Schadensersatz bei Missbrauch von Marktmacht
Marie-Christine Schulte
Düsseldorfer Rechtswissenschaftliche Schriften 169
Düsseldorfer Rechtswissenschaftliche Schriften
Herausgegeben von der Juristischen Fakultät der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Band 169
Marie-Christine Schulte
Schadensersatz bei Missbrauch von Marktmacht
Nomos
D 61
1. Auflage 2021
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2021. Gesamtverantwortung für Druck und Herstellung bei der Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Über- setzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Onlineversion Nomos eLibrary Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2021 ISBN 978-3-8487-8276-5 (Print) ISBN 978-3-7489-2076-2 (ePDF)
Erstgutachter: Prof. Dr. Rupprecht Podszun Zweitgutachter: Jun.-Prof. Dr. Jannik Otto Tag der mündlichen Prüfung: 1. März 2021
Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 2020 von der juristi- schen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Dissertation zugelassen. Rechtsprechung und Literatur wurden bis Ende Mai 2020 be- rücksichtigt. Die mündliche Prüfung fand im März 2021 statt.
Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Rupp- recht Podszun, für seine hervorragende Betreuung, die wertvollen Anregun- gen und den wissenschaftlichen Freiraum, den er mir bei der Erstellung der Dissertation gewährt hat. Herrn Jun.‑Prof. Dr. Jannick Otto danke ich für die Übernahme und zügige Erstellung des Zweitgutachtens.
Besonders bedanke ich mich zudem bei der Konrad-Adenauer-Stiftung für die finanzielle und ideelle Förderung während der Erstellung dieser Arbeit.
Von besonderem Wert ist für mich die Freundschaft, die mich seit dem gemeinsamen Studium mit Ann-Kathrin Wieland-Fröhlich, Kristin Kattwin- kel und Isabelle Jung verbindet. Ihnen danke ich für den freundschaftliche Unterstützung, ihre Motivationskünste, das stets offene Ohr sowie die kritische und kompetende Durchsicht des Manuskripts.
Mein größter Dank gilt an dieser Stelle Benedikt, meinen Eltern und meinen Geschwistern. Benedikt bereichert mein Leben in jeder Hinsicht und ist mein größter Rückhalt, Unterstützer und der beste Begleiter für diese Lebensreise.
Meinen Geschwistern Johanna Hendricks und Simon Schulte danke ich für ihren besonderen geschwisterlichen und bedingungslosen Beistand so- wie ihre stetige Motivation und Ablenkung vom juristischen Alltag.
Meine Eltern Petra und Bernd Schulte haben mich nicht nur im Rahmen der Erstellung der vorliegenden Arbeit, sondern auf meinem gesamten bisherigen Lebensweg vorbehaltlos, liebevoll und vielseitig unterstützt und gefördert, wodurch sie die Basis für meine persönliche und berufliche Entwicklung geschaffen haben. Durch ihren Rückhalt, ihren Zuspruch und ihre Liebe haben sie im wesentlichen Maße zum Gelingen der Arbeit beigetragen. Ihnen widme ich diese Arbeit in großer Dankbarkeit.
Düsseldorf, im März 2021 Marie-Christine Schulte
Inhaltsverzeichnis
Einführung 25
Forschungsfrage
I. 30
Problemaufriss
II. 31
Stand der Forschung
III. 34
Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands
IV. 35
Gang der Darstellung
V. 36
Grundlagen
A) 38
Schutzzwecke des Missbrauchsverbots
I. 38
Handlungsfreiheit vs. staatliche Regulierung
1. 39
Wettbewerbsschutz
2. 40
Individualschutz
3. 41
Der „more economic approach“
4. 42
Zusammenfassung
5. 43
Funktionen des privaten kartellrechtlichen Schadensersatzanspruchs
II.
44 Allgemeines Deliktsrecht als Ausgangspunkt
1. 44
Übertragung auf das Kartelldeliktsrecht
2. 45
Kompensation
a. 46
Prävention
b. 47
Verhältnis von Kompensations- und Abschreckungsfunktion
c.
48 Weitere Funktionen
d. 50
Weitere individuelle Funktion
aa. 50
Weitere überindividuelle Funktionen
bb. 50
Zwischenergebnis
3. 52
Auswirkungen der Kartellrechtsreformen auf den privaten Rechtsschutz und Rechtsfortbildung durch die Rechtsprechung III.
53 Entwicklung des privaten Kartelldeliktsrechts im
Unionsrecht 1.
53 Verordnung Nr. 17/1962
a. 54
Weißbuch 1999
b. 55
Verordnung Nr. 1/2003
c. 55
Grünbuch 2005
d. 56
Weißbuch 2008
e. 57
Richtlinie 2014/104/EU
f. 57
Unionsrechtliche Rechtsfortbildung
2. 58
Urteil vom 20. September 2001, Rs. 453/99 – Courage
a. 58
Urteil vom 13. Juli 2007, Rs. C-295 bis 298/04 – Manfredi
b. 59
Urteil vom 28. März 2019, Rs. C-637/17 – Cogeco/Sport TV Portugal u.a.
c.
61 Urteil vom 12. Dezember 2019, Rs. C-435/18 – Otis
d. 61
Bedeutung der EuGH-Rechtsprechung für Schadensersatzansprüche bei Missbrauch von Marktmacht
e.
62 Entwicklung im nationalen Recht
3. 63
6. GWB-Novelle 1998
a. 64
7. GWB-Novelle 2005
b. 65
8. GWB-Novelle 2013
c. 66
9. GWB-Novelle 2017
d. 67
10. GWB-Novelle 2021
e. 67
Zwischenergebnis
4. 68
Die Anspruchsgrundlagen und Haftungsvoraussetzungen im Überblick
IV.
68 Anspruchsgrundlagen
1. 68
Nationales Recht
a. 68
Unionsrecht
b. 69
Haftungsvoraussetzungen
2. 70
Verstoß gegen kartellrechtliche Bestimmungen oder Verfügungen
a.
71 Follow-on-Klagen
aa. 71
Stand-alone-Klagen
bb. 73
Vermutungen
(1) 75
Einzelmarktbeherrschungsvermutung (§ 18 Abs. 4 GWB)
i.
75 Oligopolvermutung
ii. 78
Bedeutung für die zivilprozessuale Geltendmachung von Art. 102 AEUV iii.
79 Sekundäre Darlegungs- und Beweislast des
Beklagten (2)
80 Bedeutung für Schadensersatzansprüche aus
Klägersicht cc.
82 Inhaltsverzeichnis
Zwischenergebnis
dd. 83
Sonderfall: Schadensersatzanspruch bei Verstoß gegen § 20 GWB
ee.
84 Besonderheiten der Kausalität bei reinen
Vermögensschäden b.
86 Rechtswidrigkeit
c. 90
Verschulden
d. 91
Zusammenfassung
V. 91
Kreis der Ersatzberechtigten und Schadenswirkung nach Fallgruppen
B)
93 Aktivlegitimation im Kartellprivatrecht
I. 95
Grundsätze der Aktivlegitimation in kartellrechtlichen Schadensersatzfällen
1.
95 Unionsrechtliche Vorgaben
a. 95
Rechtslage nach nationalem Recht
b. 97
Grundsätze bis zur 7. GWB-Novelle
aa. 97
Regelung nach der 7. GWB-Novelle
bb. 98
Regelungen nach der 9. GWB-Novelle
cc. 99
Betroffenheit als Maßstab der Aktivlegitimation
(1) 100
Rechtsprechung
i. 100
Literatur
ii. 100
Betroffenheit keine Voraussetzung des Schadensersatzanspruchs
(2)
102 Stellungnahme
(3) 103
Eingrenzungskriterien vor dem Hintergrund unionsrechtlicher Vorgaben
c.
103 Orientierung an dem Begriff der „Beeinträchtigung“
aa. 104
Marktbezug als Abgrenzungskriterium
bb. 105
Stellungnahme: Konkretisierungsvorschlag in Einklang mit den unionsrechtlichen Vorgaben cc.
106 Zusammenfassung
d. 109
Prozessuale Grundsätze
2. 110
Folgerungen für das deutsche Recht bei
Schadensersatzklagen aufgrund Missbrauchs von Marktmacht
3.
113 Aktivlegitimation von Wettbewerbern
a. 114
Aktivlegitimation der Marktgegenseite
b. 115
Aktivlegitimation direkter Abnehmer
aa. 115
Inhaltsverzeichnis
Aktivlegitimation am Kartellrechtsverstoß beteiligter Unternehmen der Marktgegenseite
bb.
116 Aktivlegitimation mittelbarer Abnehmer
cc. 119
Gesetzeslage nach der 9. GWB-Novelle
(1) 120
Unterbrechung des
Zurechnungszusammenhangs (2)
121 Ökonomische Effizienzerwägungen
(3) 122
Abhilfe durch Neuerungen der 9. GWB- Novelle?
i.
124 Informationsansprüche
ii. 126
Aktivlegitimation sog. „Nichtabnehmer“ oder
„Wenigerabnehmer“
dd.
127 Aktivlegitimation Geschädigter auf Drittmärkten
c. 127
Aktivlegitimation sogenannter Umbrella-Kunden
d. 129
Aktivlegitimation vorgelagerter Marktstufen
e. 131
Aktivlegitimation von Gesellschaftern / Arbeitnehmern
f. 131
Fallgruppen
II. 136
Kampfpreisunterbietung
1. 138
Darstellung der Rechtslage
a. 138
Wirkung gegenüber Wettbewerbern
b. 141
Anspruchsberechtigung von Wettbewerbern im Rahmen des § 19 Abs. 1, 2 Nr. 1 GWB
aa.
142 Anspruchsberechtigung von Wettbewerbern im
Rahmen des § 20 Abs. 3 S. 1, 2 GWB bb.
143 Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf Drittmärkten
c. 146
Wirkung gegenüber der Marktgegenseite
d. 146
Wirkung gegenüber mittelbaren Abnehmern
e. 150
Wirkung gegenüber Umbrella-Kunden
f. 150
Marktmachtmissbrauch durch missbräuchliche Rabatte und Boni
2.
150 Rabatte auf einzelne Geschäftsabschlüsse
a. 152
Missbräuchliche Rabattsysteme
b. 152
Treuerabatte
aa. 153
Jahresumsatzrabatte
bb. 154
Gesamtsortimentsrabatte
cc. 155
Wirkungen des Marktmachtmissbrauchs durch missbräuchliche Rabatte
c.
155 Wirkung gegenüber Wettbewerbern
aa. 155
Wirkung auf Drittmärkten
bb. 157
Inhaltsverzeichnis
Wirkung gegenüber Abnehmern, die (Höchst-)Rabatte erhalten
cc.
158 Wirkung gegenüber Abnehmern, die Konkurrenten eines begünstigten Unternehmens sind
dd.
158 Kopplungsbindungen
3. 160
Wirtschaftliche Kopplung
a. 161
Zwangskopplung
b. 163
Wirkungen wettbewerbswidriger Kopplungsbindungen
c. 165
Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf dem Ausgangsmarkt
aa.
165 Wirtschaftliche Kopplung
(1) 165
Zwangsweise Kopplung
(2) 167
Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf dem Drittmarkt
bb.
167 Wirkung gegenüber der Marktgegenseite
cc. 169
Wirtschaftliche Kopplung
(1) 169
Zwangsweise Kopplung
(2) 170
Wirkung gegenüber mittelbaren Abnehmern
dd. 171
Geschäftsverweigerung
4. 172
Fallgestaltungen
a. 173
Nichtbelieferung von Abnehmern
aa. 173
Nichtbelieferung von Wettbewerbern
bb. 175
Verweigerung des Zugangs zu knappen Ressourcen oder besonderen Einrichtungen
cc.
176 Geschäftsverweigerung auf der Seite marktmächtiger Nachfrager
dd.
177 Wirkungen der Geschäftsverweigerung
b. 178
Wirkung gegenüber aktuellen und potenziellen Geschäftspartnern
aa.
178 Wirkung gegenüber mittelbaren Abnehmern
bb. 180
Verweigerung des Zugangs zu Netzen und
Infrastruktureinrichtungen – „essential facilities“-Doktrin 5.
182 Wirkung gegenüber Wettbewerbern
a. 185
Wirkung gegenüber der Marktgegenseite
b. 185
Preis-Kosten-Schere
6. 186
Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf dem Folgemarkt
a. 187
Wirkung gegenüber mittelbaren Abnehmern
b. 189
Missbräuchliche vertikale Bindungen
7. 189
Ausschließlichkeitsbindungen
a. 189
Verwendungsbeschränkungen
b. 191
Inhaltsverzeichnis
Vertriebsbindungen
c. 192
Wirkungen vertikaler Bindungen
d. 193
Wirkung gegenüber dem Abnehmer als gebundenem Unternehmen
aa.
193 Wirkung gegenüber Wettbewerbern des bindenden marktbeherrschenden Unternehmens
bb.
197 Wirkung auf Drittmärkten
cc. 198
Wirkung gegenüber Abnehmern der gebundenen Partei
dd.
199 Diskriminierung
8. 201
Fallgruppen des Diskriminierungsverbots
a. 202
Preis- und Konditionengestaltung gegenüber Abnehmern
aa.
202 Diskriminierende Geschäftsverweigerung
bb. 204
Wirkungen von Diskriminierungen
b. 204
Wirkung gegenüber dem diskriminierten Unternehmen
aa.
204 Wirkung gegenüber potenziellen Geschäftspartnern des marktbeherrschenden Unternehmens
bb.
205 Wirkung gegenüber dem bevorzugten Unternehmen
cc. 205
Wirkung gegenüber Geschäftspartnern diskriminierter Unternehmen
dd.
206 Selbstbegünstigung
9. 207
Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf dem Drittmarkt
a. 209
Wirkung gegenüber der Marktgegenseite auf dem Drittmarkt
b.
209 Wirkung gegenüber Kunden der Marktgegenseite auf
dem Drittmarkt c.
210 Wirkung gegenüber Kunden des Marktbeherrschers
d. 210
Behinderungsmissbräuche nach § 19a GWB
10. 211
Systematik und Möglichkeit des private enforcement
a. 211
Fallgruppen
b. 213
Wirkungen der Verhaltensweisen nach § 19a GWB
c. 215
Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf dem Ausgangsmarkt
aa.
215 Wirkung gegenüber Wettbewerbern auf dem
Drittmarkt bb.
216 Wirkung gegenüber der Marktgegenseite auf dem
Drittmarkt cc.
216 Inhaltsverzeichnis
Ausbeutungsmissbrauch
11. 217
Preishöhenmissbrauch
a. 219
Konditionenmissbrauch
b. 220
Allgemeines
aa. 220
Konditionenmissbrauch durch Internetplattformen
bb. 222
Wirkungen der Ausbeutung
c. 224
Wirkung gegenüber Wettbewerbern
aa. 224
Wirkung gegenüber der Marktgegenseite
bb. 224
Wirkung gegenüber mittelbaren Abnehmern
cc. 227
Wirkung gegenüber Umbrella-Kunden
dd. 228
Gesamtfazit zum Kreis der Ersatzberechtigten
III. 229
Kausaler Schaden
C) 231
Zivilrechtlicher Schadensumfang
I. 231
Schadensermittlung nach der Differenzhypothese
1. 232
Arten individuell möglicher Schäden
2. 233
Beendigung des missbräuchlichen Verhaltens
a. 233
Preishöhenschaden
b. 234
Entgangener Gewinn
c. 235
Marktanteilsverlust
d. 237
Wertverlust
e. 238
Verminderte Produktqualität
f. 239
Vergebliche Aufwendungen
g. 239
Entgangene Nutzungsmöglichkeiten
h. 241
Gewerbliche Abnehmer
aa. 241
Verbraucher
bb. 242
Zinsen
3. 244
Einwand der Schadensweiterwälzung
4. 244
Mitverschulden
5. 246
Wohlfahrtsverlust
II. 247
Ersatzfähigkeit der entgangenen Konsumentenrente von Endverbrauchern als Nicht- oder Wenigerabnehmer 1.
248 Entgangene Innovationen und Innovationsanreize
2. 249
Haftungsausfüllende Kausalität
III. 250
Inhaltsverzeichnis
Fallgruppen
IV. 251
Kampfpreisunterbietung
1. 251
Mechanismus der Schadensentstehung bei Verdrängungspraktiken im Rahmen des Behinderungsmissbrauchs
a.
251 Wettbewerber
b. 253
Wettbewerber auf Drittmärkten
c. 254
Marktgegenseite und mittelbare Abnehmer
d. 254
Umbrella-Kunden
e. 255
Marktmachtmissbrauch durch wettbewerbswidrige Rabatte und Boni
2.
255 Wettbewerber
a. 255
Unternehmen auf Drittmärkten
b. 256
Unternehmen der Marktgegenseite
c. 256
Kopplungsbindungen
3. 257
Wettbewerber bei wirtschaftlicher Kopplung
a. 257
Wettbewerber auf dem Drittmarkt
b. 258
Marktgegenseite
c. 258
Mittelbare Abnehmer
d. 259
Geschäftsverweigerung
4. 260
Naturalrestitution
a. 260
Entgangener Gewinn
b. 265
Marktanteilsverlust
c. 266
Verweigerung des Zugangs zu Netzen und
Infrastruktureinrichtungen – „essential facilities“-Doktrin 5.
266 Zugangsverweigerung gegenüber potenziellen
Wettbewerbern a.
266 Abbruch von Geschäftsbeziehungen mit Wettbewerbern
b. 267
Preis-Kosten-Schere
6. 268
Wettbewerber
a. 268
Mittelbar Geschädigte
b. 269
Weitere Fallgruppen mit vertikalem Schwerpunkt
7. 269
Abnehmer als gebundene Unternehmen
a. 269
Ausschließliche Bezugsbindung
aa. 269
Sonstige Bindungen
bb. 270
Wettbewerber des bindenden marktbeherrschenden Unternehmens
b.
270 Unternehmen auf Drittmarkt
c. 271
Potenzielle und aktuelle Abnehmer der gebundenen Partei
d.
271 Inhaltsverzeichnis
Diskriminierung
8. 273
Diskriminiertes Unternehmen
a. 273
Potenzielle Geschäftspartner des marktbeherrschenden Unternehmens
b.
275 Selbstbegünstigung
9. 275
Wettbewerber auf dem Drittmarkt
a. 276
Marktgegenseite auf dem Drittmarkt
b. 276
Kunden der Marktgegenseite auf dem Drittmarkt
c. 277
Behinderungsmissbräuche nach § 19a GWB-E
10. 277
Wettbewerber auf dem Ausgangsmarkt
a. 277
Wettbewerber auf dem Drittmarkt
b. 278
Marktgegenseite auf dem Drittmarkt
c. 278
Ausbeutungsmissbrauch
11. 279
Marktgegenseite
a. 279
Preishöhenmissbrauch
aa. 279
Konditionenmissbrauch
bb. 281
Mittelbar Geschädigte
b. 281
Umbrella-Kunden
c. 282
Zusammenfassung
V. 282
Zivilrechtlicher Schadensumfang
1. 282
Schadensumfang nach Fallgruppen
2. 283
Behinderungsmissbrauch
a. 283
Wettbewerber
aa. 283
Marktgegenseite
bb. 284
Mittelbare Abnehmer
cc. 285
Unternehmen auf Drittmärkten
dd. 285
Ausbeutungsmissbrauch
b. 285
Selbstbegünstigung
c. 286
Behinderungsmissbräuche nach § 19a GWB-E
d. 286
Stellungnahme
3. 287
Quantifizierungsmethoden
D) 288
Entwickelte Methoden bei Verstößen gegen das Kartellverbot
I. 289
Ökonomische Methoden zur Bestimmung des
hypothetischen Wettbewerbspreises im kontrafaktischen Szenario
1.
289 Vergleichsmarktkonzepte
a. 289
Räumliches Vergleichsmarktkonzept
aa. 290
Zeitliches Vergleichsmarktkonzept
bb. 291
Inhaltsverzeichnis
Sachliches Vergleichsmarktkonzept
cc. 292
Differenz-der-Differenz Methode
dd. 292
Kosten- und finanzgestützte Analysen
b. 293
Regressionsanalyse
c. 295
Weitere Simulationsmodelle
d. 296
Anhand dieser Methoden nachzuweisende Schadensarten bei Verstößen gegen das Kartellverbot
II.
297 Direkte Abnehmer
1. 297
Preishöhenschaden
a. 297
Mengenschaden
b. 297
Vorteilsausgleich
c. 300
Mittelbare Abnehmer
2. 300
Abgewälzter Preisaufschlag
a. 300
Vorteilsausgleich und Mengenschaden
b. 302
Schäden im Rahmen nicht-preisbezogener Kartellabsprachen
3. 302
Bewertung der Schadensermittlung im Rahmen von Verstößen gegen das Kartellverbot
4.
303 Vergleichsmarktkonzept
a. 304
Kostengestützte Analyse
b. 306
Regressionsanalyse
c. 307
Übertragbarkeit auf Fälle des Marktmachtmissbrauchs
III. 308
Gemeinsame Ausgangsposition
1. 308
Faktische Unterschiede in Missbrauchsfällen
2. 308
Ermittlung des zuwiderhandlungsfreien Szenarios in Missbrauchsfällen
a.
309 Ermittlung des kontrafaktischen Szenarios in Fällen des Preishöhenmissbrauchs
aa.
309 Ermittlung des kontrafaktischen Szenarios in Fällen des Behinderungsmissbrauchs
bb.
309 Maßnahmen der Wettbewerbsbehörde
cc. 311
Zeitliche Abfolge eines Behinderungsmissbrauchs
b. 312
Informationsdefizite
c. 313
Unterschiedliche Folgen für gleiche Gruppe
d. 314
Kein gleichlautendes ökonomisches Verständnis für Missbrauchspraktiken und ihre Folgen
e.
314 Zusammenfassung
3. 315
Nachzuweisende Schadensarten im Rahmen des Ausbeutungsmissbrauchs
4.
316 Preisüberhöhung
a. 316
Inhaltsverzeichnis
Schäden im Rahmen des Konditionenmissbrauchs
b. 318
Mengenschaden
c. 320
Vorteilsausgleich
d. 321
Mittelbare Abnehmer
e. 321
Zwischenergebnis
f. 322
Mögliche nachzuweisende Schadensarten im Rahmen des Behinderungsmissbrauchs
5.
322 Preisüberhöhung bei der Marktgegenseite
a. 322
Entgangener Gewinn
b. 323
Konkrete Berechnung
aa. 323
Abstrakte Berechnung
bb. 324
Heranzuziehende Methoden
(1) 325
Einzelne Fälle der Bezifferung des entgangenen Gewinns von Wettbewerbern im Rahmen des Behinderungsmissbrauchs
(2)
328 Bereits auf dem Markt präsente Wettbewerber
i. 328
Verhinderung des Markteintritts
ii. 329
Anrechnung von Kosten
cc. 331
Künftige Verluste
dd. 331
Marktanteilsverlust
c. 332
Ersatz frustrierter Aufwendungen
d. 333
Investitions- und Innovationsanreize
e. 333
Mittelbare Abnehmer
f. 334
Zwischenergebnis
g. 334
Ergebnis
6. 335
Schadens- und Kausalitätsnachweis in Missbrauchsfällen
E) 337
Grundlagen der Darlegungs- und Beweislast im Zivilprozess
I. 337
Darlegungs- und Beweislastverteilung
1. 337
Das Beweismaß als Ziel der Beweiswürdigung
2. 338
Beweiserleichterungen
3. 339
Gesetzliche Beweiserleichterungen
a. 339
Gesetzliche Vermutung
b. 339
Anscheinsbeweis und tatsächliche Vermutung
c. 340
Voraussetzungen für die Annahme eines Anscheinsbeweises
aa.
340 Anforderungen an die Annahme einer tatsächlichen Vermutung
bb.
342 Inhaltsverzeichnis
Beweiserleichterungen in Kartellschadensersatzfällen
II. 342
Bindungswirkung des § 33b S. 1 und 2 GWB
1. 343
Vermutung des § 33a Abs. 2 S. 1 GWB
2. 343
Reichweite der Vermutung
a. 343
Schaden und haftungsausfüllende Kausalität
aa. 344
Schadensposten und -höhe
bb. 344
Nicht-preisbezogene Schäden im Rahmen von Kartellen
(1)
344 Entgangener Gewinn
(2) 346
Schadenshöhe
(3) 348
Auswirkungen der Schadensvermutung
cc. 349
Zeitlicher Anwendungsbereich
dd. 349
Anwendung auf Missbrauchsfälle
b. 349
Direkte Anwendung
aa. 350
Grammatikalische Auslegung
(1) 350
Systematische Auslegung
(2) 351
Richtlinienkonforme Auslegung
(3) 352
Teleologische Auslegung / zugrundeliegender ökonomischer Erfahrungssatz
(4)
352 Zwischenergebnis
(5) 353
Analoge Anwendung
bb. 353
Bewusste Entscheidung des Gesetzgebers
(1) 354
Erkenntnisse aus dem objektiven
Gesetzeszweck sowie allgemeinen Prinzipen der Schadensersatzrichtlinie und der 9. GWB- Novelle
(2)
355 Gleichbehandlungsgrundsatz
(3) 355
Kartelle
i. 356
Ausbeutungsmissbrauch
ii. 357
Reiner Preishöhenmissbrauch
a. 357
Konditionenmissbrauch
b. 358
Behinderungsmissbräuche
iii. 360
Ergebnis
(4) 363
Vermutung des § 33a Abs. 2 S. 4 GWB
3. 363
Analogie in Fällen des Ausbeutungsmissbrauchs
a. 365
Analogie in Fällen des Behinderungsmissbrauchs
b. 365
Zugunsten der Wettbewerber
aa. 365
Zugunsten der Marktgegenseite
bb. 366
Zwischenergebnis
c. 366
Inhaltsverzeichnis
Anscheinsbeweis oder tatsächliche Vermutung
4. 366
Verstöße gegen das Kartellverbot
a. 367
Entwicklung
aa. 367
Unionsrechtliche Vorgaben
bb. 370
Wertung durch Einführung der gesetzlichen Schadensvermutung
(1)
370 Wertung durch Einführung der Vermutung der Kartellbetroffenheit
(2)
371 Effektivitätsgrundsatz
(3) 371
Bewertung
cc. 373
Übertragung auf Missbrauchsfälle
b. 374
Keine gesetzgeberische Wertung
aa. 375
Rolle des Effektivitätsgrundsatzes
bb. 375
Typizität in Missbrauchsfällen
cc. 375
Ausbeutungsmissbrauch als Preishöhenmissbrauch (1)
375 Konditionenmissbrauch
(2) 377
Behinderungsmissbrauch
(3) 377
Zwischenergebnis
c. 378
Schätzungsbefugnis nach § 287 ZPO
5. 379
Umfang
a. 380
Schadensentstehung- und höhe
aa. 380
Entgangener Gewinn
bb. 381
Haftungsausfüllende Kausalität
cc. 381
Anforderungen an Substantiierung der Schätzungsgrundlage
b.
382 Art der beizubringenden Tatsachen in
Missbrauchsfällen aa.
383 Ausbeutungsmissbrauch
(1) 384
Behinderungsmissbrauch
(2) 385
Berücksichtigung des anteiligen Gewinns als Schätzungsgrundlage
bb.
386 Umfang der beizubringenden Unterlagen
cc. 388
Anforderungen an die Präzision des Schätzungsergebnisses
c.
388 Bedeutung ökonomischer Gutachten nach dem Urteil
Schienenkartell II d.
390 Antrag nach § 90 Abs. 5 GWB
e. 390
Inhaltsverzeichnis
Vermutung des § 33c Abs. 2 GWB zugunsten mittelbarer Abnehmer
6.
391 Keine Vermutung der Höhe der Weiterwälzung
a. 392
Kein Preisaufschlag als Schaden
b. 397
Entgangener Gewinn
c. 397
§ 33c Abs. 3 S. 2 GWB als Vermutung zugunsten mittelbarer Abnehmer
7.
398 Reichweite
a. 398
Anwendung in Missbrauchsfällen
b. 398
Direkte Anwendung
aa. 398
Analoge Anwendung
bb. 399
Ausbeutungsmissbrauch
(1) 399
Behinderungsmissbrauch
(2) 400
Zwischenergebnis
c. 401
Vorteilsausgleich
III. 401
Anwendung der Weiterwälzungsvermutung in der Verteidigungssituation
1.
402 Nachweis eines Mengeneffekts
2. 403
Ergebnis
IV. 404
Bewertung anhand des Maßstabs der ökonomischen Analyse des Rechts
F)
406 Grundsätze der ökonomischen Analyse des Rechts
I. 406
Annahmen
1. 406
Ökonomisches Modell der Verhaltenssteuerung
2. 407
Individuelle Verhaltensentscheidung
a. 408
Privater Nutzen
b. 408
Private Kosten
c. 409
Ökonomisches Modell der optimalen Rechtsdurchsetzung
3. 410
Grundlagen
a. 410
Einbeziehung gesellschaftlicher Kosten
b. 411
Direkte Kosten des Normverstoßes
aa. 411
Durchsetzungskosten
bb. 414
Präventionsmechanismus
c. 416
Durchsetzungsfehler
d. 417
Zwischenergebnis
4. 418
Einflussnahme des Gesetzgebers
5. 419
Sanktion
a. 419
Verfahrensrecht im weiten Sinne
b. 419
Inhaltsverzeichnis
Eignung des rechtsökonomischen Ansatzes für eine Bewertung
II. 420
Annahmen
1. 420
Bestimmung der relevanten Werte
2. 421
Anwendung der ökonomischen Analyse der
Rechtsdurchsetzung auf Verstöße gegen das Missbrauchsverbot III.
422 Berücksichtigung der ökonomischen Aspekte im Rahmen
des § 33a GWB 1.
422 Auseinanderfallen von Wettbewerbsschäden und
individuellen Schäden in Missbrauchsfällen 2.
423 Risiko dauerhafter Unterabschreckung
3. 425
Optimale Durchsetzung von Schadensersatzklagen bei Missbrauch von Marktmacht?
4.
426 Ausbeutungsmissbrauch
a. 427
Behinderungsmissbrauch
b. 428
Mittelbare Abnehmer und Einwand der Schadensabwälzung
c.
429 Ergebnis
IV. 431
Resümee und Ausblick
G) 432
Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse
I. 432
Möglichkeiten zur Erhöhung der Effizienz kartellrechtlicher Schadensersatzklagen in Missbrauchsfällen
II.
435 Vorauswahl durch die Behörden
1. 435
Veränderung der Sanktionsparameter
2. 436
Modell eines alternativen „Entschädigungsanspruchs“
a. 437
Zulässigkeit einer möglichen Überkompensation
aa. 437
Zulässigkeit aufgrund des Präventionsgedankens
(1) 438
Verfassungsrechtliche Zulässigkeit
(2) 439
Überkompensatorische Elemente im bestehenden Schadensrecht
(3)
441 Zulässigkeit nach kartellrechtlichen Grundsätzen
(4) 442
Mögliche Anknüpfungsparameter für die Bezifferung
bb.
443 Ausgleichsanspruch nach der
Fluggastrechteverordnung (1)
444 Schmerzensgeldermittlung
(2) 445
Schadensersatzanspruch bei einer Persönlichkeitsrechtsverletzung (3)
446 Inhaltsverzeichnis
Ansprüche wegen Verletzung der Datenschutzgrundverordnung (4)
447 Stellungnahme
b. 448
Fazit
III. 451
Literaturverzeichnis 453
Inhaltsverzeichnis