• Keine Ergebnisse gefunden

ein Sammelbegriff ist und die verwendeten Nachweisgeräte leider keine detaillierte Differenzierung erlauben, sind die Ergeb- nisse aufschlussreich

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "ein Sammelbegriff ist und die verwendeten Nachweisgeräte leider keine detaillierte Differenzierung erlauben, sind die Ergeb- nisse aufschlussreich"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

2004-11-02 TB Zusammenfassung_Kempten_bug.doc Seite 1 / 2

Aktuelles zur Bestimmung der Zellzahl in Rohmilch

Georges Bühlmann, Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft, Liebefeld georges.buehlmann@alp.admin.ch, www.alp.admin.ch

Einführung

Die Zählung der Somatischen Zellen (SCC) in Rohmilch ist eine etablierte international akzeptierte Standardmethode zur Qualitätsbeurteilung. Obwohl "Somatische Zellen" ein Sammelbegriff ist und die verwendeten Nachweisgeräte leider keine detaillierte Differenzierung erlauben, sind die Ergeb- nisse aufschlussreich. Die Probenerhebung ist gut organisiert und die Messgenauigkeit hoch. Eine vergleichende Übersicht der Ergebnisse ist lohnend, Messniveau und Funktionsweise der Geräte müssen jedoch ständig überwacht werden.

Resultate Routineuntersuchungen

Die Häufigkeitsverteilung der Ergebnisse der SCC-Routineunterscuhungen in Rohmilch kann nicht mit einer Normalverteilung beschrieben werden. Der Verlauf der Mediane erfolgt relativ ausgegli- chen. Die Schwankungen im oberen Werte-Bereich sind zyklisch stark ausgeprägt, was im Häufig- keits-Relief und im Verlauf der Perzentilen-Bänder erkennbar wird.

Diese Unterschiede treten in allen schweizerischen Rohmilch-Kontrollregionen auf. Die Ausprä- gung ist im Mittelland geringer als in Bergregionen. Dies äussert sich demzufolge in der Häufigkeit von Beanstandungen wegen zu hoher Zellzahl (Einzelproben mit mehr als 350 SCC/µl).

Beanstandete Proben müssen vorschriftgemäss nochmals gemessen werden. Die SCC der Zweitmessung sind durchschnittlich etwas geringer als bei der ersten Messung, die Beanstandung kann jedoch nur bei einem kleinen Prozentsatz aufgehoben werden.

Im langjährigen Vergleich sind die monatlichen Durchschnittswerte weitgehend unverändert, eine tendenzielle Verminderung der jahreszeitlichen Höchstwerte ist nicht nachweisbar. Dies kann als Hinweis gelten, dass ein Optimum erreicht ist und dass kaum mehr Verbesserungspotential bezüg- lich Zellzahlreduktion besteht.

Die Beurteilung von Einzelproben ist für die Produzenten strenger als die Beurteilung des geomet- rischen Mittels der jeweils jüngsten drei Proben. Die Häufigkeit der Produzenten mit einer Bean- standung und mehr als einer weiteren Beanstandung in den unmittelbar vorangehenden vier Pro- ben, ist höher als erwartet, wenn die Beanstandungs-Wahrscheinlichkeit als unabhängiges Einzel- ereignis berechnet wird. Dies deutet darauf hin, dass auch die Einzelproben-Beurteilung "Wieder- holungstäter" zuverlässig erfasst.

Messqualität Labor und regional

Die Vergleichbarkeit der Messgenauigkeit wird kontrolliert und sichergestellt, indem regelmässig primäre und sekundäre Referenzmaterialien eingesetzt werden. Die Labors sind akkreditiert und garantieren selbst für die Qualität ihrer Messergebnisse. Zudem werden die Startroutinen der Schweizer Geräte zentral erfasst, und stehen für eventuelle Rekurse und vor allem zur statisti- schen Bearbeitung zur Verfügung.

(2)

2004-11-02 TB Zusammenfassung_Kempten_bug.doc Seite 2 / 2

Langjährige Messreihen mit dem Liebefeld-Zellzahl-Standard geben ein zuverlässiges Bild von Messniveau und Messqualität der Geräte. Ein gutes Hilfsmittel zur Sicherstellung der Vergleich- barkeit innerhalb der Schweiz sind die freiwilligen Vergleichs-Messserien ("16-er-Proben") mit dem zentralen Referenzgerät.

Im Jahr 2004 wurden Herstellung, Anwendung und Verbreitung des Liebefeld- Standards neu aus- gerichtet: Als "Agroscope-SCC-Standard-Material" wird er international getestet und mit den Er- gebnissen der Referenzmethode (Auszählung der gefärbten Zellen im mikroskopisch Ausstrich) verglichen. Es bestätigt sich, dass die Referenzmethode erheblich unsicherer ist als die Routinege- räte und dass die diesbezüglichen Verbesserungsbemühungen von ISO und IDF voll gerechtfertigt sind.

Messqualität überregional

Die Leistung der Geräte und die internationale Vergleichbarkeit der Resultate muss weiterhin in ei- nem möglichst breit abgestützten, feinmaschigen System von Vergleichsmessungen und von häu- figem koordinierten Austausch von Probenmaterial sichergestellt werden.

Die Auswertung von drei Lieferungen des "Kieler Zellzahlstandards" vom Sommer 2004 (2400 Ein- zelresultate von insgesamt 17 Geräten) bringt ein gutes Bild über die Messqualität in Deutschland und der Schweiz. Die "Cell Count Controlmilk" von A. und J. Hüfner in Wangen i.A. ist als sekundä- res Referenzmaterial in vielen Ländern Europas verbreitet und dokumentiert vorzüglich die Mess- qualität der teilnehmenden Labors. Eine eingehende Langzeit-Auswertung der Resultate ist in Be- arbeitung. Auch im Rahmen der AFEMA werden die Zellzählergebnisse halbjährlich verglichen.

Zum grossräumigen Vergleich müssen jedoch noch weitere Vergleichssysteme beigezogen wer- den. Namentlich der verbreitete französische "Essai d'Aptitude" von CECALait und der italienische

"Ring Test Metodi di Routine" von der AIA. Es besteht die Gefahr, dass das Messniveau ungenü- gend abgesichert ist und dass Länder und Ländergruppen auseinanderdriften. Dies umso mehr, als die formelle Bindung an die doch eher ungenaue Referenzmethode keine endgültige Sicherheit zulässt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Resultate der Selbsteinschätzungsparameter Nach sechs Monaten Add-on-Therapie mit Golimumab erreichten 82,1 Prozent der 3280 für die Wirksamkeitsanalyse aus- wertbaren

Hin- zu kommt: Wenn der Westen glaub- würdig bleiben und die Maßnahmen kritisieren will, die die Regierung seit dem Putschversuch ergriffen hat, dann muss sie ebenso prinzipientreu

Wenn du ein Wort gefunden hast, schreibe es Silbe für Silbe erst in die Tabelle und streiche die benutzten Silben weg und schreibe sie dann (möglichst viele auswendig) in

September 2006 hat das Berner Stimmvolk die Reform der dezentralen Verwaltung sowie die Justizreform angenommen. Im Vorfeld der Abstimmung haben die Befürworter der

Umweltfaktoren mögen neben historischen, ethnischen oder politischen Faktoren eine gewisse Rolle beim Ausbruch kriegeri- scher Auseinandersetzungen spielen – den Klimawandel aber

Auf Bildung als jenseitige Beschäftigung wird noch zurückzukommen sein. Bildung war aber natürlich auch Teil des irdischen Lebens, und das wird in der Festrede Gregors

Völliges Unverständnis zeigte Weiger für die Bestrebungen des bayerischen Wirtschaftsministers Wiesheu und der europäischen Baulobby, der Donau durchgängig eine Wassertiefe

Vernichtung der Armenier und auch der Syriani führte, zur Deportation vieler Kurden und Neuansiedlung in ganz Anatolien mit dem Ziel der Assimilation, zur Umsiedlung der Griechen