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Ich betrachte die Deutung dieser ugaritischen Urkimde durch die beiden angesehenen französischen Forscher nur als ein Rückzugsgefecht

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Zu einigen Personennamen in Syrien

Von Anton Jiekt:, Bonn

1. Die Personennamen aus AlaSija

In einem Artikel The 'problem oj Alashija^ habe ich neben anderen Ar¬

gumenten, die für ein im nördhchen Syrien gelegenes Stadtkönigtum

AlaSija sprechen, auch auf eine in Ras Schamra — Ugarit gefundene Fa-

mihenhste in ugaritischer Sprache hingewiesen^. Diese Urkunde enthält

ein Verzeichrüs von rund 30 Männern der Stadt Alaäija nebst der Angabe,

ob ihre Frauen imd Kinder mit in ihren Häusern wohnen ; die Namen der

Männer werden genannt. Dieser Text war schon für Vikolleatjd* der

Anlaß, ein syrisches Land Alalija anzunehmen ; freihch sah er darin nur

eine Kolonie des eigenthchen Landes Alasija, das er mit anderen in Cy¬

pern sucht. Seiner Meinung schloß sich nun auch neuerdings Dussaud an*.

Ich betrachte die Deutung dieser ugaritischen Urkimde durch die

beiden angesehenen französischen Forscher nur als ein Rückzugsgefecht;

aber die Auseinandersetzung um die Lage von Alasija muß fortgeführt

werden.

Diese in Ras Schamra-Ugarit bekannt gewordenen Personennamen aus

Alasija sind nicht die einzigen dieser Herkunft, die wir kennen. Vier Per-

soneimamen aus Alalija finden sich in den Briefen von El-Amarna, einer

in der ägyptischen Erzählung des Wen-Amun, und zwei sind neuerdings

durch die in TeU 'Atlana-Alalah gefundenen Keilschrifttexte bekannt ge¬

worden.

An diese Personennamen aus Alasija kaim man nun ohne Zweifel mit

folgender Voraussetzung herantreten: Wenn das nunmehr in Syrien

nachgewiesene Land Alasija eine kyprische Kolonie war, dann mußten

auch die Bewohner dieser Kolonie in der Hauptsache kyprische Namen

tragen. Wohl passen sich Sprache, Kleidung und Brauchtum bald einer

neuen Umgebung an; die Namen der Menschen aber bleiben durch die

Jahrhunderte erhalten und geben dann noch Zeugnis von Völkern, wenn

deren Sprachen schon längst verklungen sind^.

1 Palestine Exploration Quarterly 1950, S. 40ff.

2 Veröffentlicht Syria 21, S. 267ff. V. ^ i^jj,

* In der Einleitung zu dem Werk von Schaeffer, Cl. : Enkomi-Alaäia

1952, S. Iff.

5 Ein für diese These typisches Beispiel ist das folgende : In der Südostecke

von Mähren (nahe der Städte Göding und Gaya) blieben, infolge von Kriegs-

(2)

Zu emigen Personennamen in Syrien 353

Nun sind uns leider kyprische Personennamen aus der Zeit vom 16. bis

17. Jahrhundert V. Chr. nicht überhefert, so daß sie zum Vergleich mit den

in babylonischer und ugaritischer Keilschrift überheferten Personennamen

aus Alasija herangezogen werden könnten. Ahein wir können auch den

entgegengesetzten Weg gehen, indem wir prüfen, ob sich zu den Per¬

sonennamen aus Alaäija Parallelen aus der Fühe der uns bekannten Per¬

sonennamen Syriens und Palästinas beibringen lassen; jener Personen¬

namen, die in der Hauptsache westsemitisches und churrisches Gepräge

zeigen. Es soh daher in der folgenden Aufstehung hnks jeweUs ein Per¬

sonenname aus Alalija, rechts die ParaUelen aus anderen sjTisch- paläs¬

tinischen Ländem und Städten gebracht werden; die notwendigen Fol¬

gerungen werden sich dann von selbst ergeben.

a) Syria, 21, S.267H.-V.

cf. Ki-ri-iz-zu (Alalah = 14. Jhdt.)*

Krz (Ugarit)2

Kur-uz-za-a (Syrien)*

Ku-ra-az-zi [Alala]^ = 18. Jhdt.)*

cf. 6a-ga (Alalab = 14. Jhdt.)5

Gog (Israel)*

cf. Hwrzr (Ugarit)' E-wa-ri-Sar-ri (Katna)®

cf Ir-te-Su-ba (Alalah. = 14. Jhdt.)»

Ir-He-eS-Su-[ub] (Alalah = 14- Jhdt.)«»

cf. oben Hwrzr ("iwr = churr. ewari „Herr") cf. Idlm (Ugarit;"!

lidlap (Israel)!^

cf. Ari-halpa (Ugarit)i*

Ari-ahe (Ugarit)^*

'arptr (Ugarit)*^

'arswn (Ugarit)^*

wirren, vor mehr als 200 Jahren schwedische und französische Krieger im

Lande. Die Nachkommen dieser Krieger sprechen längst slowakisch und

haben sich in Kleidimg, Sitte und Beligion der slowakischen Umgebung an¬

gepaßt; die schwedischen und französischen Personennamen

haben sich aber bis heute erhalten.

1 Wiseman, The Alalakh Tablets, 1953, S. 140. 2 ra. 37, S. 136f. Rs. 5.

3 KB. I, S. 146 f. z. 154. * Wiseman, S. 140. « ibd. S. 134.

«IChr. S. 4. ■>Syria U,T. 25, h;l. ^ Syria U, S. 313, z. U.

» Wiseman, S. 139. " ibd. " Syria 10, T. 70; 16, 7. " Gn. 22, 22.

" Syria 28, S. 49; XXVIII, 19. " RA. 38, S. 7 z. 4.

" Syria 15, S. 245, 7. >« RA. 37, S. 21, 10.

Z. 1. Krz

Z. 2. Og

Z. 3. [Hjwrzlr]

Z. 4. 'artÜ)

Z. 5. Hwrpzn Z. 6. Idrm

Z. 8. '[i] Isk Z. 9. 'armvl

(3)

354 Anton Jirkü

Z. 10. Hwrpzn Z. 12. 'a[ }pä Z. 13. Tpm

Z.n.Sk[ ]

Z. 18. Hzmrd Z. 19. Sdkä [Im]

Z. 24. Äp'i

Z. 25. >aZÄw Z. 26. Tt

Z. 27. Trffefo

cf . oben zu Z. 5

cf Si.ip-ti-^.IM (AlalaU)!

Tp^fi'Z (Ugarit)2

cf SdMlm (Ugaritf ) > ) >4 cf. Rajxi' (Israel)^

Rapu' (Israel)*

cf T< (Ugarit)'

Ta-at-te (Alahlah = 14. Jhdt.)®

2'e-i«-<e.(Nuha§se = 14. Jhdt.)»

cf Triefe (Ugarit)"

b) Knudtzon, El-Amarna I. No. 37, S. 21 tf.

Z. 21. Pa-aS4um-me Z. 22. Ku-ni-e-a Z. 23. E-be-lu-na

Z. 25. US-bar-ra

cf. Ku-un-na (Alalah = 14. Jhdt.)*'- cf Ab-be-h-na (Alalah = 14. Jhdt.)i2

Hbln (Ugarit)"

'nbln (Ugarit)i*

c) Recueil de travaux 21, 98; II, 75 ff (Wen-Amun) n. pr. f Htb (h'tjb,') (aus Irä-Alasija)!^ cf Ha-ti-ib (Syrien)^«

d) Alalakh-Tablets

A-ra-am-mu amel A-la-Si-i (Wiseman,

No. 269, 33 = 18. Jhdt.!)

A-ri-umu-ra-te mät A-la-Si-ia

(WiSEMANN.No. 188,5 = 14. Jhdt.)

cf. A-ra-am-mu (Alalah)'-' und

drei weitere Orte A-ra-mu (Sy-

rien)!®

cf. A-ri-umu-ra-te (Suharuwa)i*

1 Wiseman, S. 146. " RA. 37, S. 13f. B, 2. 24.

3 RA. 37, S. 13f. A, 28. * Si/ria 28, S. 24; II, 4. " L chr. 4, 12.

8 Nu. 13, 9. ' RA. 37, S. 13; A. 19. « Wiseman, S. 148.

» KBo. I, 4; II, 3. " Si/rio 14, T. 25, b ; 5. Wiseman, S. 141.

12 ibd. S. 125. " Syria 18, S. 161, Vs. 18. " RA. 37, S. 137f. I, 4.

16 Zu dieser Gleichsetzung cf. Knudtzon, EA. I. No. 39.

18 Knudtzon, EA. II, S. 1562. " Wiseman, S. 128.

" KB. I, S. 160f. z. 12. S. 162f. z. 27. S. 170 f. z. 83.

19 Wiseman, S. 129.

(4)

Zu einigen Personennamen in Syrien 355

Dieser Vergleich der Personennamen von Alalija mit den sonst aus

Syrien-Palästina bekannten zeigt eindeutig, daß sie Fleisch vom Fleische

Syrien-Palästinas sind; eine derartige Überwucherung einer kyprischen

Kolonie durch die Bevölkerung Syriens in so kurzer Zeit kann auch nicht

im entferntesten angenommen werden.

Aus späterer Zeit (8. Jahrhundert v. Chr.) sind uns aus einer Inschrift

des assyrischen Königs Asarhaddon eine Anzahl kyprischer Personen¬

namen überhefert, die folgendermaßen lauten -.^ Ekiltura, Pilägura, Kisu,

Ituandar, Erisu, Damasu, Atmesu, Damusu, Unasagusu, Bususu.

Ein flüchtiger Bhck auf diese Namen zeigt, daß sie mit den oben er¬

örterten Personennamen aus Alasija auch nicht das Geringste zu tun

haben. Daß mehrere Jahrhunderte dazwischen hegen, fällt nach unseren

obigen Ausführungen gerade bei Personennamen nicht so sehr ins Ge¬

wicht.

So bleibt vieheicht nur dies als möghche Lösung übrig, daß wir das,

was in Cypern eventueh an Alalija erinnert (cf. aUenfahs den Zeus Alas-

iotes), als Spuren einer Kolonie des syrischen Landes Alalija auf Cypern

ansehen, und nicht umgekehrt.

2. Die Personennamen der gublitischen Inschriften

In den von Ed. Dhoeme entzifferten^ Inschriften aus dem Bybios des

18.—16. Jahrhunderts v. Chr. finden sich auch eine Reihe von Personen¬

namen, die wir, dem Wesen dieses Schriftsystems entsprechend, nur in

ihrer konsonantischen Aussprache kennen. Nun haben uns auch hier die

übrigen hterarischen Denkmäler Syrien-Palästinas paraUele Namens¬

formen beschert, die meist in einer auch die Vokale kemizeichnenden

Schrift geschrieben sind und uns vieUeicht dadurch der vollen Form die¬

ser gublitischen Personennamen näher bringen. Es handelt sich hierbei

um das folgende Material :

Gd (a, 6)^ cf 6adi (Israel)*

Imlh (a, 6) cf limlä (Israel)^

LI (c, 1.7. d, 17, 20) cf Lu-ul-lu (AlalaÄ = 14. Jhdt.)«

Lu-ul-lu (Katna)'

'krmw (c, 4) cf Hkrn (Ugarit)®

1 Prisma B. V, 54ff. — Delitzsch, Fh. : Assyrische Lesesiücke*, S. 44 —

Cypern heißt hier latnana !

2 Vgl. des Verfassers Artikel Wortschatz und Grammatik der gublitischen

Inschriften (ZDMG Bd. 102 [1952], S. 201 ff.).

3 Die Siegel in kleinen lateinischen Buchstaben bezeichnen die von

Dhobmb entzifferten Texte (cf. ZDMG, Bd. 102 [1952], S. 201 ff.).

* II Kg. 15, 14, 17. 6 I Kg. 22, 8f. ' Wiseman, S. 141.

» EA. 1949, S. 168f. z. 327. » RA. 37, S. 144; B, 6.

(5)

356 Anton Jirku, Zu einigen Personennamen in Syrien

'pS (c, 13) cf. Ip-Sa) (Alalab = 14. Jhdt.)i

Up-Sa (Alalah = 14. Jhdt.)^

Tb'n (d, 18) cf Tu-bi-in (Alalab = 18. Jhdt.)»

Tbn (tbsumw Äg. Wiedergabe)*

Nl (d, 20) cf Nu-lu (Alalah = 14. Jhdt.)^

Irl' (a, 10)« cf Jari-la (Alalah = 14. Jhdt.)'

Der Umstand, daß sich zu ahen Personennamen der gubhtischen In¬

schriften gleiche Namen in anderem inschriftlichen Material nachweisen

lassen, ist auch ein weiterer Beweis für die Richtigkeit ihrer Entzifferung

durch Ed. Dhobme.

3. Krt-Kuriti und Hrj-Huraja?

Das ugaritische Epos von dem König Krt®, der auszieht, die schöne

Königstochter Hrj zu freien, ist bekannthch in einer die Vokale nicht be¬

zeichnenden KeUschrift überhefert (mit Ausnahme der Verbindung der

Vokale a, i und u mit Aleph). Nun scheinen uns die in diesem ArtUiel

schon oft erwähnten, neu gefundenen KeUschrifttexte von TeU 'AtSana-

Alalah auch hier weiter zu helfen. Zu dem n. pr. Krt kann das n. pr. Ku-

ri-i-ti» und zu dem n. pr. f Hrj das n. pr. m. Hu-ra-ia"> m Parallele ge¬

steht werden.

1 Wiseman, S. 138. ^ jbd. S. 151. » ibd. S. 150.

' Sethe, Ächtungstexte, S. 47; e, 6. ' Wiseman, S. 143.

• falls nicht Ire' zu lesen. ' Wiseman, S. 136.

' cf. Virolleaud, Ch. : La Legende de Keret, Paris 1936.

» Wiseman, S. 140. " ibd. S. 136.

(6)

Mü \

Die Schilderung der Schlacht zwischen

Alexander dem Großen und dem Inderkönig Porus

in Firdousis „Königsbuch" ^

Von Haks von MIik, Wien

Der persische Dichter erzählt dabei von Kriegsmaschinen, die Alex¬

ander (Iskender) für den Kampf gegen die Elefanten des Porus (För)

herstehen heß. Es waren dies — so berichtet er — ganz aus Eisen gefertig¬

te, auf Rädern laufende Nachbildungen von Rossen und Reitern, die mit

Nafta geheizt und dadurch gleichzeitig in Bewegung gesetzt wurden,

nicht bloß motorisierte Kriegsmaschinen, sondem sogar Automaten, die

sich von selbst in gewünschter Ordnung und Richtung (!) bewegten, denn

an Menschen als Lenker scheint Firdousi dabei nicht zu denken. Die

Form dieser „Tanks" verrät zwar durch die Nachahmung des Persern wie

Indern wohlbekannten Kampfmittels, der gepanzerten Reiterei, eine durch

die Zeit bedingte Primitivität, während wir andererseits die Kühnheit der

Konzeption anerkennen müssen, die dieser weder Erfahrungstatsachen,

noch Vorbüdern im Naturgeschehen entnommenen Idee zu Grunde hegt,

wie sich derartiges etwa im Palle Daidalos-Ikaros von selbst abzeichnet.

Doch wohen wir zunächst einmal die Worte Firdousis selbst, aUer¬

dings nur in deutscher Prosaübersetzung, hören, ehe wir uns ein Urteü

büden. Im aUgemeinen folgen wir der Teheraner Ausgabe (XX 575—604),

doch wurden gelegenthch auch die Ausgaben von Calcutta (1307—08)

und von Bombay (III, 65/20—30) herangezogen.

Die Drucke, wie auch die Hss. differieren verschiedenthch, doch kommt

für unsere Zwecke nur in Betracht, daß sie bei der Schüderung des Ver¬

laufes der Schlacht verschiedene — übrigens belanglose — Distichen,

wahrscheinlich spätere Einschiebungen, aufweisen. Deshalb haben wir

T 603 und einen anderen ebenso überflüssigen ZweizeUer, den C und B

nach T 600 haben, da beide den Zusammenhang der Erzählung stören,

ohne Bedenken weggelassen.

575 ,,Als För Nachricht erhielt, daß ein Heer herannahe.

Wählte er den Ort für das Schlachtfeld.

Im flachen Gefild stand das Heer versammelt,

(Doch) wurde die Ebene durch die Elefanten^ dem Bergland gleich.

1 Die Anregung zu vorliegender Arbeit und verschiedene Hinweise ver¬

dankt der Verfasser Herm Dr. Robert Adam, der eine neue metrische Über¬

setzung des Königsbuches vorbereitet. ^ j^j^^ pg^^g pj.^ tQ^o.

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