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Aufgabe2: W¨armekapazit¨aten Aufgabe1: Energieumwandlung Musterl¨osung¨Ubung4

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Physikalische Chemie I Musterl¨osung ¨Ubung 4 FS 2008

Musterl¨ osung ¨ Ubung 4

Aufgabe 1: Energieumwandlung

a) Zum L¨osen dieser Aufgabe geht man davon aus, dass die gesamte potentielle Energie des WassersEpot =ghm, zur Erw¨armung desselben verwendet wird, wobeihdie Fallh¨ohe und m die Masse des Wassers ist. Die ¨ubertragene W¨armemenge Q kann ¨uber die spezifische W¨armekapazit¨atcp(H2O) und die Temperatur¨anderung ∆T berechnet werden:

Epot=Q=Cp∆T =cpm∆T =ghm

Aufl¨osen nach ∆T und Einsetzen vonEpotf¨uhrt dann zu der gefragten Temperaturdifferenz

∆T = Epot

Cp = mgh mcp = gh

cp = 2.295 K. (1.1)

Das Wasser erw¨armt sich also durch seinen Fall um 2.295C.

b) Wie wir in Gleichung (1.1) sehen, k¨urzt sich die Masse heraus, was bedeutet, dass die Temperatur¨anderung unabh¨angig von der Wassermenge ist.

c) Gar nicht. Denn die Reibung ist ja gerade der Prozess, der zur Erw¨armung des Wassers f¨uhrt. Im lufgef¨ullten Raum wird der Wasserfall also schon im Fallen aufgeheizt, w¨ahrend dies im luftleeren Raum erst beim Aufprall passieren w¨urde.

Aufgabe 2: W¨ armekapazit¨ aten

a) Zuerst definieren wir einige Variablen, um uns die Schreibarbeit zu erleichtern:

C1 ≡CH2O C2 ≡CHg

Die Anfangstemperaturen des Wassers TH2O = T1 und des Quecksilbers THg = T2 sind unterschiedlich, ihre Endtemperatur ist hingegen gleich:

Tf1 =Tf2 ≡Tf

F¨ur die W¨armemenge, die vom Wasser aufgenommen und vom Quecksilber abgegeben wird, gilt wegen der Energieerhaltung Q1 = −Q2. Mit konstanten W¨armekapazit¨aten gestaltet sich die Integration einfach und die Endtemperatur findet man durch Aufl¨osen der Gleichung nach Tf:

Q2 = Z Tf

T2

C2dT = Z Tf

T1

C1dT C2(Tf −T2) = −C1(Tf −T1)

Tf(C2+C1) = C2T2+C1T1 Tf = C2T2+C1T1

C2+C1

Die W¨armekapazit¨at von Quecksilber betr¨agt 27.801 J K−1mol−1. Die Molmasse von Queck- silberMHg ist 200.6 g mol−1, also hat man f¨ur 100 g Quecksilber eine W¨armekapazit¨at von C2 = 13.859 J K−1. Somit kommen wir auf eine Endtemperatur von Tf = 20.264C.

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Physikalische Chemie I Musterl¨osung ¨Ubung 4 FS 2008

b) F¨ur die Definition der W¨armekapazit¨at (ohne Festlegung auf Cp oder CV) gilt δQ=CdT =

a− b

T

dT

und nach Trennung der Variablen mit anschliessender Integration kommen wir auf das Zwischenergebnis

Z

δQ = Z

C(T)dT.

Als untere Integrationsgrenze w¨ahlen wir eine beliebige TemperaturTi und als obere Gren- ze 2Ti. Integration und Vereinfachen f¨uhrt dann zum Endergebnis

Q = Z 2Ti

Ti

CdT = Z 2Ti

Ti

a− b

T

dT

= [a T −b lnT]2TT i

i =a2Ti−b ln(2Ti)−a Ti+b ln(Ti)

= a Ti+b (ln(Ti)−ln(2Ti)) =a Ti+b ln 1

2

= a Ti−b ln(2).

Die W¨armemenge, die man ben¨otigt um die Temperatur Ti zu verdoppeln, ist demnach Q=a Ti−b ln(2).

c) Analog zur letzten Aufgabe gilt auch hier Q =

Z 2Ti

Ti

CdT = Z 2Ti

Ti

(d+eT +f T2+gT3+. . .)dT

=

dT + e

2T2+ f

3T3+g

4T4+. . . 2Ti

Ti

= d(2Ti−Ti) + e

2(4Ti2−Ti2) + f

3(8Ti3−Ti3) + g

4(16Ti4 −Ti4) +. . .

= dTi +3eTi2

2 + 7f Ti3

3 +15gTi4 4 +. . .

Aufgabe 3: Reversible isotherme und adiabatische Kompression

a) Da das System komprimiert wird, also Kraft von aussen auf das System wirkt, ist das Vorzeichen der Arbeit f¨ur beide Systeme positiv. W¨ahrend aber im isothermen System die aufgenommene Arbeit vollst¨andig als W¨arme wieder ins Bad abgef¨uhrt wird, bleibt sie im adiabatischen Fall als innere Energie im System drin, was zu einer Temperaturerh¨ohung von System B f¨uhrt. Der Druck schliesslich nimmt wegen der Volumenverkleinerung in beiden Systemen zu, in System B wird er jedoch am Schluss gr¨osser sein, weil zus¨atzlich auch noch die Temperatur angestiegen ist. Die folgende Tabelle gibt einen ¨Uberblick:

System W Q ∆U ∆T ∆p

A isotherm + - 0 0 +

B adiabatisch + 0 + + +

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Physikalische Chemie I Musterl¨osung ¨Ubung 4 FS 2008 b) Um quantitative Werte zu bekommen benutzen wir die Formeln f¨ur das ideale Gasgesetz pV = nRT, die Definition der Arbeit als δW = −pdV, sowie f¨ur System B die Adiaba- tengleichung pVκ =const, wobei

κ= cp

cV = cV +R

cV = 28.3145 J K−1mol−1

20 J K−1mol−1 = 1.4157 der Quotient der W¨armekapazit¨aten gem¨ass Gl. (3.37) aus dem Skript ist.

Als erstes wollen wir kurz den Druck p1 bestimmen, den wir nachher wieder brauchen werden. Mit der idealen Gasgleichung erhalten wir

p1 = nRT1

V1 = 1.198 bar.

Im isothermen System A bleibt die innere Energie konstant und somit gilt wegen der Energieerhaltung f¨ur Arbeit und W¨arme

WA=−QA= Z WA

0

δW = − Z V2

V1

p(V)dV

= −

Z V2

V1

nRT1

V dV =−nRT1 Z V2

V1

dV V

= −nRT1(lnV)VV2

1 =−nRT1ln V2

V1

= −0.1 mol·8.3145 J K−1mol−1·288.15 K·ln

0.1 L 2.0 L

= 717.72 J.

Weil die Temperatur von System A konstant bleibt, erh¨alt man den neuen Druck als pA= nRTA

VA = nRT1

V2 = 23.958 bar.

F¨ur das adiabatische System B k¨onnte man im Prinzip analog vorgehen und das Integral WB=

Z WB

0

δW =− Z V2

V1

p(V)dV =− Z V2

V1

p1 V1

V κ

dV

l¨osen, wo man nun die Adiabatengleichung f¨ur den Druck als Funktion des Volumens eingef¨uhrt hat. Einfacher aber ist es, zuerst Druck und Temperatur von System B zu bestimmen und dannWB uber die ¨¨ Anderung der inneren Energie ∆U zu finden. Einsetzen in die Adiabatengleichung ergibt einen Druck von

p1V1κ =p2V2κ ⇒ p2 =pB =p1 V1

V2 κ

= 1.198 bar·201.4157 = 83.24 bar.

Das f¨uhrt zu einer Endtemperatur von TB =pBVB/nR= 1001.13 K. Dies bedeutet, dass die innere Energie um ∆UB = ncV∆T = 1425.95 J zugenommen hat. Weil in System B kein W¨armeaustausch m¨oglich ist, gilt folglich auch WB = ∆UB. Zusammenfassend gilt also

System W/J Q/J ∆U/J T2/K p2/bar A isotherm 717.7 -717.7 0 288.15 23.96 B adiabatisch 1426 0 1426 1001.13 83.24

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Physikalische Chemie I Musterl¨osung ¨Ubung 4 FS 2008 c) Ein ideales W¨armebad ist ein System, das jede beliebige W¨armemenge aufnehmen oder abgeben kann, ohne dabei selber w¨armer oder k¨alter zu werden. Unter reellen Bedingungen ist dies jedoch nur n¨aherungsweise der Fall. In unserem Beispiel empf¨angt das W¨armebad von System A die W¨armemenge Q = 717.72 J. Da es nur 10 L gross ist, besitzt es eine W¨armekapazit¨at von

Cp =cp(H2O)·mH2O=cp(H2O)·%H2O·V = 41.84kJ K,

wobei wir die Dichte von Wasser %H2O= 1 kg/L verwendet haben. Damit ergibt sich eine Temperatur¨anderung von nur gerade ∆T =Q/Cp = 0.01715 K, was mit Sicherheit zu ver- nachl¨assigen ist. Das bedeutet, dass bereits ein relativ kleines W¨armebad sich ann¨ahernd ideal verh¨alt, wenn der W¨armefluss nicht allzu gross ist.

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