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Archiv "Wintersport im Gasteiner Tal" (05.12.1974)

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DEUTSCHES Leserdienst

ARZTEBLATT

Hinweise •Anregungen

REISE:

Wintersport im Gasteiner Tal

WIRTSCHAFT:

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PRAXIS UND HAUS:

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AUTO:

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Auch ohne die in Badgastein all- jährlich stattfindenden Kongresse

— etwa der Bundesärztekammer

— würde sich eine Reise in das von der Natur bevorzugte Badga- steiner Hochtal lohnen. Schon die Anfahrt kann zu einem Erlebnis werden, wenn man sich ein wenig Zeit läßt. Ob mit Bahn oder Auto, stets kommt man normalerweise an der Stadt Salzburg vorbei, die be- reits Humboldt zu den schönsten der Welt zählte. Sie verdient diesen Ehrentitel auch heute noch, zumal sich ihr Altstadtbild seither kaum verändert hat. Gerade außerhalb der Festspielzeit und noch dazu im Winter, wenn vielleicht über Nacht Neuschnee gefallen ist, gewinnt die Stadt an Zauber. Der gewohnte Lärm ist verstummt oder zumindest gedämpft, um so deutlicher schwe- ben dafür die Töne des jede Stun- de anzeigenden Glockenspiels vom Turm der bischöflichen Residenz über den Straßen.

Zwischenstop in Salzburg

Was anzuschauen lohnt? — Wenn man seine Reise nur für einen Tag oder gar nur für ein paar Stunden unterbricht, ist das schwer zu sagen.

Vielleicht wird der Besucher seine Schritte zunächst ins Zentrum der barocken Bischofsstadt, ins Dom- viertel, lenken. Neben dem aus dem Geist der Medici konzipierten Dom fesselt vor allem das Innere der be- nachbarten Franziskanerkirche mit dem später angebauten gotischen Chor und einer Madonna des Süd- tiroler Meisters Michael Pacher im Hochaltar. Nur wenige Schritte über die Straße hinweg liegt die Erzabtei St. Peter, die Keimzelle der Stadt, mit dem Felsenfriedhof.

Dann folgen die Pferdeschwemme Fischer von Erlachs dicht beim neuen Festspielhaus, ferner Mo- zarts Geburtshaus in der Getreide- gasse, Schloß Mirabell mit seinem monumentalen Treppenhaus und seinem Rokokogarten, der gleich- zeitig Kurpark ist, und dicht neben- an das städtische Kurmittelhaus.

Hier entpuppt sich Salzburg plötz- lich als beachtliches Heilbad. Ne- ben der Sole wird der „Laist", ein magnesiumhaltiger Mineralschlamm aus dem Salzbergwerk, zu Heil- zwecken verwandt, die sogenannte

„Wiestalquelle" ist die stärkste Glaubersalzquelle Österreichs und das ganze Gebiet zwischen Salz- burg und Hallein ein einziges rie- siges Heilmoorvorkommen, das auch in Hunderten von Jahren nicht auszubeuten wäre.

Auch auf dem Wege von Salzburg nach Badgastein gibt es noch man- chen Punkt, an dem es auszustei- gen lohnte. So das Halleiner Berg- werk, die Salzachöfen am Pass Lueg, wo sich der Fluß einen nur wenige Meter breiten, dafür aber um so tieferen Durchbruch zwi- schen dem Tennen- und Hagenge- birge erzwungen hat, oder auch das Pongauer Heimatmuseum in Pfarrwerfen, in dessen „Medizinek- ke" Mörser, Retorten, riesige Sprit- zen und allerlei chirurgisches Be- steck aus alter Zeit ausgestellt sind. Aber Zug und Autobahn füh- ren an alldem vorbei schnell nach Bischofshofen, von wo es durch den Pongau nach Badgastein hin- aufgeht.

Nach Überwindung einer wilden Gebirgsklamm weitet sich das nach Süden hin offene Hochtal.

Wintersport im Gasteiner Tal

Lifte, Abfahrten und Loipen zwischen Fulseck und Schareck

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 49 vom 5. Dezember 1974 3581

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Blick von Sportgastein aus auf das vergletscherte Schareck, das zu Badgasteins

Sommerskigebiet ausgebaut wird Foto: H. Dramsch

Leserdienst

Hinweise•Anregungen

Wintersport im Gasteiner Tal

Gleich zur Linken liegt Dorfgastein, gleichsam ein Vorspiel zum Kon- zert der großen Winterkurorte. Der Platz, schon den Römern bekannt, hat seinen intimen dörflichen Cha- rakter bis heute bewahrt. Er wird daher hauptsächlich von solchen Urlaubern aufgesucht, die keinen Wert auf große Geselligkeit legen.

Es gibt weder ein Kurhaus noch ein Grandhotel, dafür aber vorzüg- liche Gasthäuser mit deftiger Kost

und allem gewünschten Komfort.

Hinzu kommt ein beachtenswertes Skigelände. Die meist nordseitigen und deshalb ungewöhnlich schnee- sicheren Hänge sind von Ski- und Sesselliften erschlossen, das bis hinauf zum Fulseck. Von dort geht es hinüber ins Große Arltal. Seit dem vorigen Jahr spulen sich auch auf dieser Seite Lifte herauf, so daß der Skifahrer hier eine ideale

„Skischaufel" zwischen zwei ver- schiedenen Tälern findet.

Wenige Kilometer weiter auf der breiten, modernen Schnellstraße

durch das Gasteiner Tal, und wir sind in Bad Hofgastein. Der Kurort ist inzwischen zum „Übernach- tungsmillionär" avanciert, was er nicht nur seinen rund 70 Hotels und Kurhäusern, sondern vor allem seinem großartigen, 1973 eröffne- ten Thermalschwimmbad zu ver- danken hat. Das Wasser stammt aus der mit 45 Grad Celsius aus der Tiefe sprudelnden Badgastei- ner Elisabethquelle und wird durch eine gut isolierte Rohrleitung mit natürlichem Gefälle in die insge- samt etwa 1000 Quadratmeter gro- ßen Schwimmbecken von Bad Hof- gastein geleitet.

Skigelände Schloßalm

Nichts zu wünschen übrig läßt auch Hofgasteins inzwischen lük- kenlos durch Bergbahnen und Lifte erschlossenes sonniges Skigelän- de Schloßalm. Hier kann man zwi- schen leichten und schwierigeren Abfahrten wählen, die bis ins Tal hinunterführen. Wer die Kunst des

Skilaufs nicht beherrscht, kann sich einen Skibob ausleihen oder sich als Eisläufer betätigen. Ein Kunsteisstadion wurde im letzten Jahr unmittelbar neben dem Ther- malbad errichtet.

Bis ins Frühjahr schneesicher Wo das Gasteiner Tal in einer ge- waltigen Steilstufe die Tausend- Meter-Grenze erreicht, liegt Bad- gastein. Der traditionsreiche Kurort hat sich seit dem letzten Kriege zu einem hochmodernen Wintersport- platz entwickelt, ohne daß die bal- neologische Seite dabei zu kurz gekommen wäre, was sich vor al- lem in der Erschließung des Böck- steiner Heilstollens zeigt. Der Sportler genießt das Vergnügen, nach der Abfahrt vom Stubnerko- gel gleich beim Eingang zum Fel- sen-Thermalbad zu landen, wo er seine Muskeln in radonfreiem Ther- malwasser auflockern kann. Neuer- dings wurden auch die obersten Teile des Gasteiner Tales, das so- genannte „Naßfeld", heute „Sport- gastein", durch eine Autostraße zu- gänglich gemacht und seine bis ins Frühjahr hinein schneesicheren Berge durch Lifte erschlossen. Als Krönung wird an einer Seilbahn auf das vergletscherte Schareck (3122 Meter) gearbeitet, durch dessen Erschließung Badgastein ein Som- merskigebiet erhält.

Spaziergang ins Kötschachtal

Aber auch wer keinerlei Winter- sportambitionen hat, braucht sich in Badgastein nicht zu langweilen.

Ein Netz von geräumten Fußwan- derwegen führt teils durch das Haupttal an der Ache entlang, teils über die Höhen oder in die stillen Seitentäler zu lohnenden Ausflugszielen, wie z. B. zum „Grü- nen Baum", einer Hotelsiedlung mit eigener Thermalquelle im Köt- schachtal. Es gibt daneben die Möglichkeit zu Pferdeschlittenfahr- ten, zu Eislauf und Curling. Und auch abends ist in Badgastein im- mer etwas los. Heinz Dramsch

3582 Heft 49 vom 5. Dezember 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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