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Archiv "Aufgaben und Ämter" (03.12.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 48

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3. Dezember 2010 A 2399 Ende Januar dieses Jahres präsen-

tierte Dr. med. Hans Hellmut Koch dem Vorstand der Bundesärztekam- mer (BÄK) die Ergebnisse der ersten bundesweiten Evaluation der Weiter- bildung. Dieses Projekt, mit dem die Ärztekammern unter Beweis stellen, dass sie die Verbesserung der Weiter- bildung ernst nehmen, hat Koch initi- iert und vorangetrieben. Als er dem Deutschen Ärzteblatt die Befra- gungsergebnisse erläuterte, wischte er kritische Fragen nicht einfach vom Tisch; wie immer argumentierte er differenziert, nachdenklich und ge- rade deshalb überzeugend. Am Deut- schen Ärztetag im Mai in Dresden konnte Koch wegen seiner schweren Krankheit nicht mehr teilnehmen. Am 14. November ist der Ehrenpräsident der Bayerischen Landesärztekammer im Alter von 66 Jahren gestorben. „Wir verlieren einen guten Freund, ei- nen geschätzten Kolle- gen und einen engagier- ten Berufspolitiker“, wür- digte ihn Prof. Dr. med.

Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der BÄK.

Am 9. März 1944 in Erlangen geboren, ist Koch seiner fränkischen Heimat stets verbunden geblieben. Zu Hause ist die Familie – seine Frau Marlies und zwei Söhne – in Fürth. Nach dem Medizinstudium an der Universität Erlangen-Nürnberg absolvierte Koch in Wien und am Klinikum Nürnberg die Weiterbildung zum Internisten mit dem Schwerpunkt Endokrinolo- gie. Am Klinikum Nürnberg arbei- tete er als Leitender Oberarzt in der Medizinischen Aufnahmestation und in der Abteilung Endokrinologie, bevor er 1986 zum Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Klini- kum Nürnberg bestellt wurde.

Neben seiner klinischen Tätigkeit hat sich Koch über Jahrzehnte in der ärztlichen Berufs- und Standespoli- tik engagiert. Er war Vorstandsmit- glied im Landesverband Bayern des H. HELLMUT KOCH

Vorkämpfer für eine gute ärztliche Weiterbildung

Marburger Bundes und gehörte schon seit 1984 dem Vorstand der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) an. 1995 wurde Koch zu- nächst zum Vizepräsidenten und vier Jahre später zum Präsidenten der BLÄK gewählt. In diesem Amt wurde er zweimal bestätigt.

Hoppe hat Kochs Verdienste als Vordenker in der ärztlichen Weiter- bildung und Fortbildung hervorge- hoben. Die BLÄK führte als erste Kammer das freiwillige Fortbil- dungszertifikat ein. Aufgeschlossen gegenüber den Möglichkeiten mo- derner Informationstechnologien, trieb Koch ihre Nutzung in der ärzt- lichen Fortbildung voran. Im Deut- schen Senat für ärztliche Fortbil- dung der BÄK wirkte Koch als stellvertretender Vorsitzender des Vorstands. Für seine außerordentli- chen Verdienste auf diesem Gebiet verlieh ihm die BÄK die Ernst-von- Bergmann-Plakette. Selbst Weiter- bilder und Prüfer im Schwerpunkt Endokrinologie, hat Koch seit 1999 an der Spitze der Ständigen Konfe- renz und des Arbeitsausschusses

„Ärztliche Weiterbildung“ der BÄK gestanden. Die grundlegende Novel- le der Weiterbildungsordnung von 2003 geht auf ihn zurück.

„Ruhig, unaufgeregt, sachlich, mit einem klaren Blick auf die Men- schen und das Leben“ – so charakte- risierte Dr. med. Max Kaplan, neuer Kammerpräsident in Bayern, seinen Vorgänger: einen Mann der eher leisen Töne, der die Anliegen des ärztlichen Berufsstands konsequent verfolgte. Die Bundesärztekammer verlieh ihm Anfang Oktober die Pa racelsus-Medaille, die höchste Auszeichnung der deutschen Ärzte- schaft. Zu Recht häufig zitiert wer- den Kochs mahnende Worte bei sei- nem krankheitsbedingten Rücktritt am 31. August: „Ich wünsche mir von all denjenigen, die berufspoli- tisch Verantwortung tragen, sorg- sam mit dem Vertrauen umzugehen, das sich jede Ärztin und jeder Arzt tagtäglich erarbeitet . . .“ Stü.

H. Hellmut Koch

Foto: BK

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Dr. phil. Siegfried Borel- li (86), München/Davos, wurde vom Bundesvorstand des Hartmannbundes – Verband der Ärzte Deutschlands anläss- lich seiner Jahreshauptversammlung in Potsdam mit der Hartmann-Thieding- Medaille ausgezeichnet. Damit wurden seine Verdienste um die deutsche Ärzte- schaft und um den Hartmannbund ge- würdigt. Darüber hinaus ist Borelli von der Dermatovenerologischen Gesell- schaft der Tschechischen Republik zum Ehrenmitglied ernannt worden.

Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwe- fe (60), Präsident der Deutschen Gesell- schaft für Schmerztherapie und Leiter des Schmerzzentrums Göppingen, ist mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Prof. Dr. med. Dirk Arnold (43), zuvor leitender Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wit- tenberg, ist neuer Ärztlicher Leiter des Hubertus-Wald-Tumorzentrums – Univer- sitäres Cancer Center Hamburg des Uni- versitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Prof. Dr. med. Thomas Benzing (45), Ordinarius für Innere Medizin und Direk- tor der Klinik für Nephrologie und Allge- meine Innere Medizin an der Uniklinik Köln, ist neues Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Prof. Dr. med. Dominik Hartl (33), hat die W-3-Professur für klinische Infektiologie und Immunologie, Abteilung Kinderheil- kunde I, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Tübingen angenommen.

Dr. Matthias Psczolla (60), Geschäftsfüh- rer der Loreley-Kliniken St. Goar-Oberwesel und Chefarzt des Muskuloskeletalen Zen- trums der Klinik, ist in seinem Amt als Prä- sident der Deutschen Gesellschaft für Mus- kuloskeletale Medizin bestätigt worden.

Priv.-Doz. Dr. med. Jan Schulte (43), Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kin- derchirurgie der Heinrich-Heine-Universi- tät Düsseldorf, ist zum außerplanmäßi- gen Professor ernannt worden. EB

P E R S O N A L I E N

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