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Klassizismus, Romantik und Historismus. Einführung

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Werner Busch

Klassizismus, Romantik und Historismus

Einführung

Diese Einführung zielt nicht darauf ab, eine kurze Ent­

wicklungsgeschichte zu umreißen, sie versucht auch keine Stilabfolge zu liefern. Vielmehr möchte sie ein Problem­

bewußtsein wecken für die gemeinsame Basis dieser drei sich überlappenden kunstgeschichtlichen Epochen. Es zeichnet sie alle eine Dimension historischer Reflexion aus, und diese Dimension wird auch in der Kunst selbst anschaulich, ja scheint ihr Hauptcharakteristikum zu sein.

M an könnte meinen, die Zusammenbindung der Begriffe Klassizismus, Romantik und Historismus, verstanden als Epochenbegriffe, erfolge nur aus chronologischen Gründen. Zu vieles scheint doch die drei Kunst­

epochen zu trennen und zu unterscheiden. Der Klassizismus seit der Mitte des 18. Jahrhunderts mit seinem Antikenrekurs und seiner Rückbesinnung auf die klassischen Epochen der Neuzeit - besonders die italienische Re­

naissance und die römische Tradition klassischer Historienkunst bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, aber auch die französische Klassik des 17. Jahr­

hunderts, besonders in der Gestalt Nicolas Poussins - scheint, so geläufige Vorstellung, das Ende einer langen klassischen Tradition darzustellen. Die Romantik, zu Recht verstanden als Reaktion auf den entscheidenden Ein­

schnitt der Neuzeit, die Französische Revolution, besonders aber das Scheitern ihrer absoluten Ansprüche, wird in der Literatur - wie der Kunstgeschichte als das schlechthin Neue begriffen, das selbst in seiner späteren konservativen Ausprägung als antipodisch zu allem Klassischen gesehen wird. Goethes fatales Diktum vom Klassischen als dem Gesunden und dem Romantischem als dem Kranken hat eine lange Nachwirkung gehabt. Auch gerade im Historismus, der, auch dies allgemeiner Konsens, die Antithese von Klassizismus und Romantik mit einer historisch, vor allem auch kunsthistorisch begründeten Offenheit für alle Uberlieferung eklektisch aufzuheben suchte. Bei aller zumeist zugegebenen Überlappung der Epochen - klassizistische Traditionen reichen bis zur Mitte des 19.

Jahrhunderts, die spätromantische Kunst findet sich in Deutschland zu­

mindest bis zur Reichsgründung 1870/71 und Historistisches setzt spätes­

tens zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein, um bis zum Ersten Weltkrieg zu reichen - das ändert nichts an der in der Forschung vorherrschenden fein säuberlichen Scheidung der drei Epochen im Grundsätzlichen. Die Diffe­

renzen sollen hier auch gar nicht bestritten werden. Nur scheint die Frage,

L

Zum Autor:

Werner Busch, geb.

1944 in Prag, Stu­

dium der Kunstge­

schichte in Tübin­

gen, Freiburg, Wien und London. Pro­

motion 1973 über William Hogarth.

Von 1974 bis 1982 wissen­

schaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn; Habilitation mit einer Arbeit zum deut­

schen 19. Jahrhundert.

1981-88 Professur für Kunst­

geschichte an der Ruhr-Uni­

versität Bochum. Leitung des Funkkollegs »Kunst«. A b 1988 Lehrstuhl für Kunst­

geschichte an der F U Berlin.

Arbeiten zum holländischen 16. und 17. Jahrhundert, vor allem aber zum europäischen 18. und deutschen W.Jahr­

hundert.

KAb 1 Oktober 1999 Seite 39

Originalveröffentlichung in: Kunsthistorische Arbeitsblätter, 1999, Heft 1 (Oktober), S. 39-48

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Busch: Klassizismus, Romantik und Historismus 2

was verbindet diese drei Epochen und scheidet sie nun ihrerseits von allem Vorhergehenden, die interessantere zu sein. Sie ermöglicht, unsere so be­

queme Vorstellung vom Gänsemarsch der Stile zu durchbrechen und er­

laubt zudem, in der Hervorkehrung des Gemeinsamen, die strukturelle Verwandtschaft der Kunstentwicklungen zu erkennen und in weiterer his­

torischer Perspektive zu sehen.

Will man das Verbindende der drei Epochen Klassizismus, Romantik und Historismus auf den Punkt bringen, so kann man es mit einem Begriff tun:

es ist ihre historistische Dimension. Auch die Epochenbegriffe Klassik und Klassizismus selbst sind Resultat der Herausbildung historischen Denkens.

Sulzer in seinem Lexikon (1771-74) kennt zwar das Adjektiv »klassisch«, das ein Streben nach Vollendung kundtun soll, doch erst mit der Hegel- schen Charakterisierung der Zeitalterabfolge als »symbolisch, klassisch, romantisch« beginnt der Begriff zum Epochenbegriff zu werden. Das Lexikon von Jeitteles von 1839 spricht dann vom »classischen Zeitalter«, und insofern ist es richtig, wenn festgestellt wurde: »In der Auseinan­

dersetzung mit dem Begriff Romantik wurde jener des Klassizismus gebo­

ren«. 1876 in Franz Rebers »Geschichte der Neueren Deutschen Kunst«

scheint dann »Classizismus« als Epochenbegriff zum ersten Mal Verwen­

dung gefunden zu haben. Auch die Begriffe »Klassizismus« und »Histo­

rismus« haben eine zeitlich parallel verlaufende Karriere gehabt.

Der Klassizismus - bei dem man beim Epochenbegriff besser nach engli­

schem und italienischem Sprachgebrauch von Neoklassizismus spricht, um ihn von allen anderen Klassizismen zu unterscheiden - ist ein internationa­

ler Stil, und sein Geburtsort ist Rom. Seine eine entscheidende Voraus­

setzung ist die Entstehung historisch-archäologischer Forschung, die die bloß antiquarischen Studien überbietet, u.a. durch eine Systematisierung der Verfahrensweisen der Erforschung, wie sie zuerst in Paläographie, Epi- graphik, Quellenkritik oder Genealogie erfolgt ist. Zugleich führen diese neuen Herangehensweisen zur Musealisierung der Kunst, zu neuen Inven- tarisierungs- und Ordnungsformen und zur Gründung akademischer Er­

forschungsinstitutionen, die in großem Stil für historische Korrektur sorg­

ten: 1727 etwa wurde in Cortona die »Accademia Etrusca« gegründet, die

»Accademia delle Romane Antichitä« folgte 1740 in Rom, 1748 wurde die ägyptische Sektion im Kapitolinischen Museum in Rom eingerichtet. Die Londoner »Society of Dilettanti« finanzierte Publikationen, Ausgrabun­

gen, systematische Erfassungsreisen bis hin zu James Stuart und Nicholas Revetts »The Antiquities of Athens«, deren erster Band 1762 erschien. Was die griechische Antike anging, so hatten sie ihren Vorläufer in David LeRoys »Les Ruines de plus beaux Monuments de la Grece« 1758. Den Anstoß zu dieser europäischen Manie hatten die Entdeckungen und nach­

folgenden Ausgrabungen von Herculaneum 1738 und Pompeji 1748 gege­

ben. Die Kenntnis und Publikation vor allem der pompejanischen Wand­

malereien- unter dem Titel »Les Antichitä di Ercolano esposte« erschie­

nen zwischen 1757 und 1765 die ersten vier der Malerei gewidmeten Bän­

de, die trotz luxuriöser Ausstattung und entsprechend hohem Preis in

mehr als zweitausend Exemplaren in ganz Europa verbreitet wurden - löste

vor allem einen gesamteuropäischen Dekorationsstil aus: in England den

Adam-Stil für englische Landhäuser, in Frankreich gipfelt die neoklassizi-

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Abb 7

stisch-pompejanische Innendekorationsmode im Entwurfstil von Napo- ]aCqU(.s David-

leons Hauptarchitekten Charles Percier und Pierre-Francois-Leonard Der Schwur der Horatier,

Fontaine, in Deutschland etwa im Weimarer Klassizismus oder dem Leinwand33Q x425 cm, 1784.

T^I • • tri - , . , • r,. , TA1 . . Fans, Mitsee du Laitvre.

Münchner Klassizismus Klenzes. Schinkels preubischer Klassizismus war poto. Artothek, Peissenberg

nur die eine Seite seines historistischen Konzeptes, dem auf der anderen ein ausgeprägter Gotizismus entsprach. Die Historienmalerei erhielt ihren archäologischen Anstoß ebenfalls durch die Publikationen zu den Aus­

grabungen der Vesuvstädte, war dabei aber vor allem durch die Publikation der Vasenbilder, etwa nach der Sammlung des englischen neapolitanischen Gesandten Sir William Hamilton, beeinflußt. Die Umrißstichwiedergabe der Vasenbilder förderte die neoklassizistische Konzentration auf den römischen Reliefstil. Hier gebührt der englischen Historienmalerei in der Gestalt Gavin Hamiltons in Rom der Vorrang. Er begann 1759 mit einem Zyklus zu Historien auf Homers Ilias. Nur sehr geringfügig verzögert setzt die französische Historienmalerei neoklassizistisch in Rom ein: mit Viens 1761 im Salon ausgestellten »Liebesgöttern«. David, ab 1765 in Viens Stu­

dio, war selbst zuerst 1775-81 in Rom, dann eigens zur Erstellung seines

»Horatierschwurs« 1784 noch einmal nach Rom zurückgekehrt (Abb. 1).

Die deutsche Kunst meldete sich mit Mengs »Parnaß« in der Villa Albani ebenfalls 1761 zuerst zu Wort. Hier ist der Austausch mit Winckelmann offensichtlich, der ab 1755 in Rom weilte und zuerst als Bibliothekar der Albani in der gleichnamigen Villa residierte, um später für die päpstlichen Antiken zuständig zu werden. Während die erste Phase des Neoklassizis-

KAb 1 Oktober 1999 Seite 41

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B u s c h : K l a s s i z i s m u s , R o m a n t i k u n d H i s t o r i s m u s 4

m u s a n t i q u a r i s c h - a r c hä o l o g i s c h geprägt ist, so ist die zweite P h a s e , d i e sich d e u t l i c h a u f d i e 1790er J a h r e k o n z e n t r i e r t , unter d e m E i n f l u ß des V a s e n ­ stils einerseits d a r a u f b e d a c h t , V o l u m e n u n d P e r s p e k t i v e z u g u n s t e n flä­

c h e n o r n a m e n t a l e r Linearität u n d A b s t r a k t i o n z u u n t e r d r ü c k e n , anderer­

seits g e w i n n t d e r N e o k l a s s i z i s m u s eine D i m e n s i o n , die m a n unter N u t z u n g des Schillerschen Begriffs aus der M i t t e der 1790er J a h r e » s e n t i m e n t a l i s c h « n e n n e n sollte. F ü r Schiller ist das S e n t i m e n t a l i s c h e die einzig d e n k b a r e F o r m , unter d e n B e d i n g u n g e n der M o d e r n e A n t e i l a m K l a s s i s c h - A n t i k e n , das als n a i v g e d a c h t w i r d , z u n e h m e n - i m B e w u ß t s e i n eines u n a u f h e b b a - ren B r u c h s m i t d e r V e r g a n g e n h e i t . S o ist das S e n t i m e n t a l i s c h e einerseits eine R e f l e x i o n s f o r m des V e r g a n g e n e n u n d s o m i t historistisch, andererseits d u r c h die v o m ü b e r s t a r k e n S e n t i m e n t der D a r s t e l l u n g ausgelöste ü b e r w ä l ­ t i g e n d e I n v o l v i e r u n g des Betrachters d i e einzige M ö g l i c h k e i t natürlicher u n d d a m i t naiver Selbsterfahrung. D a m i t soll d e r K u n s t eine u t o p i s c h e D i ­ m e n s i o n z u w a c h s e n , sie soll einen V o r s c h e i n u n e n t f r e m d e t e r N a t u r e r f a h r ­ u n g e r m ö g l i c h e n . I n der F o l g e v o n W i l h e l m T i s c h b e i n s V a s e n w e r k n a c h d e r z w e i t e n V a s e n s a m m l u n g Sir W i l l i a m H a m i l t o n s v o n 1791 w a r e n v o r allem J o h n F l a x m a n s U m r i ß i l l u s t r a t i o n e n z u H o m e r s Ilias u n d O d y s s e e v o n 1793 v o n g r ö ß t e m g e s a m t e u r o p ä i s c h e n E i n f l u ß (Abb. 2). S e n t i m e n t a ­ lisch ist dieser Stil i n s o f e r n , als in d e r e x t r e m e n Stilisierungsform s o w o h l d i e abstrakte F l ä c h e n s t r u k t u r i e r u n g in der R e z e p t i o n W i r k u n g u n d B e d e u ­ t u n g des W a h r g e n o m m e n e n u n m i t t e l b a r steuert, als auch die dieser F o r m e i n g e s c h r i e b e n e antikische o d e r a u c h altitalienische Stilstufe A n l a ß z u r R e - flektion des v e r g a n g e n e n I d i o m s gibt. E s w i r d in v e r b r ä m t e r F o r m ein I d e a l a u f g e r u f e n , dessen m a n sich v o r d e n E r f a h r u n g e n der G e g e n w a r t sehn­

süchtig, aber a u c h v e r g e b l i c h entsinnt. E h e r dieser zweiten Stufe des N e o ­ klassizismus ist a u c h die A r c h i t e k t u r r i c h t u n g z u z u r e c h n e n , f ü r die sich der B e g r i f f R e v o l u t i o n s a r c h i t e k t u r eingebürgert hat, o b w o h l alle w i c h t i g e n E n t w ü r f e - u n d das m e i s t e dieser A r c h i t e k t u r ist E n t w u r f g e b l i e b e n - v o r der F r a n z ö s i s c h e n R e v o l u t i o n e n t s t a n d e n sind u n d sie ihre m o r a l i s c h e n A n -

John Flaxman:

Umrißillustration zu Homers Odyssee, 1793.

TM 4 w

I

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5 Busch: Klassizismus, Romantik und Historismus

Sprüche ausschließlich der Aufklärung verdankt. Klassizistisch im Sinn der zitierten Charakteristika ist diese Kunst insofern, als sie entschieden anti­

barock ist, Reduktion und Klarheit auf ihre Fahnen schreibt. Doch weit über traditionell klassische oder klassizistische Strukturen geht sie insofern hinaus, als sie die klassische und auch barocke Einheits- und Ganzheits­

vorstellung aufgibt, keinen lebendigen Verbund der Teile mehr pflegt, viel­

mehr für seine bewußte Zertrümmerung sorgt und in der extremen Be­

vorzugung der reinen Stereometrie die antikisierende Haut ablegt. Säulen­

ordnung, Proportionsverhältnisse, ornamentale Rahmungen und Gliede­

rungen werden verzichtbar, die Teile verselbständigen sich. So sehr wir von einer Suche nach den Grundelementen der Architektur sprechen können, sie fügen sich nicht mehr zu einer übergreifenden Ordnung. Was wir bei der neoklassizistischen Malerei und Zeichnung ihre extreme doppelwertige Stilisierung nennen können, ist in der Architektur die Reduktion auf ste­

reometrische Körper, die einerseits eine Ursprache von Architektur freile­

gen, andererseits aber auch den Zweck und die Funktion des Gebäudes unmittelbar zur Anschauung bringen will (»architecture parlante«). In bei­

den Fällen sollen Reflexion und sinnliche Präsenz eins sein. Das ist eine endgültige Überbietung aller klassischen Form und das Hauptcharakte- ristikum historistisch fundierter neoklassizistischer Kunst.

Romantik ist vom Ursprung her ein literarisches Phänomen, nicht von un­

gefähr wird der Begriff von »Roman« hergeleitet. Während romantisch zu nennende Texte in England und in Deutschland am Ende des 18. Jahrhun­

derts einsetzen (in England 1797 mit der sogenannten »Lake school«, mit William Wordsworth und Samuel Taylor Coleridge, um 1820 von Percy Shelley und Lord Byron politisch-sozial gewendet), erscheinen sie in Frank­

reich verspätet: zuerst eher konservativ-katholisch bzw. antinapoleonisch mit Chateaubriand und Madame de Stael, um dann eine republikanische Wendung bei Alphonse de Lamartine zu nehmen. Wenn es von deutscher Seite eine frühromantische Definition des Romantischen gibt, dann die oft zitierte des Novalis: »Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, romantisie­

re ich es ...«. Da die Gegenwart nach der Französischen Revolution als frag­

mentarisch erfahren wird, aus sich heraus keinen Sinn zu machen scheint, faßt der Romantiker jedes Wirklichkeitsfragment funkelnd wie ein Schmuckstück, um einen Vorschein des verlorenen »universalen Zusam­

menhangs« (Schlegel) zu erzeugen, wohl wissend, daß damit die Ganzheit nicht wirklich neu gestiftet ist. Dieses Verfahren der verweisenden Stei­

gerung des Banalen nennen die Romantiker, da im Wissen um die Ver­

geblichkeit geschehen, ironisch oder auch allegorisch. Allegorisch aller­

dings in dem Sinne, daß auf etwas verwiesen wird, das nicht wirklich zu erkennen ist. Insofern ist die Evokation immer unabgeschlossen, vom Rezi- pienten fortzusetzen. Diese Fortsetzung nennen die Romantiker Kritik.

Man wird auch hier, wie beim Neoklassizismus, sagen können, daß die Bedeutung, die Interpretation, sich an den Rändern ansiedelt, nur über eine formale Stilisierung des Vorgegebenen sichtbar werden kann. Ob nun, wie bei Philipp Otto Runge, in Gestalt der romantischsten aller Struktur­

formen, der Arabeske oder wie bei Caspar David Friedrich durch die

KAb 1 Oktober 1999 Seite 43

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B u s c h : K l a s s i z i s m u s , R o m a n t i k u n d H i s t o r i s m u s

i

Abb. 3 Caspar David Friedrich:

Eichbaum im Schnee, Ol auf Leinwand, 71 x48cm, 1829.

Berlin, Nationalgalerie.

Foto: Archiv.

ostentative R e d u k t i o n des L a n d s c h a f t s r e p e r t o i r e s u n d d i e Z e r s tö r u n g des sich p e r s p e k t i v i s c h in seiner F ü l l e e n t f a l t e n d e n R a u m e s (Abb. 3). E i n f a c h gesagt: m a n sieht d e m r o m a n t i s c h e n B i l d seine B e s o n d e r h e i t an.

D a ß R u n g e u n d F r i e d r i c h ihre f r ü h r o m a n t i s c h e P r ä g u n g i m D r e s d e n e r R o m a n t i k e r k r e i s erhalten h a b e n , ist geläufig, d o c h w i e ist es m i t d e r Z u ­ o r d n u n g anderer d e u t s c h e r K ü n s t l e r z u r R o m a n t i k ? A u f d e n ersten B l i c k scheint es g a n z e i n f a c h z u sein: da s i n d d i e G r ü n d u n g s s c h r i f t e n der d e u t ­ schen F r ü h r o m a n t i k : W a c k e n r o d e r s » H e r z e n s e r g i e ß u n g e n eines kunstlie­

b e n d e n K l o s t e r b r u d e r s « , 1797, T i e c k s » F r a n z S t e r n b a l d s W a n d e r u n g e n « , 1798, W a c k e n r o d e r s u n d F i e c k s » P h a n t a s i e n ü b e r die K u n s t « , 1799, da­

n e b e n die t h e o r e t i s c h e n Ä u ß e r u n g e n F r i e d r i c h Schlegels. I n der b i l d e n d e n K u n s t folgen R u n g e u n d F r i e d r i c h m i t geringer V e r s p ä t u n g . D o c h w o en­

det d i e F r ü h r o m a n t i k ? M i t R u n g e s F o d 1810, m i t d e n Freiheitskriegen 1 8 1 3 - 1 5 ? D i e G e r m a n i s t e n wissen, d a ß d e r B r u c h in Schlegels Schriften s c h o n sehr f r ü h z u k o n s t a t i e r e n ist, spätestens 1804; d i e pantheistische P o s i t i o n w i r d a u f g e g e b e n z u g u n s t e n einer e r n e u t e n B i n d u n g an d i e ver­

faßte R e l i g i o n . U n d d e m K u n s t h i s t o r i k e r ist geläufig, d a ß s c h o n v o r R u n ­ ges T o d d i e N a z a r e n e r - K u n s t einsetzt. D i e Z e i t v o n 1 8 1 5 - 1 8 4 8 h a b e n wir u n s a n g e w ö h n t die R e s t a u r a t i o n , d i e M e t t e r n i c h s c h e Ä r a z u n e n n e n , aber in der G e r m a n i s t i k u n d K u n s t g e s c h i c h t e h a b e n w i r d a f ü r b e k a n n t l i c h auch d i e B e z e i c h n u n g B i e d e r m e i e r . D e r g r o ß e B i e d e r m e i e r - F o r s c h e r , F r i e d r i c h Sengle, hat hier s c h u l d b i l d e n d g e w i r k t , aber gerade seine Schüler h a b e n d e n B e g r i f f a u c h v o n d e n v e r s c h i e d e n s t e n Seiten her w i e d e r aufgelöst. D i e K u n s t h i s t o r i k e r t u n sich n o c h schwerer. Schließlich stirbt der F r ü h r o m a n ­ tiker C a s p a r D a v i d F r i e d r i c h erst 1840, u n d a b 1830 ist ein deutlicher fran­

z ö s i s c h - b e l g i s c h e r E i n f l u ß z u v e r z e i c h n e n , der z u einer b e t o n t f a r b i g e n re­

alistischen A u f f a s s u n g f ü h r t . U n d d i e S p ä t r o m a n t i k , v o n der die K u n s t h i s ­ toriker r e d e n ? Ist d a s d i e Z e i t n a c h 1 8 4 8 bis z u r R e i c h s g r ü n d u n g ? M o r i t z v o n S c h w i n d scheint sich d e m z u f ü g e n , er stirbt 1871, aber L u d w i g Richter, d e r zweite, d e r I n b e g r i f f eines S p ä t r o m a n t i k e r s ist, arbeitet i m m e r ­ h i n b i s 1884. E i n e klare A b f o l g e F r ü h r o m a n t i k - B i e d e r m e i e r - S p ä t r o m a n t i k existiert also nicht. A u c h hat es in d e r b i l d e n d e n K u n s t k e i n e eigentliche r o m a n t i s c h e S c h u l b i l d u n g gegeben. A l l e n f a l l s in D r e s d e n k ö n n t e m a n v o n e i n e m R o m a n t i k e r k r e i s r e d e n , aber m a n s c h e u t sich, diesen K r e i s , z u d e m etwa K e r s t i n g , C a r u s , D a h l o d e r O e h m e g e h ö r e n , als e i n e n K r e i s u m d e n E i n z e l g ä n g e r C a s p a r D a v i d F r i e d r i c h z u b e z e i c h n e n . S c h u l - u n d G r u p p e n ­ b i l d u n g e n g a b es eigentlich n u r an d e n drei H a u p t a k a d e m i e n M ü n c h e n , D ü s s e l d o r f u n d in G r e n z e n in Berlin. R o m a n t i s c h sind diese S c h u l e n k a u m z u n e n n e n , o b w o h l m a n A c h e n b a c h u n d L e s s i n g in D ü s s e l d o r f o d e r d e n m a l e n d e n S c h i n k e l in B e r l i n so charakterisieren k a n n - u n d ist das A l t d e u t ­ sche eines P f o r r , O v e r b e c k o d e r C o r n e l i u s p e r se r o m a n t i s c h zu n e n n e n ? D i e k u n s t h i s t o r i s c h e F o r s c h u n g hat l a n g e v o n einer klaren S c h e i d u n g v o n K l a s s i z i s m u s u n d R o m a n t i k g e s p r o c h e n u n d spricht zu e i n e m g u t e n Teil a u c h h e u t e n o c h d a v o n . U n d es scheint ja auch Belege z u g e b e n , d i e diese S c h e i d u n g auf d e n P u n k t b r i n g e n . R u n g e s F r ü h w e r k » A c h i l l u n d S k a m a n - d r o s « v o n 1801 m ü h t sich redlich, d e n o r t h o d o x - k l a s s i z i s t i s c h e n A n f o r d e ­ r u n g e n v o n G o e t h e s W e i m a r e r P r e i s a u l g a b e n ( 1 7 9 9 - 1 8 0 5 ) gerecht z u w e r ­ d e n - u n d scheitert. D i e negative K r i t i k z u s e i n e m eingereichten E n t w u r f b r i n g t i h n z u d e u t l i c h f o r m u l i e r t e r A b w e n d u n g v o m n u n als a n a c h r o n i -

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7 Busch: Klassizismus, Romantik und Historismus

stisch gesehenen klassischen Konzept. Runge: »Wir sind keine Griechen mehr, können das Ganze schon nicht mehr so fühlen, wenn wir ihre voll­

endeten Kunstwerke sehen, viel weniger selbst solche hervorbringen, und warum uns bemühen, etwas mittelmäßiges zu liefern?« Aus demselben Brief von 1802 stammt die oft zitierte Rungesche Neudefinition der Kunst:

»Bey uns geht wieder etwas zugrunde, wir stehen am Rande aller Religi­

onen, die aus der Katholischen entsprangen, die Abstractionen gehen zu Grunde, alles ist luftiger und leichter, als das bisherige, es drängt sich alles zur Landschaft, sucht etwas bestimmtes in dieser Unbestimmtheit und weiß nicht, wie es anfangen? sie greifen falsch wieder zur Historie, und ver­

wirren sich.« Nun handelt es sich bei der Propagierung der Landschaft nicht um eine einseitige Aufwertung der Gattung Landschaft in der tra­

dierten Rangordnung der Gattungen, sondern um deren tendenzielle Auf­

hebung. Historie und Abstraktion werden abgelehnt, d.h. für die Gegen­

wart sieht Runge keine Möglichkeit mehr, Geschichte exemplarisch, als in sich geschlossenes und vollkommenes Sinnkontinuum zu erzählen, und er zweifelt auch an der tradierten Form der Allegorese - nichts anderes ist mit dem Hinweis auf die Abstraktionen gemeint. Allegorie als rationale, lexi­

kalisch fixierbare Zeichensprache trägt nach Runges Vorstellung nicht mehr. Ganz offensichtlich erfährt auch Runge einen Kontinuitätsbruch.

Die Germanisten wissen, daß die Literaten zu einem Gutteil bis Anfang 1793, der Hinrichtung des französischen Königs, der Französischen Revo­

lution sehr positiv gegenüberstanden, danach begannen sie, sich weitge­

hend zu distanzieren, aus Angst, der Terreur könne auf Deutschland über­

greifen. Bei den klassizistischen Malern hat man diese Frage so gut wie nie gestellt. Erstaunlicherweise sind sie überwiegend republikanisch gesonnen.

Joseph Anton Koch war nach seiner Flucht von der Karlsschule in Stuttgart in Straßburg direkt in revolutionäre Zusammenhänge verwickelt. Bonaven­

tura Genelli, jüngerer Freund Kochs, trug 1848 die Fahne des Künstler­

freicorps in München. Von der Akademie sei keiner dabei gewesen, weiß Genelli zu berichten. Und die Romantiker? An Friedrichs vaterländisch­

republikanischen Neigungen insbesondere in den Freiheitskriegen, aber offenbar auch danach, kann es keinen Zweifel geben. Bei Runge scheinen die Verhältnisse nicht ganz so klar; immerhin hat er den Umschlag zum

»Vaterländischen Museum« und Entwürfe zu einem politisch-kritischen Kartenspiel geliefert. Seine zweibändigen »Hinterlassenen Schriften« sind scheinbar unpolitisch-pantheistisch. Doch scheint der Herausgeber der Schriften, Runges Bruder Daniel, seine literarische Hinterlassenschaft gera­

de in diesem Punkt gesäubert zu haben - es gab offenbar eindeutig progre­

ssive Passagen. Von einem grundsätzlichen Unterschied zwischen Klassizis- ten und Frühromantikern kann also auch hier nicht die Rede sein.

Etwas anders verhält es sich, wenn man auf die Zeit nach 1810 schaut und vor allen Dingen das Augenmerk auf die Nazarener richtet. Zum Teil im Schlepptau von Friedrich Schlegel schwenkt diese Gruppe entschieden auf Metternich-Kurs ein, das wiederum ist nicht unabhängig von der Frage der Religionszugehörigkeit zu sehen. Friedrich und Runge waren Protestanten, Friedrich an Kosegarten, Runge an Böhme orientiert. Ihre Kunst bekam daher, verkürzt gesagt, einen pantheistisch-mystischen, pietistisch-natur­

philosophischen Zug. Diese Überzeugung war durchaus politisch besetz-

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Busch: Klassizismus, Romantik und Historismus

bar. Wir hatten schon gesagt, daß Schlegel bereits 1804 den Weg zur Kir­

che zurück fand, 1808 konvertierte er zum Katholizismus, Overbeck folgte ihm 1813, wie auch viele andere deutschrömische Künstler, die von der katholischen Kirche in Rom entschieden zielstrebig betreut wurden. Der römische Nazarenerkreis, voran Overbeck, hat in den zwanziger und drei­

ßiger Jahren eine nicht unwichtige Rolle in der katholischen Erneuerungs­

bewegung gespielt. Uber den Görres-Kreis in München, dem auch Corne­

lius angehörte, wurden Kontakte zum französischen Erneuerer Graf Mont- alembert geknüpft, dessen großes Werk über die hl. Elisabeth etwa noch von prägendem Einfluß für Moritz von Schwinds Ausmalung der Wartburg in den fünfziger Jahren gewesen ist. Moritz von Schwind nennt sich selbst 1848 mit Betonung einen Hauptreaktionär, er möchte die Freiheitskämpfer samt und sonders aufgeknüpft sehen. Bei ihm, wie bei Ludwig Richter, möchte man nichts anderes als einen philisterhaften Rückzug ins Private konstatieren. Aus der Realität haben sie sich, so möchte es scheinen, in eine Märchen- und Sagenwelt, in die Idylle geflüchtet. Die Reaktion hat sie bis

Abb. 4 Moritz von Schwind: Die Hochzeitsreise (wohl 1845), Sperrholz, 53,6 x 42,2 cm.

München, Schack-Galerie.

Foto: Archiv.

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ins Dritte Reich immer wieder in Anspruch genommen. Doch ob man mit einer solchen Klassifizierung etwa den »Reisebildern« von Moritz von Schwind oder auch dessen »Symphonie« gerecht wird, mag hier dahinge­

stellt bleiben (Abb. 4).

Wir hatten gesagt, reflexiv seien Klassizismus und Romantik, wir sollten spezifizieren: Klassizismus reflektiert primär die Kunst und ihre klassische Geschichte, die Romantik primär den Verlust universalen Zusammenhan­

ges bzw. den Bruch zwischen Natur und Geschichte. Entscheidend jedoch ist, daß die Form der Reflexion beide Male die stilisierende, abstrahieren­

de, bewußt künstliche Linie ist. Das haben die Künstler selbst, Klassizisten wie Romantiker, explizit formuliert. Einige Zeugnisse: Overbeck: »Lieber will ich weniger richtig zeichnen, als gewisse Empfindungen einbüßen, die des Künstlers größter Schatz sind.« Bei Schlegel heißt es, die »höhere Bedeutung« könne der Künstler nur ausdrücken durch »eine absichtliche Abweichung vom bloß richtigen Naturverhältnis«, und bei Runge 1801:

»Mein Wille ist es, wo möglich zu bewürken, daß man lieber Fehler in der Ausführung übersieht, als in den Gedanken.« Wobei die Gedanken nicht konventionell allegorisch sich äußern sollen, sondern im romantischen Sinne reflexiv. Wie bei Caspar David Friedrich, so findet sich auch bei dem späten Klassizisten Bonaventuara Genelli ein fulminanter Nazarener-Ver­

riß: »... und was das Lustigste ist, so sehen sie [die Bilder der Nazarener]

trotz allen Goldgründen und genauem Beobachten der Schwächen alter Bilder höchst modern aus und zeugen meist von der Erfinder unchristli­

chen, heuchlerischen, schöntuerischen Art und dem unendlichen Frost, der in ihren geistesbankerotten Seelen herrscht.« Und wieder wie bei Friedrich zeichnet diese Modernität nichts desto trotz auch Genellis eigene Kunst aus. Seine klassischen Figuren stehen nicht bruchlos in akademischer Lradition, sondern sind zeichnerische Reflexionsformen des Klassischen.

Für all die genannten und zitierten Künstler ließe sich der reflexive Cha­

rakter nun auch in ihrer künstlerischen Praxis, in der Struktur ihrer Werke selbst aufzeigen. Nicht anders verhält es sich bei dem Hauptvertreter der

Abb. 5

Jean Auguste Dominique Ingres: La grande Odaliske.

1814, Öl auf Leinwand, 91x162 cm.

Paris, Muse'e du Louvre.

Foto: Artothek, Peissenberg.

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französischen klassizistischen Kunst, bei Ingres. Von dessen berühmter

»Odaliske« von 1814 (Abb. 5) hat man gesagt, sie habe einen unendlichen Rücken, sie weise eine Rippe zuviel auf. Zweifellos dient dieser Prozeß der Ubercharakterisierung der Hervorhebung der zentralen Odaiiskeneigen­

schaften. Nicht um ein normatives Schönheitsideal geht es primär, sondern um formale Hervorkehrung durch Stilisierung. Bei Ingres oder Asmus J a k o b Carstens, der von großem Einfluß auf die deutsche Tradition des Klassizismus gewesen ist, bei Klassizisten, Romantikern oder Nazarenern werden nicht mehr primär exemplarische Geschichten erzählt, die tages­

politischer Aktivierung und moralischer normativer Nutzanwendung of­

fenstünden, sondern es wird ein vorherrschender, von der Formstruktur getragener Ton angeschlagen, der im Betrachter weiterklingt, ihm nicht bloß Gegenstände benennt, sondern vielmehr die Gegenstände einer psy­

chisch erfahrbaren Grundgestimmtheit unterstellt.

Der Historismus als Signatur der beginnenden Moderne bestimmt bereits Klassizismus und Romantik. Historismus als Epoche, im Kern in Deutsch­

land von der Reichsgründung bis zum Ersten Weltkrieg und damit iden­

tisch mit der Gründerzeit, aber doch mit einer Vorgeschichte mindestens seit 1830, ist in der Kunstgeschichte ein Stil, dessen Besonderheit es ist, daß er sich der Stile der Vergangenheit wie eines Steinbruchs bedient, sie sich eklektisch aneignet. Die Suche nach einem nationalen Stil bei noch nicht vorhandener Nation, mag zum Teil das Schwanken in den historischen Bezügen erklären. Heinrich Hübsch hat diese Unsicherheit bereits 1828 in seinem berühmten Buchtitel auf den Punkt gebracht: »In welchem Style sollen wir bauen?« Keine Epoche vor dem einsetzenden historischen Be­

wußtsein hätte je eine derartige Frage stellen, hätte kunsthistorisch denken können. Der Rückgriff auf Altes, mit dem sich Bestimmtes verband, sollte Identität in der Gegenwart stiften. Vor allem Klassik, Romanik, Gotik und Renaissance wurden auf die gegenwärtigen Bedürfnisse hin interpretiert.

Die Vollendung des Kölner D o m s als eines Dokumentes für die Vormacht­

stellung Preußens im Reich zeigt die Instrumentalisierbarkeit der Stile. In der Gründerzeit kann der Stil ein Gewand sein, das gerade in seiner histo- ristischen Verweisdimension neues Selbstbewußtsein, insbesondere der großbürgerlichen Schichten, zum Ausdruck bringt.

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