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Archiv "Eisenablagerungen in der Mukosa" (21.04.1988)

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UR SIE REFERIERT

Neubewertung der Nitrattherapie

„1. Abfälle (zum Beispiel aus Infektionsstationen, Dialysestatio- nen, medizinischen Laboratorien und Prosekturen), die aufgrund

§ 10 a Bundes-Seuchengesetz*) be- handelt werden müssen.

2. Versuchstiere . . ”

Die Mitglieder der Kommission stellen ausdrücklich klar, daß nicht sämtliche Abfälle aus den angeführ- ten Bereichen zur Gruppe C gehö- ren. So sind zum Beispiel in Infek- tionsstationen oder Dialysestationen nur solche Abfälle in Betracht zu ziehen, die aus der Versorgung von Patienten stammen und die mit Er- regern von Infektionskrankheiten behaftet sein können. Die Notwen- digkeit zur Desinfektion kann sich aus dem Ausmaß der Kontamina- tion und der Menge des Abfalls er- geben (zum Beispiel Dialysatoren von Hepatitis-B-positiven Patien- ten). In medizinischen Laboratorien sind dies vornehmlich Abfälle aus mikrobiologisch arbeitenden Labo- ratorien.

Eine Richtlinie kann nicht auf jeden Einzelfall eingehen. Die not- wendigen Maßnahmen sind jeweils unter Berücksichtigung der Gege- benheiten im Einvernehmen mit dem zuständigen Krankenhaushy- gieniker festzulegen.

Diese Stellungnahme wurde von der Kommission des Bundesgesund- heitsamtes „Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankenhaus- infektionen" erarbeitet.

(Die Unterstreichungen im Text ent- sprechen dem Original)

Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow (Vorsitz)

Dr. Jürgen Peters (Geschäftsführung) Robert-Koch-Institut

des Bundesgesundheitsamtes Nordufer 20

1000 Berlin 60

*) § 10 a (1) des Bundes-Seuchengeset- zes: Wenn Gegenstände mit Erregern melde- pflichtiger übertragbarer Krankheiten behaftet sind oder wenn das anzunehmen ist und da- durch eine Verbreitung der Krankheit zu be- fürchten ist, sind die notwendigen Maßnahmen zur Anwendung der hierdurch drohenden Ge- fahren zu treffen.

Nitroglyzerin und die langwir- kenden Nitrate sind bei stabiler und unstabiler Angina pectoris und aku- tem Myokardinfarkt sowie als Zu- satztherapie bei dekompensierter Herzinsuffizienz wirksam. Nitrogly- zerinverbindungen entspannen den glatten Gefäßmuskel und erweitern Venen, Arterien und Arteriolen.

Dieser Ablauf wird durch Stimulie- rung des intrazellulären zyklischen Guanosinmonophosphats gesteuert.

Die Wirksamkeit des Nitrats bei ischämischer Herzerkrankung ist auf die Dilatation peripherer Venen und Arterien zurückzuführen, was zu ei- ner Abnahme des Sauerstoffver- brauchs des Myokard führt. Nitrat erweitert ebenfalls die Herzkranzar- terien und deren Kollateralen, hebt die Vasokonstriktion der Herz- kranzgefäße wieder auf und vergrö- ßert bei ihnen bereits vorhandene arteriosklerotische Schädigungen.

Nitrat verbessert die Herzlei- stung bei stabiler Angina pectoris.

Der Nachweis von Eisenablage- rungen in der Mukosa wurde bislang als diagnostisch beweisend für das Vorliegen einer Hämochromatose angesehen. Offensichtlich finden sich Eisendeposits aber auch bei Pa- tienten mit einem chronischen Alko- holabusus. Die italienischen Auto- ren untersuchten Biopsiepartikel aus Magen und Duodenum mit Perl's Eisenfärbung bei 13 Patienten mit bekannter Hämochromatose, bei 10 schwer Alkoholkranken und bei 10 Patienten mit Reizmagen-Syn- drom. Bei neun der Hämochromato- sepatienten konnte eine massive Ei- senablagerung in Antrum und Cor- pus nachgewiesen werden, im Duo- denum nur bei sechs. Eine ähnliche Eisenablagerung, allerdings nicht so ausgeprägt, fand sich auch bei fünf Alkoholikern, während bei keinem der Patienten mit einem Reizmagen- Syndrom die Eisenfärbung positiv ausfiel. Da Hämochromatose und alkoholische Leberzirrhose mit einer

Intravenös sollte Nitroglyzerin zur Anfangsbehandlung der unstabilen Angina verwendet werden. Beim Myokardinfarkt kann Nitrat bei der Bekämpfung des Ischämieschmer- zes , akuter Hypertonie und Links- herzinsuffizienz nützlich sein. In Fäl- len dekompensierter Herzinsuffi- zienz reduziert Nitrat die Symptome und verbessert die Leistungstole- ranz. Die Nitrattoleranz stellt bei kontinuierlicher Nitrattherapie ein Problem dar. Meistens tritt sie bei häufiger Dosierung oder Anwen- dung von Nitraten mit Langzeitwir- kung auf, besonders bei Einsatz transdermaler Nitroglyzerinpflaster.

Sie kann durch ein nitratfreies Inter- vall verhindert oder reversiert wer- den. Lng

Abrams, J.: A Reappraisal of Nitrate The- rapy. JAMA. 259 (1988), 3, 396-401 Dr. Jonathan Abrams, Department of Medicine, University of New Mexico School of Medicine, Albuquerque, NM 87131, U.S.A.

Eisenspeicherung in der Leber ver- gesellschaftet sind, wich man im Rahmen der Differentialdiagnose ganz gerne auf Schleimhautbiopsien aus. Nachdem sich jedoch in der vorliegenden Untersuchung gezeigt hat, daß bei Hämochromatosepa- tienten die Mukosabiopsie nicht in jedem Fall eine Eisenablagerung zeigt und daß andererseits bei Alko- holkranken die Eisenfärbung von Magenmukosa positiv ausfallen kann, sollte die Schleimhautbiopsie im Rahmen der Differentialdiagno- se Hämochromatose-Hämosiderose mit Zurückhaltung eingesetzt wer- den.

Conte, D., P. Velio, L. Brunelli, C. Man- delli, M. Cesana, L. Ferrario, M. Quatri- ni, P. A. Bianchi: Stainable fron in gastric and duodenal mucosa of primary haemochromatosis patients and alcoho- lics. Am. J. Gastroenterol. 82: 237-240, 1987

Cattedra di Patologica Medica III, Istituto di Scienze Mediche, Universita di Milano, Via Francesco Sforza 35, I 20122 Milano

Eisenablagerungen in der Mukosa

Dt. Ärztebl. 85, Heft 16, 21. April 1988 (63) A-1123

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