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Radiolaute Aktive Galaxien

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Academic year: 2022

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R di l t Akti G l i

Radiolaute Aktive Galaxien

Blasare

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10 1

g Thomas Mittelstaedt

(2)

Inhalt

1. AGN (Wiederholung)

2. Charakterisierung von Blasaren 3. Physik der Jets

4. Forschung an Blasaren

(3)

Aktive Galaxien

– Radio bis Gamma Strahlung

– Sehr starke und breite Emissionslinien

– Leuchtkräftigste Objekte g j im Universum (bis 10

14

L

~

) – Leuchtkraft größer als

Summe der Sterne

– Emission aus sehr kleinem Gebiet im Zentrum

(Active Galactic Nucleus) (Active Galactic Nucleus) – Rotverschiebung bis zu z

~ 6

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10 3

(4)

Die AGN Klassifikation

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Charakterisierung von radiolauten Galaxien/Blasaren

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(6)

Radiolaut Jet

Radio Gala ie C gn s A

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10 6

Radio Galaxie Cygnus A

Z= 0,057

(7)

Radiolaut Jet

Radio Gala ie C gn s A

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

Radio Galaxie Cygnus A

Z= 0,057

(8)

Radiolaut Jet

Radio Gala ie C gn s A

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

Radio Galaxie Cygnus A

Z= 0,057

(9)

Radiolaut

Radio Galaxie Cygnus A Z= 0,057

D 230 M D= 230 Mpc

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(10)

Standard Modell

Distances:

Accretion disc:

r ׽10 310−3 pc,

Broad Line Region (BLR):

r ׽0.01–0.1 pc p (=light days or less),

Torus:

r ׽1– few 10 pc,

Narrow Line Region (NLR):

r ׽100–1000 pc, Jet:

Einige hundert Mpc

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Typischer Blasar

•Elliptische Wirtsgalaxie

•kompakten Radiokern

•Gammaleuchtkraft übertrifft sie di l htk äfti Q

sogar die leuchtkräftigen Quasare

•über den gesamten Spektralbereich sehr variabel

¾ Emissionsregion sehr klein

•Inklinationswinkel kleiner als 15 Grad

•Inklinationswinkel kleiner als 15 Grad

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Physik der Jets

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(13)

M87

http://apod.nasa.gov/apod/image/0007

/m87jet_hst_big.jpg

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Superluminal motion

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(15)

Superluminal motion

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(16)

Superluminal motion

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(17)

Superluminal motion

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(18)

Superluminal motion

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(19)

Superluminal motion

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Superluminal motion

• http://www.physics.purdue.edu/MOJAVE/superluminal.swf

• superluminal.swf p

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(21)

Superluminal motion

Überlichtgeschwindigkeit Überlichtgeschwindigkeit (engl. (engl. superluminal motion) superluminal motion) natürlich nur scheinbar

• Dies kommt durch die spezielle Orientierung des Jets relativ zum Beobachter zustande.

• Geschwindigkeiten von Emissionsknoten (helle Gebilde im Jetstrahl) von 10c ) oder mehr gemessen! g

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Strahlungsprozesse in den Jets

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Blasar Spektren

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Erster Höcker / Synchrotron Höcker

•Das Radiospektrum folgt (stückweise) einem

( )

Potenzgesetz

•Die Radiostrahlung ist l i i t

polarisiert

-> Synchrotron-Emission relativistischer Elektronen

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Synchrotron Strahlung

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Synchrotron Strahlung

• Sie entsteht, wenn elektrisch geladene Teilchen in einem Magnetfeld beschleunigt werden.

• Nur bei relativistischen v

• Im Ruhesystem beobachtet man keine Synchrotronemission.

• Synchrotronstrahlung ist demzufolge nichtthermisch y g g

• hohe Strahlungsintensität

• Synchrotronstrahlung ist immer linear polarisiert.

Die rele ante Teilchenspe ies sind Elektronen (Ge icht)

• Die relevante Teilchenspezies sind Elektronen (Gewicht)

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Synchrotron Strahlung

Spektrum der Synchrotron-Emission i i l l ti i ti h

eines einzelnen relativistischen Elektrons

Maximum der Strahlung liegt bei ~ ν

c

Die Überlagerung vieler solcher Spektren, entsprechend einer Energieverteilung der p g g Elektronen wird zu einem Potenzspektrum,

wenn die Verteilung der Elektronen in der Energie ein Potenzspektrum ist

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Synchrotron Strahlung

•Synchrotronstrahlung nur bei relativistischen Geschwindigkeiten

•Strahlungskegel scharf in Bewegungsrichtung gebündelt (relativistische Kollimation).

g ( )

Diesen Effekt kennt man auch als Beaming.

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Beaming

Strahlung in

Bewegungsrichtung e egu gs c tu g kollimiert.

Dies bezeichnet man als Vorwärts-Beaming

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Beaming

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(31)

Beaming

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(32)

Beaming

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(33)

Beaming

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Beaming

Lorentz invariant

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(35)

Beaming

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(36)

Beaming

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(37)

Beaming

•Beaming bei Blasaren

Vi l B d h it Bl i d it B i klä b

Viele Besonderheiten von Blasaren sind mit Beaming erklärbar:

•Die gebeamte Synchrotronstrahlung des Jets kann sich bis ins

Optische/UV erstrecken und sämtliche andere Strahlung insbesondere Optische/UV erstrecken und sämtliche andere Strahlung, insbesondere Linienemission überstrahlen

•Die optische Die optische Polarisation Polarisation ist durch gebeamte Synchrotronstrahlung ist durch gebeamte Synchrotronstrahlung erklärbar

•Kleine Änderungen der Jet Geschwindigkeit oder Richtung führen durch g g g Beaming zu großen Flussänderungen im beobachteten Spektrum →

Variabilität

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•Natürlich ist das komplette Spektrum gebeamt

(nicht nur der Synchrotronbereich)

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Ein gigantischer Strahlungsausbruch

Kurzzeitvariabilität Flares (Ausbrüche) auf Zeitskalen von Minuten bis

TeV Gammastrahlung

Zeitskalen von Minuten bis Tagen

Blobs, die vom Jet ausgestoßen werden SSC- ausgestoßen werden, SSC-

Modell

Langzeitvariabilität

Langzeitvariabilität hohe Flussänderungen auf

Zeitskalen von Jahren - Schwankungen in der Massenakkretion des SMBH

Abb. 4: Gamma-Lichtkurve des Blazars PKS 2155-304 am 28. Juli 2006. Die Intensität der Gamma-Strahlung

variiert auf Zeitskalen von wenigen Minuten.

Massenakkretion des SMBH

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Hochenergiebereich

Der zweite Höcker Der zweite Höcker

•Schlecht verstanden

•Grundlegend

verschiedene Modelle verschiedene Modelle

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Der Jet

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Leptonisches Blasar-Emissionsmodell

• Jetplasma größtenteils aus relativistischen Elektronen und Positronen

Hochenergiebereich durch inverse Compton Streuung

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(42)

Inverse Comptonstreuung

Photonen mit niedriger Energie wechselwirken mit freien relativistischen Elektronen und nehmen dabei einen Großteil der Elektronenenergie auf

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Synchrotron Selbst-Comptonisierung

•Wenn an dem Plasma, das die Synchrotronstrahlung emittiert selbst die

Comptonisierung stattfindet spricht man von Synchrotron Selbst-Comptonisierung

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

Comptonisierung stattfindet, spricht man von Synchrotron Selbst Comptonisierung

(engl. synchrotron self-compton, SSC).

(44)

Interne und externe Comptonisierung

Intern:

Seedphotonen für Comptonisierung entstehen im Jet (=SSC)

Extern:

Extern:

Seedphotonen für Comptonisierung kommen von außen kommen von außen

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Leptonisches Blasar-Emissionsmodell

•niederenergetischer

'Synchrotronbuckel' erzeugt Synchrotronbuckel erzeugt einen

'Comptonisierungsbuckel' im hochenergetischen

im hochenergetischen Spektralbereich

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(46)

Leptonisches Blasar-Emissionsmodell

Fazit:

Elektronen sind leichter zu beschleunigen

Elektronen sind leichter zu beschleunigen

Synchrotronhöcker gut erklärt

Genauere Messungen werden Aufschluss geben (GeV Bereich)

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

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Hadronisches Blasar-Emissionsmodell

• Hoch-relativistische Protonen im Jetplasma

Beschleunigung über Schocks im Jetplasma

Erster Höcker trotzdem durch Elektronen ->

Synchrotronstrahlung

p-p-Kollisionen und p-γ-Reaktionen

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(48)

Hadronisches Blasar-Emissionsmodell

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

(49)

Hadronisches Blasar-Emissionsmodell

Fazit:

• Bewiesen wenn Bewiesen wenn Neutrinos Neutrinos detektiert werden detektiert werden (1 bis 100 TeV)

M d ll klä t Ult h h i b i h t

• Modell erklärt Ultrahochenergiebereich gut

hat aber Schwierigkeiten den ersten Höcker zu erklären

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

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Forschung an Blasaren Forschung an Blasaren

Beispiel - EBL

(Extragalactic Background (Extragalactic Background

Light)

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

(51)

EBL - Extragalactic Background Light

•Überrest all des Lichts, das im Universum während dessen gesamten Alters jemals ausgestrahlt wurde

gesamten Alters jemals ausgestrahlt wurde.

•Durchdringt Durchdringt gleichmäßig gleichmäßig den intergalaktischen Raum. den intergalaktischen Raum.

•Bestimmung unglaublich schwierig und äußerst ungenau, da

Atmosphäre, Sonnensystem und Milchstraße viel heller leuchten

Di h h h i h G hl bi i

•Die sehr hochenergetische Gammastrahlung bietet eine alternative Möglichkeit, das Hintergrund-Licht zu ermitteln

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

(52)

EBL - Extragalactic Background Light

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10 52

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EBL - Extragalactic Background Light

Das Spektrum des Blazars 1ES 1101- 232. Die beobachtete Verteilung der

Energien (das Spektrum) der ankommenden Gammastrahlung ist jeweils rot dargestellt. Blau dargestellt ist die ursprüngliche Verteilung an der Quelle die man durch Korrektur der am Quelle, die man durch Korrektur der am

Hintergrund-Licht erlittenen Absorption errechnet. Bei Annahme hoher Intensität des Hintergrund-Lichts (linker

und mittlerer Teil des Bilds) ergibt sich ein Quell-Spektrum, das dramatisch ein Quell Spektrum, das dramatisch

von dem abweicht, was man als typische Verteilung von solchen Objekten annehmen kann. Für niedrige

Intensität des Hintergrund-Lichts (rechts im Bild) wird das resultierende

Quell-Spektrum kompatibel mit den normalen Eigenschaften dieser Art von

Quasaren

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10 53

(54)

Zusammenfassung

• AGNs werden noch lange interessante Forschungsobjekte bleiben

Forschungsobjekte bleiben

• Akkretionsphysik

• Jet Beschaffenheit

B hl i h i

• Beschleunigungsmechanismen

• Hochenergetische Strahlung

• Zeitgleiche Messungen aller Spektralbereiche nötig (Variabilität) –

nötig (Variabilität)

Astronomen werden sich abstimmen müssen

20.01.10 Astrophysikalisches Seminar WS 09/10

Abbildung

Abb. 4: Gamma-Lichtkurve des Blazars PKS 2155-304  am 28. Juli 2006. Die Intensität der Gamma-Strahlung

Referenzen

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