Warum braucht Deutschland eine
Alzheimer-Prävention
flächendeckend für alle ab 50?
Dachverband Gerontologie/Geriatrie e.V. (Logo)
Liga für Aeltere e.V. (Logo)
© 2011 W. D. Oswald: Universität Erlangen-Nürnberg – Forschungsgruppe Prävention & Demenz
Warum braucht Deutschland eine
Alzheimer-Prävention
flächendeckend für alle ab 50?
Univ.-Prof. Dr. W. D. Oswald,
Dr. Ellen Freiberger,
Christine Fricke, M.A.,
Ministerialrätin Petra Weritz-Hanf,
Dr. Jürgen Zerth
,
Jeder 2.
85jährige hat in Zukunft
Alzheimer
Wer soll diesen pflegen?
Univ. Prof. Dr. W. D. Oswald
Forschungsgruppe Prävention & Demenz
Universität Erlangen-Nürnberg
© 2011 W. D. Oswald: Universität Erlangen-Nürnberg – Forschungsgruppe Prävention & Demenz
Dramatische
Veränderungen in unserer
Gesellschaft stehen bevor !
Die demographische
Entwicklung
Auf einen 75-Jährigen oder Älteren kommen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz…
…jüngere Personen
3,9 6,3 10,6 12,9 21,4 35 44,5 66,9 79 95,30
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1871
1880
1925* 1939* 1950* 1970*
2000
2008
2030
2050
A
n
za
h
l
jü
n
g
er
er
P
er
so
n
en
Deutschland
Schweiz
Österreich
Quellen:
Statistisches Bundesamt (2009). Statistisches Jahrbuch 2009; 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (Variante 1-W1) Bundesamt für Statistik (BFS) (2009). Ständige Wohnbevölkerung der Schweiz, mittleres Szenario A-00-2005/9
Statistik Austria (2009). Statistik des Bevölkerungsstandes 2009; Volkszählungen (1923, 1934, 1951, 1971*);
Bevölkerungsprognose 2009 (mittleres Hauptszenario) © Oswald 91-10/070e Die historische Idee zu dieser Darstellung kam von W. Rückert und U. Lehr
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Von 100 Personen der jeweiligen Alters- und
Geschlechts-gruppe lebten in Einpersonenhaushalten in Deutschland…
16,7
15,0
14,8
22,3
29,6
36,9
23,5
54,9
0
10
20
30
40
50
60
60-65
65-70
70-75
75 Jahre und
älter
A
n
te
il
i
n
%
Frauen
Männer
Quelle: Statistisches Bundesamt: Bevölkerungsfortschreibung, GENESIS: Bevölkerung
in Privathaushalten. Stand: 2008 © Oswald
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1900
1925
1950
1975
2000
2025
2050
Schrumpfendes "Töchter-Pflegepotential"
Frauen zwischen 45 und 59 Jahren
pro 1000 Einwohner von 65 Jahren und älter in Deutschland:
Quelle: Statistisches Bundesamt (2009), 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (Variante 1-W1); Grafik erstellt mod. nach KDA 1/1992
Jahr
Im Jahr 2008 kamen auf 1000 65-Jährige und ältere bereits nur noch 540 Frauen zwischen 45 und 59 Jahren!
275
© Oswald 92-10/219a
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Deutschlands Bevölkerungsentwicklung
Zahl der Einwohner in Millionen bei einer jährlichen Nettozuwanderung von
60
65
70
75
80
85
2008
2020
2030
2040
2050
2060
100.000 bzw.
200.000 Menschen
25,6 % 40,5 - 39,2 % 55,4 % 43,9 - 45,1 % 19,0 % 15,6 - 15,7 %* 2008 2060 unter 20 Jahren20 bis unter 60 Jahren 60 Jahren und älter
Quelle: Statistisches Bundesamt (2009), Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsabrechnung, S. 39-40
* 1. Zahl: Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung (Variante 1-W1, Wanderungssaldo 100.000) 2. Zahl: Obergrenze der „mittleren“ Bevölkerung (Variante 1-W2, Wanderungssaldo: 200.000)
© Oswald 01-10/794
und einer
Geburtenrate
von 1,4
Kindern
pro Frau
64,7
70,1
Lebenserwartung in Deutschland
zwischen 1889 und 2010
40
82,6
37
77,5
30
40
50
60
70
80
90
1889
2010
Frauen
Männer
Ein Plus von 41 bzw. 43 Jahren!
© Oswald 01-11/315 Quelle: Statistisches Bundesamt (2010). Sterbetafel 2008/2010; www.destatis.de
© 2011 W. D. Oswald: Universität Erlangen-Nürnberg – Forschungsgruppe Prävention & Demenz 24,7 23,8 23,1 14,2 14,9 15,5 16,3 8,5 9,0 8,6 8,2 4,7 4,0 4,1 4,2 2,6
0
5
10
15
20
25
30
1901/10
1996/98
2000/02
2006/08
vollendetes 60stes Jahr vollendetes 70stes Jahr vollendetes 80stes Jahr vollendetes 90stes Jahr
Fernere Lebenserwartung in Deutschland
nach Alter und Geschlecht
Frauen
Jahre
13,1 18,7 19,7 20,9 8,0 11,9 12,6 13,5 4,4 6,8 7,1 7,7 3,8 3,6 3,8 2,40
5
10
15
20
25
30
1901/10
1996/98
2000/02
2006/08
vollendetes 60stes Jahr vollendetes 70stes Jahr vollendetes 80stes Jahr vollendetes 90stes Jahr
Männer
Jahre
70-Jährige
70-Jährige
© Oswald 01-10/840-V2+10,5
+7,8
+4,3
+1,6
+7,8
+5,5
+3,3
+1,4
=
=
=
=
=
=
=
=
Anteile der im letzten Lebensabschnitt
an einer Demenz leidenden Menschen
nach dem Sterbealter
Retrospektivstudie an Repräsentativstichprobe Verstorbener:
Quelle: H. Bickel, Vortrag auf dem 5. Kongress der DGGG in Nürnberg am
18.09.2000
0
10
20
30
40
50
60
65-69
70-74
75-79
80-84
85-89
90 +
95 +
Männer
Frauen
8
13
25
39
51
56
55
Sterbealter
An
te
il
in
%
© Oswald 2001/713© 2011 W. D. Oswald: Universität Erlangen-Nürnberg – Forschungsgruppe Prävention & Demenz
Zwischen
ein Kontinuum
gesund und krank
© Oswald 1994/339
Fast alles ist Alzheimer
• Jeder bekommt Alzheimer, wenn er nur alt
genug wird.
• Der Zeitpunkt liegt in der unterschiedlichen
Progression begründet.
© 2011 W. D. Oswald: Universität Erlangen-Nürnberg – Forschungsgruppe Prävention & Demenz
Demenzkranke in Deutschland
Prognose bis 2060 (in Millionen)
Quelle: Barmer GEK Pflegereport 2010