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Jeannette Walls: Schloss aus Glas - Ein packender Roman als Grundlage für ein Erörterungstraining

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Academic year: 2022

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Unter schwierigen Verhältnissen aufwachsen – Jeannette Walls: ,,Schloss aus Glas“

Ein packender Roman als Grundlage für ein Erörterungstraining

Olaf Saathoff, Berlin

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as für eine spannende Kindheit: unter freiem Himmel schlafen, Dämonen jagen und immer wieder der Polizei entwi- schen. Was auf den ersten Blick wie ein gro- ßes Abenteuer anmutet, wird für Jeannette und ihre Geschwister zusehends zum Alb- traum. Die Eltern wollen ihre Kinder zur Selbstständigkeit erziehen, vertuschen damit jedoch nur ihre Vernachlässigung …

Nehmen Sie Ihre Schüler mit auf eine Reise durch die Weiten der amerikanischen Wüs - te. Sie lernen das nomadenhafte Leben von Jeannettes Familie kennen und erörtern die Erziehungsmethoden der Eltern. Abwechs- lungsreiche Zugriffe auf den Text, z. B. ein Brettspiel zur Inhaltssicherung, sorgen für Motivation. Darüber hinaus vergleichen die Lernenden den Roman mit Linda Zervakis’

„Königin der bunten Tüte“.

Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: ab Klasse 8

Dauer: 8–10 Stunden + LEK Kompetenzen:

– den Inhalt eines Romans erfassen – ein literarisches Thema erörtern – die sprachliche Gestaltung eines

Romans analysieren

– über unterschiedliche Erziehungsstile reflektieren

Jeannette schläft in einem Pappkarton, fürs Essen reicht das Geld nur selten.

Ihr Vater verspricht ihr, der Familie ein Schloss aus Glas zu bauen.

Ob er sein Versprechen halten kann?

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Die Wahl des Themas

Zu einer wichtigen Erfahrung von Jugendlichen zählt die Erkenntnis, dass der Lebens- und Erziehungsstil anderer Eltern teilweise erheblich von dem der eigenen abweicht. Während Kinder beinahe alle Handlungen ihrer Eltern akzeptieren, beginnen Jugendliche mit dem Eintritt in die Pubertät zu vergleichen. Sie hinterfragen Ge- und Verbote und nicht selten mündet das in dem Wunsch, die eigenen Eltern gegen die viel liberaleren eines Freundes einzutauschen. Jeannette Walls’ „Schloss aus Glas“ verdeutlicht, dass die großzügigsten nicht unbedingt die besten Eltern sind. Die Behandlung des Romans veranlasst die Schüle- rinnen und Schüler*, sich mit verschiedenen Erziehungsstilen auseinanderzusetzen.

Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Das führt dazu, dass die Lernenden die Gefühle der jugendlichen Hauptfigur sehr gut nachempfinden können. Sie leiden mit Jeannette, wenn ihre Eltern sie wieder einmal grob vernachlässigen, und bangen mit ihr, ob sie den prekären Verhältnissen entkommt. Die Schauplätze der Handlung verleihen dem Roman etwas Abenteuerliches. Er entführt die jugendlichen Leser in die karge Wüstenland- schaft amerikanischer Südstaaten – weit weg von ihrem Alltag.

Ein weiterer Vorzug mag sein, dass „Schloss aus Glas“ kein Jugendroman im eigentlichen Sinne ist. Ohne dieses Genre generell kritisieren zu wollen, zeichnen sich doch einige Jugendromane durch eine sehr plakative Problematik aus. Jugendliche lehnen solche Litera- tur teilweise ab. Der nüchterne, mitunter ironische Ton, in dem Walls ihre ungeheuerliche Geschichte erzählt, gefällt ihnen hingegen sehr.

* Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

Fachwissenschaftliche Orientierung

Inhalt von Jeannette Walls’ „Schloss aus Glas“

Jeannette wächst in ungewöhnlichen Verhältnissen auf: Mit ihren Eltern und den drei Geschwistern führt sie ein nomadenhaftes Dasein. Stets sind sie auf der Flucht, ohne dass die jugendliche Erzählerin den genauen Grund nennen könnte. Dem Leser schwant, dass der Vater ein Kleinkrimineller ist, der immer wieder vor den Konsequenzen seines Handelns flieht.

Er hält seine Familie mit Gelegenheitsjobs mehr schlecht als recht über Wasser. Das Vaga- bundendasein beschert den Kindern zahlreiche Abenteuer, von denen wohlbehütete Stadt- kinder nur träumen können. Trotz gelegentlicher Zornausbrüche und seiner rohen Art erscheint insbesondere Jeannettes Vater zunächst als eine positive Figur. Er kompensiert die materiellen Mängel durch Zuneigung und Kreativität. Wenn kein Geld für Weihnachtsge- schenke da ist, dürfen sich die Kinder einen Stern aussuchen und ihm einen Namen geben.

Was ist schon eine Barbiepuppe gegen ein solches Geschenk? Überhaupt kann man den cha- otischen Eltern einige vernünftige pädagogische Ansichten nicht absprechen: Die Kinder sol- len ein Maximum an eigenen Erfahrungen sammeln, um schnell selbstständig zu werden.

Mit fortschreitender Handlung verblasst der von Anbeginn etwas zweifelhafte Charme der unkonventionellen Erziehungsmethoden. Es wird deutlich, dass die Eltern nur versuchen, die grobe Vernachlässigung ihrer Kinder zu verschleiern. Die Alkoholsucht des Vaters führt immer häufiger zu Gewalttätigkeit. Die Mutter entpuppt sich als eine selbstsüchtige Person, die zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen die Kinder belügt und ihnen den letzten Hap- pen wegisst. Die materielle Lage verschlechtert sich zusehends, aus dem ungebundenen Abenteuer wird ein Kampf ums Überleben. Längst durchschauen die Kinder das Lügenspiel des Vaters, welches sich in dem titelgebenden Schloss aus Glas als Sinnbild für die leeren

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Schließlich wird das Jugendamt auf die völlig verwahrloste Familie aufmerksam und sendet einen Mitarbeiter zu ihr. Aus Loyalität gegenüber den Eltern schlagen die Kinder die ange- botene Hilfe aus. Trotz der Rücksichts- und Verantwortungslosigkeit ihrer Eltern halten sie zu ihnen. Mit zunehmendem Alter erkennen die Kinder, dass sie aus den schwierigen Verhält- nissen fliehen müssen, um ein besseres Leben zu führen. Mit vereinten Kräften befreien sie sich schließlich aus den emotionalen Fängen der Eltern und beginnen ein eigenes Leben.

Aufbau und sprachliche Besonderheiten von „Schloss aus Glas“

Der Roman weist eine analytische Struktur auf. Er beginnt damit, dass sich eine Frau mittle- ren Alters in einem Taxi auf dem Weg zu einer Party befindet. Sie fragt sich, ob sie zu ele- gant gekleidet sei. Beim Blick in den Rückspiegel entdeckt sie ihre Mutter, die in einem Müll- eimer wühlt. Die Frau ist davon nicht besonders berührt. Auf diesen etwas verwirrenden Romanbeginn folgt die Geschichte, wie es zu der Entfremdung zwischen Mutter und Tochter gekommen ist. Der Beginn in der Gegenwart ist von großer Bedeutung für die gesamte Lek- türe des Romans. Er beruhigt den Leser, der dadurch weiß, dass Jeannette den Weg aus der Misere gefunden hat.

Jeannette Walls bricht in ihrem Roman häufig mit den Erwartungen des Lesers: Die Frau im Taxi erweist sich nicht als hartherzig, auch wenn der erste Eindruck das vermittelt. Jeannette und ihre Geschwister hassen die Eltern nicht, sondern lieben sie trotz all ihrer Verfehlungen.

Dieses Verfahren dient der Spannung.

Walls berichtet in einem nüchternen Ton von den erschütternden Erlebnissen ihrer Kindheit.

Der Kontrast verleiht dem Roman manchen ergreifenden Moment. Die Sprache hat trotz aller Nüchternheit poetische Elemente: Verkümmerte Pflanzen in der kargen Wüste werden zu Sinnbildern für die vernachlässigten Kinder, Feuer durchzieht als Symbol für Jeannettes Bedrohung den gesamten Roman.

Die Autorin Jeannette Walls

„Schloss aus Glas“ ist ein autobiografischer Roman. Die Ich-Erzählerin ist identisch mit der 1960 in Phoenix, Arizona geborenen Autorin Jeannette Walls. Walls arbeitete über 20 Jahre als Journalistin in New York und schrieb unter anderem Gesellschaftskolumnen. Im Jahre 2006 ging sie mit der Geschichte über ihre Kindheit an die Öffentlichkeit. Sie wurde durch „Schloss aus Glas“ zu einer international bekannten Schriftstellerin. Der Roman wurde in 23 Sprachen übersetzt und stand in Deutschland viele Wochen auf der Spiegel- Bestsellerliste. Walls lebt mit ihrem Mann in Virginia.

Linda Zervakis: „Königin der bunten Tüte“

Die Biografie von Linda Zervakis zeigt gewisse Parallelen, aber auch große Unterschiede zu der von Jeannette Walls. Die Tagesschau-Sprecherin wuchs ebenfalls in bescheidenen Verhältnissen auf. In ihrer leichtfüßig und humorvoll erzählten Autobiografie „Königin der bunten Tüte – Geschichten aus dem Kiosk“ entführt sie den Leser in die Hochhaussiedlungen von Hamburg-Harburg. Zervakis’ Eltern führten dort einen Kiosk, in dem die Kinder tatkräf- tig mithelfen mussten. Sie verleiht sich selbstironisch den Titel „Königin der bunten Tüte“, da sie kleine Beutel mit Süßwaren füllte und diese an ihre Mitschüler verteilte. Das verhalf ihr zu Popularität in der neuen Klasse auf dem Gymnasium. Zervakis’ Eltern kann man nicht den Vorwurf der Vernachlässigung machen. Im Gegensatz zu „Schloss aus Glas“ ist „Königin der bunten Tüte“ eine liebevolle Hommage an warmherzige Eltern, die sich für ihre Kinder geradezu aufopferten.

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Didaktisch-methodische Überlegungen

Aufbau der Unterrichtsreihe

Als Einstieg in die Unterrichtsreihe liest die Lehrkraft den Romanbeginn vor. Die befremdli- che Situation im Taxi, die Frage, warum die Mutter im Müll wühlt, und vor allem das Geheimnis der Tochter laden zur Hypothesenbildung und zum Weiterlesen ein. Anschlie- ßend nutzen die Schüler die ersten Sätze der Rückblende („Ich stand in Flammen: Das ist meine früheste Erinnerung.“) zu einem kreativen Schreibauftrag. Sie reflektieren darüber, an welche Ereignisse sie sich erinnern und warum (Stunde 1).

Nach der Einstiegsstunde erhalten die Lernenden Zeit, um den gesamten Roman zu Hause zu lesen. Dafür sollten ihnen einige unterrichtsfreie Tage zur Verfügung stehen. Die zweite Stunde beginnt mit einem benoteten Lektüretest. Als erster Schritt zur Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Romans ist ein Brettspiel vorgesehen (Stunde 2). Es folgt eine simulierte Redaktionssitzung, in der die Schüler darüber diskutieren, welche Passagen sie aus dem Roman für ein Deutschbuch auswählen und wie sie es illustrieren würden (Stunden 3/4).

Nach der inhaltlichen Auseinandersetzung mit „Schloss aus Glas“ analysieren die Schüler die stilistische Gestaltung des Romans. Sie untersuchen die darin vorkommenden Sinnbilder und Leitmotive (Stunde 5 und Stunde 6). Anschließend wiederholt die Lerngruppe, wie man eine literarische Erörterung verfasst. Sie setzen sich in diesem Zuge mit den Erziehungsme- thoden von Jeannettes Eltern auseinander (Stunden 7–9). Das dient als Vorbereitung der Lern erfolgskontrolle.

Zum Abschluss lesen die Schüler Auszüge aus Linda Zervakis’ „Königin der bunten Tüte“.

Zu erfahren, dass die Tagesschau-Sprecherin aus sehr einfachen Verhältnissen stammt, bil- det die Grundlage für eine abschließende Reflexion über die Frage, ob eine entbehrungs- reiche Kindheit einer wohlbehüteten vorzuziehen sei (Stunde 10).

Voraussetzungen der Lerngruppe

Die in dem Roman entfaltete Problematik setzt eine gewisse Reife voraus, sodass eine Behandlung vor der 8. Jahrgangsstufe nicht sinnvoll ist. In diesem Alter haben die Schüler den Roman mit großem Interesse und Freude gelesen.

Die Lernenden sollten mit dem Verfassen von Erörterungen vertraut sein. Ist das nicht der Fall, muss die Lehrkraft vor der 7. Stunde eine Einführung in diese Schreibform abhalten.

Das Verfassen einer Erörterung zu „Schloss aus Glas“ ist in jedem Fall sinnvoll, da der Gegenstand des Romans dazu einlädt.

Die verwendete Textausgabe und die Organisation des Leseprozesses

Der Unterrichtsreihe liegt die Taschenbuchausgabe des Romans zugrunde:

Walls, Jeannette:Schloss aus Glas. München: Diana Verlag 2006. ISBN: 978-3-453- 35135-6. Preis 10,30 Euro.

In der ersten Stunde wird das Leseinteresse der Schüler geweckt. Anschließend lesen sie den Roman selbstständig zu Hause. Idealerweise stehen ihnen dafür einige unterrichtsfreie Tage zur Verfügung.

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Ziele der Reihe

Die Schüler ...

– erhalten einen Einblick in die Vielfalt von Literatur;

– empfinden Freude am Lesen, da sie zu der Hauptfigur des Romans eine affektive Bezie- hung aufbauen;

– erweitern ihren Wortschatz;

– reflektieren über Erziehungsfragen, indem sie die in dem Roman dargestellte Erziehung beurteilen und mit ihrer eigenen vergleichen;

– analysieren einige Stilmittel des Romans und erweitern dabei ihre Kennnisse literarischer Gestaltungsmittel;

– schulen ihre Fähigkeit des Exzerpierens, indem sie dem Roman Passagen entnehmen, die für eine textgebundene Erörterung relevant sind;

– erfahren einen literarischen Text als Angebot, über Lebensläufe zu reflektieren und den eigenen zu überdenken.

Bezug zu den KMK-Bildungsstandards

Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“

– die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten

Kompetenzbereich „Schreiben“

– zentrale Schreibformen beherrschen und sachgerecht nutzen: […] argumentierende (erörtern), […] untersuchende (analysieren, interpretieren)

– Ergebnisse einer Textuntersuchung darstellen: z.B. formale und sprachlich stilistische Gestaltungsmittel und ihre Wirkungsweise an Beispielen darstellen, sprachliche Bilder deuten

Kompetenzbereich „Lesen“

– ein Spektrum altersangemessener Werke […] kennen – zentrale Inhalte erschließen

– analytische Methoden anwenden: z.B. Texte untersuchen, vergleichen, kommentieren – Handlungen, Verhaltensweisen und Verhaltensmotive bewerten

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Schematische Verlaufsübersicht

Unter schwierigen Verhältnissen aufwachsen – Jeannette Walls: ,,Schloss aus Glas“

Ein packender Roman als Grundlage für ein Erörterungstraining

Stunde 1

Ein unerwartetes Wiedersehen – Hypothesen zum Romanbeginn M 1 Stunde 2

Wie gut kennst du Jeannettes Welt? – Ein Spiel zur Inhaltssicherung M 2–M 5 Stunden 3/4

„Schloss aus Glas“ ins neue Deutschbuch – eine Redaktionssitzung M 6, M 7 Stunde 5

Was ist ein Sinnbild? – Stilistische Aspekte des Romans M 8 Stunde 6

Ein Leitmotiv für Jeannettes Leben – stilistische Aspekte des Romans M 9 Stunden 7/8

Die Erziehungsmethoden der Eltern – ein literarisches Thema erörtern M 10–M 12 Stunde 9

Fürs Leben gezeichnet? – Reflexion über die Bedeutung der Kindheit M 13 Stunde 10

„Königin der bunten Tüte“ – ein Vergleich mit Linda Zervakis’ Roman M 14

Minimalplan

Bei Zeitmangel kann auf das Spiel zur Inhaltssicherung (M 3, M 4) und die Wort- schatzarbeit (M 5) verzichtet werden. Die Stunde 2 entfällt damit, der Lektüretest (M 2) findet zu Beginn der Stunden 3/4 statt. Darüber hinaus kann der Vergleich von

„Königin der bunten Tüte“ mit „Schloss aus Glas“ entfallen (Stunde 10). Damit redu- ziert sich die Einheit auf 8 Unterrichtsstunden.

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M 1

Meine früheste Erinnerung – „Schloss aus Glas“

Das zweite Kapitel von Jeannette Walls’ „Schloss aus Glas“ beginnt mit der frühesten Kind- heitserinnerung der Ich-Autorin. An welche Ereignisse deiner Kindheit erinnerst du dich noch?

Aufgaben

1. Fass zusammen, was du bereits über die Ich-Erzählerin von „Schloss aus Glas“ und ihre Eltern weißt.

2. Schließ die Augen. Überleg dir, welches das früheste Ereignis aus deiner Kindheit ist, an das du dich erinnern kannst. Beschreibe es in der oben stehenden Gedankenblase.

3. Lies daheim Jeannette Walls’ Roman „Schloss aus Glas“.

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© colourbox; thinkstock/iStockphoto

Das ist meine früheste Erinnerung:

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Erläuterung (M 2–M 5)

Die Lehrkraft schneidet im Vorfeld der Stunde die Fragekarten (M 3) aus und bringt Spiel - figuren und Würfel mit.

Stundenverlauf – Wie gut kennst du Jeannettes Welt? Ein Spiel zur Inhaltssi- cherung

Einstieg:Zu Beginn der Stunde teilt die Lehrkraft den Lektüretest (M 2)aus. Die Schüler bekommen abwechselnd einen A- und einen B-Testbogen. So wird sichergestellt, dass sie nicht voneinander abschreiben. Sie erhalten eine Bearbeitungszeit von 10 Minuten.

Nach dem Test sind Schüler erfahrungsgemäß aufgeregt und wollen sich mit ihren Mitschü- lern über die Fragen austauschen. Sie sind also mitten im Thema: dem Gespräch über den Inhalt von „Schloss aus Glas“. Die Lehrkraft kündigt an, dass die Lernenden sich im Folgenden auf eine spielerische Weise über den Roman austauschen dürfen. Sie bilden Vie- rergruppen. Die Lehrkraft teilt jeder Gruppe einen Spielplan (M 4), die ausgeschnittenen Fragekarten (M 3), einen Würfel und vier Spielfiguren aus. Sie erklärt die Regeln des Spiels: Das jeweils jüngste Gruppenmitglied beginnt und würfelt. Es läuft die erzielte Augenzahl auf dem Spielbrett. Gelangt es auf ein Feld, auf dem etwas steht, so folgt es der Anweisung. Kommt es auf ein Feld mit einem Fragezeichen, zieht es eine der Fragekarten.

Ein weiteres Gruppenmitglied liest die Frage vor. Kann der Spieler die Frage beantworten, so darf er ein Feld vorrücken. Wenn er die Antwort nicht weiß, muss er ein Feld zurück.

Anschließend ist der im Uhrzeigersinn nächste Schüler an der Reihe. Sobald ein Spieler das Ziel erreicht hat, ist das Spiel beendet. Falls eine Gruppe vor den anderen fertig ist, beant- wortet sie alsZusatzaufgabe die Fragekärtchen, die noch nicht gezogen worden sind.

Während die Schüler spielen, schreibt die Lehrkraft folgenden Satz an die Tafel: „Brian und ich mussten bei jeder Kreuzung den Kopf aus dem Fenster stecken und aus _______________________ ,Bremsen kaputt! Bremsen kaputt!‘ schreien […]“(S. 170). Fünf Minuten vor Unterrichtsschluss beendet die Lehrkraft die Spielphase, auch wenn es keinen Sieger gegeben hat. Sie liest den Schülern den Satz an der Tafel vor und bittet sie, Vermu- tungen anzustellen, welches Wort in die Lücke gehören könnte (Lösung: Leibeskräften). Sie weist die Schüler darauf hin, dass Wortschatzübungen in diesem Stil ihre Hausaufgabe bilden. Sie teilt das Arbeitsblatt M 5aus, das die Lernenden zu Hause bearbeiten.

Erwartungshorizont (M 2) Gruppe A:

1) Grüne Gans und Blaue Kombüse.

2) Ginnie Sue Pastor und Dinita Hewitt tauchen im Roman auf.

3) Malen, Schreiben, Klavierspielen.

4) Jeannette wünscht sich, dass ihr Vater aufhört zu trinken.

5) Eine Zahnspange.

6) Rex schenkt Jeannette zum Abschied ein Klappmesser.

7) Las Vegas, Phoenix und New York sind Schauplätze des Romans.

8) Die „Maroon Five“ ist die Schülerzeitung, bei der Jeannette mitwirkt.

9) Jeannette gibt Nachhilfe, arbeitet als Verkäuferin in einem Schmuckgeschäft und geht babysitten.

10) Billy Deel schenkt Jeannette einen Ring.

Gruppe B:

1) Little Hobart Street und Park Avenue sind Ortsangaben aus dem Roman.

2) Das „Green Lantern“ ist ein Bordell (Freudenhaus).

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