die Autoren empfehlen deshalb, bei eitrigem Schnupfen zumindest in den ersten Tagen auf die Gabe von Antibiotika zu verzichten und nur dann Antibiotika zu verabreichen, wenn die Beschwerden anhalten oder der Patient dies wünscht. w

Arroll B, Kenealy T: Are antibiotics effective for acute purulent rhinitis? Systematic review and meta analysis of placebo-controlled randomized trials. BMJ 2006; 333: 279. Prof. Dr. B.

Arroll, Department of General Practice and Primary Health Care, University of Auckland, Private Bag 92019, Auckland, New Zealand. E-Mail: b.arroll@auckland.ac.uz

Vorsorge-Koloskopie: Nutzen-Risiko- Verhältnis bei über 80-Jährigen fraglich

Die derzeit gültigen Krebsvorsorge-Richtlinien empfehlen eine Vorsorge- Koloskopie ab dem 55. Lebensjahr, die alle zehn Jahre wiederholt wer- den sollte. Es wird diskutiert, ob nicht eine einmalige Untersuchung um das 55. Lebensjahr herum ausreicht, um das Kolonkarzinomrisiko deut- lich zu senken. US-amerikanische Autoren berichten über die Ergebnisse einer Screening-Koloskopie bei 1 244 asymptomatischen Patienten, die in drei Altersgruppen unterteilt wurden, und zwar in Gruppe 1 (Alter: 50 bis 54 Jahre), Gruppe 2 (75 bis 79 Jahre) und Gruppe 3 (über 80 Jahre).

Die Prävalenz von Kolonneoplasien lag in Gruppe 1 bei 13,8 Prozent, in Gruppe 2 bei 26,5 Prozent und in Gruppe 3 bei 28,6 Prozent.

Berücksichtigt man die Verlängerung der Lebenserwartung durch die Vorsorgekoloskopie, so lag diese in Gruppe 1 bei 0,89 Jahren, in Gruppe 3 nur noch bei 0,13 Jahren. Da im Hinblick auf die durchschnittliche Le- benserwartung bei alten Menschen nur noch ein kleiner Teil der ent- deckten Kolonadenome maligne entarten dürften, stellen die Autoren die genannte Leitlinien infrage. Darüber hinaus sollte bebrücksichtigt wer- den, dass die Darmvorbereitung und die Untersuchung selbst bei über

80-Jährigen als belastend einzustufen sind. w

OS Lin et al.: Screening colonoscopy in very elderly patients. JAMA 2006; 295: 2357–65. E-Mail: Otto.Lin@avmmc.org

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Sport zur Prävention und Therapie von Übergewicht bei Kindern

Ulrike Korsten-Reck

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