11 SCHEMAZEICHNEN
TECHNISCHE DOKUMENTATION
11
SCHEMAZEICHNEN
GRUNDLAGEN
3. Auflage 3. März 2009
Bearbeitet durch:
Niederberger Hans-Rudolf dipl. Elektroingenieur FH/HTL/STV dipl. Betriebsingenieur HTL/NDS Vordergut 1
8772 Nidfurn
Telefon 055 654 12 87 055 644 38 43 Telefax 055 654 12 88
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11 SCHEMAZEICHNEN
Inhaltsverzeichnis
11 SCHEMAZEICHNEN
11.1 Einleitung Schemazeichnen 11.2 Zweck der Schemata
11.2.1 Projekt einer Anlage 11.2.2 Bau einer Anlage 11.2.3 Betrieb einer Anlage
11.3 Symbole für das Schemazeichnen 11.4 Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel
11.4.1 Art des Betriebsmittels
11.4.2 Zählnummer des Betriebsmittels 11.4.3 Funktion des Betriebsmittels 11.4.4 Anschlussbezeichnungen 11.5 Einteilung der Schemas
11.5.1 Hinweise Zeichnen, Lesen von Schaltschema 11.5.2 Installationsplan
11.5.3 Einpoliger Lageplan Installation 11.5.4 Allpoliger Lageplan Installation 11.5.5 Übersichtsschema Installation 11.5.6 Wirkschaltschema Installation 11.5.7 Übersichtsschema Steuerungen 11.5.8 Wirkschaltschema Steuerungen 11.5.9 Stromlaufschema Steuerungen 11.5.10 Dauerkontaktsteuerung
11.5.11 Impulskontaktsteuerung
11.5.12 Bezeichnung der Betriebsmittel 11.5.13 Anschlussschema Drehstrommotor 11.5.14 Weitere Darstellungsmöglichkeiten
11.5.15 Verbindungsplan, Klemmenplan, Anschlussplan
BiVo
Probleme umfassend bearbeiten Verstehen und anwenden Erinnern
TD Technische Dokumentation 4.1 Arbeitsdokumentation
4.2 Anlagendokumentation 4.2.3 Symbole
- Graphische Symbole gemäss Schaltplä- nenormen (IEC 617, SN EN 60617) - Kennzeichnungen: Kennbuchstaben, Zähl-
nummern, Funktionszeichen
BET Bearbeitungstechnik
TG Technologische Grundlagen
EST Elektrische Systemtechnik
KOM Kommunikationstechnik
11 SCHEMAZEICHNEN
1 EINLEITUNG SCHEMAZEICHNEN
11 Schemazeichnen
11.1 Einleitung Schemazeichnen
Unter einem Schema (Schaltplan) versteht man vereinfachte zeichnerische Dar- stellung einer elektrischen Anlage (Betriebsmittel) oder eines Teils einer solchen durch genormte Symbole (Schaltzeichen).
Die Vorteile der schematischen Darstellung gegenüber der naturgetreuen An- ordnung sind:
• Übersichtlichkeit
• Einfachheit
• Einheitliche Zeichen für unterschiedlicher Apparate gleicher Funktion
Um eine einheitliche Darstellung von Schaltplänen zu erreichen und das korrek- te Lesen von Schemas zu ermöglichen, müssen bestimmte Regeln und Vor- schriften berücksichtigt werden.
• Alle Betriebsmittel werden im spannungslosen Zustand gezeichnet. Schalter, Taster usw. sind grundsätzlich im nicht betätigtem – respektive im ausge- schalteten Zustand aufzuzeichnen.
• Schalter sind im Aussenleiter zu platzieren. Der Neutralleiter darf nur geschal- tet werden, wenn gleichzeitig auch der dazugehörige Aussenleiter mitgeschal- tet wird ( NIN ).
• Wichtige Leiterkennzeichnungen (Neutralleiter ; Schutzleiter ; PEN-Leiter ).
• Leiterverbindungen senkrecht oder Waagrecht, möglichst geradlinig ohne un- nötige Richtungsänderungen und wenn möglich kreuzungsfrei aufzeichnen.
• Die Betriebsmittel sind ,mit den dafür vorgesehenen Kennbuchstaben zu be- zeichnen. Zur Unterscheidung mehrerer gleicher Betriebsmittel werden diese mit einer Zählnummer versehen.
11 SCHEMAZEICHNEN 2 ZWECK DER SCHEMATA
11.2 Zweck der Schemata
Je nachdem, welchen Zweck ein Schema erfüllen soll, sind verschiedenen Darstellungen von Schemas (Schaltplänen) möglich.
11.2.1 Projekt einer Anlage
Für Projekte müssen Schemata gezeichnet werden, wie eine Anlage funktionieren soll.
• Übersichtsschemas
• Installationsplan
11.2.2 Bau einer Anlage
Beim Bau der Anlage muss der Monteur wissen, welchen Leiter er mit welcher Klemme ver- binden muss.
• Wirkschaltschemas
• Stromlaufschemas
• Kontakttabellen
• Anlagebeschreibung
11.2.3 Betrieb einer Anlage
Im Störungsfall muss jeder Fachmann, auch derjenige, der die Anlage nicht gebaut hat, re- konstruieren können, wie die Anlage funktionieren sollte.
Für Messungen, im Störungsfall oder im normalen Betrieb muss mit dem Schema festgestellt werden können, an welchem Punkt gemessen werden muss.
• Verbindungsplan
• Anschlussschemas
• Flussdiagramm
• Zeitablaufdiagramm
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
11.3 Symbole für das Schemazeichnen
Wollen zwei oder mehrere Menschen miteinander sprechen und, was vor allem wichtig ist, einander verstehen, müssen sie die gleiche Sprache sprechen. Die Worte des Schemazeichnen sind die Symbole. Jeder Apparat mit gleicher Funk- tion, auch wenn er ganz anders aussieht als ein anderer gleicher Funktion, hat das gleiche Symbol.
Die speziellen Schemasymbole für das Installationszeichnen werden wir später behandeln.
Ein schnelles und sicheres Erkennen der Symbole ist für das Arbeiten mit Schemata unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
Blatt
- Leitungen 1
- Schaltelemente 2
- Schützen und Relais 3
- Messinstrumente 4
- Elektrische Batterien, Widerstände, Spulen,
Kondensatoren 5
- Elektrische Maschinen 6
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
LEITUNGEN M
Name Blatt
1
Symbole für Schemas Klasse Datum
Allgemein
Neutralleiter N
Schutzleiter PE
Abzweigung
Potentialausgleich
Erdung
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
SCHALTELEMENTE M
Name Blatt
2.1
Symbole für Schemas Klasse Datum
Schraubsicherung
Schmelzsicherung einphasig mit Neutralleitertrenner
Schmelzsicherung dreipolig mit
Neutralleitertrenner
Schmelzsicherung einpolig
(einpolige Darstellung)
Schmelzsicherung dreipolig mit
Neutralleitertrenner (einpolige
Darstellung)
25 16
Schmelzsicherung einpo- lig DII mit
16A Sicherung 100
00 Schmelzsicherung DIN 00
100 A
1
2 C16A
10kA
1 Elektromagnetischer Auslöser
2 Thermischer Auslöser
LS
Leitungsschutzschalter mit 10 kA Nennschalt- vermögen
Abschaltcharakteristik C
FI 25A
10mA
Fehlerstrom- schutzschalter 25 A, 10 mA
Motorschutz-
Schalter 25A
10mA
Fehlerstrom- schutzschalter 25 A, 10 mA
Schliesser
LS-FI
Leitungsschutzschalter mit Fehlerstrom-
schutzschalter
Öffner
Motorschutz- Schalter
(Thermischer Schutz)
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
SCHALTELEMENTE Betätigungsart
M Name Blatt
2.2
Symbole für Schemas
Klasse Datum
Dreipoliger Schalter
Dreipoliger Schalter
Umschalter
0
Schalter mit Nullstellung
Schalter Sch 0 Schliesser Handbetrieb
Schalter als Taster öffnet nach Betäti- gung
Drehschalter
Endschalter
Rastschalter
95
96 97
98
Hilfsschaltglieder von Überlast-
Schutzeinrichtungen (Rückstellung von Hand)
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
SCHÜTZEN, RELAIS APPARATE
M Name Blatt
3
Symbole für Schemas
Klasse Datum
Schütz oder Relaisspule allgemein
Relais mit Abfall- verzö- gerung
4 1
2 3 5
6 A1 A2
11
12
Schütz mit 3-poligem
Hauptstromkreis und Hilfskontakt
„Öffner“
Relais mit Anzug- verzö- gerung
1 3
4 1
2
3 5
6
A1
A2 1 4
2 4 6
9 5
9 6
1 3 5
Schütz mit thermi- schem
Auslöser im Hauptstromkreis
Das Schütz
Relais
Schrittschaltrelais Impulsschalter (Ein-Aus)
Hupe
t Zeitschalter Signallampe
RSE Netzkommando-
empfänger oder Rundsteuer- empfänger
Gefäss von Schwim- merschal- ter
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
SCHÜTZEN, RELAIS APPARATE
M Name Blatt
3
Symbole für Schemas
Klasse Datum
Abfallverzögerung
Bei der Betätigung des Tasters wird die Ausschaltverzögerung erst aktiviert, wenn der Taster ausgeschaltet ist. Wird dieser vor Ablauf der Verzögerungszeit wieder betätigt, begint die Verzögerung von vorne zu laufen.
Funktionsdiagramm
Anzugverzögerung
Die Einschaltverzögerung läuft erst an, wenn der Schalter vor Ablauf der Verzögerung nicht mehr ausgeschaltet wird, sonst beginnt die Schaltverzögerung von Anfang zu laufen.
Funktionsdiagramm
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3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
MESSINSTRUMENTE M
Name Blatt
4
Symbole für Schemas
Klasse Datum
V Voltmeter
A Amperemeter
W Wattmeter
Zähler oder Wattmeter (schamatisch)
kWh
Energie- Zähler
11 SCHEMAZEICHNEN
3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
BATTERIEN; WIDERSTÄNDE;
SPULEN; KONDENSATOREN
M Name Blatt
5
Symbole für Schemas
Klasse Datum
Ohmischer Widerstand (allgemein
Kondensator (allgemein)
Widerstand verstellbar
+ Kondensator
polarisiert
Spule mit Eisenkern
Induktiver Widerstand (allgemein)
Induktiver Widerstand mit Anzapfung
- +
Batterie- oder Akkumulatoren- zellen
- + - +
2 4
Anzahl Elemente
Batterie-Gruppe
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3 SYMBOLE FÜR DAS SCHEMAZEICHNEN
Bezeichnung
ELEKTRISCHE MASCHINEN M
Name Blatt
6
Symbole für Schemas
Klasse Datum
M Motor
Mechanisch gekoppelte Maschinen
Umformergruppen
G Generator Pumpe
M Gleichstrom-
Motor Ventilator
~M Wechselstrom-
Motor 1-phasig
3M~ Drehstrom-
Motor
3M~ Drehstrom Schleifringanker- Motor
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4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL
11.4 Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel
Die Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel besteht aus einem sogenannten Kennzeich- nungsblock, aus dem die für den Fachmann notwendigen Informationen erkennbar sind.
Der Kennzeichnungsblock hat als Vorzeichen einen Bindestrich (-) und besteht aus den drei Abschnitten:
- Art Zählnummer Funktion
- K 11 H
Dem Betriebsmittelkennzeichen (BMK) wird ein '-' als Vorzeichen vorangestellt. Das BMK kann um Anlagen- und Ortskennzeichen erweitert werden. Dieses ist vor allem bei größeren Anlagen hilfreich, um die Übersicht zu wahren.
Symbol Bedeutung
= Anlage
+ Ort
- Betriebsmittel . Funktion : Anschluss
Alte Norm der Kennzeichnung
Die DIN 40719-2 war von 1978 an gültig. Insgesamt 25 Jahre lang. Die Kennzeichnung der Betriebsmittel unterlag einer relativ einfachen Ordnung.
Neue Norm der Kennzeichnung
In der neuen Norm werden einige Betriebsmittel mit einem anderen Kennbuchstaben be- zeichnet. Die Klassifizierung ist feiner geworden, was zur Folge hatte, dass einige Betriebsmit- tel einen neuen Kennbuchstaben bekommen haben und mit anderen Betriebsmitteln zusam- mengefasst sind. Vorherrschend ist die "Aufgabe des Betriebsmittels".
Die neue Norm war notwendig, um zum einen für Europa ein einzige gültige Norm zu haben und weil sich in der Elektrotechnik einiges geändert hat. So hat die Informationstechnik einen deutlich höheren Stellenwert bekommen.
Die folgende Tabelle ist ein Auszug aus der neuen Norm.
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4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL 1 ART DES BETRIEBSMITTEL
11.4.1 Art des Betriebsmittels
11.4.1.1 Alte Betriebsmittelbezeichnungen
Die Kennzeichnung der Art der Bauteile in Schemas erfolgt durch einen Kennbuchstaben, der der nachfolgenden Tabelle entnommen werden kann.
Ein Kennbuchstabe kann sowohl einem einzelnen Betriebsmittel als auch einer zusammenge- hörenden Kombination verschiedener Betriebsmittel zugeordnet werden.
Art des
Betriebsmittels Kenn-
buchstabe Beispiele Art des
Betriebsmittels Kenn-
buchstabe Beispiele Baugruppen, Teilbau-
gruppen A Verstärker, Magnetverstärker,
Gerätekombinationen: Einschübe;
Einsätze; Steckkarten
Einrichtungen der analogen
Steuerungstechnik N Verstärker, Regler, Rechner Umsetzer von nicht
elektrischen auf elektri- sche Grössen oder umgekehrt
B Thermoelektrische Fühler, Ther- mozellen, Messumformer: Ther- moelemente; Photowiderstände, Geber für:Druck; Menge; Dichte;
Niveau; Temperatur
O
Kondensatoren C Messgeräte, Prüfeinrich-
tungen P Anzeigende, schreibende und
zählende Messeinrichtungen, Impulsgeber, Uhren Binäre Elemente D Verzögerungseinrichtungen,
Speichereinrichtungen Starkstromschaltgeräte Q Leistungsschalter, Trennschalter, Schalter in Hauptstromkreisen, Schalter mit Schutzeinrichtungen, Schnellschalter, Lasttrenner, Sicherungstrenner, Installations- schalter, Motorschutzschalter, Leistungsschütz
Verschiedenes sind Einrichtungen die nicht unter anderen Buchsta- ben genannt sind
E Beleuchtungseinrichtungen, Heizungseinrichtungen, Elektrofil- ter, Lüfter
Widerstände R Einstellbare Widerstände, Po-
tentiometer, Regelwiderstände, Nebenwiderstände, Shunts, NTC- Widerstände, PTC-Widerstände Schutz-Einrichtungen F Hauptsicherungen, Steuersiche-
rungen, Bimetallauslöser Schalter, Wähler S Taster, Endschalter, Steuerschal- ter, Wahlschalter, Drehwähler, Signalgeber, Befehlsgeräte Generatoren, Stromver-
sorgung
G Rotierende Generatoren, Batte- rien, Stromversorgungseinrichtun- gen, Oszillatoren, Ruhende Generatoren und Umfor- mer;Ladegeräte;Netzgeräte;Strom richtergeräte
Transformatoren T Netztransformatoren, Steuertrans- formatoren, Übertrager, Strom- wandler, Spannungswandler
Meldeeinrichtungen H Optische und akustische Melde- einrichtungen, Signalleuchten, Geräte für das Gefahren- und Zeitmeldewesen, Zeitfolgemelder
Modulatoren U Wechselrichter, Umformer, Um-
richter, Frequenzwandler
I Röhren, Halbleiter V Elektronenröhren, Gasentladungs-
röhren, Dioden, Transistoren, Thyristoren, Diac, Triac, Anzeige- und Verstärkerröhren, Zenerdio- den, Tunneldioden, Kapazitätsdi- oden
J Übertragungswege W Schaltdrähte, Kabel, Sammel-
schienen Relais und Schütze K Leistungsschütze (alt) , Hilfs-
schütze, Hilfsrelais, Zeitrelais, Blinkrelais und Reed Relais
Klemmen, Stecker X Trennstecker, Klemmenleisten, Steckdosen, Prüfstecker, Lötleis- ten
Induktivitäten L Drosselspulen, Wellensperren Elektrisch betätigte mecha-
nische Einrichtungen Y Bremsen, Kupplungen, Mag- netventile, Motorpotentiometer
Motoren M Drehstrommotoren, Wechsel-
strommororen, Gleichstrommoto- ren
Abschlüsse Z Gabelübertrager, Filter, Entzerrer, Begrenzer, Ausgleichseinrichtun- gen, Gabelabschlüsse, Funken- entstöreinrichtungen, Funken- löscheinrichtungen
11 SCHEMAZEICHNEN
4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL 1 ART DES BETRIEBSMITTELS
11.4.1.2 Neue Betriebsmittelbezeichnungen
Die Kennzeichnung der Art der Bauteile in Schemas und Plänen wurde durch die Firma „elektrosuisse“ herausge- geben. Es ist das Bestreben, in zufünftigen Unterlagen diese Kennbuchstaben zu verwenden. Es ist aber klar, dass die Lernenden beide Kennzeichnungen verstehen müssen (IEC 61346-2, DIN 40 719).
Ein Kennbuchstabe kann sowohl einem einzelnen Betriebsmittel als auch einer zusammengehörenden Kombina- tion verschiedener Betriebsmittel zugeordnet werden. (Eigene Zuordnung)
Art des Betriebsmittels
Kenn- buchstabe
Beispiele für typisch elektrische Produkte
Art des Betriebsmittels
Kenn- buchstabe
Beispiele für typisch elektrische Produkte Baugruppen, Teilbau-
gruppen mit zwei oder mehr Zwecke
A Verstärker, Magnetverstärker, Gerätekombinationen: Einschübe;
Einsätze; Steckkarten, Sensor- bildschirm
N
Fühler, Sensor Umsetzer von nicht elektrischen auf elektri- sche Grössen oder umgekehrt.
Unwandlung einer Eingangsveriablen in ein zur Weiterverarbeitung bestimmtes Signal.
B Brandwächter, Gaswächter, Messelement, Messrelais, Mess- widerstand, Messwandler, Mikro- fon, Bewegungsmelder, Fotozelle, Pilotschalter, Positionsschalter, Näherungsschalter, Näherungs- fühler, Schutzrelais, Sensor, Rauchfühler, Tachogenerator, Temperaturfühler, thermisches Überlastrelais, Videokamera
O
Speicher (Puffer) von Energie oder Informatio- nen
C Pufferbatterie, Kondensatoren, Erreignisspeicher, Festplatten, Speicher, RAM, ROM, EPROM, Speicherbatterie, Magnetbandauf- zeichnung, Spannungsschreiber
Darstellen von
Informationen P Signalgerät, Ampèremeter, Klin- gel, Uhr, Linienschreiber, Anzei- geeinheit, elektromagnetisches Anzeigegerät, Ereigniszähler, Geigerzähler, LED, Lautsprecher, optisches Signalgerät, Akusti- sches Signalgerät, Drucker, Spannungsschreiber, Signallam- pe, Vibrations-Signalgerät, Syn- chronoskop, Voltmeter, Wattme- ter, Wattstundenzähler, Energie- zähler
D Kontrolliertes Schalten oder
variieren eins Energie-oder Materialflusses
Q Leistungsschalter, Schütz für Last, Trennschalter, Sicherungsschal- ter, Sicherungstrennschalter, Motoranlasser, Leistungstransis- tor, Schleifrinkurzschliesser, Schalter für Last, Thyristor, Halbleiterrelais
Bereitstellen von Strah-
lung oder Wärmeenergie E Boiler, Leuchtsofflampe, Heizkör- per, Lampe, Glühlampe, Laser, Leuchte
Begrenzung oder Stabilisie- rung von Bewegung, Energie- oder Materialfluss
R Diode, Zenerdiode, Drosselspule, Begrenzer, Widerstand Schutz eines Signalöf-
lusses, Verhindern, Sichern, Schützen, Überwachen
F Kathodische Schutzanode, Fara- dayscher Käfig, Sicherung, Schmelzeinsatz, Leitungsschutz- schalter, Überspannungsableiter, thermischer Überstromauslöser
Umwandlung einer manuel- len Betätigung in ein zur Weiterverarbeitung be- stimmtes Signal
S Steuerschalter, Quittierschalter, Tastatur, Lichtgriffel, Maus, Tastschalter, Wahlschalter, Sollwerteinsteller Initiieren bzw. erzeugen
eines Energie-, Signal- oder Materialflusses, Erzeugen von Signalen
G Batterie, Akkumulator, Brennstoff- zelle, Generator, Leistungsgenera- tor, Signalgenerator, Solarzelle, Wellengenerator
Umwandlung von Energie oder eines Signals unter Beibehaltung der Energie- art oder Informationsge- halts
T AC/DC-Umformer, Verstärker, Antenne, Demodulator, Frequen- zwandler, Messumformer, Mess- geber, Modulator, Transformator, Leistungstransformer, Gleichrich- ter, Gleichrichterstation, Signal- wandler, Signalumformer, Tele- fonapparat, Wandler, Sonnerietra- fo, Netzgerät, Wechselrichter, Ladegerät
H Halten von Objkten in
definierter Lage
U Isolator, Kabelwanne, Kabelprit- sche
I Verarbeiten von Materialien V Filter
J Leiten oder Führen von
Energie oder Signalen
W Sammelschiene, Kabel, elektri- sche Leiter, Informationsbus, Lichtwellenleiter, Durchführung, Wellenleiter, Unterverteiler Schliessen, Regeln,
Verzögern, Öffnen, Schalten, Synchronisie- ren.
Verarbeiten, Empfangen und Bereitstellen von Signalen.
K Schaltrelais, Schrittschalter, Analogbaustein, Parallelschaltge- rät, Binärbaustein, Hilfsschütz, CPU, Verzögerungsglied, elektro- nisches Ventil, Elektronenröhre, Regler, Filter, Induktionsrührer, Mikroprozessor, Prozessrechner, Programm-Steuergerät, Synchro- nisiergerät, Zeitrelais, Minuterie, Transistor, Schaltuhr
Verbinden von Objekten X Elektrische Verbinder, Steckdose, Klemme, Klemmenblock, Klem- menleiste, Anschlussklemmen- leiste, Stecker, Buchse, Lötan- schlussfahne
L Elektrisch betätigte mecha-
nische Einrichtungen Y Bremsen, Kupplungen, Mag- netventile, Motorpotentiometer, Türöffner
Bereitstellen von me- chanischer Energie zu Antriebszwecken
M Stellantrieb, Betätigungsspule, Elektromotor, Linearmotor, Türöff- ner, Hubmagnet
Z
11 SCHEMAZEICHNEN
4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL 2 ZÄHLNUMMER DES BETRIEBSMITTEL
11.4.2 Zählnummer des Betriebsmittels
Jedes Betriebsmittel in einer Schaltungsunterlage erhält zusätzlich zum Kennbuchstaben eine Zählnummer.
Beispiel:
Aufgabe:
a) Art des Betriebsmittel kennzeichnen (z.B. F, S, K, Q, …)!
b) Zählnummer aufschreiben beim Betriebsmittel (z.B. 1, 2, 3, ….)!
c) Alle Anschlüsse nummerieren (siehe 11.4.4) nach der Funktion des Kontaktes (z.B. 11, 1, 2, 95, 97, 44, …)!
d) Zusätzlicher thermischer Schliesser einzeichnen!
e) Steuerstromkreis mit zusätzlichem Öffner ergänzen!
f) Betriebsmittelblöcke kennzeichnen und mit Namen versehen (z.B Wärmepacket, Relais, Schütz, Steuersiche- rung, Hauptsicherung –allpolig, ……)!
11 SCHEMAZEICHNEN
4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL 3 FUNKTION DES BETRIEBSMITTEL
11.4.3 Funktion des Betriebsmittels
Zur Kennzeichnung der Funktion der Betriebsmittel genügt in den meisten Fällen die Verwen- dung der Buchstaben aus der unteren Tabelle.
Die Kennzeichnung der Funktion kann entfallen, wenn diese ohne zusätzlichen Hinweis er- kennbar ist.
Kenn- Buchstabe
Allgemeine Funktion Kenn-
Buchstabe
Allgemeine Funktion
A Hilfsfunktion, Funktion „Aus“ N Messung
B Bewegungsrichtung (vorwärts, rückwärts, heben, senken, im Uhrzeigersinn, entge- gen dem Uhrzeigersinn)
O
C Zählung P Proportional
D Differenzierung Q Zustand (Start, Stop, Begrenzung)
E Funktion „Ein“ R Rückstellen, löschen
F Schutz S Speichern, aufzeichnen
G Prüfung T Zeitmessung, verzögern
H Meldung U
I V Geschwindigkeit (beschleunigen, brem-
sen)
J Integration W Addierung
K Tastbetrieb X Multiplizieren
L Leiterkennzeichnung Y Analog
M Hauptfunktion Z Digital
Beispiele:
-K1 A
Vorzeichen Art
Zählnummer Funktion
-S1
Vorzeichen Art Zählnummer
11 SCHEMAZEICHNEN
4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL 4 ANSCHLUSSBEZEICHNUNGEN
11.4.4 Anschlussbezeichnungen
1 3
4 1
2
3 5
6
A1
A2
1 4
4
2 6
9 5
9 6
1 3 5
9 7
9 8
2 1
2 2
3 1
3 2
4 3
4 4
Ha uptstrom k reis
Hilfsstrom k reis
Überw a chungs- strom k reis
Schützenspule
Hilfsstromkreis
Die Schaltelemente im Hilfsstromkreis werden mit der 1. Ziffer fortlaufend num- meriert (1, 2, 3, …..).
Die 2. Ziffer gibt an, welche Funktion der Schalter ausübt:
1-2 Öffner 3-4 Schliesser Hauptstromkreis
Die Schaltkontakte werden mit:
1-2 1. Kontakt 3-4 2. Kontakt 5-6 3. Kontakt 7-8 4. Kontakt
11 SCHEMAZEICHNEN
4 KENNZEICHNUNG ELEKTRISCHER BETRIEBSMITTEL 4 ANSCHLUSSBEZEICHNUNGEN
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
11.5 Einteilung der Schemas
In der Praxis kommen folgende Schemata zur Anwendung, welche ermöglichen funktionelle Abläufe zu beschreiben. Durch die Schemata können die Anlagen einfacher verdrahtet werden.
Fachzeichnen
Schemazeichnen Installationszeichnen Werkstattzeichnen
Übersichts- und Prinzipschema Wirkschaltschema
Stromlaufschema
Wirkschaltschema
Allpolige Lageplan
Einpolige Lageplan
Installationsplan
Einpolige Verteilschema Anschlussschema
Werkstücke
Perspektive
Apparate
Bild 12.1.1
11
10 12
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
1 HINWEIS ZEICHNEN UND LESEN VON SCHALTSCHEMA
11.5.1 Hinweise Zeichnen, Lesen von Schaltschema
1. Bei Starkstrom-Gleichstromsteuerungen ist bei einpoliger Schaltung der Stromkreise stets der Pluspol zu schalten, so dass die Spulen mit der einen Klemme dauernd am Minuspol angeschlossen sind.
2. Bei Wechselstromkreisen ist, sofern die Steuerspannung zwischen einem Polleiter und dem Neutralleiter abgenommen wird, stets der Polleiter zu schalten, so dass die Spulen mit der einen Klemme dauernd am Neutralleiter angeschlossen sind.
3. Die Schaltschema sind im allgemeinen entsprechend dem spannungslosen Zustand der Anlage zu zeichnen.
4. Die Striche, welche die Leiter und Leitungen darstellen, sollen in der Regel möglichst parallel den Rändern des Zeichnungsblattes gezogen werden bzw. rechtwinklig aufei- nander stehen. Kreuzungen sind möglichst zu vermeiden.
5. Die Symbole sind so anzuordnen, dass sich möglichst wenig Kreuzungen und Knicke ergeben.
6. Die Symbole können in beliebiger, also in Abweichung von der in den Normblättern festgehaltenen Lage gezeichnet werden, sofern sich daraus eine zeichnerische Ver- einfachung des Schemas ergibt und die Lage für die Funktion des dargestellten Gerä- tes nicht von Bedeutung ist.
7. In den Stromlaufschemas werden die Anschlussklemmen in der Regel nicht gezeich- net, es sei denn, von der Klemme gehen mehrere Drähte weg.
8. Spannungen, Ströme, Leistungen, Klemmenbezeichnungen, Leiterart und Leiterquer- schnitte werden nur angegeben, wenn dies verlangt wird.
9. Werden, vor allem für Leitersymbole, verschiedene Stricharten und Strichstärken an- gewendet, so ergibt dies übersichtliche und gut lesbare Schemata. Haupt- und Hilfs- stromkreise, Wechselstrom- und Gleichstromkreise, Stark- und Schwachstromkreise, Wesentliches und Unwesentliches können so gut voneinander unterscheidbar wieder- gegeben werden. (Hauptstromkreise dickere Striche zeichnen)
10. Die Richtungen der Kontaktbewegungen sind stets von links nach rechts.
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 2 INSTALLATIONSPLAN
11.5.2 Installationsplan
Das zeichnen eines Installationsplanes wird separat behandelt.
Der Installationsplan gibt Auskunft über die Platz- ierung von Betriebsmitteln Und die Verlegung der Leitungen in einer elektri- schen Installation.
Der Installationsplan gibt weiter Auskunft über die Schaltertypen und Steckdosentypen.
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
3 EINPOLIGER LAGEPLAN INSTALLATION
11.5.3 Einpoliger Lageplan Installation
Ergänzen Sie das Installationsschema mit den erforderlichen Drahtzahlen.
E1 ist eine metallene Leuchte. Tragen Sie in die Tabelle die Leiterbezeichnungen für den Leitungsabschnitt A ein!
D = direkt
S D 230V
S = geschaltet
A
Alle Betriebsmittel sind zu be- schreiben:
1 2 3 4 5 6
Leiterbezeichnung für Leitungsabschnitt A
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
4 ALLPOLIGER LAGEPLAN INSTALLATION
11.5.4 Allpoliger Lageplan Installation
In der nachfolgende Installation sind alle Verbindungen gemäss dem eigenen einpoligen Lageplan zu zeichnen.
L N PE
S1 X1
E1
NL PE
B
Einpoliger Lageplan
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
5 ÜBERSICHTSSCHEMA INSTALLATION
11.5.5 Übersichtsschema Installation
Übersichtsschema werden in der Regel von umfangreichen Anlagen erstellt und zeigen eine vereinfachte, einpolige Darstellung meistens von Hauptstromkreisen.
Übersichtsschema einer Hauptverteilung
Übersichtsschema einer Hausinstallation (Einpoliges Verteilschema)
11 SCHEMAZEICHNEN
80A kWh
Wohnung
10
mm2 mm2 9 8 7 6 5 4 3 2 1
DI A plomb.
HPA- Schiene mm2
mm2
kWh
weitere Wohnungen
mm2 DII A
DII A DII A DII A DII A DII A DII A DII A DII A
mm2
mm2 mm2
Hauptverteilung HV
Fundament- Erder
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
6 WIRKSCHALTSCHEMA INSTALLATION
11.5.6 Wirkschaltschema Installation
Wirkschaltschema zeigen die Verbindungen in Schaltungen mit allen Einzelteilen bzw. Be- triebsmitteln. Alle Teile eines Betriebsmittel werden zusammenhängend gezeichnet.
Da grössere Schaltungen schnell unübersichtlich werden, eignet sich diese Schemaart nur bedingt. In grösseren Anlagen werden Stromlaufschemas für die Darstellung der Funktionen eingesetzt.
In dieser Darstellung ist die Verdrahtung der einzelnen Bauteile am über- sichtlichsten.
Bild 12.07.01
L N PE
E1
N L
12.05.02
F1
12.05.04
S1
12.05.12
S2
12.05.12
S3
12.05.12
K1
N
12.05.09
L
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 7 ÜBERSICHTSSCHEMA STEUERUNG
11.5.7 Übersichtsschema Steuerungen
Dieses Schema zeigt in vereinfachter, meist einpoliger Darstellung den Umfang und die we- sentlichen Merkmale der Anlage.
Hilfsgeräte und Steuerstromkreise können normalerweise weggelassen werden. Wie weit Hilfsgeräte angegeben werden, entscheidet der Zweck des Schemas.
Das Übersichtsschema soll in groben Zügen die Übersicht über die Art und Anordnung der wesentlichen Anlageteile geben, den Strom- und Energiefluss und die grundsätzlichen Schal- tungsmöglichkeiten erkennen lassen.
3~
M
4 1,5 4 1,5 10A
II 5
3x400/230 V/50~
-F1
-F2 -Q1
-M1
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 8 WIRKSCHALTSCHEMA STEUERUNG
11.5.8 Wirkschaltschema Steuerungen
Das Wirkschaltschema ist ein Stromlaufplan in zusammenhängender Darstellung und zeigt in allpoliger Darstellung alle Einzelteile im:
• Hauptstromkreis,
• Steuerstromkreis,
• Meldestromkreis und
• Messstromkreis.
Die räumliche Lage der verschiedenen Geräte muss nicht unbedingt berücksichtigt werden.
Da grössere Schaltungen schnell unübersichtlich werden, ist diese Schemaart für die meisten Darstellungen ungeeignet. Das Stromlaufschema ist für grössere Anlagen geeigneter.
In dieser Darstellung ist die Verdrahtung der einzelnen Bauteile am über- sichtlichsten.
3
~
13
4 1
2
3 5
6
A1
A2 14
2 4 6
95
96 1 3 5
-Q1
-F3
-F1 -F2
L1 L2 L3 N PE
M -M1
-S1 -S2
-X1 22 01 02 03 04 05 06
Impulskontaktsteuerung Motor
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 9 STROMLAUFSCHEMA STEUERUNG
11.5.9 Stromlaufschema Steuerungen
In der Elektrotechnik werden bei allen Schaltplänen die Betriebsmittel im spannungslosen Zu- stand und ohne Betätigungskraft dargestellt.
Der Stromlaufplan in aufgelöster Darstellung wird in einen Hauptstromkreis und in einen Steu- erstromkreis unterteilt – manchmal werden auch separate Meldekreise gezeichnet. Die Zu- sammengehörigkeit der Schützenspule und der Schützenkontakte ist nur aus der gemeinsa- men Bezeichnung -K1 (Hilfskreise) oder Q1 (Hauptstromkreise) zu erkennen.
Zum besseren Auffinden der Schützenkontakte im Stromlaufplan wird dieser in Planabschnitte eingeteilt und der Schütz im Stromlaufschema erhält ein Kontaktschema. Am nachfolgenden Stromlaufplan wird dies verdeutlicht.
Beispiel: Kontaktschemas
Seite des Schemas Stromlaufpfad
1 2
4 3
5 6
13 14
1.2 1.2 1.2 3
Q2.2
21 22
43 44
31 32
Die Ziffern links vom Kontaktschema, das jeweils unter die zugehörige Schützenspule im Steuerstromkreis gezeichnet wird, weisen auf die Kontaktbelegung in der Schaltung hin.
Die Ziffern 1.2 besagen, dass der betreffen- de Kontakt auf Blatt 1 im Planausschnitt 2 bzw. Strompfad 2 dargestellt ist.
Steht nur eine Ziffer vor einem Kontakt, z.B. 3, bedeutet dies, dass dieser Kontakt im Planabschnitt 3 bzw. Strompfad 3 des glei- chen Blattes aufzufinden ist.
Kontakte ohne Ziffernangabe sind nicht belegt.
Je nach Aufgabe und Wirkung werden Haupt-, Steuer- und Meldestromkreise un- terschieden. Die Verschiedenen Stromkreise werden separat oder von links nach rechts in dieser Reihenfolge aufgezeichnet.
Die Darstellung wird so gewählt, dass im oberen Bereich alle Kontaktgeber und im unteren viertel alle Ansteuerungs- und Meldegeräte angeordnet sind.
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5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 9 STROMLAUFSCHEMA STEUERUNG
Bezeichnung
HAUPTSTROMKREIS M
Name Blatt
1 Drehstrom-Motor Klasse Datum
1 2 3 4 5 6
PE -X1.2 L1
L2 L3 PE
M1 M
3∼
1 3 5
2 4 6
F1.2.1
Q2.2
L2 N L1 L3
F1.2.2 2
1953
2964 5
6
-F1.2.2
2.2 2 2
97
98
L1 Blatt 2
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5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 9 STROMLAUFSCHEMA STEUERUNG
Bezeichnung
STEUERSTROMKREIS M
Name Blatt
2 Drehstrom-Motor Klasse Datum
L1
A2 A1
14
13
Blatt 1
1 2
-Q2.2
-S2.2.2 Q2.2
3 4 5 6
95
96
F1.2.2 -F2.1
-F2.1
-S2.2.1
-X2.2.1
-X2.2.2
-X2.2.3
PE N
1-X2.2 2 3 PE
L1 Blatt 3
1 2
4 3
5 6
13 14
1.2 1.2 1.2 3
Q2.2
21 22
43 44
31 32
Steuerkabel 4x1,5mm2
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 10 DAUERKONTAKTSTEUERUNG
11.5.10 Dauerkontaktsteuerung
Wirkschaltschema Stromlaufschema
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5 EINTEILUNG DER SCHEMAS 11 IMPULSKONTAKTSTEUERUNG
11.5.11 Impulskontaktsteuerung
Wirkschaltschema Stromlaufschema
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
12 BEZEICHNUNG DER BETRIEBSMITTEL
11.5.12 Bezeichnung der Betriebsmittel
Das Stromlaufschema nimmt keine Rücksicht auf die Räumliche Anordnung der Betriebsmit- tel. Teile die für die Funktion der Schaltung keine Bedeutung haben, werden in der Regel nicht gezeichnet n(Schutzleiter, Hilfsphasen bei Zeitrelais).
In dieser Darstellung ist die Funktion der einzelnen Bauteile am übersicht- lichsten.
Die Kontakttabelle gibt Auskunft darüber, auf welcher Seite und in welchem Pfad sich die Hauptstromkontakte (H), Schliesser (S) und Öffner (Ö) des Schützes oder Relais befinden.
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5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
12 BEZEICHNUNG DER BETRIEBSMITTEL
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5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
13 ANSCHLUSSSCHEMA DREHSTROMMOTOR
11.5.13 Anschlussschema Drehstrommotor
Stern- und Dreieckbrücken am Klemmenbrett einzeichnen. Verhältnis zwischen Dreieck- und Sternspannung aufschreiben. Leistungsberechnungen in Stern- und Dreieck aufschreiben.
Grafische Darstellung der Leistungsberechnung zeichnen und beschriften.
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
13 ANSCHLUSSSCHEMA DREHSTROMMOTOR
Ergänzen Sie zu den abgebildeten Datenschildern der Drehstrommotoren die Klemmenbretter mit den entsprechenden Brücken.
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
14 WEITERE DARSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN
11.5.14 Weitere Darstellungsmöglichkeiten
Die nachfolgenden Schemaarten finden auch Anwendung die der Dokumentation der elektrischen An- lagen.
Darstellungsart Beschreibung
Anschlussschema
Das Anschlussschema zeigt die notwendigen Verbindungen zwischen einzelnen Betriebs- mitteln.
Das Anschlussschema gibt keinerlei Auskunft über die Funktion der Schaltung.
Funktionsbeschreibung Speicherheizung Der Temperaturregler B1 vergleicht die Aussen- temperatur ϑ1 mit der Speicher- temperatur ϑ2 (Restwärme). Beide Temperaturen zusammen wirken auf den Bimetallregler B2, der je nach Temperaturverhältnissen das Ladeschütz Q1 schaltet. Über den Raumtemperaturregier B3 wird der Gebläsemotor M1 eingeschaltet. Der Sicher- heitsthermostat B4 verhindert, dass die höchst zulässige Speichertemperatur überschritten wird.
Anlagebeschreibung
Anlagebeschreibungen sind:
- Installationsbeschreibungen
- Bedienungsbeschreibungen von Geräten - Funktionsbeschreibungen von Anlagen
Flussdiagramm
Mit einem Flussdiagramm kann ein Prozess- ablauf dargestellt werden, als Entscheidungs- kette, zur Fehlerfindung:
- einer Reperaturanleiitung - eines Programmablaufs
t=0
t=2s t=10s
t=5s
S1
Kontakt K2T Kontakt
K1T
Kontakt K3T
Zeitablaufdiagramm
Mit einem Zeitablaufdiagramm kann ein Arbeitsprozess dargestellt werden bei:
- Zeitsteuerungen in der Minuterie - Schrittschalter
- Uhrenanlagen
- Lichtsignalsteuerungen
11 SCHEMAZEICHNEN
5 EINTEILUNG DER SCHEMAS
15 VERBINDUNGSPLAN, KLEMMENPLAN, ANSCHLUSSPLAN
11.5.15 Verbindungsplan, Klemmenplan, Anschlussplan
Verbindungspläne werden erstellt für umfangreiche Steuerungen. Aus dem Verbindungsplan kann herausgelesen werden, an welcher Klemme ndes Schaltschranka die Leitungen zu ex- ternen Betriebsmitteln angeschlossen werden.
Temperaturüberwachungsanlage
Im Verbindungsplan werden alle Geräte fortlaufend gekennzeichnet mit X1, X2,
…
Die Verbindungsleitungen werden nummeriert mit W1, W2, ….
Bei jeder Klemme wird angegeben, an welcher Klemme das andere Ende des Leiters angeschlossen wird.
Abzweigklemmen im Schaltschrank (X1) für den Anschluss externen Be- triebsmittel.
11 14 12
ϑ B1
11 14 12
ϑ B2
L N
P1
L N
SchaltschrankX1
PE
PE
N5
4
3
2
1
Tdc 3x1,5 mm2