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Das Immunsystem (lat.: immunis = frei, unberührt) ist kein einzelnes Organ. Es besteht aus speziali- sierten Zellen im Blut und Gewebe, Organen und einem Gefäßsystem.

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Academic year: 2021

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Einführung in die Einführung in die

Immunologie Immunologie Zellen & Organe Zellen & Organe

Kirsten Gehlhar

Das Immunsystem (lat.: immunis = frei, unberührt) ist kein einzelnes Organ. Es besteht aus speziali- sierten Zellen im Blut und Gewebe, Organen und einem Gefäßsystem.

• Aufgabe: Schutz des Körpers vor schädigenden Einflüssen

• Grundvoraussetzung:

•Unterscheidung zwischen „selbst“

und „fremd“

•Unterscheidung zwischen „harmlos“

und „potentiell schädlich“

Das Immunsystem

Nutzen

Schutz vor Infektionen durch:

• Bakterien

• Viren

• Pilze

• Parasiten

Impfungen

Schaden

Fehler der Immunabwehr:

• Angeborene oder erworbene Immunschwäche

• Tumorerkrankungen

• Autoimmunerkrankungen

• Allergien

Transplantationen

• genetisch fixiert (angeboren)

• nicht gegen bestimmte Erreger gerichtet, sondern gegen generelle Merkmale der Pathogene (PAMPs = pathogen associated molecular patterns)

• erschweren das Eindringen und die Vermehrung des Erregers und führen z.T. zu dessen Vernichtung

• reagiert unmittelbar, hält Erreger in Schach bis spezifische Mechanismen eingreifen

• Bsp.: humoral: Proteasen, Komplement, Interferone zellulär: Makrophagen, Granulozyten

humoral = im Blut gelöst (lat. umor = Flüssigkeit)

Unspezifische Immunabwehr (Resistenz)

(2)

• Entwicklung ab der Stufe der Wirbeltiere

• hochspezifisch nur gegen den jeweiligen Erreger gerichtet, der die Immunreaktion auslöst (=Antigen) = erworben

• reagiert erst nach einigen Tagen (4-7)

• humoral: Antikörper (gegen Antigene im Blut)

• zellulär: Abwehr intrazellulärer Parasiten Transplantatabstoßung

Zerstörung eigener und fremder Zellen durch zytotoxische T-Zellen

Spezifische Abwehr (Immunität)

Wie groß ist der Anteil der einzelnen Bereiche (angeboren und erworben) an

der Immunabwehr des Körpers?

Angeborene Immunabwehr: 90%

Erworbene Immunabwehr: 10%

Immunologische Prozesse bei einer Infektion

Adhäsion an das Epithel

Lokale Infektion, Durchquerung

des Epithels

Lokale Infektion des Gewebes

Ausbreitung im Lymphsystem

Adaptive Immunantwort

• normale Flora

• lokale chemische Faktoren

• Phagozytose (besonders in der Lunge)

• Wundheilung

• antibakterielle Proteine und Peptide

• Phagozten

γ−δT-Zellen

• Komplement (alternativer Weg)

• Phagozyten

• Cytokine

• NK-Zellen Aktivierung von Makrophagen

• Phagozyten (Einfangen von Antigenen)

• NK-Zellen

• Spezifische Antikörper

• T-Zell abhän- gige Aktivie- rung der Makrophagen

• Cytotoxische T-Zellen

Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie I

mechanisch

Tight junctions (Zonula occludens)

Pathogene werden am Eindringen in den Körper gehindert:

Mechanische Barriere(Haut, Schleimhaut)

Parazellular- Raum Tight junction- Proteine

(3)

Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie I

mechanisch

Tight junctions

Luft- und Flüssigkeitsströme entlang der Epithelien

Schleimbewegung durch Cilien Pathogene werden am Eindringen in den Körper gehindert:

Mechanische Barriere(Haut, Schleimhaut)

Atemwegsepithel:

Rot = Schleim-produzierende Zellen Gelb = Flimmerepithelzellen

Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie II

Chemische Barriere(pH-Wert, Enzyme)

• Blut, Lymphe 7,4

• Speichel 6,4

• Magensaft 1,9 – 2,6

• Harn 4,5 – 8,2

• Schweiß 4,0 – 6,8

chemisch

Fettsäuren (Haut)

Niedriger pH-Wert (Magen) Enzyme (Lysozym, Pepsin) Antibakterielle Peptide:

Defensine (Dünndarm, Haut, Lunge) Surfactant Proteine (Lunge)

mikrobiologisch

Normale Mikroflora

(Konkurrenz um Nährstoffe, antibakterielle Substanzen)

Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie III Immunologische Prozesse bei einer Infektion

Adhäsion an das Epithel

Lokale Infektion, Durchquerung

des Epithels

Lokale Infektion des Gewebes

Ausbreitung im Lymphsystem

Adaptive Immunantwort

• normale Flora

• lokale chemische Faktoren

• Phagozytose (besonders in der Lunge)

• Wundheilung

• antibakterielle Proteine und Peptide

• Phagozten

γ−δT-Zellen

• Komplement (alternativer Weg)

• Phagozyten

• Cytokine

• NK-Zellen Aktivierung von Makrophagen

• Phagozyten (Einfangen von Antigenen)

• NK-Zellen

• Spezifische Antikörper

• T-Zell abhän- gige Aktivie- rung der Makrophagen

• Cytotoxische T-Zellen

(4)

Unspezifische Abwehr - Zweite Verteidigungslinie

1) Phagozytische Zellen:

• Neutrophile Granulozyten (60-70%) ÆBakterien

• Monozyten (ÆMakrophagen) (5%)

• (Eosinophile Granulozyten) (1,5%) ÆParasiten

Phagocytose von Bakterien durch einen Makrophagen, REM koloriert

2) NK-Zellen(natürliche Killerzellen)

Zelluläre Abwehr

Neutrophile Granulozyten

Phagozytose I

Makrophagen(langlebig) Neutrophile(kurzlebig) Die Bindung von Pathogen- Bestandteilen an Rezeptoren auf den Phagozyten löst die Freisetzung von Botenstoffen (Cytokinen) aus, die weitere Mitspieler des

Immunsystems aktivieren und anlocken

(5)

Phagozytose II

Phagozyten vernichten

Pathogene durch Phagozytose:

Partikel werden in

Phagosomeneingeschlossen , die mit Lysosomenzum

Phagolysosomverschmelzen.

Ansäuerung pH = 3,5 - 4,0 bakteriostatisch und bakterizid

Antimikrobielle

Peptide Defensine (kationische Proteine)

Enzyme

Lysozym (löst Zellwand einiger grampositiver Bakterien auf

Saure Hydrolasen – zerkleinern Bakterien weiter Kompetitoren Laktoferrin (bindet Fe), Vitamin-B12-bindendes

Protein

Phagozytose III

Makrophagen und Neutrophile erzeugen bei der Phagozytose toxische Produkte:

Toxische O2- Derivate

O2-(Superoxid), H2O2 (Wasserstoffperoxid),

1O (Singulettsauerstoff), OH-(Hydroxylradikal), OCl-(Hypohalit)

Toxische

Stickoxide Stickstoffoxid NO

respiratory burst

Unspezifische Abwehr - Zweite Verteidigungslinie

1) Phagozytische Zellen:

• Neutrophile Granulozyten (60-70%) ÆBakterien

• Monozyten (ÆMakrophagen) (5%)

• (Eosinophile Granulozyten) (1,5%) ÆParasiten

Phagocytose von Bakterien durch einen Makrophagen, REM koloriert

2) NK-Zellen(natürliche Killerzellen)

Zelluläre Abwehr

Freisetzung lytischer Granula, die virus- infizierte Zellen und

Tumorzellen töten können

Funktion

NK-Zellen: natürliche Killerzellen

• ca. 10% aller Lymphocyten im Blut sind NK-Zellen

• NK-Zellen töten Zellen, die keine, fremde, nur wenige oder veränderte MHC I-Moleküle tragen (inhibitorische Signale durch intaktes MHC I)

• Aktivierende Signale gehen z.B. von Kohlenhydrat- Strukturen auf Zellen aus („Killer-Rezeptoren“ u.a. C-Typ- Lektin)

• NK-Zellen werden durch Makrophagen-Zytokine (IL-12, TNF-α) oder Interferone (αund β) γaktiviert

(6)

Cytolytische Mechanismen von NK-Zellen I 1. Sekretorische Lyse (Apoptose und Nekrose durch

Granzyme und Perforin)

Perforin: bildet polymerisiert eine Pore in der Zielmembran Granzyme: Serinproteasen, die Apoptose auslösen

Cytolytische Mechanismen von NK-Zellen II 1. Sekretorische Lyse (Apoptose und Nekrose durch

Granzyme und Perforin)

1. Knochenhaut (Periost)

2. Knorpelüberzug (hyaliner Knorpel), schützt den Knochen vor Druck und Reibung 3. Knochenbälkchenstruktur (Spongiosa), mit

rotem blutbildendem Knochenmark 4. Markhöhle mit gelbem verfetteten

Knochenmark

5. Innere Knochenhaut (Endost)

6. kompakte Knochenmasse (Compacta)

7. verknöcherte Wachstumslinie (Epiphysenfuge) Schematischer Knochenaufbau

Knochenmarksausstrich Blutbildung im Knochenmark (Spongiosa)

(7)

Alle Zellen des Blutes stammen von einer gemeinsamen Vorläuferzelle ab (hämatopoetische Stammzelle), die sich zu einer lymphoiden Vorläuferzelle bzw. myeloiden

Vorläuferzelle entwickeln kann.

Entwicklung der Blutzellen I Entwicklung der Blutzellen II

Die Vorläuferzellen differenzieren sich zu einzelnen, spezialisierten Zellen aus.

Entwicklung der Blutzellen III

Zellen, die aus dem Blut ins Gewebe einwandern durchlaufen weitere Reifungs- und Differenzierungsprozesse.

Entwicklung der Blutzellen IV

Weitere Ausreifungsprozesse der Lymphozyten finden in den sekundären Lymphorganen statt.

Referenzen

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